Gottes Zelt auf Erden - St. Augustin Ingolstadt

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Durch die gelungene Komposition der drei Gestalten Vater, Sohn und Geist, die ungetrennt, aber doch unvermischt als ein Ganzes erscheinen, stellt das Bild das Wesen der Dreieinigkeit hervorragend dar. Ebenfalls ist es dem Künstler gelungen, bildlich die Gottesdienstgemeinde sehr stark unmittelbar anzusprechen. Vater und Sohn scheinen beide einen deutlichen Blickkontakt in die betende Gemeinschaft zu halten, der Vater schaut – wie gesagt – sowohl auf den Sohn wie auch in den Kirchenbau hinein, der Sohn blickt direkt in die Gemeinde. Die ausgebreiteten Hände symbolisieren die Offenheit und Ungeschütztheit des Sohnes, genauso erinnern sie an das Wort Jesu: „Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen!“ (Joh 12, 32). Damit macht das Dreifaltigkeitsfenster deutlich: Begegnung mit dem dreifaltigen Gott ist Bewegung zu ihm hin. Das Fenster passt sich so wiederum in das Bild von der Kirche als pilgerndem Gottesvolk ein, das dem Zeltmotiv von St. Augustin theologisch zugrunde liegt. Augustinusfenster Das Augustinus-Fenster Das zweite Glasfenster in der linken, nach Norden ausgerichteten Seite, zeigt den Kirchenpatron Augustinus. Es zeigt das Gespräch des Heiligen mit einem Kind – eine Szene aus der Legende, in der Augustinus nachsinnend über das Geheimnis des dreifaltigen Gottes einen Spaziergang am Meer macht. Dort entdeckt er ein Kind, das Meerwasser mittels einer Muschel in eine Grube füllt. Augustinus, neugierig geworden, fragt das Kind, warum es das tue. Die Antwort: „Ich möchte das ganze Meer in diese Grube füllen.“ Augustinus schüttelt den Kopf und entgegnet: „Aber das ist doch unmöglich.“ Und das Kind erwidert ihm: „Genauso unmöglich ist es, das Geheimnis Gottes zu ergründen.
Figuren Neben den Glasfenstern gehören zur Ausstattung der Kirche auch verschiedene Statuen und Figurengruppen. Vorn am Altar steht auf der rechten Seite eine steinerne Marienfigur auf einem vierkantigen Sockel (Höhe 1, 66m). Sie wurde 1962 von dem Bildhauer Johannes Leismüller aus Garmisch gestaltet. In der Seitenkapelle befindet sich links vom Tabernakel eine Pieta und rechts eine Figur des heiligen Augustinus. Die Pieta stammt aus dem späten Mittelalter (wahrscheinlich 15. Jahrhundert). Sie wurde 1987 von Pfr. Meißner, Neumarkt, und Herrn Rupert Schmid gestiftet. Die Augustinusstatue hat der ehemalige Herausgeber der Ingolstädter Zeitung „Donaukurier“ Dr. Wilhelm Reißmüller gestiftet. Marienstatue von Johannes Leismüller Kreuzweg Kreuzweg: Erste Station Spätmittelalterliche Pieta Der Kreuzweg befindet sich an der Westseite der Kirche. Gestaltet hat ihn der Münchner Künstler Blasius Gerg. In Eisen gegossen zeigt er auf quadratischen Tafeln die Leidensgeschichte Jesu. Die eindrucksvollen Figuren mit ihren langgestreckten Gesichtern konfrontieren sehr deutlich mit dem tragischen Weg Jesu zum Kreuz. Eine Besonderheit ist, dass der Kreuzweg von Sankt Augustin um eine 15. Station ergänzt ist, die die Auferstehung zeigt.
Seite 1 und 2: Gottes Zelt auf Erden Kirchenführe
Seite 3 und 4: Aufgabe dieses pilgernden Gottesvol
Seite 5: Das Dreifaltigkeitsfenster Noch zwe
Seite 9 und 10: Der Glockenturm Glockenturm Der 196

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