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RestauRieRung i: institutionen - Bevölkerungsschutz

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PRojeKtbegleitende<br />

massnahmen<br />

Ausserdem versuchte man mit<br />

einem neuen Besucherkonzept<br />

den Strom der Touristen auf ein<br />

für die Anlage vertretbares Mass<br />

zu beschränken (Abb. 12).<br />

Das Verfassen einer Broschüre<br />

sowie der Aufbau einer eigenen<br />

Website durch Einheimische<br />

bildeten den Abschluss des<br />

Projekts.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.autoriteapsara.org/<br />

12-13 Aufgrund der Messung der<br />

Zuschauerströme wurde ein neues<br />

Besucherkonzept entwickelt.<br />

Aufnahmeplan und Foto:<br />

U. Salzmann, DEZA.<br />

12<br />

13<br />

KultuRgut-<strong>RestauRieRung</strong><br />

mit schweizeR h i l f e<br />

Pilzbefall an Tausenden von lebensgrossen<br />

Tonfiguren am Grab des chinesischen Kaisers<br />

Qin Shi Huang, Sprengung der Buddha-Statuen<br />

in Afghanistan durch die Taliban, Erdbeben im<br />

iranischen Weltkulturerbe Bam, Brand im<br />

Kloster Chilandar auf dem griechischen Berg<br />

Athos – die Liste von Zerstörungen an Kulturgut<br />

in den letzten zehn Jahren liesse sich beliebig<br />

verlängern. Auch die Schweiz wird in solchen<br />

Fällen bisweilen um Hilfe angegangen, so etwa<br />

2009 nach dem Erdbeben von Aquila oder bei den<br />

Überschwemmungen in Tschechien im Jahre<br />

2002, wo der Fachbereich KGS in Zusammenarbeit<br />

mit der DEZA und weiteren Spezialisten<br />

leihweise eine Gefriertrocknungsanlage zur<br />

Rettung wassergeschädigter Dokumente zur<br />

Verfügung stellte (vgl. KGS Forum 8/2006,<br />

S. 68–72). In derselben Forum-Ausgabe äusserte<br />

sich auch der Chef des Schweizerischen Korps für<br />

Humanitäre Hilfe (SKH) der DEZA, Toni Frisch,<br />

zu einer künftigen möglichen Zusammenarbeit<br />

zwischen KGS und DEZA bei Beschädigung von<br />

Kulturgut im Ausland (S. 22–28).<br />

In der Folge kam es Ende 2007 zu einem zweitägigen<br />

Workshop, wo sich die SET-Mitglieder<br />

(SET = Sofort-Einsatz-Team) der DEZA-Fachgruppe<br />

Bau von KGS-Fachleuten informieren<br />

liessen. Daraus entwickelte der Leiter der Fachgruppe<br />

Bau, Ueli Salzmann, ein «Konzept<br />

Kulturgüterschutz», das im Wesentlichen<br />

folgende Hauptpunkte aufweist:<br />

• Sensibilisierung der SET-Mitglieder für das<br />

Thema KGS;<br />

• Die Baufachleute sollen vor Ort möglichst<br />

rasch erste Sofortmassnahmen zur Sicherung<br />

beschädigter Kulturgüter einleiten;<br />

• evtl. Beizug von KGS-Fachleuten, die entweder<br />

bereits Mitglied der «normalen» SETs sind<br />

oder die darin integriert werden sollen;<br />

• Eignung bzw. Schulung für solche Auslandeinsätze<br />

sind vorgängig durch die DEZA<br />

abzuklären;<br />

• Einsätze vor Ort müssen immer mit den<br />

lokalen sowie mit interna tionalen Organisationen<br />

abgesprochen und koordiniert werden;<br />

• sensibel vorgehen! KGS hat immer zweite<br />

Priorität; bei Katastrophen sind nach wie vor in<br />

erster Linie Menschenleben zu retten!<br />

Noch muss sich die Praxistauglichkeit dieser<br />

Vorgaben erweisen; seit der Tschechien-Hilfe<br />

2002 wurde kein expliziter KGS-Schwerpunkt<br />

mehr initiiert. Auch eine Unterstützung in der<br />

Art der Tempel-Restaurierung in Kambodscha<br />

dürfte zurzeit kaum mehr möglich sein.<br />

Schwerpunkt der DEZA-Auslandshilfe bleibt die<br />

Humanitäre Hilfe. Dass man aber im Hinterkopf<br />

auch an das Thema Kulturgüterschutz denkt,<br />

zeigte sich an der Tatsache, dass in jüngerer Zeit<br />

in mehreren Fällen ein KGS-Einsatz zumindest<br />

diskutiert und geprüft wurde (Waldbrand in der<br />

Nähe der Akropolis in Athen, Erdbeben in Aquila<br />

und auf Haiti). Wichtig ist insbesondere, dass ein<br />

gegenseitiger Informationsaustausch zwischen<br />

der Fachgruppe Bau und dem Fachbereich KGS<br />

auch künftig aufrechterhalten bleibt.<br />

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