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RestauRieRung i: institutionen - Bevölkerungsschutz

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KultuRgüteRschutz-ausbildung<br />

füR bibliotheKaRinnen und aRchiVaRinnen<br />

In diesem Artikel werden, in<br />

Berücksichtigung der generellen<br />

präventiven Schutz- und Konservierungsmassnahmen,<br />

ideale<br />

Inhalte für eine KGS-Ausbildung<br />

von Personen geprüft, die in<br />

kulturellen Institutionen arbeiten.<br />

Die konkrete Ausgangslage<br />

der verschiedenen Lehrgänge<br />

für ArchivarInnen und BibliothekarInnen<br />

wird anschliessend mit<br />

der wünschbaren Ausbildung<br />

verglichen.<br />

Seit 25 Jahren beschäftigt sich<br />

der Autor hauptsächlich mit dem<br />

Bereich «Schriftgut» (zunächst<br />

als selbständiger Restaurator,<br />

später auch als Dozent). Seine<br />

Erfahrung sowie zahlreiche<br />

Erkenntnisse und Ratschläge<br />

sind in das Buch «De tutela<br />

librorum» eingeflossen, welches<br />

im Oktober 2010 in vierter<br />

Auflage erscheinen wird<br />

(vgl. Kasten, S. 63). In all diesen<br />

Jahren haben sich denn auch<br />

Bewusstsein und Kenntnisse bei<br />

den betroffenen Berufsgruppen<br />

weiter entwickelt. Auch der<br />

Kulturgüterschutz ist ein<br />

organischer Bestandteil der<br />

gesamten Konservierungspolitik<br />

und gliedert sich deshalb<br />

harmonisch in dieses Umfeld<br />

ein.<br />

Als Eckpfeiler im Bereich des<br />

Kulturgüterschutzes sind<br />

insbesondere zu erarbeiten:<br />

• eine Risikoanalyse,<br />

• präventive Schutzmassnahmen,<br />

um Schadenereignisse<br />

zu verhindern,<br />

• ein Katastrophenplan für den<br />

Schadenfall.<br />

Solche Dokumente sind sinnvollerweise<br />

in Zusammenarbeit<br />

zwischen KGS-Personal und den<br />

betroffenen Spezialisten in den<br />

Institutionen, die über die benötigten<br />

Fachkenntnisse verfügen,<br />

zu erarbeiten (ArchivarInnen,<br />

BibliothekarInnen, RestauratorInnen<br />

usw.).<br />

Schliesslich sollten die theoretisch<br />

erarbeiteten Grundlagen<br />

auch in praktischen Übungen<br />

durchgespielt werden, damit im<br />

Schadenfall alle Beteiligten<br />

richtig reagieren.<br />

In den Ausbildungslehrgängen<br />

der HEG Genève und der HTW<br />

Chur sind rund 60 Stunden für<br />

das Vermitteln von Grundsätze<br />

und Methoden der Konservierung<br />

vorgesehen. Ungefähr die<br />

Hälfte dieser Zeit ist für moderne<br />

Medien (also nicht Papier)<br />

reserviert. Präventive Schutzmassnahmen<br />

(Licht, Klima,<br />

Schädlingsbekämpfung, Schutzverpackung,<br />

Massnahmen<br />

gegen technische Schäden usw.)<br />

können behandelt werden, für<br />

das Verhalten im Schadenfall<br />

3<br />

3 Im Rahmen der Ausbildung wird der<br />

sorgfältige Umgang mit beschädigtem<br />

Papier geübt. Foto: IKRK.<br />

jedoch fehlt die Zeit und man<br />

würde dafür einen vertieften<br />

zusätzlichen Kurs benötigen. In<br />

diesem Bereich können die<br />

Themen nur angetönt werden,<br />

eine vertiefte Beschäftigung<br />

damit muss aber den Studierenden<br />

selber überlassen werden.<br />

Eine praktische Ausbildung mit<br />

wasser- oder feuergeschädigten<br />

Büchern fehlt vollständig. Ein<br />

ähnliches Bild zeigt sich bei den<br />

Lehrgängen für ArchivarInnen<br />

(Einführungskurs des Vereins<br />

Schweizerischer Archivarinnen<br />

und Archivare VSA/AAS;<br />

Master of Advanced Studies in<br />

Archival, Library and Information<br />

Science; MAS ALIS, an den<br />

Universitäten von Bern und<br />

Lausanne).<br />

Hier liegt also ein wichtiges<br />

Potenzial für die künftige<br />

Ausbildung. Dass solche spezifischen<br />

KGS-Massnahmen in<br />

der heutigen Ausbildung nicht<br />

vermittelt werden, liegt weder<br />

an mangelndem Interesse noch<br />

an fehlenden Kompetenzen,<br />

sondern vielmehr in der beschränkt<br />

zur Verfügung stehenden<br />

Stundenanzahl im Rahmen<br />

der bestehenden Ausbildung.<br />

coRsi di PRo t e z i o n e d e i b e n i c u lt u Rali<br />

PeR bibliotecaRi e a RchiVisti<br />

Quest’articolo intende esaminare<br />

i contenuti ideali dei corsi PBC<br />

per il personale delle istituzioni<br />

culturali, in particolare nell’ottica<br />

delle misure preventive<br />

generali di protezione e conservazione.<br />

Gli attuali iter di formazione<br />

per archivisti e bibliotecari<br />

vengono quindi confrontati con<br />

gli iter auspicabili.<br />

L’autore si dedica da ormai<br />

venticinque anni al restauro di<br />

libri (dapprima come restauratore<br />

indipendente, poi come<br />

docente). La sua esperienza, le<br />

sue scoperte e i suoi consigli sono<br />

confluiti nell’opera «De tutela<br />

librorum», la cui quarta edizione<br />

uscirà nel ottobre 2010 (vedi<br />

riquadro, p. 63). In tutti questi<br />

anni, la coscienza e il know-how<br />

delle categorie professionali<br />

interessate si sono ulteriormente<br />

sviluppati. Anche la protezione<br />

dei beni culturali è parte integrante<br />

della politica generale di<br />

conservazione e s’inserisce<br />

quindi in modo armonico in<br />

questo contesto.<br />

Nell’ambito della protezione<br />

della popolazione occorre<br />

sviluppare soprattutto i seguenti<br />

capisaldi:<br />

• un’analisi dei rischi,<br />

• misure di protezione preventive<br />

per evitare i sinistri,<br />

• un piano di catastrofe per il<br />

caso di sinistro.<br />

Tali documenti devono essere<br />

coerentemente elaborati dal<br />

personale PBC in collaborazione<br />

con gli specialisti (archivisti,<br />

bibliotecari, conservatori, ecc)<br />

che dispongono delle conoscenze<br />

necessarie.<br />

Le basi teoriche devono poi<br />

essere applicate durante esercizi<br />

pratici in modo che tutti i partner<br />

imparino a reagire correttamente<br />

in caso di sinistro.<br />

I relativi iter di formazione<br />

dell’HEG Ginevra e dell’HTW di<br />

Coira prevedono circa sessanta<br />

ore di lezione su principi e metodi<br />

di conservazione. Circa la metà di<br />

queste ore sono dedicate ai media<br />

moderni (quindi non alla carta).<br />

Vengono trattate le misure di<br />

protezione preventive (illuminazione,<br />

condizioni climatiche,<br />

lotta contro i parassiti, imballaggi<br />

di protezione, misure per prevenire<br />

danni tecnici, ecc.), ma<br />

manca il tempo per trattare il<br />

comportamento da adottare in<br />

caso di sinistro, che richiedereb-<br />

be un ulteriore corso di approfondimento.<br />

In questo campo i temi<br />

vengono solo accennati e la<br />

possibilità di approfondirli viene<br />

lasciata agli studenti. Manca<br />

completamente un’istruzione<br />

pratica su libri danneggiati<br />

dall‘acqua o dal fuoco. Un quadro<br />

analogo si riscontra negli iter di<br />

formazione per gli archivisti<br />

(corso introduttivo dell’Associazione<br />

degli archivisti svizzeri<br />

AAS; Master of Advanced<br />

Studies in Archival, Library and<br />

Information Science; ALIS MAS,<br />

presso le università di Berna e<br />

Losanna).<br />

In futuro sarà opportuno colmare<br />

queste lacune didattiche. Il<br />

motivo per cui tali misure di<br />

protezione dei beni culturali<br />

sono escluse dagli attuali programmi<br />

di formazione non<br />

risiede tanto nella mancanza<br />

d’interesse o di competenze, ma<br />

piuttosto nel numero limitato di<br />

ore disponibili.<br />

Seite 66 Seite 67<br />

4<br />

4 Durante la formazione ci si esercita<br />

anche a maneggiare con cura la carta<br />

danneggiata. Foto: CICR.

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