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treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal

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14 <strong>treffpunkt</strong> <strong>campus</strong><br />

april 2008<br />

THEMA: Klimaschutz rund um die <strong>Hochschule</strong> – zwischen Ideologie und Pragmatismus<br />

Der Klimawandel als neuer<br />

„Global Denken, lokal handeln“ – so geht<br />

das viel verbreitete Zitat. Das gilt in der Wirtschaft<br />

genauso wie im Klimaschutz. <strong>treffpunkt</strong><br />

<strong>campus</strong> richtet den Blick daher weg<br />

von der Debatte um Schuld, Richtigkeit und<br />

globalen Folgen hin zu den ganz praktischen<br />

Seiten des Klimawandels vor Ort: Windkraft<br />

in Sachsen-Anhalt, Ingenieure an der <strong>Hochschule</strong><br />

und Eigenverantwortung auf dem<br />

Campus wie zu Hause.<br />

Wer wusste es: Unser kleines Bundesland Sachsen-Anhalt ist<br />

in Sachen Windkraft ein Vorreiter. Die Landesregierung hat<br />

in den neunziger Jahren früh erkannt, dass zum Bau dieser<br />

Kraftwerke eine Planungssicherheit gehört und hat die entsprechenden<br />

Flächen umgehend ausgewiesen. Der Bau der<br />

Windräder ging somit rasch voran. Im März dieses Jahres<br />

weihte Wirtschaftsminister Dr. Reiner Hasseloff das Windrad<br />

Nummer 2000 ein. Nachbarland Niedersachsen hat zwar mindestens<br />

doppelt so viel, dafür schlucken das Flächenland und<br />

seine Einwohner auch deutlich mehr Energie. Hier in Sachsen-<br />

Anhalt werden rund 36 Prozent der Haushalte (bundesweit<br />

7 Prozent) mit Windstrom versorgt – deutschlandweit Spitze.<br />

Doch damit nicht genug: Auch in Sachen Technologie ist<br />

das Land ganz vorne. Die Firma Enercon in <strong>Magdeburg</strong> stellt<br />

die modernsten Windkraftanlagen der Welt her. Bei Egeln<br />

beispielsweise dreht sich ein 125 großer Prototyp mit einer<br />

Leistung von 4,5 Megawatt – damit können 4000 Haushalte<br />

versorgt werden. Für eine solche Entwicklung brauchte es<br />

doch keinen Al Gore, keine PowerPoint-Präsentationen und<br />

weltweite Katastrophenszenarien – oder?<br />

Peter Meienberg, 19 Jahre<br />

2. Semester Wasserwirtschaft<br />

„Klimaschutz ist sinnvoll, wenn man es richtig umsetzt<br />

ohne aber dabei woanders Ressourcen zu ziehen. Hier<br />

wird sonst auf Öko umgebaut und andere Länder stoßen<br />

das dann trotzdem aus.“<br />

„Sachsen-Anhalt hat tatsächlich eine Musterrolle gespielt, was<br />

die Windkraft angeht. Das Know-How, das hier über die Jahre<br />

gesammelt wurde, ist sehr wertvoll und kann zum Beispiel bei<br />

der Erschließung der Off-Shore-Parks in der Nordsee noch von<br />

gutem Nutzen sein“, sagt Prof. Dr. Hans-Georg Beyer, der am<br />

Institut für Elektrotechnik der <strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<strong>Stendal</strong><br />

(FH) für den Bereich Regenerative Energien zuständig ist. Beyer<br />

selbst beschäftigt sich bereits seit 1981 mit den Themen<br />

Umwelt, Klima und CO2, für ihn ein Standard. Dass sich die<br />

Diskussion verstärkt hat, findet er gut: „Es wir ein größeres<br />

Bewusstsein aufgebaut bei den Menschen und es gibt ihnen<br />

einen Grund, neue Geräte zu kaufen, die effizienter sind – das<br />

stärkt wiederum die Volkswirtschaft. Auf der anderen Seite<br />

lernt dieser neue Industriezweig mit der Zeit, immer besser und<br />

billiger zu produzieren. So können die neuen Technologien bald<br />

für eine breite Masse erschwinglich sein.“<br />

Dass dieser neue Industriezweig boomt, ist unschwer zu erkennen.<br />

Der kleine Hersteller von Solaranlagen aus Thalheim<br />

Bastian Ehl

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