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Handout Anästhesiologie

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Ziele der Therapie chronischer Schmerzen‣ Schmerzreduktion‣ Wiederherstellung der Funktionalität‣ Soziale Integration‣ UnabhängigkeitGrundregeln der medikamentösen Therapie chronischer Schmerzen‣ langwirkende retardierte Analgetika‣ nicht invasiv: transdermal / oral‣ nach festem Zeitschema‣ nach WHO-Stufenschema‣ individuell, nach SchmerzstärkePrinzipien der Therapie chronischer Schmerzen‣ Therapieplan unter Berücksichtigung kausaler, symptomatischerund psychologischer Maßnahmen‣ Schmerztherapie nach Prognose und Art der Erkrankung‣ Effektive Therapie, d.h. Schmerzreduktion soweit wie möglich‣ Regelmäßige Analgesiekontrolle (Schmerzskala)‣ Dosisanpassung bei unzureichender Wirkung‣ Einsatz möglichst langwirkender Analgetika‣ Bedarfsorientierte Schmerzspitzen-Medikation‣ Konsequenter Einsatz von Co-Analgetika‣ Prophylaxe von Nebenwirkungen durch geeignete Adjuvantien‣ Schriftlicher Therapieplan für Patient und AngehörigeMögliche Indikationen für Opioide‣ Degenerative Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen‣ Fortgeschrittene entzündliche Gelenkerkrankungen‣ Osteoporose-Schmerzen‣ pAVK-Schmerzen (Stadium II–III)‣ Polyneuropathien (Diabetes)‣ Postzosterische Neuropathien‣ Chronische Pankreatitis‣ CRPS, komplexes regionales Schmerzsyndrom (autonome, motorische und sensorischeStörung)‣ Zentraler Schmerz (Läsionen v.Rückenmark / Hirnstamm und Thalamus)‣ TumorschmerzenHäufigste Fehler der Opioidtherapie bei chronischen Schmerzen‣ Medikation nach Bedarf (Ausnahme: Schmerzspitzenmedikation)‣ „Aufsparen“ der Opioidanalgetika‣ Verweigerung der Opioidanalgetika‣ Tranquilizer-Dauermedikation‣ Mischanalgetika‣ Irrationale Angst vor „Sucht“ und Toleranz‣ „Entzugsbehandlungen“ bei opioidpflichtigen Schmerzen‣ Unsinnige Opioid-Kombination (z.B. Agonisten + partielle Antagonisten)‣ Fehlende Co-MedikationAtemdepression unter Opioidtherapie‣ Schmerz ist physiologischer Antagonist einer opioidbedingten Atemdepression‣ Keine Atemdepression bei Dosierung des Opioids nach Schmerzintensität‣ Auftreten von Atemdepression am ehesten bei Peakserumspiegeln,Vermeidung von Peaks durch langsame Anflutung der Substanz imZentralnervensystem


Seminar BLS und ACLSLeitlinien zur kardiopulmonalen ReanimationThe American Heart Association in Collaboration with the International Committee on Resuscitation (2000). Guidelines2000 for Cardiopulmonary Resuscitation and Emergency Cardiovascular Care. An International Consensus on Science.Circulation 102 (Suppl):I1-384. Resuscitation 46 (1-2)1-448Bewusstsein beurteilenRettungsdienst/AnästhesiealarmierenAtemwege freimachenAtmung beurteilenBasic Life Support :• Ansprache, Schmerzreiz• Zeitpunkt des Notrufs bei bewusstlosen Personen:„Phone first“: Patienten > 8 Jahre„Phone fast“: Patienten < 8 Jahre, Trauma,Ertrinken, Drogenintoxikation• Kopf überstrecken, Kinn anheben• Laien wird die Durchführung des Heimlich-Manövers beiBewusstlosen nicht mehr empfohlen• „Sehen, Hören, Fühlen“2 BeatmungenKreislauf beurteilenkardiopulmonale ReanimationHDM : Beatmung = 15 : 2Frühdefibrillation (AED) bzw.Rhythmus beurteilen (EKG)VF / pulslose VTDefibrillation (200/200/360 J)1 Min. CPR mit Intubation,iv-Zugang, Adrenalin 1 mgbzw. Vasopressin 40 IEDefibrillation (360/360/360 J)Erwäge Amiodaron 300 mg1 Min. CPRAdrenalin 1 mg alle 3 Min.Defibrillation (360/360/360 J)• Beatmungsvolumina: Ohne Sauerstoff sollte das Tidalvolumenetwa 10 ml/kg KG (700-1000 ml) betragen, mitSauerstoff (>40%) 6-7 ml/kg KG (400-600 ml)• Laien sollten keine Überprüfung des Karotispulses mehrvornehmen (stattdessen Kontrolle von Atmung, Husten,Schlucken, Bewegung)• Das Verhältnis Herzdruckmassage zu Beatmung beträgtimmer 15:2, solange der Patient nicht intubiert ist• Die Kompressionsfrequenz beträgt 100 pro Minute• Als Druckpunkt gilt: untere Sternumhälfte• Frühestmögliche Defibrillation ist ein Ziel mit höchsterPriorität, AEDs werden auch für Ersthelfer gefordertPEA / Asystolie3 Min. CPR mit Intubation,iv-Zugang, Adrenalin 1 mgDDreversiblerUrsacheErwägetranskutanenSchrittmacherAtropin 3mg (0,04mg/kgKG)13Min.Min.CPRCPRAdrenalin 1 mg alle 3 Min.Advanced Cardiac Life Support:• Empfohlene Adrenalindosis:1mg i.v. alle 3 Min.(hochdosierte odereskalierende Adrenalin-gabenwerden nicht mehr empfohlen)• Bei defibrillationsrefraktäremVF/VT ist Vasopressin in einerDosierung von einmalig 40 IEeine Alternative zu Adrenalin• Bei defibrillationsrefraktäremVF/VT wird als erstesAntiarrhythmikum Amiodaron(Dosierung: 300mg als Bolus)vor Lidocain empfohlen• Bei Asystolie und PEA wird(nach Adrenalingebe) Atropinenpfohlen. Dosierung 3mg i.v.(max. 0,04 mg/kg KG)


Basic Life Support (BLS) in verschiedenen AltersstufenNeugeborene Säuglinge Kinder ErwachseneErste Lebensstunden bis 12 Monate bis 8 Jahre ab 8 JahreBei Atemstillstand:Beatmungsfrequenz 30-60 Hübe pro Minute 20 Hübe pro Minute 20 Hübe pro Minute 12 Hübe pro MinutePulskontrolle Nabelschnur A. brachialis A.carotis A. carotisCPR:Kompressionspunktuntere SternumhälfteKompressionstechnik beide Daumen oder zwei Finger einer Hand Handfläche einer Hand beide HändeKompressionstiefe1/3 bis 1/2 des sagittalen Thoraxdurchmessers1-2 cm 2-3 cm 3-4 cm4-5 cmKompressionsrate ca. 120 pro Min. ca. 100 pro Min. ca. 100 pro Min. ca. 100 pro Min.Verhältnis HDM : Beatmung 3:1 5:1 5:1 15:2Beobachtungsleitfaden für die praktischen Übungen1. Wo lag der Druckpunkt bei der HDM?2. Wie hoch war die Kompressionsfrequenz?3. Wie war die Eindrücktiefe bei der HDM?4. Wie wurde die Beatmungstechnik umgesetzt?5. Wie wurde der ILCOR-Algorithmus der kardiopulmonalen Wiederbelebung umgesetzt?


EKG-Bilder bei KreislaufstillstandAsystoliePulslose elektrische Aktivität (PEA)Kammerflimmern (VF)Pulslose Kammertachykardie


Anästhesie-PatientensimulatorÜbergeordnete Lernziele----Erkennen von lebensbedrohlichen ZuständenKurzanamnesen erstellen könnenAblauf (Einleitung & Aufrechterhaltung) einer Standardnarkose beschreibenFormulieren einer Arbeitshypothese und entsprechendes therapeutisches Vorgehen- Standardmonitoring anlegen und interpretieren könnenIndikationen von Notfallmedikamenten kennenVoraussetzungenGrundkenntnisse über:- BLS und ACLS- Narkoseeinleitung und -ablauf- Grundkenntnisse über lebensbedrohliche Erkrankungen (respiratorischer, kardialer,neurologischer und traumatologischer Art)- Kenntnisse über Narkosemedikamente- Kenntnisse über NotfallmedikamenteSchematischer Narkoseablauf- Identifikation des Patienten und der Diagnose (z.B. OP-Seite, …)- Unterlagen vollständig (angeforderte Voruntersuchungen, Aufklärung,- Einwilligung, ggf. Bereitstellung von Blutprodukten, … )- Monitoring Arbeitsutensilien installiert und einsatzbereit- Vitalwerte registriert und dokumentiert- i.v.-Zugang- Präoxygenierung- Analgesie- Narkoseinduktion- Vigilanzkontrolle- Maskenbeatmung- Relaxierung- Intubation- Narkoseaufrechterhaltung- restliches Monitoring (MS, DK, ZVK, art. Kanüle, …)


Lernziele:- Beschreibe die manuellen Tätigkeiten in der richtigen Reihenfolge- Nenne die richtige Reihenfolge, in der die Standardmedikamente appliziert werden.Kenntnis des Monitorings- Vitalparameter (EKG, NIBD, SaO2)- Beatmungsparameter (FiO2, Beatmungsdrücke, AMV, VT, CO2, …)- Patientenbezogene EinstellungenLernziele:- Monitoring anlegen und in Betrieb nehmen können- Erkenne der wichtigsten Herzrhythmusstörungen- Erkenne eine Hypo- / Hypertension- Erkläre die Sauerstoff-SättigungskurveDie Endotracheale Intubation--IndikationenDurchführung (inkl. notwendiger Medikamente, benötigter Materialien, Ablauf,Alternativen, Lagekontrolle)- Risiken--Nicht-nüchtern Einleitung (RSI)KomplikationenLernziele:- Erkläre wann und warum eine Ileuseinleitung durchgeführt wird- Beschreibe den typischen Ablauf einer Intubation- Nenne die Alternativen zur endotrachealen Intubation- Nenne die „sicheren“ Kriterien zur Lagekontroll des Tubus


Fragebogen Seminar IntensivmedizinErfassung des aktuellen Zustandes des Patienten1. Warum ist der Patient auf eine Intensivstation gekommen?- geplant postoperative- als Notfall, postoperativ oder von der Straße ?2. Welche Organfunktionen sind eingeschränkt: Reihenfolge?- ZNS- Funktion? Ist der Patient bewusstseinsgetrübt? Ursachen ?- Herz- und Kreislauffunktion? Ist der Patient kreislaufstabil? wird der Kreislaufmedikamentös unterstützt? Womit ?- Lungenfunktion? Ist der Patient respiratorisch insuffizient? Warum ?- Wie wird die eingeschränkte Lungenfunktion behandelt?- Nierenfunktion? medikamentöse Therapie? Nierenersatzverfahren?- Leberfunktion? woran erkennen Sie die gestörte Leberfunktion, welcheLaborwerte weisen darauf hin.- Bestehen Hinweise auf eine Blutung oder hat der Patient Blutprodukte erhalten?Welche? Warum? Heparinisierung?3. Wird der Patient ernährt? Über welchen Weg ?4. Bekommt der Patient Medikamente zur Sedierung und Schmerztherapie?(Analgosedierung) Warum ? Wenn ja, welche Medikamente?5. Hat der Pat. Fieber? Gibt es weitere Zeichen einer Infektion?6. Gibt es einen Fokus? Wie wird die Infektion behandelt?7. Welche Instrumentierung (Zugänge, Katheter und Drainagen) wurde bei dem Patientenvorgenommen?

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