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Missionsblatt Juni/Juli 2013 - Lutherische Kirchenmission Bleckmar

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Was bedeutet eigentlich „bomben“?Und was hat das mit „Fat Cap“und „Thin Cap“ zu tun? SolcheBegriffe aus der speziellen Sprache derGraffiti-Sprayer musste ich in meinem fortgeschrittenenMissionarsalter nun auchnoch lernen. Es ging dabei um ein Graffiti-Projekt, das wir mit unseren „Teenie-Kids“aus der „Brücke“ organisiert hatten.Mit dem Zweiten Weltkrieg hatdas rein gar nichts zu tun. „Bomben“ heißtin der Sprache der Graffiti-Maler: „eineWand illegal bemalen“, also Graffiti draufzusprühen.Illegale Dinge wollten wir allerdingsnicht anstellen. Deshalb haben wirganz normale Spanplatten und eine Planegenommen. Und dazu braucht man eine„Fat cap“ (Große Sprühdüse), um dick zusprühen und eine „Thin cap“ (dünne Sprühdüse),um dünn zu sprühen. Für uns ging es(frei nach dem Apostel Paulus) darum, „denGraffitisten ein Graffitist“ zu werden, damitwir den Jugendlichen zeigen konnten, dassihr Name „4e“(für ewig) in das Buch desLebens „gesprüht“ werden könnte! Wie mansieht, müssen manche Missionare auch inDeutschland noch eine andere Sprache alsDeutsch lernen. Aber egal, ob in Afrika,Brasilien oder in Deutschland: Es ist dochnur eine Sprache vonnöten. Das ist die Spracheder Liebe, die Menschen dort abholt,wo sie sind und sie dort anspricht, wo derSchuh drückt.Monaten habe ich Einigesdazugelernt: Das Wichtigste war vielleicht,erst mal nicht den Druck zu empfinden,etwas sagen zu müssen. Sondern einfachnur mit offenen Augen und Ohren da zu seinund den jungenLeuten zu zeigen,was es bedeutet,dass Gott sie liebhat.es als der „Concordia A CappelaChor“ aus Nebraska zum Besuch kam! (sieheFoto auf der Titelseite) Etwa 50 Personenaus den USA waren plötzlich in unsererBrücke. An zwei Abenden sangen sie wunderschönegeistliche Musik in der Lukaskirchegegenüber der Brücke. Es haben sichetwa 60-100 Gäste jeweils an zwei Abendendazugesellt. Dabei ist ein Wunder geschehen.Unsere Kinder und Jugendliche warenauch dabei. Ja, sie haben gestört und warenlaut. Wie soll es auch anders sein! Dochdas Schönste kommt ja wie immer dann,wenn man es am wenigsten erwartet. Ichdurfte nach der Aufführung zwischen Chorund Jugendlichen übersetzen. Die Chormitgliederstaunten nicht schlecht, dass dieTeenies in ihrem ganzen Leben noch niegesungen hatten. Die Teenies konnten eswiederum nicht glauben, dass junge Menschenim Alter zwischen 19 und 25 nochkeinen „Lover“ haben. Und dann ist es passiert:Ein junges Mädchen hat Geburtstagund spontan beginnt der Chor zu singen.Mit Tränen in den Augen sagt das Mädchen,dass noch nie jemand für sie zum Geburtstaggesungen hätte. Das ist genau, was ich meine:Man braucht nicht viel zu sagen. DieSprache der Liebe reicht schon. Gott alleinweiß, wie Er das macht. Ich bin gespannt,was Er als Nächstes mit uns und unserenJugendlichen vorhat.7

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