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Fortuna Aktuell - Fortuna Düsseldorf

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„Es stimmt alles:<br />

Mannschaft, Umfeld und Stadt“<br />

Maximilian Beister im Interview der Woche<br />

Ballbeherrschung,<br />

schneller Antritt und…<br />

Zu Beginn dieser Saison kam Maximilian<br />

Beister vom Bundesliga-<br />

Dino, dem Hamburger SV, auf<br />

Leihbasis nach <strong>Düsseldorf</strong>. Beim<br />

hiesigen Zweitligisten soll sich der<br />

20 Jahre alte Offensivmann bis 2012<br />

sportlich weiterentwickeln. Nach<br />

vielen erfolgsgekrönten und torreichen<br />

Einsätzen in den Auswahlmannschaften<br />

des DFB (U 19, U 20<br />

und U 21) hat Beister mittlerweile<br />

auch die 2. Bundesliga fußballerisch<br />

erobert.<br />

In 15 Spielen für seinen neuen Verein<br />

kam er auf insgesamt 624 Spielminuten,<br />

die er zu vier Toren und zwei Torvorlagen<br />

nutzte. Er gehört damit zu<br />

den effizientesten Spielern im Kader<br />

der Rot-Weißen.<br />

„<strong>Fortuna</strong> <strong>Aktuell</strong>“ sprach mit ihm<br />

über die Stationen seiner noch jungen<br />

Karriere und seinen sportlichen<br />

Werdegang, die aktuelle Saison bei der<br />

<strong>Fortuna</strong>, die Fans und seine persönlichen<br />

Ziele. Außerdem beantwortete<br />

er einige Fragen, die <strong>Fortuna</strong>-Fans via<br />

Facebook eingesandt haben.<br />

Maximilian, Du giltst als echter<br />

Norddeutscher, aber wo<br />

hast Du die ersten Jahre<br />

Deines Lebens genau verbracht?<br />

Geboren wurde ich in Göttingen und<br />

den Großteil danach, nämlich bis zu<br />

meinem 17. Lebensjahr, verlebte ich<br />

in Lüneburg. Dann wechselte ich auf<br />

das Internat des Hamburger SV, wo<br />

ich zweieinhalb Jahre blieb. Nachdem<br />

06 INTERVIEW<br />

ich noch eine Weile in einer Wohngemeinschaft<br />

gelebt habe, kam ich dann<br />

im letzten Sommer nach <strong>Düsseldorf</strong>.<br />

Wie verlief Dein fußballerischer<br />

Werdegang bis heute?<br />

Bis zur C-Jugend war ich sechs Jahre in<br />

Lüneburg. Dann durfte ich den Schritt<br />

zum HSV wagen und hatte dort sechs<br />

weitere schöne Jahre. Nach der A-Jugend<br />

musste ich mich entscheiden, wie<br />

ich mich sportlich weiterentwickeln<br />

will. Die Chance, die sich hier in <strong>Düsseldorf</strong><br />

bot, habe ich sofort wahrgenommen.<br />

Und bis jetzt ist das genau<br />

der richtige Weg, mit dem ich auch<br />

sehr zufrieden bin.<br />

Du sprichst vom Fußball-<br />

Internat des HSV. Wie sieht<br />

das Leben in solch einem<br />

Umfeld aus?<br />

Natürlich unterscheidet sich solch ein<br />

Internatsleben von zu Hause bei Eltern<br />

und Geschwistern. In der Regel<br />

steht man morgens um halb sieben auf<br />

und macht sich fertig, damit man um<br />

acht Uhr in der Schule ist. Es kam aber<br />

ein bis zwei Mal die Woche vor, dass<br />

ich schon um sechs Uhr eine Stunde<br />

mit dem Internatsleiter trainiert habe,<br />

bevor es zum Frühstück und zur Schule<br />

ging. Mittags kommt man wieder<br />

nach Hause, macht Hausaufgaben und<br />

legt sich vielleicht noch mal kurz hin.<br />

Dann ist entweder um 15 Uhr - bei<br />

den Amateuren - oder um 18 Uhr - bei<br />

der A-Jugend - wiederum Training, so<br />

dass ich immer auf meine ein bis zwei<br />

Übungseinheiten pro Tag gekommen<br />

bin. Auf Dauer zehrt solch ein Tages-<br />

ablauf an den Kräften, weil es schon<br />

sehr anstrengend war.<br />

Also wirklich ein Leben nur<br />

für den Fußball?<br />

Durchaus, es hat sich alles auf den<br />

Fußball fokussiert. Auch die Kooperation<br />

mit der Schule war vollkommen<br />

darauf abgestimmt.<br />

Nun bist Du bei der <strong>Fortuna</strong><br />

gelandet und es gefällt Dir<br />

hier. Hast Du Dich privat und<br />

beruflich bestens in <strong>Düsseldorf</strong><br />

eingelebt?<br />

Ja, mittlerweile schon, wobei das erste<br />

halbe Jahr schwierig war, weil ich alleine<br />

hierhergekommen bin, für mich alles<br />

neu war und ich noch keinen Bezug<br />

zu den Leuten hatte. Daran musste ich<br />

mich erst einmal gewöhnen. Allerdings<br />

hat mich die Mannschaft von Anfang<br />

an sehr gut aufgenommen. Nur musste<br />

ich mich als junger Spieler eben erst<br />

einmal zurechtfinden. Aber ich habe<br />

mich reingekämpft und entsprechend<br />

wohl fühle ich mich jetzt hier.<br />

Hattest Du in dieser Zeit<br />

auch mal Heimweh?<br />

Ja, das kann ich offen zugeben - und<br />

finde ich auch nicht unnatürlich. Wenn<br />

man alleine ist, dann freut man sich<br />

einfach, alte Freunde wiederzusehen,<br />

die ab und an über ein Wochenende<br />

zu Besuch kommen. Aber ich glaube,<br />

dass es im Endeffekt auch egal ist, ob<br />

man 20 oder 30 ist: Heimweh hat man<br />

immer mal. Von daher vermisse ich<br />

schon ab und zu meine Familie.<br />

Vier Tore und zwei Assists.<br />

Wie zufrieden bist Du bislang<br />

mit Deiner sportlichen<br />

Ausbeute bei der <strong>Fortuna</strong>?<br />

Na ja. Es liest sich vielleicht ganz gut.<br />

Aber wirklich zufrieden bin ich damit<br />

nicht, weil ich weiß, dass ich noch<br />

mehr kann. Aber dafür ist es eben<br />

auch wichtig, dass ich mich zu einhundert<br />

Prozent eingelebt habe. Mittlerweile<br />

bin ich aber an einen Punkt<br />

gekommen, wo ich sage, jetzt stimmt<br />

alles: Mannschaft, Umfeld und Stadt,<br />

so dass meine Leistung zuletzt stetig<br />

aufwärts ging. Aber ich will noch mehr<br />

Tore schießen und vorbereiten. Zumal<br />

es letzten Endes nicht nur für mich gut<br />

ist, sondern vor allem für die gesamte<br />

Mannschaft.<br />

Gute Leistungen hast Du<br />

auch schon in den diversen<br />

DFB-Auswahlmannschaften<br />

gebracht, in denen Dein<br />

Weg bislang steil nach oben<br />

führte…<br />

Die Nationalmannschaft war und ist<br />

für mich immer sehr wichtig, vor allem<br />

wenn es im Verein mal nicht so rund<br />

lief, weil man dort ganz gut abschalten<br />

kann. Viele Mitspieler kenne ich schon<br />

seit Jahren, so dass sich dort Freundschaften<br />

entwickelt haben. Daher ist<br />

es immer gut, wenn wir zusammenkommen,<br />

uns austauschen und einen<br />

anderen Fußball zusammen spielen.<br />

Außerdem empfinde ich es als eine<br />

sehr große Ehre, für mein Heimatland<br />

antreten zu dürfen. Schließlich<br />

ist dies etwas ganz Besonderes, wenn<br />

man bedenkt, dass in Deutschland die<br />

meisten der etwa 270.000 Spieler pro<br />

Jahrgang auf das gleiche Ziel hinarbeiten<br />

dürften. Und ich gehöre eben zu<br />

den 18 Akteuren. Das ist schon eine<br />

tolle Sache.<br />

Verfolgst Du daher momentan<br />

Deine sportlichen Ziele<br />

parallel, also im Verein und<br />

in der Nationalmannschaft?<br />

Nach der U 21 kommt ja nicht mehr viel<br />

- außer der A-Nationalmannschaft…<br />

Daher ist es ein wichtiger Schritt für<br />

… ein strammer Schuss zeichnen U 21-Nationalspieler Maximilian Beister aus.

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