Klasse 4 - Freie Waldorfschule Schopfheim
Klasse 4 - Freie Waldorfschule Schopfheim
Klasse 4 - Freie Waldorfschule Schopfheim
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Foto: „Insektenhotel“ auf dem Gartenbaugelände der FWS <strong>Schopfheim</strong><br />
Weihnachten 2009<br />
Prisma 67<br />
Schulzeitung der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> e.V.<br />
...<br />
und sie<br />
fanden keine<br />
Herberge<br />
...
2 • Weihnachten 2009<br />
Assoziationen zur Jahreszeit:<br />
... und sie fanden keine Herberge!<br />
Weihnachen, die große Sehnsucht...<br />
Wenn genug Schnee liegt. Wenn der Tannenbaum schön ist.<br />
Wenn die Kinder artig sind. Wenn meine Geschenke erfreuen.<br />
Wenn das Essen gelingt. Wenn nicht so viel Alkohol getrunken wird.<br />
Wenn wir uns nicht streiten.<br />
Chancenlos.<br />
Wonach sehnen sich denn viele? Nach „Heimat“?<br />
Danach, dass man mit sich und den Seinen im Reinen ist,<br />
dass man in sich Orte findet, in denen man sich zuhause fühlt?<br />
Dass der eigene Lebensraum eine Hülle ist, in der man gerne lebt?<br />
Ecce Homo<br />
In dem Herzen webet Fühlen,<br />
In dem Haupte leuchtet Denken,<br />
In den Gliedern kraftet Wollen.<br />
Webendes Leuchten,<br />
Kraftendes Weben,<br />
Leuchtendes Kraften:<br />
Das ist der Mensch.<br />
Rudolf Steiner<br />
In den ersten drei Zeilen wird beschrieben,<br />
was wir alle als Geschenk ins Leben mitbekommen haben.<br />
Die nächsten drei Zeilen haben Tätigkeiten zum Inhalt, die nicht von alleine<br />
geschehen, die arbeitend errungen werden dürfenkönnenmüssten:<br />
Ein Denken, das nicht kalt ist, sondern von Herzenswärme durchwoben.<br />
Ein Gefühlsleben, das nicht in Langeweile verdorrt.<br />
Ein Handeln, das durch die Kraft des Geistes geführt ist.<br />
Die Gegenwart zeigt uns, dass wir die Geschenke des Fühlens, Denkens und<br />
Wollens nicht immer sinnvoll nutzen –<br />
jede Zeitung ist ein ellenlanger Bericht davon.<br />
Gerne würde ich mit Rudolf Steiner darüber sprechen, warum er die<br />
anderen drei möglichen Verbindungen der drei Verben nicht in das Gedicht<br />
mit aufgenommen hat – in Ermangelung dieser Möglichkeit<br />
war das in den letzten Wochen Thema im Eurythmieunterricht der 10a...<br />
Das ist der Mensch.<br />
Ist der Mensch? Wird der Mensch nicht eher?<br />
Von alleine?<br />
...und sie fanden keine Herberge...<br />
...die Menschen, die guten Gedanken, die Bienen,<br />
die Ideale, die Begeisterung, die gute Tat...<br />
Ein "Insektenhotel"–<br />
ist es nicht ein wenig seltsam, so etwas zu bauen – gar verrückt?<br />
Wenn, dann sollten wir alle mehr verrückte Sachen machen<br />
und damit die Welt ein klein wenig lebenswerter machen!<br />
Peter Elsen (L.)<br />
Prisma (67) Prisma (67)<br />
Impressum<br />
Ansprechpartner in der ehrenamtlichen<br />
Prisma-Redaktion sind:<br />
Frauke Roloff Tel. 07622 - 5746<br />
Themen-Vorbereitung, Datenerfassung,<br />
Layout, Lektorat, Druck-CD, Verteiler<br />
E-mail: prisma@waldorfschuleschopfheim.de<br />
Thomas Gremm-Roloff Tel/Fax 07622 - 5746<br />
Themen aus dem Vorstandsbereich, Werbung<br />
E-mail: prisma@waldorfschuleschopfheim.de<br />
Gerhard König<br />
für das Lehrerkollegium<br />
E-mail: ger.art@t-online.de<br />
Claudia Kiefer<br />
Jutta Bockelmann<br />
Joker<br />
Markus Werges<br />
Korrektur<br />
Photos:<br />
Harry Müller (offizieller Prismafotograf),<br />
Rainer Arnold, Gerhard König u.a.m.<br />
Druck:<br />
Hornberger Druck KG<br />
Belchenstraße 8, 79689 Maulburg<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong><br />
Schlierbachstr. 23, 79650 <strong>Schopfheim</strong><br />
Tel.: 07622 - 666849 - 0, Fax: 07622 - 5268<br />
E-mail: info@waldorfschuleschopfheim.de<br />
Internet: www.waldorfschuleschopfheim.de<br />
-10 Frau Kühner<br />
-11 Frau Pfeil<br />
-12 Frau Schaubhut<br />
-13 Hausmeister<br />
-14 Pforte – Frau Baum<br />
-15 Lehrerzimmer – Besprechungsraum<br />
-16 Lehrerzimmer<br />
-17 Gartenbau<br />
-18 Physik<br />
-19 Küche<br />
-22 Anrufbeantworter<br />
Die Inhalte der Beiträge im Prisma<br />
werden von den jeweiligen Verfassern<br />
auch zur besinnlich friedlichen Weihnachtszeit<br />
michaelisch mutig selbst verantwortet.<br />
Die Redaktion behält sich dabei vor,<br />
Artikel aus Platzgründen zu kürzen.<br />
In eigener Sache Inhalt<br />
Weihnachten 2009 • 3<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Schwerpunkt der Prismaberichte<br />
ist ja immer der ganz konkrete Blick auf<br />
die <strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong>.<br />
Zum einen fördert das die interne Transparenz<br />
und das Kennenlernen von<br />
Titel • 1<br />
Assoziationen zur Jahreszeit:<br />
... und sie fanden keine Herberge! • 2<br />
In eigener Sache • 3<br />
Impressum • 3<br />
Schule intern<br />
Menschen, Inhalten und Prozessen an Bund der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong>n<br />
unserer Schule. Zum anderen geben wir Gemeinsames Leitbild • 4<br />
diese Informationen durch die externe November-Mitgliederversammlung<br />
Verteilung auch ganz offen nach außen<br />
und stellen uns damit in den Kontext<br />
ein protokollarischer Rückblick • 5<br />
Menschen an unserer Schule<br />
unserer Gemeinde – Stadt <strong>Schopfheim</strong>. Was machen Ehemalige?<br />
Aber wir existieren hier ja nicht Im Gespräch mit Lailah Roos • 6+7<br />
isoliert auf unserer kleinen ländlichen <strong>Klasse</strong>nfotos der Unter- und Mittelstufe<br />
Insel. Wir sind vernetzt mit der großen<br />
Welt und daher konnten Sie im letzten<br />
<strong>Klasse</strong>n 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 12 • 8-11<br />
Aus dem Schulleben<br />
Prisma einen Artikel zur Entwicklung Von großfüßigen Vegetariern,<br />
der Landeszuschüsse lesen. Mittlerweile Rohrkolbenspezialisten und<br />
wurden Landtagsabgeordnete von den Schwindelfliegern • 12+13<br />
Eltern angeschrieben und am 19. Januar<br />
beteiligt sich unsere Oberstufe an einer<br />
Bericht von der Schülervertreter-Tagung<br />
in Berlin-Kreuzberg • 13<br />
Großdemonstration der Arbeitsgemein- Martinibazar 2009 –<br />
schaft <strong>Freie</strong>r Schulen in Stuttgart.<br />
ein persönlicher Rückblick • 14+15<br />
Woran es im deutschen Schulwesen Photoshooting und<br />
sonst noch mangelt und wie dem begeg- Zahlenstatistik in der OLBibliothek • 16<br />
net werden könnte, hat der DPWV in Erster OLBikino-Abend:<br />
einem Thesenpapier dargestellt (S.26),<br />
spannend ist in diesem Zusammenhang<br />
Let`s make money • 17<br />
Aus dem Unterricht<br />
das im Herbst beschlossene Leitbild der Aus den Handwerkspraktika<br />
deutschen <strong>Waldorfschule</strong>n zu lesen (S.4). der <strong>Klasse</strong>n 9b und 9a • 18<br />
Die Berichte aus dem Unterricht Aus den Industriepraktika<br />
sind diesmal von der Oberstufe geprägt. der <strong>Klasse</strong>n 10b und 10a • 19<br />
Neben zahlreichen Praktikaberichten Unaufhaltsam –<br />
(S.18ff) finden Sie wohlgesetzte Worte die Poetikepoche der <strong>Klasse</strong> 10a • 20+21<br />
aus einer Poetikepoche (S.20).<br />
Bericht von einem<br />
Menschen an unserer Schule hatten Sozialpraktikum der <strong>Klasse</strong> 11 • 22<br />
wir im vergangenen Jahr in rekordver- Bericht von dem zwiefachen<br />
dächtiger Zahl: 512 SchülerInnen und Kunstunterricht der <strong>Klasse</strong> 12 • 23-25<br />
36,1 LehrerInnen. Die Zahl der Eltern<br />
wurde nicht ermittelt. Dieses Jahr sind<br />
Rechts vor links!!! in der <strong>Klasse</strong> 4 • 25<br />
Aus dem Umkreis der Schule<br />
es nicht ganz so viele: Unter- wie Mittel- Reform des deutschen Schulwesens<br />
stüfler können Sie auf (S.8ff) bewundern. Thesenpapier des DPWV • 26+27<br />
Eine Ehemalige wird per Interview vor- Aus den Schriften:<br />
gestellt (S.6) und Bücherei-Mütter (S.16) Persönlichkeit versus Individualität –<br />
veröffentlichen einige Ausleihstatistiken.<br />
Auch die Teichhühner scheinen sich bei<br />
oder: Kann Neues in die Welt? • 28<br />
Aus den Kindergärten<br />
uns immer noch ganz wohl zu fühlen, Kindergarten "Am Eisweiher"<br />
Gerhard König spürte ihnen nach (S.12).<br />
Apropos wohlfühlen – waren Sie auf<br />
Kann ich das Sein erkennen? • 29<br />
Rätsel<br />
dem Bazar? Einen Bericht über unser Auflösung des Herbstfotorätsels<br />
traditionell herbstliches Aktivitäts- und<br />
Wohlfühl-Event finden Sie auf S.14.<br />
Was alles in der kommenden Zeit<br />
und neue Frage des Winterrätsels • 27<br />
Kleinanzeigen • 27<br />
Mitteilungen<br />
bis zum neuen Prisma jetzt schon Einladungen und Hinweise,<br />
schulisch geplant ist, können Sie den<br />
Hinweisen auf S.30f entnehmen.<br />
Ankündigungen und ein Gesuch • 30+31<br />
Termine<br />
So bleibt uns nur noch, Ihnen schöne Wochen- und Quartalstermine,<br />
Weihnachtstage und einen guten Start Ferientermine und<br />
ins neue Jahr zu wünschen Ihre Prisma<br />
Redaktionsschluss • 32<br />
Redaktion
4 • Schule intern<br />
Laut Norbert Handwerk aus dem Bundes-Arbeitskreis für Qualität der <strong>Waldorfschule</strong>n ist das neue gemeinsame Leitbild aller<br />
<strong>Waldorfschule</strong>n gedacht als der deutsche Beitrag zur Verständigung im internationalen Prozess über allgemein gültige<br />
Grundlagen waldorfpädagogischer Arbeit, der von der Pädagogischen Sektion Dornach koordiniert wird. Natürlich seien die Leitlinien<br />
auch eine Anregung für manche Schulen, um ihre Grundlagen und Ziele der täglichen Arbeit zu reflektieren. Darüber hinaus<br />
bestünde außerdem der Wunsch, dass diese Leitlinien für die interessierte Öffentlichkeit das Besondere der waldorfpädagogischen<br />
Prägung verdeutlichen könnten.<br />
In einem mehrjährigen Prozess wurde seit 2006 aus Gesprächen der Arbeitsgruppen auf Bundestagungen sowie aus Anregungen<br />
einzelner deutscher Schulen (insgesamt zwölf) eine Fassung erarbeitet, die als Beschlussantrag der Bundes-Mitgliederversammlung<br />
im Oktober diesen Jahres vorgelegt und angenommen wurde. Sie wird in einem himmelblauen Flyer, geschmückt mit Fotos von<br />
sympathischen Schülern, bundesweit verteilt. Auch hier im Prisma soll dieses „Gemeinsame Leitbild aller deutschen <strong>Waldorfschule</strong>n“<br />
zu studieren sein. Die für uns dazu passenden sympathischen Schüler sind auf den Seiten 8 bis 11 zu finden. fr<br />
• <strong>Waldorfschule</strong>n begreifen ihren Erziehungs- und Bildungs-<br />
auftrag im Respekt vor der Würde des Kindes und<br />
in Wertschätzung menschlicher und kultureller Vielfalt<br />
als gemeinsame Verantwortung von Eltern, Lehrern und<br />
Erziehern* für die gesunde, individuelle Entwicklung<br />
der Schüler. Die pädagogischen Impulse Rudolf Steiners<br />
bilden die Grundlage der Gestaltung des Unterrichts.<br />
Didaktik und Methodik basieren auf der anthroposophischen<br />
Menschenkunde und Erziehungskunst.<br />
• <strong>Waldorfschule</strong>n sind Teil des öffentlichen Bildungswesens.<br />
Sie beteiligen sich an aktuellen bildungspolitischen Diskussionen<br />
und am erziehungswissenschaftlichen Diskurs. Sie<br />
treten für Freiheit und Vielfalt im Bildungswesen ein.<br />
• Die <strong>Waldorfschule</strong> steht allen Kindern und Jugendlichen<br />
offen, unabhängig von Nationalität, Religionszugehörigkeit,<br />
sozialer Herkunft und Finanzkraft der Eltern. Sie achtet<br />
die kulturellen Hintergründe der Schüler, erzieht zu<br />
weltanschaulicher sowie religiöser Offenheit und veranlagt<br />
verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber Natur und<br />
Gesellschaft.<br />
• Die Waldorfpädagogik gründet sich auf die Beobachtung<br />
und das Verstehen der Entwicklung des Kindes und<br />
Jugendlichen. Durch ihre besondere, entwicklungsorientierte<br />
Pädagogik fördert die <strong>Waldorfschule</strong> die Schüler nach ihren<br />
individuellen Möglichkeiten, sodass sie ihre Fähigkeiten<br />
im Sinne einer Selbsterziehung zunehmend auch selbst<br />
ausbilden und ihre Anlagen voll entfalten können.<br />
• Da sich Didaktik und Methodik auf das Lebensalter und<br />
die Entwicklungsbedürfnisse der Schüler beziehen, werden<br />
Mädchen und Jungen gemeinsam in altershomogenen<br />
Jahrgangsklassen unterrichtet. Der Unterricht ist ganzheitlich:<br />
Eine wissenschaftliche Grundhaltung, die künstlerische<br />
Gestaltung und spirituelle Offenheit sind wesentliche<br />
Elemente in allem Unterricht. Kognitive, künstlerische und<br />
praktische Lernfelder sind gleich gewichtet. In den<br />
naturwissenschaftlichen Fächern kommt der Betrachtung<br />
der Phänomene eine besondere Bedeutung zu.<br />
Fremdsprachen werden ab der ersten <strong>Klasse</strong> unterrichtet.<br />
Es gibt waldorfspezifische Fächer (wie z.B. Eurythmie)<br />
sowie eigene Förderangebote, je nach Entwicklungsstand,<br />
Leistungsfähigkeit und Begabung. Werteorientierung,<br />
die Ausbildung sozialer Fähigkeiten und die Stärkung der<br />
Eigenverantwortlichkeit sind wichtige Erziehungs- und<br />
Unterrichtsziele.<br />
Neu: Gemeinsames Leitbild<br />
der 215 deutschen <strong>Waldorfschule</strong>n<br />
• Die intensive Begegnung von Eltern, Lehrern und Schülern<br />
hat eine besondere Bedeutung für den Erziehungs- und<br />
Bildungsprozess. Die personelle Kontinuität als ein wichtiges<br />
Erziehungsprinzip wird verwirklicht unter anderem durch<br />
den täglichen Unterricht desselben <strong>Klasse</strong>nlehrers über<br />
viele Jahre, durch feste Bezugspersonen über längere Zeiten<br />
sowie durch eine stabile <strong>Klasse</strong>ngemeinschaft. Ein gesundes<br />
Lernklima wird durch konzentriertes Arbeiten in Epochen<br />
sowie rhythmische Gliederung des Unterrichts ermöglicht.<br />
• Der Unterricht orientiert sich an den vom Bund der <strong>Freie</strong>n<br />
<strong>Waldorfschule</strong>n veröffentlichten Rahmenlehrplänen und<br />
Kompetenzbeschreibungen, die durch Forschung und Praxis<br />
evaluiert und weiterentwickelt werden. Die <strong>Waldorfschule</strong><br />
bereitet ihre Schüler auf einen eigenen Waldorfabschluss<br />
sowie auf staatliche bzw. staatlich anerkannte<br />
Schulabschlüsse vor.<br />
• Für die Lehrer gibt es eine spezielle Ausbildung in<br />
Waldorfpädagogik. In der kreativen Ausgestaltung des<br />
Unterrichts sind sie frei; sie machen ihre Arbeit transparent<br />
und verantworten sie vor Kollegium und Eltern. Die Unterrichtsqualität<br />
wird evaluiert. Eine permanente Fortbildung<br />
ist Teil der pädagogischen Arbeit. In verschiedenen Modellprojekten<br />
werden die Methoden, die Schulstruktur und die<br />
Qualität der <strong>Waldorfschule</strong>n weiterentwickelt.<br />
• <strong>Waldorfschule</strong>n sind wirtschaftlich und rechtlich<br />
eigenständig. Das Engagement und die Zusammenarbeit von<br />
Eltern und Lehrern sind die Grundlage der gemeinsamen<br />
pädagogischen und wirtschaftlichen Trägerschaft einer<br />
<strong>Waldorfschule</strong>. Organisation, Leitung und Verwaltung der<br />
Schule werden von Lehrern und Eltern nach den sozialen<br />
Impulsen der Anthroposophie selbst gestaltet. Die Lehrer<br />
beteiligen sich an der kollegialen Selbstverwaltung der<br />
Schulen. Die Verantwortlichkeit für Prozesse und Entscheidungen<br />
ist klar definiert und transparent.<br />
• Im Sinne ihres ganzheitlichen Erziehungs- und Bildungs-<br />
ansatzes arbeiten die <strong>Waldorfschule</strong>n mit Waldorfkindergärten<br />
zusammen.<br />
• Die <strong>Waldorfschule</strong>n verpflichten sich in gegenseitiger<br />
Verantwortung zur regionalen und nationalen Zusammenarbeit<br />
im Bund der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong>n. Darüber hinaus<br />
arbeiten sie europa- und weltweit zusammen.<br />
Verabschiedet auf der Mitgliederversammlung des Bundes<br />
der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong>n am 25.10.2009 in Stuttgart<br />
* Der besseren Lesbarkeit halber wird allein die männliche Form verwendet, die hier nicht als Geschlechtsbezeichnung verstanden wird.<br />
Prisma (67) Prisma (67)<br />
November-Mitgliederversammlung zur Bilanz – ein Rückblick<br />
Auch in diesem Jahr fand im dunklen<br />
November eine Mitgliederversammlung<br />
statt, die in erster Linie im<br />
Zeichen der Finanzen stand, weil<br />
nach dem Jahresabschluss die Bilanz<br />
vorgestellt wurde. Wie aber schon der<br />
an alle Mitglieder ergangenen Einladung<br />
entnommen werden konnte, gab es<br />
weitere Tagesordnungspunkte, die<br />
sich rückblickend mit dem Schuljahr<br />
2008/09 befassten.<br />
So spannte sich der Bogen von<br />
einem Bericht über die Vorstandsarbeit<br />
von Herrn Lessmann-Schreiber über<br />
eben jene Bilanz, die Frau Kühner vorstellte.<br />
Nach Entlastung des Vorstands<br />
wurden die Vorstandsmitglieder neu<br />
gewählt, die bereit sind weiterhin oder<br />
neu dieses Amt zu übernehmen. Mit<br />
Frau Glocker und Herrn Balabau stellten<br />
sich zwei neue Kollegen den Mitgliedern<br />
vor und Frau Reichert gab schließlich<br />
einen Überblick über die Unterrichtsversorgung<br />
in diesem Schuljahr.<br />
Obwohl also die Themen ebenso<br />
vielfältig wie bedeutsam waren, war die<br />
Beteiligung an der Versammlung mit<br />
36 anwesenden Mitgliedern nicht<br />
umwerfend, noch dazu war ja die überwiegende<br />
Zahl der Anwesenden in der<br />
einen oder anderen Form an der Durchführung<br />
der Mitgliederversammlung<br />
beteiligt.<br />
Die Bilanz<br />
Die Vorstellung der Bilanz gestaltete<br />
sich wie gewohnt und bewährt – und<br />
auch schon fast traditionell war der<br />
Jahresabschluss besser, als das Budget<br />
erwarten ließ. Frau Kühner erläuterte<br />
auch, warum dies auch in diesem Jahr<br />
wieder so war und dass dies aus der<br />
vorsichtigen Kalkulation der Beteiligten<br />
resultiert.<br />
Die Ausgaben lassen sich recht gut<br />
prognostizieren – die Differenz der<br />
budgetierten und bilanzierten Ausgaben<br />
von nur 2% belegt dies deutlich. Der<br />
größte Ausgabenposten sind wie immer<br />
die Personalkosten und die sind weitestgehend<br />
vorhersehbar.<br />
Bei den Einnahmen ist dies schwieriger.<br />
Das Budget wird Monate vor dem<br />
Schuljahr und damit zu einem Zeitpunkt<br />
erstellt, zu dem die künftigen Schülerzahlen<br />
nur grob abgeschätzt werden<br />
können. Da die Schülerzahlen aber<br />
maßgeblich die Einnahmen bestimmen,<br />
ist Vorsicht geboten. Es wird nur mit<br />
den Schülern kalkuliert, die voraussichtlich<br />
nach den Sommerferien da sind<br />
und für die die Schule Zuschüsse vom<br />
Land und Elternbeiträge erhält.<br />
Wie viele Schüler die erste <strong>Klasse</strong><br />
haben wird, ist z.B. lange unklar, weil<br />
Zusagen erteilt werden, aber die unterschriebenen<br />
Verträge der künftigen<br />
Erstklasseltern oft erst viel später<br />
eingehen. Erschwerend kommt hinzu,<br />
dass die Schüler, die die Fachhochschulreife<br />
anstreben, gar nicht bezuschusst<br />
werden, andererseits für die Schüler, die<br />
z. B. von der <strong>Waldorfschule</strong> aus Lörrach<br />
kommend an unserer Schule ihren Fachhochschulreifeabschluss<br />
absolvieren<br />
wollen, ein Zuschuss aus Lörrach<br />
gezahlt wird (umgekehrt würde dies<br />
genauso gehandhabt).<br />
Schüler, die nach Budgeterstellung<br />
an- oder abgemeldet werden, verändern<br />
die Einnahmen deutlich (pro Jahr und<br />
Schüler sind das deutlich mehr als 5000<br />
Euro).<br />
Diese Praxis der Budgeterstellung<br />
mit gesicherten (und nicht mit erhofften)<br />
Schülerzahlen hat nun nichts mit Pessimismus<br />
oder Schwarzmalerei zu tun.<br />
Es würde von nicht allzu großem Verantwortungsbewusstsein<br />
zeugen, wenn<br />
man seine Ausgaben an Einnahmen<br />
ausrichtet, die man möglicherweise nicht<br />
haben wird. Da ist es doch schöner,<br />
wenn am Ende des Schuljahres mehr<br />
Geld übrig bleibt, als erwartet, als dass<br />
man Geld bereits verplant oder gar<br />
ausgegeben hat, das bis Schuljahresende<br />
nicht eingenommen wird.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr muss<br />
festgestellt werden, dass sich der Überschuss<br />
trotz einer Rekordschülerzahl<br />
von 512 um 7% verringert hat. Mit<br />
Hinblick auf das laufende Schuljahr, in<br />
dem mit 502 Schülern gerechnet werden<br />
kann, wird das vorherige Ergebnis<br />
erneut nicht erreicht werden können.<br />
Für die Schuljahre ab 2012/13, in denen<br />
die Schülerzahl nach und nach durch<br />
Weggang der B-<strong>Klasse</strong>n deutlich sinken<br />
wird, fehlen noch tragfähige Modelle.<br />
Dies wird neben pädagogischen<br />
Fragen eine vorrangige Aufgabe für<br />
Kollegium und Vorstand sein.<br />
Kandituren<br />
Für das Vorstandsamt hat Frau Engeser<br />
nicht mehr kandidiert und Herr Kühnel<br />
dankte ihr im Namen von Kollegium,<br />
Verwaltung, Hausmeisterei und<br />
Schule intern • 5<br />
Vorstand für das geleistete Engagement.<br />
Herr Lessmann-Schreiber wird den<br />
Vorstand nur noch für ein weiteres Jahr<br />
unterstützen. Frau Kühner wurde von<br />
der Mitgliederversammlung erstmals in<br />
den Vorstand gewählt.<br />
Zusammen mit den gewählten<br />
Kollegiumsvertretern Frau Ingenfeld<br />
und Herr Mally besteht der Vorstand<br />
zurzeit aus acht Mitgliedern, davon vier<br />
aus der Elternschaft.<br />
Obwohl die Themen<br />
ebenso vielfältig wie bedeutsam waren,<br />
war die Beteiligung an der Versammlung<br />
mit 36 anwesenden Mitgliedern<br />
nicht umwerfend.<br />
Durch die Neuerungen in der Selbstverwaltungsstruktur<br />
der Schule sind auf<br />
den Vorstand neue Aufgaben zugekommen.<br />
Die Vorstandsmitglieder treffen<br />
sich etwa einmal pro Monat in Gesamtvorstandssitzungen<br />
und arbeiten darüber<br />
hinaus im geschäftsführenden Vorstand,<br />
im Schulleitungsgremium und in der<br />
Schulführungskonferenz mit. Weitere<br />
Aufgaben sind denkbar, im Moment<br />
aber nicht leistbar. Daher haben Herr<br />
Lessmann-Schreiber und Herr Gremm-<br />
Roloff betont, dass engagierte Eltern im<br />
Vorstand herzlich willkommen sind und<br />
jederzeit an den Sitzungen hospitierend<br />
teilnehmen können.<br />
Alle derzeitigen Eltern im Vorstand<br />
haben Kinder in der achten <strong>Klasse</strong> und<br />
werden mit ihren Kindern aus der<br />
Schule herauswachsen. Über frischen<br />
Wind aus den unteren <strong>Klasse</strong>n würde<br />
sich der Vorstand ganz besonders<br />
freuen! Oliver Krüger
6 • Menschen an unserer Schule<br />
Menschen an unserer Schule<br />
Nachdem sich im Michaeli-Prisma die neuen Kollegen vorstellen konnten und die dreizehnten <strong>Klasse</strong>n im Bild erschienen –<br />
(Haben Sie übrigens auch gemerkt, dass der Name von Moana Menne nirgendwo notiert war, obwohl doch die Schülerin<br />
deutlich zu sehen war? Wir entschuldigen uns für diese Lückentücke, die Teufelchen haben während der Michaelizeit wohl auch im<br />
Prisma ihr Unwesen getrieben!) – so erscheinen in dieser Ausgabe nun alle Unter- & Mittelstufenklassen und in der Osterausgabe<br />
sind dann die Oberstüflerklassen zu finden – eine Ausnahme macht leider die erste <strong>Klasse</strong>, gottseidank springt die zwölfte ein.<br />
Mit einem neuen erfrischenden Wind flatterte uns des Weiteren ein Interview mit einer Ehemaligen ins Haus: Lailah Roos, die<br />
nach ihrem Studium wieder ins <strong>Schopfheim</strong>er Wiesental zurückkehrte, erzählt. Und vielleicht macht dieses Interview Schule, und<br />
es werden unter dieser Rubrik in Zukunft weitere prismatisch schillernde biografische Schlaglichter von Ehemaligen unserer nun<br />
schon über dreißig Jahre alten <strong>Waldorfschule</strong> erscheinen… Die Redaktion begrüßt solche Aktivitäten überaus! fr<br />
Was machen<br />
Ehemalige?<br />
Im<br />
Gespräch<br />
mit<br />
der<br />
Flötistin<br />
Lailah Roos<br />
l l a:<br />
UDu<br />
hast ja vor kurzem zusammen<br />
mit Michael Donkel am Flügel ein<br />
Konzert gespielt im großen Saal der<br />
Schule. Wie geht’s dir jetzt, nachdem<br />
das so knapp zwei Wochen vorbei ist?<br />
La i L a h:<br />
Also heute geht`s mir wieder besser.<br />
Am ersten Tag danach kam die große<br />
Depression. Man hat sich wochenlang<br />
darauf vorbereitet und plötzlich ist<br />
es vorbei.<br />
Und wie war es vorher für dich?<br />
Warst du sehr aufgeregt?<br />
Klar, ich war unter Stress, aber ich<br />
hatte ja eine Woche Herbstferien und<br />
dadurch Zeit. Das war total wichtig.<br />
Wie kam es denn zu dem Konzert?<br />
Ich wollte gerne einmal in dem neuen<br />
Saal spielen. Leider gab es keine<br />
Veranstaltungsreihe, in die ich mich<br />
einfach hätte integrieren können.<br />
Aber ich konnte den Saal mieten<br />
und ein Konzert eigenverantwortlich<br />
veranstalten. Ich habe dann Michael<br />
Foto z.V.g.<br />
Donkel gefragt, mit dem ich seit zwei<br />
Jahren zusammenspiele, ob er bereit<br />
sei, mit mir dort zu konzertieren, auch<br />
wenn`s hinterher vielleicht kein Geld<br />
gäbe. Er sagte zu. Dann habe ich den<br />
Termin ausgemacht und mich um<br />
Werbung, Plakat und Zeitungsnotizen<br />
gekümmert. Als das Programm stand,<br />
habe ich es bei der GEMA angemeldet.<br />
Die GEMA, Saalmiete und Werbung<br />
waren Kostenfaktoren, die wir über die<br />
Eintrittsgelder wieder reingeholt haben.<br />
In der <strong>Schopfheim</strong>er <strong>Waldorfschule</strong><br />
hast du deine Schulzeit verbracht.<br />
Wie ist deine Beziehung<br />
zu dieser Schule heute?<br />
Von klein auf war ich in den verschiedenen<br />
Orchestern der Schule. Habe viele<br />
Konzerte mit denen gemacht, auch Solo<br />
gespielt. Das war so mein musikalischer<br />
Werdegang an der Schule. Und dann bin<br />
ich nach dem Studium zurückgekehrt.<br />
Jetzt unterrichte ich dort zweimal in der<br />
Woche meine Flötenschüler und fühle<br />
mich wieder dazugehörig, zum Schulwesen,<br />
zum Orchester.<br />
Welche Menschen waren für deine<br />
musikalische Entwicklung prägend?<br />
Das war Frau Hochweber,<br />
die mich unterstützt hat. Sie war<br />
die entscheidende Person für meine<br />
musikalische Entwicklung in der Schule.<br />
Dazu kam Frau Dürrschnabel, die zehn<br />
Jahre lang meine Flötenlehrerin war.<br />
Nach der Schulzeit hast du dich<br />
entschieden, einen Beruf aus deiner<br />
musikalischen Begeisterung zu machen.<br />
Wie ging es weiter?<br />
1998 habe ich Abitur gemacht. Da mir<br />
klar war, dass ich nicht direkt eine Aufnahmeprüfung<br />
bestehen würde, habe<br />
ich mich erstmal ein Jahr lang darauf<br />
vorbereitet. Nach diesem Jahr nahm ich<br />
in verschiedenen Städten Deutschlands<br />
an den Aufnahmeprüfungen teil, hatte<br />
danach eine Zusage für Würzburg und<br />
Weimar und habe mich dann für Weimar<br />
entschieden. Meine Entscheidung hing<br />
mit der dortigen Professorin zusammen.<br />
Wie verlief denn die Arbeit mit ihr?<br />
Frau Wally Hase war damals 30 Jahre alt,<br />
also total jung noch. Oft hat sie noch<br />
nach den <strong>Klasse</strong>nabenden Parties veranstaltet<br />
und uns nach Hause eingeladen.<br />
Es entstand ein sehr persönliches<br />
Verhältnis zwischen uns. Ich glaube,<br />
wenn ich sie nicht gehabt hätte, hätte<br />
ich das Studium vielleicht auch hingeschmissen.<br />
Ich hatte Heimweh und fragte<br />
mich was es bringt, wenn ich tagelang<br />
Tonleitern auf- und abwärts übe und nie<br />
ein Ergebnis habe. Was sollte das?<br />
Kann man sagen,<br />
dass du dich durchbeißen musstest?<br />
Ja schon. Ich hatte vor meinem<br />
Vordiplom ein Gespräch mit meiner<br />
Professorin, wo sie mich gefragt hat, ob<br />
ich es wirklich weitermachen will. Nicht<br />
weil sie mich loswerden wollte, sondern<br />
weil sie wollte, dass ich mich wirklich<br />
dafür entscheide. Und das habe ich dann<br />
getan. Ich hatte damals Probleme mit<br />
Prisma (67) Prisma (67) Menschen an unserer Schule • 7<br />
Lampenfieber, mangelndem Selbstwertgefühl,<br />
konnte nicht glauben, dass<br />
ich gut bin. Das Tolle war, meine<br />
Professorin hat immer gesagt: "Du<br />
schaffst das! Das weiß ich. Du kannst<br />
es." Sie hat immer an mich geglaubt,<br />
auch wenn ich selber gezweifelt habe.<br />
Und das war das wirklich Wichtige: an<br />
mich zu glauben. Irgendwann war der<br />
Knoten geplatzt, dann ging es vorwärts.<br />
Auch mit der musikalischen Qualität?<br />
Ja. Total. Auch das Lampenfieber konnte<br />
mich nicht mehr so beherrschen. Ich<br />
hatte keine Vorspiele mehr, die richtig<br />
schlecht waren, weil ich so aufgeregt<br />
war. Das gab es dann einfach nicht mehr.<br />
Was ist denn für dich<br />
das Wichtigste, wenn du Flöte spielst?<br />
Für mich ist am Wichtigsten, dass es<br />
gut klingt und dass ich mich wohl fühle<br />
beim Spielen. Und fürs Publikum finde<br />
ich das Wichtigste, dass es berührt wird.<br />
Das größte Kompliment ist, wenn jemand<br />
sagt: "Ich musste so weinen." Dann ist<br />
etwas angekommen und hat berührt.<br />
Und was tust du,<br />
um dich für ein Konzert so<br />
vorzubereiten, dass du das erreichst?<br />
In den Stunden vorher lasse ich es mir<br />
auf jeden Fall gut gehen. Schlafe noch<br />
ein bisschen, trinke keinen Kaffee, übe<br />
nicht zu viel und in den Tagen vorher<br />
dasselbe. Man hat nichts davon, wenn<br />
man zuviel übt. Womöglich bekommt<br />
man dann Probleme mit dem Rücken<br />
oder mit den Händen. Für ein Konzert<br />
muss ich mich auch körperlich wohl<br />
fühlen.<br />
Was hast du für Pläne, wie geht es weiter?<br />
Das ist die große Frage. Im Januar spielen<br />
Michael Donkel und ich in einem Sanatorium.<br />
Konkret ist weiter noch nichts<br />
geplant. Man kann uns noch buchen.<br />
Dann bin ich auf der Suche nach einem<br />
guten Gitarristen z. B. für Tangoabende.<br />
Auch reizt mich Flöte/Gesang, da gibt<br />
es schöne Stücke. Und es interessiert<br />
mich, einen Komponistinnenabend zu<br />
machen. Und ich werde weiterhin zu<br />
besonderen Anlässen, z. B. bei Hoch-<br />
zeiten oder Vernissagen, für den<br />
musikalischen Rahmen sorgen.<br />
Das ist doch eine vielfältige und<br />
spannende Zukunftsperspektive.<br />
Sprechen wir übers Unterrichten.<br />
Wie läuft das?<br />
Ich unterrichte seit sechs Jahren in<br />
<strong>Schopfheim</strong> und in Lörrach-Stetten.<br />
Mittlerweile beträgt mein Schülerstamm<br />
momentan bis 26 Schülerinnen und<br />
Schüler. Wir bereiten gerade die<br />
Vorspiele zu Weihnachten vor.<br />
Was befriedigt dich<br />
an der Arbeit mit den Kindern?<br />
Es befriedigt mich, wenn ich Fortschritte<br />
sehe. Gestern hatten wir eine gelungene<br />
Trioprobe mit drei Elftklässlerinnen<br />
und wenn man dann zurückdenkt an<br />
die Anfänge, was das für ein Kampf<br />
war, bis sie mal drei richtige Noten<br />
aneinander spielen konnten, und wenn<br />
man dann merkt, sie können jetzt richtig<br />
gut Flöte spielen, diese Entwicklung<br />
finde ich toll. Auch die Beziehung, die<br />
sich entwickelt zwischen Schüler und<br />
Lehrer, finde ich sehr spannend.<br />
Was empfiehlst du deinen Schülern,<br />
was sie tun sollen, damit ihnen die<br />
Freude am Musizieren erhalten bleibt?<br />
Sehr wichtig ist, dass sie im Orchester<br />
spielen können. Das ist viel wert und gibt<br />
Anzeigen<br />
dem Ganzen Sinn. Man muss furchtbare<br />
Übungen machen. Die Schüler stöhnen<br />
oft schrecklich. Ich sage ihnen dann, es<br />
ist ein bisschen wie mit einem Garten.<br />
Man muss viel hacken und gießen und<br />
Unkraut jäten. Wenn man dann ein Stück<br />
beherrscht und kann mit Klavier oder<br />
eben einem Orchester zusammenspielen,<br />
das sind die Früchte, die man ernten<br />
darf. Das ist das Tolle. Das erfahren auch<br />
schon Anfänger, die ein Weihnachtslied<br />
zweistimmig spielen können.<br />
Was tust du, wenn du nicht Flöte spielst?<br />
Das Leben genießen! (lacht). Ich habe<br />
einen kleinen Garten, wo ich einiges an-<br />
gepflanzt habe, Blumen, Beerensträucher,<br />
Kräuter. Meine besondere Liebe gehört<br />
den Rosen. Und ich fahre Motorrad,<br />
hintendrauf. Backen, Schwarzwälder<br />
Kirschtorte, ich mache gerne Pralinen,<br />
Weihnachtsplätzchen, alles, was den<br />
Gaumen verwöhnt .... Hast du auch<br />
jemanden, der das dann zusammen<br />
mit dir aufisst? (da lacht Lailah nur) ...<br />
dann gehe ich in meiner Freizeit noch<br />
Boot und Wasserski fahren mit meinem<br />
Lebensgefährten.<br />
Lailah, zu dir kommt eine gute Fee<br />
und sagt dir, du hast drei Wünsche frei.<br />
Was würdest du dir wünschen?<br />
Ähm... eine gute Holzflöte, hmm,<br />
och, drei Wünsche, so viele...<br />
viele gute Kammermusikpartner<br />
und gut bezahlte Konzerte!<br />
Ich vermute, dass der eine oder<br />
andere deiner Wünsche in Zukunft<br />
in Erfüllung gehen kann.<br />
Ich danke dir für dieses Gespräch.<br />
Danke dir auch.<br />
Das Gespräch führte Ulla Winz.
<strong>Klasse</strong> 12<br />
2009/2010<br />
<strong>Klasse</strong> 2<br />
2009/2010<br />
<strong>Klasse</strong> 3 2009/2010<br />
Prisma (67) Prisma (67)<br />
<strong>Klasse</strong> 4<br />
2009/2010<br />
mit<br />
Menschen an unserer Schule • 9
10 • Menschen an unserer Schule<br />
<strong>Klasse</strong> 5<br />
2009/2010<br />
<strong>Klasse</strong> 6<br />
2009/2010<br />
<strong>Klasse</strong> 7<br />
Prisma (67) Prisma (67)<br />
• 11<br />
2009/2010<br />
<strong>Klasse</strong> 8<br />
2009/2010
12 • Teichhühner unserer Schule<br />
Von großfüßigen Vegetariern,<br />
Rohrkolbenspezialisten<br />
Zunächst will ich berichten, was zur<br />
Dezemberzeit die Teichhühner im<br />
Schulteich machen.<br />
Erzählt habe ich schon, dass die<br />
beiden Teichhuhn-Eltern seit dem Spätherbst<br />
alleine das Wasserrevier halten,<br />
nachdem sie im Frühjahr und Sommer<br />
12 Junge in zwei Bruten aufzogen. Nun<br />
ist die winterliche Verschwiegenheit in<br />
und um das Gewässer eingekehrt und<br />
oft sind die Vögel tagelang nicht zu<br />
sehen. Einerseits finden sie im dichten<br />
Schilf und Dickicht ihr Auskommen und<br />
andererseits sind sie mehr und mehr auf<br />
dem weitläufigen Garten- & Spielplatzgelände<br />
unterwegs – suchend eilig, dabei<br />
extrem vorsichtig und sofort bereit, in<br />
den Teich zurückzurennen oder zu<br />
fliegen, wenn sie gestört werden. Im<br />
Teich fühlen sie sich am sichersten.<br />
Was fressen Teichrallen, wie sie in<br />
anderen Gegenden Deutschlands genannt<br />
werden, eigentlich? (Dieser Name weist<br />
auf die Vogelfamilie hin, der sie angehören).<br />
Ich habe diese wasserliebenden<br />
Vögel bisher nur als Vegetarier kennen<br />
gelernt. Im Teich schwimmend tauchen<br />
sie sehr oft unter und bringen fast immer<br />
kleine, weiße Wasserpflanzen-Würzelchen<br />
hoch, die sie dann verschlucken<br />
oder an die Jungen verfüttern. Wenn<br />
sie im Gartengelände unterwegs sind,<br />
fressen sie nach Hühnerart gerne die<br />
Spitzen von allerlei Kräutern ab, und<br />
dass sie selbst Maulbeeren, also Früchte,<br />
über alles lieben, berichtete ich schon.<br />
Wurzel, Blatt und Frucht zählen also zu<br />
ihrem Menüplan. Interessant ist, dass<br />
zur Zeit manchmal drei Teichrallen zu<br />
sehen sind, offenbar ist ein Junges zurück<br />
geblieben oder es kommt von einem<br />
Nachbar-Revier hin und wieder zu<br />
Besuch. Warum?<br />
Der Hausmeister berichtet ferner,<br />
dass oft sehr früh am Morgen die Viecher<br />
bis zum Haupteingang des Schulhauses<br />
marschieren, Brotkrümel aufpicken und<br />
mit gereckten Hälsen durchaus einen<br />
neugierigen Blick durch die Glasscheiben<br />
werfen. Eine Bewegung<br />
im Haus veranlasst sie<br />
sofort zur eiligen Flucht.<br />
Ihre dabei gut zu erkennenden,<br />
überproportional<br />
großen Füße weisen<br />
darauf hin, dass sie<br />
spezialisiert sind, sich in<br />
sumpfigem Flachwasser<br />
und in Feuchtgebieten<br />
zu bewegen – großfüßig<br />
sinkt man nicht ein. Die<br />
Krallenbewehrung an den langen<br />
Fußgliedern stellt auch ihre stärkste<br />
Verteidigungswaffe dar, mit deren sie<br />
bei Not recht aggressiv auch größere<br />
Tiere einzuschüchtern wissen.<br />
Ohne Schilf nix los<br />
Was tut sich denn sonst noch um das<br />
Gewässer, gibt es da nur die kleinen<br />
Schwarzfräcke? Nein. Es waren über<br />
Wochen hinweg täglich ganze Schwärme<br />
von kleinen grünlichen Zeisigen zu Gast<br />
und hingen fressend und zwitschernd in<br />
den schwankenden braunen Rohrkolben<br />
des Schilfes, um dort die endlos vielen<br />
winzigen Samen herauszuklauben, auch<br />
suchten sie eifrig in Birken und Erlen,<br />
die um dem Teich herum stehen, nach<br />
Fressbarem – typische Saisongäste also.<br />
Ohne Schilf wär´ nix los, könnte man<br />
sagen.<br />
Ein Stockenten-Pärchen taucht alle<br />
paar Tage einmal auf und scheint sich<br />
dort auszuruhen. Es ist anzunehmen,<br />
dass im Frühjahr Brutrevier-Kämpfe<br />
mit den Rallen stattfinden werden.<br />
Molche gibt es im Teich keine mehr.<br />
Ich vermute, dass die Teichhühner<br />
diese kleinen (armen) Würstchen als<br />
Zwischenmahlzeiten zu schätzen<br />
wussten – oder es hat andere Gründe.<br />
Auch wird die Teichflora immer<br />
komplexer, fast jährlich erscheinen neue<br />
Arten. Das hängt damit zusammen,<br />
dass der Teich in dieser Form erst einige<br />
Jahre existiert und sich noch in der<br />
Konsolidierungsphase befindet. Zwar<br />
floss schon immer ein Bächlein durch<br />
das Schulgelände, mündete aber in<br />
einen kleinen, ungeschützten und<br />
versumpfenden Tümpel. Erst der<br />
damalige Geländegestaltungskreis hat<br />
sich des Stiefkindes angenommen und<br />
ein großes zeit-, kraft- und geldaufwändiges<br />
Projekt daraus gemacht, das<br />
nun zu einem so wunderbaren Pflanzen-,<br />
Tier- und Wasserleben geführt hat. Dass<br />
natürlich auch große farbige Libellen<br />
mit ihren Schwindel erregenden Flugmanövern<br />
ein<br />
ideales Refugium<br />
gefunden haben,<br />
habe ich noch gar<br />
nicht erwähnt und<br />
vieles andere auch<br />
nicht. Zum Beispiel<br />
auch nicht die<br />
mindestens zehn<br />
anderen Vogelarten,<br />
welche<br />
ferner auf dem<br />
weitläufigen Gelände leben und brüten,<br />
von den interessanten Durchzugs- und<br />
Saisongästen überhaupt ganz abgesehen.<br />
Aber davon später einmal.<br />
..., die mit<br />
gereckten Hälsen<br />
einen durchaus<br />
neugierigen Blick<br />
durch die Glasscheiben<br />
werfen.<br />
Entlastungsventil und Vermutung<br />
Abschließend möchte ich noch einige<br />
Gedanken über das "Warum" dieses<br />
außergewöhnlich reichen wassergebundenen<br />
Lebens verlieren. Es ist nämlich<br />
nicht, wie man meinen könnte, nur<br />
deswegen, weil einfach ein Teich<br />
geschaffen wurde – sondern wer mit der<br />
Anlegung von Teichen Erfahrung besitzt,<br />
weiß, dass die Formel: "Anlegung von<br />
Teich ergibt reiches Wasserleben" überhaupt<br />
nicht funktioniert. Viele künstlich<br />
angelegte, vor sich hin rottende Teichruinen<br />
in Gärten und Wiesen zeugen<br />
Prisma (67) Prisma (67) Aus dem Schulleben • 13<br />
davon. Die weitere Umgebung spielt<br />
immer eine große Rolle dabei.<br />
Die Spezialität unserer Geländesituation<br />
ist nämlich die, dass vor der<br />
groß angelegten Überbauung der ganzen<br />
linken Wiese-Talhälfte bei <strong>Schopfheim</strong><br />
dort ein großes zusammenhängendes<br />
Feuchtgebiet existiert hat. Durch die<br />
intensive Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte<br />
ist dieses Feuchtgebiet entweder<br />
in kleine Restparzellen zerstückelt, durch<br />
Verdohlungen stark unterdrückt oder<br />
völlig eliminiert worden. Die vielen<br />
feuchten Hauskeller, Matschwiesen und<br />
Moosecken zeugen von dieser Vergangenheit.<br />
Die einschneidenste Veränderung<br />
ging vom Bau der neuen Umgehungsstraße<br />
aus, die ja unmittelbar an der<br />
<strong>Waldorfschule</strong> vorbeiführt. (Der Bau<br />
der Umgehungsstraße führte übrigens<br />
auch dazu, dass die Turmfalken, die<br />
jährlich unter dem Dach der <strong>Waldorfschule</strong><br />
brüteten, abgewandert sind.)<br />
Oder wissen Sie, dass Gymnasium und<br />
<strong>Waldorfschule</strong> auf einer ehemaligen<br />
Müllkippe erbaut wurden? Müllkippen<br />
wurden ja bevorzugt in solchen<br />
„unbrauchbaren“ Arealen angelegt.<br />
Ich nehme daher stark an, dass der<br />
Bau des großen und tiefen Schulteiches<br />
einen echten, lange fälligen Renaturierungseffekt<br />
erzeugt hat und die Teichhühner<br />
und die Libellen nur wiedergekommen<br />
sind, nach dem sie für viele<br />
Das Thema der Tagung war Freiheit,<br />
welches uns durch die drei Tage<br />
begleitete.<br />
Am 16.10.09 kamen wir gegen<br />
18 Uhr an der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong> in<br />
Berlin-Kreuzberg an. Zu Beginn<br />
machten wir einige Kennenlernspiele,<br />
da wir fünfundachzig Teilnehmer waren.<br />
Am Abend gab es noch einen Vortrag<br />
von Frau Nana Göbel von den 'Freunden<br />
der Erziehungskunst'. Der Vortrag handelte<br />
von der idealen Waldorfpädagogik.<br />
Sie erzählte uns über die Entstehung<br />
des Menschen – hierbei ging sie im<br />
Besonderen auf das innere „ICH“ des<br />
Menschen ein.<br />
Eine weitere Mitarbeiterin der<br />
'Freunde der Erziehungskunst' erzählte<br />
uns von ihrer Arbeit zur Unterstützung<br />
der <strong>Waldorfschule</strong>n weltweit. Nach dem<br />
Vortrag wurde uns freigestellt, einen<br />
Jahrzehnte kein Auskommen hier mehr<br />
fanden, denn Teichhühner habe ich<br />
zuvor um <strong>Schopfheim</strong> herum nie wahrgenommen.<br />
Sie sind also wieder da,<br />
weil es eigentlich ihr Gebiet ist.<br />
Unterdrücken lässt sich zwar vieles,<br />
aber die zahlreichen Wasser- und<br />
Feuchtigkeitsprobleme auf dieser Talseite<br />
sind, wenn man genau hinschaut,<br />
ein erhobener Zeigefinger der Natur:<br />
“Treibt es nicht zu weit!“<br />
Und ohne dass wir es mit dem Bau<br />
des Teiches in diesem Sinne beabsichtigt<br />
hätten, scheinen wir für die Natur ein<br />
und<br />
Schwindelfliegern<br />
Entlastungsventil geschaffen zu haben,<br />
welches sie dankbar angenommen hat,<br />
und uns nun mit viel Leben beschenkt.<br />
Zum Abschluss meiner drei<br />
Teichhuhn-Artikel möchte ich die Vermutung<br />
aufstellen, dass sich vielleicht<br />
mancher Leser gewundert haben mag,<br />
was solche Artikel in einer Schulzeitung<br />
zu suchen haben. Mit einer solchen<br />
Person, falls es sie wirklich gibt, würde<br />
ich gerne über die Definition des<br />
Begriffes Schule diskutieren.<br />
Gerhard König<br />
Bericht von der Schülervertreter-Tagung in Berlin-Kreuzberg<br />
Film zu schauen oder uns anderweitig<br />
zu beschäftigen.<br />
Am nächsten Morgen wurden wir<br />
um 7.40 Uhr freundlich geweckt, um<br />
pünktlich um 8 Uhr beim Frühstück zu<br />
erscheinen. Nach dem Frühstück teilten<br />
wir uns in fünf Gruppen:<br />
• Kunst und Bildung<br />
• Wirtschaft<br />
• Medien<br />
• Gesellschaft<br />
• Politik<br />
In diesen Gruppen arbeiteten wir mit<br />
verschiedenen Texten, die Einteilung<br />
blieb hierbei gleich. In den Texten<br />
suchten wir verschiedene Aspekte zum<br />
Thema Freiheit im Bezug auf unser<br />
individuelles Thema. Nach den Arbeitszeiten<br />
fand jeweils ein Plenum statt, in<br />
denen wir uns gegenseitig von der<br />
Gruppenarbeit berichteten.<br />
Am letzten Tag wählten wir die<br />
neuen Mitglieder der Waldorf-SV. Diese<br />
darf nun auch die nächste Waldorf-SV<br />
Tagung organisieren.<br />
Die Tagung war für uns ein ganz<br />
besonderes Erlebnis, wir erfuhren viel<br />
über das Thema Freiheit. Was dann<br />
allerdings mehr Fragen aufwarf, als<br />
beantwortete.<br />
Ein besonders schöner Aspekt der<br />
Tagung waren die Begegnungen.<br />
Hierbei war vor allem der Austausch<br />
mit SMV- bzw. SV-Mitgliedern von<br />
anderen Schulen sehr interessant.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle<br />
nochmals bei der Schule für die<br />
finanzielle Unterstützung bedanken<br />
und hoffen auf weitere Unterstützung.<br />
Irina Mutter und Fabienne Marder<br />
Vertreterinnen der 12. <strong>Klasse</strong> in der SMV
14 • Prisma (67) Prisma (67)<br />
• 15<br />
Martinibazar 2009 –<br />
ein persönlicher Rückblick<br />
Es ist Freitag – aber nicht irgendein<br />
Freitag – nein, d e r Freitag vor dem<br />
Bazar!<br />
Ich bin nervös – heute um 14.00 Uhr<br />
habe ich die erste, für den Bazar schon<br />
einmal ziemlich richtungsweisende<br />
Aufgabe übernommen: Nämlich dafür<br />
zu sorgen, dass alle Tische und Stühle,<br />
sowie alle angelieferten Bierbänke dorthin<br />
gelangen, wo sie gebraucht werden.<br />
Darüber hinaus müssen noch unzählige<br />
Bücher vom dritten Obergeschoss in das<br />
Bücherantiquariat im Musiksaal des<br />
zweiten Stockes getragen werden.<br />
Und nicht zu vergessen, viele – nein:<br />
bestimmt tonnenweise Kleidersäcke<br />
in den Second-hand-Shop ...<br />
Unterstützt werde ich von den<br />
Schülern der 12. <strong>Klasse</strong> und ihrem<br />
<strong>Klasse</strong>nbetreuer Herr Mally. Bewaffnet<br />
mit einem Plan der Schule, auf dem steht,<br />
wo wie viele Tische sind und wo diese<br />
dann hin müssen, machen wir uns an die<br />
Arbeit, um diese schweißtreibende Sache<br />
in möglichst kurzer Zeit zu bewerkstelligen.<br />
Die gute Nachricht daran ist,<br />
dass das alles am Sonntag Abend von<br />
den gleichen Leuten dann wieder retour<br />
getragen werden muss und die sich ja<br />
hoffentlich noch erinnern werden.<br />
Aber, den Schülern sei Dank, alles<br />
hat gut geklappt und der Muskelkater<br />
wird sich hoffentlich auch in Grenzen<br />
gehalten haben.<br />
Jetzt ist Freitagnachmittag und<br />
die ersten kleinen (oder doch schon<br />
größeren) Vorbereitungen laufen an.<br />
Ich muss sagen, neben dem Gefühl<br />
der Nervosität stellt sich nun auch ein<br />
Gefühl der Vorfreude ein – Vorfreude<br />
auf den Tag, den wir vom Bazarkreis in<br />
so vielen Treffen durchdacht, diskutiert<br />
und hin- und hergedreht haben. Und<br />
wenn man ein bisschen ehrlich ist, stellt<br />
sich auch eine gewisse Erleichterung<br />
ein, dass es dann für dieses Jahr wieder<br />
geschafft sein wird und hoffentlich alles<br />
– annähernd – so geworden ist, wie wir<br />
es uns in den Vorstellungen gewünscht<br />
haben.<br />
Es ist Samstagmorgen – Ivonne<br />
steht wie der Fels in der Brandung im<br />
Foyer der Schule und ist ganz Ohr für<br />
die Sorgen und Nöte all derjenigen, die<br />
jetzt in immer größerer Zahl eintrudeln<br />
und dafür sorgen, dass das Schulhaus<br />
zum Bazarhaus wird.<br />
Samstagabend – der Himmel hat<br />
seine Schleusen geöffnet und unser<br />
Martiniumzug wird leider nicht von<br />
Musik, sondern von strömendem Regen<br />
begleitet. Doch wir trotzen dem Wetter<br />
und singen unverdrossen das Martinslied<br />
und können aufgrund unserer klammen<br />
Finger und kalten Füße viel Mitgefühl<br />
mit dem Bettler aufbringen.<br />
Gott sei Dank rettet uns dann bald<br />
die Brezel und wärmende Kürbissuppe!<br />
Sonntagmorgen zwischen 9 und<br />
11 Uhr: Die Nervosität erreicht einen<br />
kleinen Höhepunkt, der nur noch von<br />
der Botschaft: „Die Spülmaschine geht<br />
nicht!“ getoppt wird. Zum Glück hat ein<br />
helfender Vater den Kniff raus und<br />
bringt die Maschine nach einer bangen<br />
halben Stunde mit einem energischen<br />
Ruck zum Arbeiten. Danach kann nur<br />
noch alles gut gehen!<br />
Das Bläserensemble spielt, Herr<br />
McGowran hält die Eröffnungsrede<br />
– Bühne frei für den Bazar 2009!!!<br />
Das ist dann der Moment, wo das<br />
Ereignis – vielleicht weil alles so gut<br />
vorbereitet und durchdacht ist – zum<br />
Selbstläufer wird. Auch eventuelle<br />
Klippen werden im Rahmen dieses Wir-<br />
Gefühls, das sich einstellt, wenn so<br />
viele, viele Menschen zum Gelingen<br />
einer Sache beitragen, ohne Mühen<br />
umschifft.<br />
Und am Ende, wenn man sich dann<br />
sonntagabends seiner schmerzenden<br />
Füße und seines verspannten Rückens<br />
bewusst wird, kann man zufrieden<br />
sagen: "Schön war`s! Und bis nächstes<br />
Jahr wieder zu Martini!" Claudia Kiefer
16 • Aus dem Schulleben<br />
Photo-Shooooooooooooting<br />
helfen seit längerer Zeit mit<br />
und sind ordentlich und<br />
sehr zuverlässig.<br />
62 !<br />
64 !<br />
in<br />
Ja, wir haben es wirklich geschafft<br />
und uns alle fünf Bibliotheks-<br />
Mitarbeiterinnen am Montag für eine<br />
halbe Stunde Foto-Shooting getroffen!<br />
Gab´s schon lange nicht mehr!<br />
Uns ist dann auch schnell aufgefallen,<br />
dass wir ja noch jemanden brauchen,<br />
der uns fotografiert ;-). Also gleich mal<br />
eine Schülerin gefragt, ob sie nicht die<br />
Rolle der Fotografin übernehmen könnte.<br />
Und prompt war sie bereit.<br />
Da haben wir uns alle aufs Ledersofa<br />
der Bibliothek gequetscht und gestrahlt<br />
bis über beide Ohren – und wir hoffen,<br />
dass das Bild sehr aussagekräftig ist,<br />
denn wir haben ziemlich viel Spaß an<br />
unsrer Arbeit!<br />
Ja, es gäbe noch viel zu schreiben,<br />
aber ich will ja noch fürs Oster-Prisma<br />
was übrig lassen. Vielleicht noch ein<br />
paar Zahlen? Zum Jahresabschluss?<br />
Kein Problem mit unserem Biblitheks-<br />
Programm! Ich kann sogar wunderschöne<br />
Diagramme erstellen… aber, nein, heute<br />
nicht. Heute gibts einfach einige Zahlen<br />
und die Bekanntgabe unserer Schüler<br />
mit den meisten Ausleihen im Zeitraum<br />
vom März bis zum November 2009.<br />
Clara-Sophie Rummel und Jan Andlauer<br />
bieten ein Kopf-an-Kopf-Rennen:<br />
• Clara-Sophie hat seit Februar<br />
vierundsechzig Bücher ausgeliehen;<br />
• Jan liegt mit zweiundsechzig knapp<br />
hinter ihr.<br />
An dritter Stelle steht Jannik Giller mit<br />
siebenundvierzig Büchern, und dann<br />
kommt Lea Singer mit dreiundvierzig<br />
und Olivia Fradin de Bellabre mit<br />
achtunddreißig Büchern. Also, wir<br />
haben doch noch echte Leseratten<br />
an der Schule!!<br />
der<br />
Bücherei-Mitarbeiterinnen<br />
OLBibliothek<br />
Insgesamt liefen eintausendzweihundertundacht<br />
(1208) Bücher<br />
über unsere Ausleih-Theke:<br />
• ca. fünfhundert montags und<br />
• siebenhundert donnerstags.<br />
Bei einer Altersanalyse ergeben sich<br />
folgende Zahlen:<br />
• Kinder zwischen 11 und 13 Jahren<br />
haben ca. siebenhundertundfünfzig<br />
Bücher ausgeleihen,<br />
• und die Kinder im Alter von 7 bis 10<br />
Jahren liehen sich ca. dreihundert<br />
Bücher aus.<br />
• Junge Erwachsene haben ca.<br />
hundertundfünfzig Bücher ausgeliehen<br />
• und der Rest waren die Jugendlichen<br />
zwischen 14 und 16 Jahren.<br />
Wollen Sie noch mehr hören? Dann<br />
kommen Sie doch Donnerstag zwischen<br />
10 und 11 Uhr in die Bücherei. Einfach<br />
vom Foyer die gewendelte Treppe ganz<br />
nach oben, bis es nicht mehr weiter geht.<br />
Wir sind sehr zufrieden mit dem<br />
Ergebnis unseres Einsatzes und freuen<br />
uns sehr, die Kinder, Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen auch im Jahr 2010<br />
wieder in der Schulbibliothek zu sehen.<br />
Ach, und noch etwas überaus<br />
Erfreuliches: Von der Buchhandlung<br />
Ühlin haben wir wieder viele schöne<br />
neue Bücher geschenkt bekommen.<br />
Auch vom Antiquariat haben uns Frau<br />
Frommherz und Frau Haas tolle Bücher<br />
zukommen lassen. Es lohnt sich,<br />
bei uns reinzuschauen!<br />
Beate Felgenhauer<br />
fürs Büchereiteam<br />
Prisma (67) Prisma (67) Aus dem Schulleben • 17<br />
Die SMV konnte nun bereits nach<br />
kurzer Zeit eine geplante Aktion<br />
durchführen: die erste Filmvorführung<br />
im OLBi fand am Abend des 30.11. vor<br />
einigen Eltern, Lehrern und besonders<br />
vor Schülern oben, direkt unterm<br />
Dach unserer Schule, statt.<br />
Gezeigt wurde der kritische<br />
Dokumentarfilm "Let`s make money!"<br />
vom "We feed the world"-Regisseur<br />
Erwin Wagenhofer, in dem es um die<br />
Spur unseres, auf der Bank angelegten,<br />
Geldes durch das weltweite Finanzsystem<br />
geht. Dabei handelt es sich<br />
zweifelsohne um ein brandaktuelles<br />
Thema: Wir alle haben in letzter Zeit<br />
schon von den negativen Schlagzeilen<br />
und Auswirkungen der Finanzkrise<br />
gehört.<br />
Die Idee zum Thema dieses Films<br />
kam Wagenhofer, als er den Werbespruch<br />
einer Bank las, der lautete: "Lassen Sie<br />
Ihr Geld arbeiten." Dieser Werbeslogan<br />
ist ja in sich bereits schon widersprüchlich.<br />
Wie hat man sich das vorzustellen:<br />
Geld, das sich durch selbständiges<br />
Arbeiten immer weiter und weiter vermehrt?<br />
Wohl kaum. Fähigkeiten zum<br />
Arbeiten haben nur Menschen, Tiere<br />
(und Maschinen). Also muss wohl<br />
jemand anderes dafür arbeiten, dass<br />
unser angelegtes Geld durch Zinsen vermehrt<br />
werden kann. Diese Überlegung<br />
macht klar, dass hinter jedem Gewinn<br />
(z.B. Zinsen unseres angelegten Geldes)<br />
die Ausbeutung eines immer schwächeren<br />
Gliedes in der Kette des weltweiten<br />
Finanzsystems steckt. Dabei steigt<br />
jeder, der ein Konto bei einer Bank<br />
eröffnet, in diesen riesigen Kreislauf ein.<br />
Der Film blickt kritisch hinter die<br />
Scheinwelt der Banken und deren Hochglanzprospekte,<br />
die uns intransparente<br />
Angebote versprechen, er zeigt die<br />
Ansichten vieler unterschiedlicher<br />
Menschen in dem Kreislauf des Geldes,<br />
vom einfachen Arbeiter über Journalisten<br />
und Politiker bis hin zu Finanziers und<br />
Investoren.<br />
Ein Kapitel des Films, das mich<br />
nachdenklich machte, war die Veranschaulichung<br />
der spanischen Immobilienblase.<br />
Wegen einem niedrigen Zinssatz<br />
hatten viele spanische, aber auch weltweite<br />
Investoren ihr Geld in den Bau<br />
von Immobilien in Spanien angelegt.<br />
Durch diese lukrativen Geschäfte war<br />
ein riesiger Immobilienboom entstanden,<br />
zahlreiche, gigantische Bauprojekte<br />
waren geplant und durchgeführt worden,<br />
massenweise Wohnanlagen aus dem<br />
Erster<br />
Kino-Aben<br />
d<br />
O LB i -<br />
Boden gestampft und Golfplätze angelegt,<br />
die mehr Wasser als eine Stadt mit<br />
20.000 Einwohnern verbrauchten. Das<br />
Problem daran ist jedoch heute noch:<br />
Die meisten Wohnungen stehen leer, die<br />
Golfplätze sind sinnlos, da nicht auf<br />
ihnen gespielt wird, sie werden jedoch<br />
trotzdem mit kostbarem Wasser bewässert.<br />
Die Kosten der Instandhaltung der<br />
Anlagen trägt der spanische Staat und<br />
rutscht damit in die Staatsverschuldung<br />
hinein.<br />
Die Veranschaulichung dieses<br />
Themas mit Hilfe der Ansichten und<br />
Interviews eines einheimischen Hotel-<br />
Abiturvorbere itungen<br />
besitzers ist einer von vielen Aspekten<br />
Wagenhofers Film. Er hat einen Film<br />
geschaffen, der beklemmt, teilweise<br />
schockt und auf jeden Fall zum<br />
Nachdenken anregt.<br />
Nach diesem eher kritischen und<br />
dokumentarischen Film haben wir als<br />
SMV einen humorvollen OLBikini-<br />
Abend geplant, bei dem nicht nur das<br />
Denken, sondern die Lachmuskeln<br />
beansprucht werden. Am 21. Dezember<br />
wird um 19 Uhr zum Thema "Lustige<br />
Weihnachten" eine filmische Komödie<br />
gezeigt. Genauere Ankündigungen<br />
sollen über den Prisma-Splitter oder die<br />
Homepage der Schule erfogen.<br />
Benedikt Arnold<br />
Die hübsche Schülerin zum Lehrer:<br />
"Glauben Sie mir, ich würde wirklich alles tun, um die <strong>Klasse</strong> zu bestehen!"<br />
Der Lehrer hakt nach: "Wirklich alles?"<br />
Sie beugt sich zu ihm und haucht: "Ja, alles!"<br />
Lehrer: "Würdest Du auch lernen?"
18 • Aus dem Unterricht<br />
Aus den Handwerkspraktika der <strong>Klasse</strong>n 9b und 9a<br />
In den drei Wochen vor den Herbstferien war auch die 9b im Praktikum. Es galt dabei, in einem kleinen Betrieb möglichst überschaubare<br />
Tätigkeiten kennen zu lernen – eben ein „Hand-Werks-Praktikum“. Die SchülerInnen – und damit auch die Schule –<br />
bekamen viel positives Feedback. Hier einige Schülerstimmen:<br />
Mein Handwerkspraktikum habe<br />
ich im Stettener „Mauerblümchen“<br />
gemacht. Das „Mauerblümchen“ ist eine<br />
Blumenbinderei, die 2003 von Angelika<br />
Brosi gegründet wurde. In den drei<br />
Wochen habe ich gelernt, Sträuße zu<br />
binden, Gestecke zu richten, Kränze zu<br />
stecken und vieles, vieles mehr. Auch<br />
über verschiedene Pflanzen habe ich<br />
was gelernt. Das Praktikum hat mir viel<br />
Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.<br />
C.H.<br />
Ich bin um 8.00 Uhr aufgestanden,<br />
damit ich um 9.00 Uhr im Frisörsalon<br />
In der 9. <strong>Klasse</strong> müssen die Schüler<br />
und Schülerinnen ein Handwerkspraktikum<br />
in einem Betrieb machen. In<br />
dem Betrieb sollte noch möglichst viel<br />
mit Hand gearbeitet werden.<br />
Ich machte mein Handwerkspraktikum<br />
in einer Werbeagentur in Lörrach<br />
und habe viele Bereiche kennengelernt<br />
und konnte bestimmte Arbeitsprozesse<br />
mitverfolgen:<br />
Ich fand das 3-wöchige Praktikum im<br />
Bereich Handwerk unglaublich lehrreich<br />
und es hat sich auf jeden Fall gelohnt.<br />
Sehr viele Maschinen und so viel<br />
Technik, wie in diesen Betrieben passt<br />
zwar nicht in meine Berufswahl, doch<br />
eine Lebenserfahrung ist interessant und<br />
erfolgreich dazu gekommen. Meine<br />
Enttäuschungen: Ich habe bis jetzt, trotz<br />
Dauer-Anfrage, noch keine Beurteilung<br />
zurückbekommen! Alina Bergmann<br />
war. Zuerst musste ich immer die<br />
Kaffeemaschine ausspülen, die Sessel<br />
säubern und die Spiegel säubern.<br />
Dann kamen auch schon die ersten<br />
Kunden und ich fragte sie nach Ihren<br />
Wünschen: Kaffee, Tee, Latte, Wasser,<br />
Heft. Manchmal durfte ich auch Haare<br />
waschen und jeden Tag habe ich an der<br />
Puppe die Haare gemacht. J.N.<br />
Heute haben wir wie gestern eine<br />
A-<strong>Klasse</strong> an einem Kofferraum<br />
repariert. Die Lichter gingen nicht und<br />
es musste alles neu verkabelt werden.<br />
Ich durfte die Verkleidung abschrauben.<br />
Grafik- Design<br />
co r p o r at e De s i g n<br />
Logo, Claim und Schriftgestaltung<br />
Text- Bildwelten<br />
Geschäftsdrucksachen<br />
Mappen, Broschüren, Inserate<br />
Internetauftritt<br />
Ich löste Aufgaben aus einem Buch, das<br />
von einer Praktikantin für Praktikanten<br />
gemacht worden war - eine gute Übung<br />
und Hilfe!<br />
ko n z e p t e<br />
Corporate Design, Leitsysteme und<br />
Firmenpräsentationen<br />
lo g o s/ illust r at ion e n<br />
Bild- und Wortmarken, Piktogramme<br />
Schaubilder und Illustrationen<br />
...Heute arbeitete ich bis 17.30 Uhr, weil<br />
Herr Dede und ich an einem Wohnmobil<br />
schraubten. An dem Wohnmobil war<br />
was an der Achse. Herr Dede fuhr das<br />
Wohnmobil über die Grube. Ich merkte<br />
zum ersten Mal, wie schwer meine<br />
Arme und Beine sind. K.N.<br />
Die Arbeiten (Reifenfirma „Vergölst“<br />
in Wehr) wurden ruhig und besonnen<br />
angegangen. Für mich war es etwas<br />
Besonderes, dass man mit mir, genauso<br />
wie mit den Kunden, freundlich<br />
umging. S.S.<br />
Werbetecknik<br />
Be s c h r i f t u n g / Di g i ta l D r u c k<br />
für Museen, Messen, Ausstellungen,<br />
Beschilderungen und Bauwerbetafeln<br />
Orientierungssysteme haben wir fürs<br />
Eliasbethen Krankenhaus gemacht<br />
Grossprints da durfte ich bei der ABWwerbung<br />
helfen<br />
Lichtwerbung<br />
Fahrzeugwerbung haben wir sehr viel<br />
gemacht! Ich durfte oft helfen!<br />
sc h u tz fol i e n<br />
Sonnen-, Spitter-, Kratz-, UV-,<br />
Sichtschutz- und Dekorfolien<br />
Mir wurde viel erklärt, mit manchen habe<br />
ich gearbeitet und bei vielen Folien<br />
wurden mir Sinn und Nutzen erläutern!<br />
le i t s y s t e m e/sc h i l D e r<br />
Orientierungssysteme für<br />
• Gemeinden und Unternehmen,<br />
• öffentliche Einrichtungen,<br />
• Museen und Messen<br />
• Arztpraxen und Kliniken<br />
Beschilderungen für ein Nagelstudio<br />
und für das Elisabethen Krankenhaus<br />
Wegeführung und Infotafeln<br />
bei Autohäusern und Bahnhofshäuschen<br />
Mit Plottern werden auf dem Plottertisch befindliche<br />
Gegenstände, Werkstücke und dergleichen mit unter-<br />
schiedlichen Wirkeinheiten, wie v.B. Zeichenstiften oder<br />
auch Fräsern, Bohrern, Prägestempeln, Lasern, Dosier-<br />
patronen, Messsonden u. ä. bearbeitet oder auf andere<br />
Weise einer Einwirkung ausgesetzt. Zu diesem Zweck<br />
weisen Plotter Translationseinrichtungen in den Richtungen<br />
der x-, y- und z-Achse auf, mit denen die Wirkeinheiten in<br />
diesen Richtungen bewegt werden können.<br />
Prisma (67) Prisma (67)<br />
Aus den Industriepraktika der <strong>Klasse</strong>n 10b und 10a<br />
Im Rahmen des Lehrplans der<br />
<strong>Schopfheim</strong>er <strong>Waldorfschule</strong> ist in<br />
der 10. <strong>Klasse</strong> ein dreiwöchiges<br />
Industrie-Praktikum vorgesehen. Dieses<br />
habe ich bei der Firma Endress+Hauser<br />
in Maulburg absolviert. Von jedem<br />
Arbeitstag entstand ein Tagesprotokoll.<br />
Der Mittwoch der zweiten Woche<br />
verlief folgendermaßen:<br />
Mittwoch 14.10.2009 klingelt um<br />
5.45 Uhr mein Wecker. Nach dem<br />
Aufstehen und Anziehen geht es in die<br />
Küche, Essen und Trinken einpacken<br />
und um 6.35 Uhr auf den Bus nach<br />
Maulburg.<br />
In meinem Industriepraktikum vom<br />
5.10.09 bis 23.10.09 habe ich in der<br />
Firma „Dinnebier Licht“ in Wuppertal<br />
gelernt und gearbeitet. Dort werden<br />
Designerlampen, Großraumleuchten<br />
und Lichtsysteme hergestellt.<br />
Die meisten Tage war ich in der<br />
Montage tätig, wo ich Lampenfassungen<br />
zusammenmontiert und mich super mit<br />
den Mitarbeitern verstanden habe. Es<br />
folgt ein kurzer Einblick in Bereiche<br />
meiner Arbeit während der drei<br />
Wochen:<br />
An einem Tag hatte ich die Gelegenheit,<br />
in der Werkstatt II (Löten und<br />
Schweißen) zu arbeiten. Mir wurden die<br />
ersten Schritte gezeigt: Erst pauste ich<br />
einen Schmetterlingsflügel auf ein<br />
Kupferblech ab und sägte ihn mit einer<br />
Metallsäge aus. Dann musste ich ihn mit<br />
einem Kugelhammer auf einem Amboss<br />
beschlagen. Anschließend musste ich<br />
aus einem rechteckigen Kupferblech den<br />
Körper mit einem Hammer „einrollen“.<br />
Dann lötete ich Fühler an den Körper<br />
und diesen dann an die Flügel (siehe<br />
Fotos).<br />
Kunstunt erricht<br />
Gespräch zweier Schüler.<br />
Jens: „Unser Lehrer hat wirklich keine<br />
Ahnung, der weiß nicht mal wie ein<br />
Pferd aussieht.“<br />
Martin: „Das gibt es doch gar nicht!“<br />
Jens: „Wenn ich es doch sage! Ich<br />
habe in der Zeichenstunde ein Pferd<br />
gemalt und er hat mich gefragt was das<br />
sein soll!“<br />
In Maulburg angekommen, geht es<br />
zur Lehrwerkstatt der Elektroniker. Ich<br />
schaue auf die Uhr. Es ist 7.45 Uhr, eine<br />
viertel Stunde vor Arbeitsbeginn.<br />
Als ich Herrn Suhr frage, was ich<br />
heute machen soll, sagt er zu mir, dass<br />
ich ab heute für vier Tage in der TPE<br />
(Technische Produktion Elektronik)<br />
arbeiten darf.<br />
Als wir um 8.00 Uhr im Abteilungsleitungsbüro<br />
der Abteilung TPE waren,<br />
wurde ich vorgestellt. Nach der Einweisung<br />
durch den Abteilungsleiter,<br />
wurde ich einem Teamleiter zugeteilt.<br />
Ab 8.30 Uhr war ich dann für den Rest<br />
Es machte mir großen Spaß, und<br />
nach vier Stücken hatte ich den Dreh<br />
raus und hätte noch mehr davon machen<br />
können. Man könnte auf diese Weise<br />
auch Vögel, Eidechsen, Blumen usw.<br />
herstellen.<br />
Ich hoffe, es könnte eine Anregung<br />
für euch sein, es auch mal zu probieren.<br />
Viel Spaß, Elena.<br />
WAlDorf?<br />
„Wie ist denn das möglich?<br />
Über zwanzig Fehler in Deinem<br />
Aufsatz!“ schimpft der Vater<br />
seinen Ärger heraus.<br />
Darauf Harald: „Das liegt an<br />
unserem Lehrer, der sucht direkt<br />
danach.“<br />
Aus dem Unterricht • 19<br />
des Vormittages bei der Nutzentrennung.<br />
Nach der Mittagspause durfte ich<br />
dann Leiterplatten von Hand bestücken.<br />
Dazu waren folgende Arbeitsschritte<br />
erforderlich: Zuerst die Bauteile auf<br />
der Leiterplatte platzieren, bis diese<br />
komplett bestückt war. Im nächsten<br />
Schritt wurden die Bauteile mit Eisenstäben<br />
beschwert. Auf dem Fließband<br />
wurden die bestückten Leiterplatten<br />
durch die Lötanlage gefahren.<br />
Um 16.00 Uhr war Feierabend.<br />
Robert Lohmüller<br />
Die täglich gut e tAt<br />
„Nun, Fritz“ fragt der Lehrer in der Schule,<br />
„hast Du gestern auch eine gute Tat getan, wie<br />
ich es euch geraten hatte?“<br />
"O ja, das hab ich, Herr Lehrer“, erwidert Fritz<br />
strahlend. „Ich habe unseren Hund auf einen<br />
Mann gehetzt, der auf dem Weg zum Bahnhof<br />
war.“<br />
"Was?! Und das nennst du eine gute Tat?“<br />
fragt der Lehrer tadelnd.<br />
„Jawohl, Herr Lehrer“, beteuert Fritz, „auf<br />
diese Weise hat er seinen Zug noch erreicht.“
20 • Aus dem Unterricht<br />
Unaufhaltsam<br />
Das eigene Wort,<br />
wer holt es zurück,<br />
das lebendige, eben noch ungesprochene<br />
Wort?<br />
Wo das Wort vorbeifliegt,<br />
verdorren die Gräser,<br />
werden die Blätter gelb,<br />
fällt Schnee.<br />
Ein Vogel käme dir wieder.<br />
Nicht dein Wort,<br />
das eben noch ungesagte,<br />
in deinen Mund.<br />
Du schickst andere Worte hinterdrein,<br />
Worte mit bunten, weichen Federn.<br />
Das Wort ist schneller,<br />
das schwarze Wort.<br />
Es kommt immer an,<br />
es hört nicht auf<br />
anzukommen.<br />
Besser ein Messer als ein Wort.<br />
Ein Messer kann stumpf sein.<br />
Ein Messer trifft oft<br />
am Herzen vorbei.<br />
Nicht das Wort.<br />
Am Ende ist das Wort,<br />
immer<br />
am Ende<br />
das Wort.<br />
Die Poetik-Epoche in der <strong>Klasse</strong> 10a<br />
Nebenstehendes Gedicht Hilde Domins über die Macht des Wortes stand uns<br />
in der Poetik-Epoche Pate. Doch erfuhren wir "Wortgewalt" auch in einem ganz<br />
anderen Sinne.<br />
So sind, sollten Sie dieser Tage einen Zehntklässler nach den Inhalten der Epoche<br />
fragen, unterschiedliche Antworten denkbar: „Wir mussten Daktylen, Trochäen und<br />
Jamben auf die Spur kommen, Kadenzen bestimmen, Akrostichen entschlüsseln,<br />
balladeske Vereinigungen von Dramatik, Epik und Lyrik beschreiben und Hyperbeln,<br />
Enjambements, Personifikationen und Anaphern aufstöbern.“ – Alles klar!?<br />
Sonst wenden wir uns einmal der anderen – vielleicht verständlicheren – Antwort<br />
zu: Wir haben gedichtet!<br />
Welche unterschiedlichen Assoziationen z.B. das Thema ›Herbst/Winter‹ zulässt,<br />
offenbaren folgende zwei Gedichte:<br />
Schnee<br />
Ich laufe auf der Straße,<br />
Da versetzt es mich in Rage,<br />
Denn es regnet.<br />
Ach wär die Straße wieder weiß,<br />
Ich würd auch zahlen jeden Preis,<br />
Doch es regnet.<br />
Ich will auf den Berge gehen,<br />
Und auf meine Skier stehen,<br />
Doch es regnet.<br />
Ich würd so gerne Flocken sehen,<br />
Und sofort dann Rodeln gehen,<br />
Doch es regnet.<br />
Doch was sehen meine Augen,<br />
Kann ich ihnen denn noch trauen?<br />
Ja, es schneit.<br />
M.S.<br />
unaufhaltsammmmmmmm<br />
Rutschig<br />
Ihm ist kalt, man sieht den Atem;<br />
er kann die Sommerzeit kaum erwarten.<br />
Er geht durch den Wald spazieren,<br />
doch keine Spur von all den Tieren.<br />
Doch pass gut auf, denn es ist glatt,<br />
und eh er sichs versieht, da liegt er platt;<br />
er steht schnell auf und sieht ´nen Hasen<br />
jetzt ist sie rot, bald blau, die Nasen.<br />
Ojeoje, sie ist gebrochen<br />
Und jetzt schmerzen seine Knochen;<br />
nun tut ihm alles weh,<br />
dieser verflixte, nasse Schnee.<br />
O.P./R.P.<br />
Prisma (67) Prisma (67) Aus dem Unterricht • 21<br />
Haiku<br />
Auch haben wir uns in den in Japan sehr beliebten und viele Menschen zu wahren Wettbewerben reizenden Haikus geübt, welche<br />
aus drei Versen mit fünf, sieben und fünf Silben bestehen. Inhaltlich befassen sie sich mit einer Selbsterkenntnis, einer philosophischen<br />
Frage oder einer Naturbeschreibung:<br />
Ich weine so oft<br />
Dass ich merk es stimmt was nicht<br />
Und lache laut los!<br />
F.J.<br />
Die Umwelt ist tot<br />
Wir sind die kranken Mörder<br />
Der Müll ein Henker<br />
S.D.<br />
Figurengedicht<br />
Nicht nur sprachliches, sondern auch zeichnerisches Talent<br />
war gefragt, als wir uns dem Figurengedicht zuwendeten,<br />
das zur Zeit des Barock seine Blütezeit erlebte.<br />
m<br />
Eine Kugel rollt<br />
um die Ecke und fällt um<br />
Wunder der Physik<br />
L.R./P.B.<br />
K.H.<br />
Wohin soll ich gehen,<br />
fasse ich einen Entschluss?<br />
Die Welt ist so groß.<br />
O.P.<br />
Das grafisch gestaltete Gedicht vermittelt den in Worte<br />
gefassten Inhalt auch durch seine äußere Form. So wird z.B.<br />
das Verrinnen der Zeit in Form einer Sanduhr dargestellt.<br />
Markus Werges<br />
A.B.
Am Meer<br />
In den<br />
Wicklow Mountains<br />
22 • Aus dem Unterricht<br />
Der Garten<br />
Bericht<br />
von einem<br />
Sozialpraktikum<br />
der 11. <strong>Klasse</strong><br />
Statt der üblichen drei<br />
Wochen Oberstufen-<br />
Schulpraktikumszeit vor den<br />
Herbstferien bin ich schon<br />
in den Sommerferien an<br />
meinen Sozialpraktikumsplatz<br />
in einer Camphill-Einrichtung<br />
in Irland gereist. So konnte<br />
ich dort zweieinhalb Monate, also<br />
ganze zehn Wochen, verbringen.<br />
Die Einrichtung, die direkt am Meer<br />
liegt, besteht aus sieben Häusern, einer<br />
Farm, einem Garten, einem großen Saal<br />
und einem Laden. Außerdem gibt es<br />
verschiedene Werkstätten wie z.B. eine<br />
Weberei, eine Töpferei, die Wäscherei<br />
und Korbbinderei.<br />
Ich war Teil einer Hausgemeinschaft:<br />
die Hauseltern mit ihren zwei Kindern,<br />
fünf Betreute und drei Co-Worker.<br />
Jeden Morgen begann ich um 7:30h<br />
mit der Arbeit in der Wäscherei, nachmittags<br />
ging ich in den Garten und gegen<br />
19:30h war ich fertig. Am Wochenende<br />
pausierte die Arbeit und es wurde<br />
immer etwas mit den Bewohnern unternommen,<br />
z. B. in die Stadt, ins Café<br />
oder ins Kino gehen. Ein besonders<br />
schönes Erlebnis war der Besuch eines<br />
teuren und sehr feinen Restaurants.<br />
Jedes Jahr lädt dieses Restaurant zwei<br />
Bewohner und zwei Betreuer der Einrichtung<br />
zu einem Essen ein. Das<br />
Restaurant war nur mit Kerzenlicht<br />
beleuchtet und die Küche offen, so dass<br />
man beim Kochen zusehen konnte.<br />
Es gab allerdings noch viele tolle<br />
Erlebnisse, unter anderem habe ich ja<br />
die Michaelizeit dort verbracht und bei<br />
einem Michaeltheater mitgespielt.<br />
Die Tage waren sehr voll und am<br />
Abend gab es oft Veranstaltungen, z.B.<br />
jeden Sonntag wurde ein Film für alle<br />
gezeigt, donnerstags war Singkreis,<br />
außerdem konnte man tanzen und<br />
manchmal gab es ein großes Konzert<br />
im Saal.<br />
Das Praktikum hat mir viel Spaß<br />
gemacht, ich habe viele nette Leute<br />
kennen gelernt und meine Englischkenntnisse<br />
haben sich verbessert. Auf<br />
jeden Fall werde ich diese Camphill-<br />
Einrichtung noch einmal besuchen.<br />
Lena 11.<strong>Klasse</strong><br />
Dermot, ein Bewohner (kann nicht hören)<br />
Wer an einem Praktikum in einer Camphill-<br />
Einrichtung im In- oder Ausland interessiert ist,<br />
kann sich Infos dazu herunterladen unter<br />
www.camphill-freundeskreis.de.<br />
Wer einen Austausch mit anderen Praktikanten<br />
oder Zivildienstleistenden sucht, wird auch<br />
fündig über www.sozialdialog.de.<br />
Die Wäscherei<br />
Peggy,<br />
eine Bewohnerin in meinem Haus<br />
(mein Liebling)<br />
Prisma (67) Prisma (67) Aus dem Unterricht • 23<br />
Bericht<br />
von dem zwiefachen<br />
Kunstunterricht<br />
der 12. <strong>Klasse</strong><br />
Jedes Jahr werden die 12. <strong>Klasse</strong>n<br />
für einige Wochen im praktischen<br />
Kunstunterricht geteilt und jede Hälfte<br />
erarbeitet mit ihrem jeweiligen Lehrer<br />
die Grundlagen zum Thema Moderne<br />
Architektur. Dieser Artikel berichtet<br />
aus den zwei Gruppen.<br />
Herr Mally und ich haben uns diese<br />
Aufgabe also geteilt und wollen Ihnen<br />
nun von der diesjährigen Architektur-<br />
Epoche anhand weniger Fotos einige<br />
Ausschnitte darstellen. Interessant ist,<br />
dass wir dabei völlig verschiedene<br />
Ansätze verfolgt haben und sich die<br />
Schüler vorher für die eine oder andere<br />
Gruppe entscheiden konnten.<br />
Architektur analytisch-deduktiv<br />
Teilweise parallel dazu fand für alle<br />
diese Schüler zusammen eine Hauptunterrichtsepoche<br />
zu diesem Thema<br />
'Moderne Architektur' statt, die Herr<br />
Mally erteilte. Im Wesentlichen wurde<br />
dort kunstgeschichtlich erarbeitet, wie<br />
es zu der neuzeitlichen Architektur kam,<br />
um dann am Beispiel der verschiedenen<br />
Architekten,<br />
den prägenden<br />
Ein Grundphänomen<br />
aller Architektur:<br />
soziale Abläufe<br />
beeinflussen<br />
Auftraggebern<br />
und deren verschiedensten<br />
Lösungsansätzen<br />
diese Kriterien<br />
zu untersuchen.<br />
Da wurden<br />
dann die Stilfragen, ihre Philosophie<br />
dahinter, der zielgerichtete Zweck, die<br />
wichtige Materialfrage sowie Aspekte<br />
zur Bautechnik behandelt. All diese<br />
Kriterien sollten im praktischen Teil<br />
dann in verschiedenste Aufgabenstellungen<br />
& Projekte einmünden. Die<br />
SchülerInnen sollten in all ihren kreativen<br />
Möglichkeiten herausgefordert sein.<br />
Herr Mally hat im kunstpraktischen<br />
Teil Gebäude entwerfen lassen, welche<br />
das vorhin Skizzierte versucht haben<br />
umzusetzen. Anhand der Fotos auf den<br />
Seiten 23-25 und den diesbezüglichen<br />
Kommentaren im Text können Sie das<br />
Gestaltete und die dazu entwickelten<br />
Ideen gut nachvollziehen – was im<br />
Anschluss daran auch für die Produkte<br />
meines Kurses gilt.<br />
Architektur experimentell-induktiv<br />
Mein Ansatz im praktischen Teil war<br />
völlig entgegengesetzt. Kunstgeschichtlich<br />
setzten wir in der Vorgeschichte ein,<br />
um dort einen der Schlüssel für eine<br />
moderne Architektur zu finden. Wir<br />
stellten fest, dass nicht die ägyptischen<br />
und griechischen Tempel die ersten<br />
„Architekturen“ waren, sondern die<br />
großen Steinsetzungen<br />
der Megalithiker, mit<br />
denen sie anfingen, in<br />
großem Maßstab die<br />
vorgefundene Landschaft<br />
zu gliedern und zu<br />
gestalten, um kultische<br />
Refugien zu schaffen –<br />
empfanden sie doch die<br />
Landschaft selbst als einen<br />
Tempel der Göttin. Geht<br />
man so weit zurück, so<br />
erschließt sich auch der<br />
ursprüngliche Sinn des<br />
Begriffes „Architektur“;<br />
was so viel heißt wie<br />
Teilung tektur (Gliederung)<br />
des Ganzen archi<br />
(Anfänglichen).<br />
Mit dieser Grundstimmung<br />
gingen wir in die<br />
experimentelle Phase über<br />
und fanden unter anderem<br />
heraus, dass eine Gruppe<br />
Menschen, welche im Kreis<br />
steht und das mit einer<br />
Gebärde unterstreicht,<br />
auch schon ein lebendiges<br />
Foto 2<br />
Foto 3<br />
architektonisches Gebilde darstellt.<br />
Oder man sammelt im Wald Stöcke und<br />
baut dort mit diesen einen (temporären)<br />
Beratungsbezirk, in dem man sich<br />
versammeln und beraten oder sonst<br />
wie betätigen kann. Interessant war die<br />
Erfahrung, dass man schon mit der<br />
Formgebung dieses so simpel Aufgebauten<br />
die sozialen Abläufe darinnen<br />
sehr, sehr beeinflussen kann!<br />
Ein Grundphänomen aller Architektur!<br />
Unser Finale bestand aus von den<br />
Schülern selbst entwickelten interaktiven<br />
Kunstprojekten in der Altstadt von<br />
<strong>Schopfheim</strong> zum Thema 'Spontane<br />
Gestaltung des öffentlichen Raumes'.<br />
Da war Mut gefragt! Anhand der Fotos<br />
sind die entwickelten Ideen vorgestellt.
24 • Aus dem Unterricht Prisma (67) Prisma (67)<br />
Aus dem Unterricht • 25<br />
Architekturbeispiele im Bilde<br />
Fangen wir zunächst<br />
mit einigen<br />
in der Gruppe Mally<br />
entstandenen Arbeiten an.<br />
Foto 1: Entwurf eines Hotelgebäudes<br />
Fabienne Marder & Chiara Hohwald<br />
Die genaue Aufgabenstellung lautete:<br />
zwei Gebäude mit einer unterschiedlichen<br />
Formensprache zu einem organischen<br />
Gesamtkomplex zu integrieren.<br />
Gewähltes Material für das Modell war<br />
Karton, farbiges Transparentpapier, die<br />
spätere Umsetzung wurde von den<br />
beiden in Beton, Ziegel und farbigem<br />
Glas gedacht.<br />
Foto 2: Entwurf Kulturhaus- (museal)<br />
Joris Strouken & Lukas Brandt<br />
Konkrete Aufgabenstellung: Rundbau<br />
mit einer sich verwandelnden Dachform.<br />
Modellmaterialien bestanden aus Holzstäben,<br />
Peddigrohr, Transparentpapier<br />
und Kupferfolie. Die schlussendliche<br />
Ausführung war in Holz- und Metallstreben,<br />
Kunststoff, Glas und Kupfer<br />
gedacht.<br />
Foto 3: Ich verstehe nur Bahnhof!<br />
Leon Schreiber & Sebastian Huppert<br />
Sie bekamen die Aufgabe, einen Bahnhof<br />
in einer Verspannungskonstruktion<br />
und mit effizienten Eingängen zu entwerfen.<br />
Der Entwurf wurde mit Holzstäben,<br />
Peddigrohr und Transparentpapier<br />
hergestellt. Gedacht war, das Gebäude<br />
später mit einer Metall-Skelettkonstruktion<br />
und in Glas auszuführen.<br />
Foto 4: Entwurf eines Museums<br />
Felix Siebold & Matthew Chalk<br />
Die konkrete Form sollte in kristallinen<br />
Flächen gestaltet werden, wobei diese<br />
einen rhythmischen Duktus besitzen<br />
sollten. Dieses Modell besteht aus mit<br />
Sprühlack überzogenem Karton. Die<br />
spätere Ausführung haben sich unsere<br />
Nachwuchsarchitekten in Metall, Beton<br />
und Kunststoff vorgestellt.<br />
Foto 1<br />
Foto 4<br />
Foto 5<br />
Nun,<br />
wechseln wir<br />
über zu der Gruppe König<br />
und schauen,<br />
was die architektonische Spontanität<br />
in <strong>Schopfheim</strong>s Altstadt<br />
alles angestellt<br />
hat.<br />
Foto 5 und 6: Raum als solcher<br />
Jakob Klapprott, Gero Engeser,<br />
David Pfeil & Lars Punzet<br />
Den Vogel abgeschossen haben zweifellos<br />
diese vier 12.-Klässler. Sie bauten<br />
sich 4 Raumsegel und stellten Passanten<br />
vor völlig unerwartete Raumprobleme,<br />
indem sie in Sekundenschnelle einfach<br />
einen Raum um sie herum aufbauten<br />
und die verdutzten Leute nach ihrer<br />
„Befreiung“ nach ihren Kurzzeiterfahrungen<br />
befragten. Das völlig unerwartete<br />
Fazit dieser Aktionen war die Feststellung,<br />
dass Beklemmung oder Heiterkeit<br />
sich nicht mit der bestimmten Dicke<br />
einer bestimmten Wand einstellt, sondern<br />
das spontane subjektive Gefühl<br />
entscheidet sich völlig nach dem Raum<br />
als solchem. So könnte ein Betoninnenraum<br />
bei entsprechender Gestaltung als<br />
befreiend eingestuft werden und ein<br />
simpler Raum aus dünnen Tüchern<br />
oder gar Seidenpapier als beengend.<br />
Ohne Bild: Elemente-Parcours<br />
Eine Gruppe junger Damen hatte sich<br />
auch etwas einfallen lassen, war aber<br />
vom typischen Phänomen gestraft, dass<br />
öffentliche Aktionen nie ganz zuverlässig<br />
planbar sind, denn im öffentlichen<br />
Raum bewegen sich alle wie sie wollen.<br />
Die Damen hatten sich vor der<br />
Sparkasse auf eine überschaubare Ecke<br />
am Wasserspiel konzentriert und sich<br />
einen Erlebnisparcours der 4 Elemente<br />
ausgedacht und mit viel Mühe die<br />
entsprechenden Materialien in die Stadt<br />
geschafft. Am Vortag hatten sie den<br />
freien Platz noch einmal inspiziert, aber<br />
am Tag der Wahrheit war vorher ein<br />
Bautrupp aufgetaucht und hat genau an<br />
der Stelle das Pflaster aufgerissen,<br />
unglaublich! Provisorisch wurde die<br />
Installation noch schnell an einem<br />
anderen Ort aufgebaut, aber die Luft<br />
war draußen.<br />
Ihnen hatte vorgeschwebt, mit Architektur<br />
die Natur nicht auszugrenzen,<br />
sondern bewußt mit einzubeziehen.<br />
Schade, dass sie ihre ersten Experimente<br />
auf diesem Gebiet nicht genießen<br />
konnten, denn dieser Ansatz wird weltweit<br />
von manchen Architekten ebenfalls<br />
verfolgt.<br />
Im November hatten wir, die 4. <strong>Klasse</strong>,<br />
Fahrradprüfung. Am Morgen sollten<br />
wir mit warmer Kleidung, Fahrradhelm<br />
und Vesper an der Schule sein. Dann<br />
sind wir mit Frau Ingenfeld zur Max-<br />
Metzgerschule gelaufen. Dort haben zwei<br />
Verkehrspolizisten auf uns gewartet.<br />
Als erstes sind wir in ein <strong>Klasse</strong>nzimmer<br />
gegangen und haben Verkehrszeichen<br />
gelernt. Danach sind wir auf<br />
den Schulhof und haben mit Fahrrädern<br />
geübt: Rechts vor links, an der Baustelle<br />
machen wir ein „Uhu“ (über die Schulter<br />
nach hinten schauen), Einbahnstraße<br />
nur in eine Richtung befahren, Stoppschild<br />
– Schulterblick, Vorfahrt achten.<br />
Dann machten wir noch die<br />
Klammerübung, und nun mussten wir<br />
sehr Acht geben. Bei Fehler bekam man<br />
eine Klammer, also sollten wir so wenig<br />
Fehler wie möglich machen. Die<br />
Polizisten passten gut auf.<br />
Danach kam die Fahrradprüfung,<br />
nun mussten wir sehr gut Acht geben.<br />
Wir hatten gut geübt und unsere<br />
Fahrradprüfung alle gut bestanden.<br />
Florian Reiber, 4. <strong>Klasse</strong><br />
Bildlos: Imaginärer Raum<br />
Eine andere Gruppe junger<br />
Damen war in der tiefsten<br />
Altstadt tätig und ist in<br />
der Abstraktion wohl am<br />
weitesten gegangen. Sie<br />
malten mit dicker Kreide<br />
ein großes farbiges Labyrinth<br />
auf die Straße und<br />
prüften, ob Passanten<br />
sensibel genug sind, auf<br />
diesen imaginären Raum<br />
zu ihren Füßen zu reagieren<br />
und ihn zu durchwandern.<br />
Das Ergebnis war eher<br />
ernüchternd. Bis auf wenige<br />
Ausnahmen fehlte es den<br />
Foto 4<br />
Leuten offenbar an der notwendigen<br />
Muße und auch am Mut, solch<br />
einen Raum spielerisch zu durchschreiten.<br />
Aus der Natur der Sache schienen<br />
Kinder am meisten daran interessiert.<br />
Ich fand das Projekt auch in der<br />
Hinsicht sehr bemerkenswert, da man<br />
wirklich nicht wissen konnte, wie die<br />
Leute auf so wenig Handgreifliches<br />
reagieren würden. (Wenn sie es müssen,<br />
tun sie es doch, was zum Beispiel die<br />
Bodenstriche vor dem Pult einer Bank<br />
oder der Post zur Genüge beweisen.)<br />
...<br />
oder<br />
wie im angrenzenden Bericht<br />
die Viertklässler sich<br />
soziale Verkehrstauglichkeit<br />
im imaginären (?) Raum<br />
realitisch erwerben.<br />
Diese Darstellungen sollen nun<br />
genügen, um Ihnen einen kleinen<br />
Einblick in unsere Arbeit zu geben, es<br />
wurden weder alle Themen genannt,<br />
noch alle Namen. Und – haben Sie<br />
bemerkt, dass unsere Aktion zum<br />
'Erweiterten Architekturbegriff' in der<br />
Altstadt ihren Niederschlag. in einem<br />
fast halbseitigen Artikel im Lokalteil<br />
der Badischen Zeitung gefunden hat?<br />
Nein? Hm...<br />
Gerhard König<br />
Rechts vor links!!! oder links vor rechts ??? Kl. 4
26 • Aus dem Umkreis<br />
Reform des deutschen Schulwesens – Thesenpapier des DPWV<br />
Bildung & Ausbildung sind aktuelle Themen der politischen Debatte und so nimmt es nicht Wunder, dass der DPWV<br />
(Deutscher Paritätische Wohlfahrtsverband) ein Thesenpapier zur Reform des deutschen Schulwesens vorgelegt hat.<br />
Die kritische Situationsanalyse des DPWV gipfelt in der Aussage: „Fakt ist jedoch, dass wir uns in Deutschland bisher einer<br />
zementierten Trennung von Sozial- und Bildungspolitik gegenübersehen. Diese strikte Trennung wird den Herausforderungen<br />
unserer Zeit nicht gerecht. In kaum einem anderen europäischen Land gibt es einen so engen Zusammenhang zwischen sozialer<br />
Herkunft und Bildungschancen wie in Deutschland.“<br />
Und die Ursachen dieser Misere werden wie folgt gesehen: „Es deutet vieles darauf hin, dass für den schlechten Zustand des<br />
deutschen Bildungssystems nicht in erster Linie die quantitativen Rahmendaten (Finanzierung, Lehrerschlüssel etc.) ausschlaggebend<br />
sind. Problematisch scheint vor allem der ineffiziente Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und die unklare Verteilung<br />
von Verantwortung im System zu sein. Wir erleben derzeit in erster Linie Schulen, die durch einen Mangel an demokratischen<br />
Mitwirkungsrechten gekennzeichnet sind, durch einen Mangel an Wettbewerb sowie durch einen Mangel an Offenheit und<br />
sozialräumlicher Eingebundenheit in die Bürgergesellschaft.“<br />
Das DPWV-Papier präsentiert nun acht Thesen als Grundbedingungen einer gedeihlichen Fortentwicklung des deutschen<br />
Schulwesens durch die Einführung einer modernen Bürgerschule, die die individuelle Persönlichkeitsentwicklung jeder Schülerin<br />
und jedes Schülers in den Mittelpunkt stellt und Ausgrenzung verhindert:<br />
These 1<br />
Schule muss einen modernen Bürgerethos<br />
vermitteln, das Individuum stärken<br />
und demokratisch organisiert sein. Dies,<br />
sowie die Unterstützung bei der individuellen<br />
Persönlichkeitsentwicklung<br />
und die Entwicklung & Stabilisierung<br />
demokratischer Tugenden kann nur<br />
gelingen, wenn Lehrer, Eltern & Schüler<br />
mitbestimmen und ihre Schule selber<br />
mitgestalten können.<br />
Schulen müssen in<br />
der Lage sein, weitreichende<br />
eigene Entscheidungen<br />
vor Ort zu treffen.<br />
These 2<br />
Schule muss aus zentralistischen Verwaltungsstrukturen<br />
herausgelöst werden.<br />
Um den individuellen Bedarfslagen der<br />
SchülerInnen entsprechen zu können,<br />
müssen Schulen in der Lage sein, weitreichende<br />
eigene Entscheidungen vor<br />
Ort zu treffen. Bleibt die einzelne Schule<br />
eine nicht rechtsfähige Untereinheit der<br />
Schulbehörde, kann dies nicht in ausreichendem<br />
Maße gelingen. Eingefahrene<br />
Routine und traditionelle Regelungsmechanismen<br />
lassen sich nicht nur<br />
teilweise auflösen.<br />
These 3<br />
Schule muss lokal eingebunden sein<br />
und sozialraumorientiert agieren. Schule<br />
muss zurück in die Gesellschaft geholt<br />
werden. Sie muss die konkreten Rahmen-<br />
bedingungen vor Ort berücksichtigen<br />
und offen sein für Impulse & Anregungen<br />
von außen. Schule muss mit dem<br />
jeweiligen Sozialraum kommunizieren.<br />
Die lokale Vernetzung beispielsweise<br />
mit Angeboten der Jugendhilfe und der<br />
Jugendsozialarbeit und die Gewinnung<br />
weiterer Kooperationspartner schafft<br />
Synergien, ermöglicht Innovationen<br />
und gewährleistet die Verankerung der<br />
Schule in der Gesellschaft.<br />
These 4<br />
Frei-gemeinnützige Schulträgerschaften<br />
müssen gefördert werden. Eltern und<br />
SchülerInnen sowie alle BürgerInnen<br />
im Sozialraum müssen die Möglichkeit<br />
bekommen, in und für Schule Verantwortung<br />
zu übernehmen. Wir sind für<br />
frei-gemeinnützige, nicht-kommerzielle<br />
Schulträgerschaften. Öffentlich- oder<br />
privatrechtliche Stiftungen sowie freigemeinnützige<br />
Träger erhalten damit die<br />
Freiheit, aber auch die volle Verantwortung,<br />
gute Bildung zu produzieren und<br />
jede Schülerin und jeden Schüler zu<br />
dem jeweils individuell bestmöglichen,<br />
optimalen Bildungsziel zu führen.<br />
Eltern müssen in ihrer<br />
Entscheidungskompetenz<br />
gestärkt werden,<br />
um die richtige Schule<br />
und den richtigen Schultyp<br />
für ihre Kinder<br />
wählen zu können.<br />
These 5<br />
Die Finanzierung muss für alle Schulträger<br />
gleich und fair geregelt werden.<br />
In einer offenen, vielfältigen, lebendigen<br />
Bürgergesellschaft dürfen die freigemeinnützigen<br />
Schulträger nicht mehr<br />
länger gegenüber staatlichen Schulen<br />
benachteiligt werden. Zur Chancen-<br />
gleichheit der unterschiedlichen Träger<br />
gehören auch faire und chancengleiche<br />
Finanzierungsbedingungen.<br />
Die jeweiligenSchulträger<br />
bestimmen selbst,<br />
wie sie die Ziele erreichen.<br />
Die Schulaufsicht hat<br />
die Aufgabe der<br />
Qualitätskontrolle<br />
und der Beratung.<br />
These 6<br />
Die Chancengleichheit muss für jeden<br />
Schüler und für jede Schülerin garantiert<br />
werden. Durch die Finanzierung über<br />
personengebundene Budgets („Das Geld<br />
folgt dem Kind“) erhalten alle Eltern<br />
und SchülerInnen die Möglichkeit, die<br />
Schule zu wählen, die ihren Vorstellungen<br />
am besten entspricht – gleich ob es<br />
sich um einen staatlichen oder einen<br />
freien Schulträger handelt. Zur Wahrung<br />
der Chancengleichheit aller Schüler-<br />
Innen dürfen Schulen, die diese schülerbezogenen<br />
Pauschalen abrechnen, kein<br />
Schulgeld verlangen. Für Kinder mit<br />
besonderem Förderbedarf muss es<br />
Zuschläge staatlicherseits geben.<br />
These 7<br />
Wahlfreiheit der Eltern und SchülerInnen<br />
braucht mündige Eltern. Es hat sich<br />
bewährt, Eltern für den Bereich der<br />
Elementarbildung zuzutrauen, aus<br />
einem unterschiedlichen Angebot von<br />
Kindertagesstätten für ihre Kinder die<br />
richtige Wahl zu treffen. Auch für den<br />
Schulbereich sollte diese Wahlfreiheit<br />
gelten. Eltern müssen in ihrer Entscheidungskompetenz<br />
gestärkt werden,<br />
Prisma (67) Prisma (67) Aus dem Umkreis / Rätsel / Kleinanzeigen • 27<br />
um die richtige Schule und den richtigen<br />
Schultyp für ihre Kinder wählen zu<br />
können. Bei der freien Wahl ihrer Schule<br />
müssen Eltern dabei durch fachkundige<br />
Beratung & Information begleitet sein.<br />
These 8<br />
Die Verantwortlichkeiten müssen klar<br />
geregelt und verteilt sein. Wir brauchen<br />
einen Wechsel von der behördlichen<br />
Verwaltung der Schule hin zu einer<br />
neuen, vertraglich klar geregelten<br />
Verantwortungsteilung: Der Staat ist<br />
für die Verlässlichkeit eines vielfältigen<br />
Schulwesens verantwortlich. Politische<br />
Entscheidungen garantieren die Rahmen-<br />
bedingungen und setzen grundlegende<br />
Ziele. Die Bildungsverwaltung konkretisiert<br />
Bildungsziele bzw. Bildungsstandards,<br />
vereinbart konkrete Rahmenbedingungen<br />
und Erfolgskontrollen mit<br />
den Schulen. Die jeweiligen Schulträger<br />
bestimmen selbst, wie sie die Ziele<br />
erreichen. Damit erhalten sie die Möglichkeit,<br />
ihre Bildungs- und Erziehungsarbeit<br />
gezielter auf die unmittelbar vor<br />
Ort bestehenden Bedingungen und<br />
Erfordernisse auszurichten. Dazu gehört<br />
auch, dass Schulen die volle Personalhoheit<br />
erhalten. Die Schulaufsicht hat<br />
die Aufgabe der Qualitätskontrolle und<br />
der Beratung. Sie erhält wesentlich<br />
mehr als heute die Rolle einer Service-<br />
und Unterstützungseinrichtung.<br />
Prima-Prisma-Preis-Rätsel-Rätsel-Rätsel-Rätzel?-Rätsel-Rätsel-Rätsel<br />
Das Prisma-Herbsträtsel der letzten<br />
Ausgabe war ein Fotorätsel und<br />
ganz viele haben gesehen, dass diese<br />
Graden & Krummen den Bühnenaufgang<br />
im neuen großen Saal zeigen, bravo!<br />
Und viele Kinder wissen, dass wir ja<br />
zwei Festsäle an unserer Schule haben,<br />
den kleinen und noch einen. Und da sie<br />
die innere Klarheit lieben, schrieben sie<br />
"Bühnenaufgang des großen Festsaals"<br />
– womit in aller Deutlichkeit der Ort<br />
der Sache nach benannt wird – gerade<br />
um Missverständnisse zu vermeiden.<br />
Es geht ja schließlich um einen Gewinn!<br />
Auch haben wir aus Spargründen die<br />
Gummibärchengroßzügikeit etwas gemindert<br />
und überreichten eine "kleine"<br />
Tüte klebriger Bärchen, und zwar mit<br />
einen goldenen Riesenzapfen!<br />
Michael aus der dritten <strong>Klasse</strong> hat<br />
bei der Auslosung den Preis gewonnen.<br />
Juhuuuuuuuh und herzliche Gratulation!<br />
Wie<br />
liest sich so etwas<br />
für Eltern, Lehrer und Schüler<br />
an einer <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong>?<br />
Wie verhalten sich diese Thesen<br />
zum aktuell verabschiedeten Leitbild<br />
aller deutschen <strong>Waldorfschule</strong>n ?<br />
(siehe Seite 4 in dieser Ausgabe)<br />
Und ganz konkret:<br />
Wie weit sind wir<br />
an unserer frei-gemeinnützigen<br />
Einrichtung in <strong>Schopfheim</strong><br />
auf diesem Weg<br />
einer Reform des deutschen Schulwesens<br />
beispielhaft vorangekommen?<br />
Thomas Gremm-Roloff<br />
Das Prisma-Winterrätsel in dieser<br />
Weihnachtsausgabe ist mal wieder<br />
ein Worträtsel für Stirnrunzler:<br />
!<br />
?<br />
Was ist das?<br />
Wenn es regnet, wird es nass.<br />
Wenn es schneit, wird es weiß.<br />
Wenn es friert, ist es Eis.<br />
Lösungsvorschläge bitte mit Namen und<br />
<strong>Klasse</strong>nstufe versehen auf ein kleines<br />
Zettelchen schreiben und in den<br />
hölzernen Prismabriefkasten im Foyer<br />
neben der Telefonmuschel werfen.<br />
Und kurz vor Ostern sehen wir dann<br />
in der Frühlingsausgabe des Prisma, ob<br />
jemand aus der Leserschaft hinter den<br />
Sinn dieser Zeilen gekommen ist. Was<br />
dann zu gewinnen ist, wissen wir<br />
?<br />
allerdings noch nicht. fr<br />
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28 • Aus den Schriften<br />
Kann Neues in die Welt? oder: Persönlichkeit versus Individualität<br />
Rudolf Steiner sagt:<br />
„Durch jede einzelne Individualität fließt uns die originelle Geistkraft zu.<br />
Solange wir den Menschen als Persönlichkeit betrachten, können wir ihn regeln:<br />
Sprechen wir von allgemeinen Pflichten und Rechten, so sprechen wir von der Persönlichkeit.<br />
Sprechen wir aber von der Individualität, so können wir den Menschen nicht in eine Form zwängen,<br />
er muss der Träger seiner Originalität sein.<br />
Was in zehn Jahren über die Menschheit kommen wird,<br />
das werden die Menschen wissen, die sich als Individualität ausleben.<br />
Das Kind, das ich erziehe, darf ich nicht von mir aus bestimmen,<br />
sondern aus seinem rätselhaften Innern habe ich herauszuholen,<br />
was mir selber ganz unbekannt ist.<br />
Wollen wir eine soziale Ordnung, dann müssen die einzelnen Individualitäten zusammenwirken,<br />
dann muss jeder in seiner Freiheit sich entwickeln können.<br />
Stellen wir ein soziales Ideal auf, so schnüren wir diese Persönlichkeit an diesen, jene Persönlichkeit an jenen Platz. (…)<br />
Nichts Neues kommt aber dabei in die Welt.“<br />
R.St. in einem öffentlichen Vortrag am 30.3.1905 (GA 53), Hervorhebungen durch die Autorin.<br />
Diese grundlegenden Formulierungen<br />
stellen das Verhältnis zwischen Kind/<br />
Jugendlichem und Erwachsenem auf<br />
eine im Alltagsdenken doch zuerst<br />
ungewohnte Basis. Die Frage nach dem<br />
Selbstverständnis des gegenwärtigen<br />
Menschen führt Rudolf Steiner zu<br />
einem wachen Blick auf den Unterschied<br />
zweier Begrifflichkeiten, die gerne als<br />
allgemeines Ziel im Erziehungs- und<br />
Schulprozess formuliert werden:<br />
Persönlichkeit und Individualität. Allerdings<br />
polarisiert er diese zwei Aspekte –<br />
und deren bewusste Unterscheidung<br />
sei zentral für alte wie junge Menschen<br />
und vor allem für die soziale Ordnung –<br />
gegenwärtig wie zukünftig.<br />
Das Vermitteln von Rechten und<br />
Pflichten greift auf der einen Ebene<br />
(der der Persönlichkeit): es versucht das<br />
menschliche Miteinander mit moralischethischen<br />
Ansprüchen zu regeln, die von<br />
den Erziehenden an die Heranwachsenden<br />
herangetragen werden (müssen).<br />
Dies bewahrt den erreichten oder<br />
angestrebten und als gut erkannten<br />
zwischenmenschlichen Standard.<br />
Für Zukünftiges braucht es aber<br />
anderes, gar Gegensätzliches in dem<br />
Sinne, dass die Formung nicht von<br />
außen kommen darf, sondern dass die<br />
Gestaltung sich der Mensch von innen<br />
selber in Freiheit setzen muss. Das<br />
Formulieren von allgemeingültigen,<br />
sozial-ethischen Idealen sowie die<br />
Einforderung mit sorgend erhobenem<br />
Zeigefinger, ist mit Blick auf eine<br />
menschheitsgeschichtliche Weiterentwicklung<br />
mit Vorsicht zu betrachten<br />
– besonders, wenn einem die Not auf<br />
das Herz drückt, dass doch Neues<br />
in die Welt kommen möge.<br />
Rudolf Steiner lenkt dabei den Blick<br />
auf das Phänomen des "Unbekannten"<br />
im Kind, das sich mir (als Eltern und als<br />
Lehrer) anvertraut hat. Erst das respektwahrende<br />
Lauschen auf das "Rätselhafte"<br />
im Innern des anderen ermöglicht<br />
dem Heranwachsenden, dass er seine<br />
"unbekannte Individualiät" ergreifen,<br />
erfühlen und erkennen kann.<br />
Doch, und das ist der Knackpunkt:<br />
Unbekanntes macht schnell Angst, die<br />
Vertrauenskräfte wollen oft nicht blauäugig<br />
sein, Sorge erobert die Seele<br />
und verschließt das Tor der unvoreingenommenen<br />
Wahrnehmung im<br />
Erwachsenen... – ruckzuck sind wieder<br />
hehre soziale Ideale aufgestellt, und der<br />
Blick auf die Individualität und deren<br />
wichtige "originelle Geistkraft" erlöscht.<br />
Was machen Menschen,<br />
wenn sie nur als "Persönlichkeit"<br />
angesprochen werden?<br />
Es scheint wichtig, sich immer wieder<br />
und wieder zu vergegenwärtigen, wie<br />
extrem vorstellungs- und definitionsfrei<br />
Waldorfpädagogik eigentlich konzipiert<br />
ist, wenn sie den Menschen eben auch<br />
als Individualität erfassen und fördern<br />
will. Denn von dem allein kommen<br />
neue Impulse in unsere Welt.<br />
Frauke Roloff<br />
Zwei schöne Weihnachtsknetbilder einer dritten <strong>Klasse</strong> aus dem Jahre 2008:<br />
Sie zeigen, wie ein kleines Krippenkind durch Kinderhände neu in die Welt kommt.<br />
Prisma (67) Prisma (67)<br />
Wie in vielen Waldorfkindergärten<br />
üblich, treffen wir Kolleginnen<br />
uns morgens bevor die Kinder kommen<br />
zum gemeinsamen Lesen und Besinnen<br />
des jeweiligen Wochenspruches, so zum<br />
Beispiel in der letzten Oktoberwoche:<br />
Den Kindern helfen, sich mit der<br />
Erde vertraut zu machen, sich auf ihr<br />
zu beheimaten und sie lieben zu lernen,<br />
ist eines unserer Anliegen, die wir mit<br />
unserem Erziehungsauftrag verbinden.<br />
Das Miterleben des Jahreslaufes, die<br />
Ein- und Ausatmungsvorgänge der Erde<br />
mitzuvollziehen, ist nicht nur für die<br />
Kinder hilfreich, sondern auch für<br />
Erwachsene befriedend, harmonisierend.<br />
In den Seelenkalendersprüchen<br />
verdichtete Rudolf Steiner die innigen<br />
Entsprechungen von menschlichem<br />
Seelenleben und äußerer Natur: In den<br />
winterlichen Naturvorgängen haben wir<br />
ein Bild für den Rückzug ins Innere,<br />
wie er auch für die Gedankenbildung<br />
und die Erkenntnis nötig ist. Das<br />
sommerliche Wirken entspricht dem<br />
Sinnes- und Wahrnehmungsleben, also<br />
dem Hingegebensein an die Außenwelt.<br />
So leben wir uns mit den Kindern<br />
durch mannigfaltige, jahreszeitlich<br />
inspirierte Tätigkeiten, durch zahllose<br />
Sprüche und Lieder nicht nur in die<br />
Aus dem Kindergärten • 29<br />
Kann ich das Sein erkennen? Jahreszeitliches im Eisweiherkindergarten<br />
Sich selbst des Denkens Leuchten<br />
Im Innern kraftvoll zu entfachen<br />
Erlebtes sinnvoll deutend<br />
Aus Weltengeistes Kräftequell<br />
Ist mir nun Sommererbe,<br />
Ist Herbstesruhe und auch Winterhoffnung.<br />
Gu T e mu T T e r er d e T u u n s a u f<br />
Der Igel sucht sein Winterhaus<br />
und in ihr Löchlein schlüpft die Maus.<br />
Gute Mutter Erde tu uns auf!<br />
Es geht ein kalter Wind, hu hu,<br />
Eichkätzchen schließt sein Türlein zu.<br />
Gute Mutter Erde tu uns auf!<br />
Und in dem dunklen Erdenreich,<br />
da schlummern die Körnlein warm und weich.<br />
Gute Mutter Erde tu uns auf!<br />
Aus lichtem Kristall ein Brücklein steht,<br />
da ziehen die Zwerge ihren Weg.<br />
Gute Mutter Erde tu uns auf!<br />
Und in der dunklen Winternacht<br />
im Erdenschoß ein Gnömlein wacht.<br />
Gute Mutter Erde tu uns auf!<br />
Sonnenfeuer in der Erde<br />
hüten Gnome, hüten Zwerge.<br />
Gute Mutter Erde tu uns auf!<br />
Naturrhythmen der Erde und des Kosmos<br />
hinein, sondern bereiten auch einen<br />
Boden für die Ausbildung des Seelenlebens.<br />
Im Herbst sieht das dann etwa so aus:<br />
"Wenns Sonnenlicht verschwindet,<br />
wirds Lichtlein angezündet.<br />
Mein Licht durchdringt die dunkle Nacht<br />
Laternchen schein´ und halte Wacht!"<br />
Nach der Michaelizeit verschwinden<br />
alle offen sichtbaren Kerzenflammen bis<br />
zum ersten Advent in Laternen oder<br />
Kürbisköpfen.<br />
Beim Reigenspiel schlüpfen wir als<br />
Tiere oder Zwerge ins Erdreich, um dann<br />
als herabtanzende Blätter eine Zudecke<br />
dafür zu bilden. Innen drinnen werden<br />
wir dann rege – unsere Laternchen<br />
haben wir mitgebracht – und klopfen<br />
prächtig glitzernde Edelsteine aus dem<br />
Berggestein.<br />
Natürlich gehen wir auch mit selbst<br />
gemachten Laternen hinaus ins abendliche<br />
Dunkel, das wir im Park des Haus<br />
Columban vorfinden, nicht ohne einen<br />
Abstecher zu den Senioren zu machen,<br />
die gerade beim Abendessen sitzen. In<br />
diesem Jahr zauberten die Eltern in<br />
gemeinsamer, gemütlicher Arbeitsrunde<br />
im Kindergarten aus einer Rübe jeweils<br />
eine Laterne für ihr Kind heraus, während<br />
die Kinder entweder den Vorgang<br />
mit Interesse und Sonderwünschen<br />
begleiteten oder neben dran ein Marmeladenglas<br />
mit Hilfe von Kleister und<br />
buntem Transparentpapier in ein<br />
Tischlaternchen verwandelten.<br />
Ti e f im Gä r T l e i n s T r a h lT e s h e l l e<br />
Deine Flamme, lichte Kerze<br />
strahle tief auch mir ins Herze,<br />
dass darin es helle sei.<br />
Nicht für mich will ich´s entzünden,<br />
allen Menschen soll es künden:<br />
Weihnacht, Weihnacht kommt herbei.<br />
Johanna Ruß<br />
Dann wird es auch schon bald Zeit,<br />
die Zweige für den Adventskranz und<br />
das Adventsgärtlein klein zu schneiden,<br />
was während der Freispielzeit mit vielen<br />
kleinen helfenden Händen geschieht.<br />
Am ersten Advent, wenn es draußen<br />
schon fast dunkel ist, erwartet uns dann<br />
das Licht einer großen Kerze im Innern<br />
des Spiralweges, den jedes einzelne Kind<br />
mit seinem Apfelkerzchen betritt. Denn<br />
man muss sich auf den Weg machen, um<br />
am Licht teilzuhaben! Wer es aber<br />
gefunden hat, wer innen angekommen<br />
ist, der kann etwas davon mitnehmen<br />
und nach außen tragen und auch für<br />
Andere leuchten lassen. So wird der<br />
Raum nach und nach immer heller und<br />
ein Vorblick auf den Weihnachtsglanz<br />
am Lichterbaum wird gewährt.<br />
Hat nun vielleicht die im Oktober<br />
noch etwas fremd und sperrig klingende<br />
'Winterhoffnung' Bedeutung bekommen?<br />
Und wie klingt der Wochenspruch<br />
für die erste Adventwoche?<br />
Kann ich das Sein erkennen,<br />
dass es sich wiederfindet<br />
Im Seelenschaffensdrange?<br />
Ich fühle, dass mir Macht verliehen,<br />
Das eigne Selbst dem Weltenselbst<br />
Als Glied bescheiden einzuleben.<br />
Ich finde, hier hat schon eine Umkehrung<br />
begonnen – von dem Erleben<br />
der Vereinzelung hin zu einem Wirken<br />
in größeren Zusammenhängen. Ist nicht<br />
der Weg in die Adventsgärtlein-Spirale<br />
und aus ihr heraus gewissermaßen ein<br />
Bild für diese Vorgänge?<br />
Corinna Boettger
30 • Ankündigungen, Mitteilungen, Einladungen<br />
Vorträge & Seminartag<br />
Wie gestaltet sich Waldorfpädagogik?<br />
Wir möchten die Eltern der zukünftigen<br />
ersten <strong>Klasse</strong> und alle<br />
anderen an der Thematik Interessierten<br />
ganz herzlich zu unseren diesjährigen<br />
Vorträgen zur Waldorfpädagogik<br />
einladen:<br />
An drei Dienstagabenden im Januar<br />
und Februar 2010 werden jeweils um<br />
20 Uhr im Kleinen Festsaal der <strong>Freie</strong>n<br />
<strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> Vorträge<br />
gehalten. Drei Lehrkräfte aus Unter-,<br />
Mittel- und Oberstufe informieren über<br />
die Schwerpunkte der verschiedenen<br />
<strong>Klasse</strong>nstufen.<br />
Dienstag, 19.01.2010<br />
Andrea Timm-Brandt (Unterstufe)<br />
"Wie begegnen wir der heutigen<br />
Kindergeneration?"<br />
Dienstag, 26.01.2010<br />
Thomas Wehkamp (Mittelstufe)<br />
"Einblick in das Unterrichtsgeschehen<br />
der Mittelstufe"<br />
Dienstag, 02.02.2010<br />
Martin Kuhle (Oberstufe)<br />
"Wie schließt die Oberstufe an die<br />
vorangegangene Schulzeit an und wo<br />
bleibt die Waldorfpädagogik angesichts<br />
von Medienkonsum und<br />
Prüfungsdruck?"<br />
Einladung<br />
Eurythmiesoli – Teil I<br />
Am Mittwoch, dem 10. Februar<br />
wird abends um 19.30 Uhr die<br />
erste Gruppe von Elftklässlern ihre hart<br />
erarbeiteten Eurythmiesoli auf der<br />
Bühne im großen Festsaal präsentieren.<br />
Man darf wieder gespannt sein auf die<br />
kleinen Schmuckstücke aus der Lautund<br />
Toneurythmie eines langjährigen<br />
Eurythmieunterrichtes. Herzlich wird<br />
eingeladen. fr<br />
Wichtige<br />
Ankündigung<br />
Die Jahresarbeiten der 12. <strong>Klasse</strong><br />
sind auf Freitag, den 5. Februar<br />
(abends) und Samstag, den 6. Februar<br />
2010 terminiert. Genaueres wird noch<br />
bekanntgegeben. Helmut Mally<br />
Einen direkten Einblick in das Unterrichtsgeschehen<br />
vermittelt dann am<br />
Samstag, 27. 02.2010<br />
der Seminartag ab 9 Uhr,<br />
an dem KollegInnen verschiedene<br />
Fachbereiche des Unterrichts vorstellen<br />
werden und mit Interessierten praktisch<br />
arbeiten wollen. Auch die Möglichkeit<br />
für Gespräche wird sich ergeben. Gerne<br />
können, nach Anmeldung, auch Eltern<br />
schon bestehender <strong>Klasse</strong>n daran teilnehmen.<br />
Wir freuen uns auf eine<br />
rege Beteiligung.<br />
SchülerInnen der SMV werden<br />
währenddessen eine Kinderbetreuung<br />
anbieten. Um eine diesbezügliche<br />
Anmeldung wird gebeten.<br />
Bei Rückfragen wenden Sie sich<br />
bitte an A. Tietz-Beyer, 07622-688715<br />
Anette Himmelstoß & Anne Tietz-Beyer<br />
Aufnahmegremium<br />
Jahresvorschau: Termine<br />
zur Sonntagshandlung<br />
Der Religionskreis des freichristlichen<br />
Religionsunterrichtes an unserer<br />
Schule veranstaltet für Schüler ab 1. Kl.<br />
im unteren Eurythmiesaal um 10.30 Uhr<br />
die sonntäglichen Kinderhandlungen:<br />
• Im Dezember am Freitag, 25.12.09;<br />
und im kommenden Jahr an folgenden<br />
Sonntagen (Änderungen vorbehalten)<br />
• im Januar am 17.01.10 und 31.01.10;<br />
• im Februar am 28.02.10;<br />
• im März am 14.03.10;<br />
• im April am 18.04.10;<br />
• im Mai am 02.05.10;<br />
• im Juni am 13.06.10 und 27.06.10;<br />
• im Juli am 11.07.10.<br />
Bei Fragen können Herr Keil unter<br />
07622-9019957 bzw. hc.keil@online.de<br />
oder ein anderes Mitglied des Religionskreises<br />
angesprochen werden:<br />
Hr. Keil<br />
Fr. Becker-Leeser, Fr. Dycke, Fr. Schubert<br />
Einladung zur Monatsfeier?<br />
Nein: zur ScHULFEIER!<br />
Tief sitzt die Redegewohnheit unserer<br />
Schulgemeinschaft, bei dieser<br />
Veranstaltung von „Monatsfeier“ zu<br />
sprechen: Wir wissen alle, was damit<br />
gemeint ist. Von einer monatlichen Veranstaltung<br />
kann aber im Entferntesten<br />
nicht mehr geredet werden, nicht einmal<br />
von einer Quartalsfeier. So soll diese<br />
Feier einfach Schulfeier genannt werden.<br />
So sind wir gegen Missverständnisse<br />
am besten gewappnet. Und will Ihr<br />
innerer Gewohnheitsmensch weiterhin<br />
von Monatsfeier sprechen wollen, so<br />
werden wir verständnisvoll darüber<br />
hinwegsehen .<br />
Die nächsten öffentlichen Mon ...äh...<br />
– die nächsten öffentlichen Schulfeiern<br />
werden am Samstag den 23. Januar<br />
und am Samstag den 24. April jeweils<br />
um 10 Uhr im großen Saal stattfinden,<br />
die internen Schülerfeiern jeweils am<br />
Donnerstag davor. Gerhard König<br />
Für Kinder und andere<br />
"Bechstein"– Konzert<br />
Herr Bechstein braucht Unterstützung!<br />
Jetzt schon vormerken im Kalender,<br />
dass am 7. März um 16.30 Uhr im<br />
Festsaal unserer Schule ein Konzert<br />
stattfinden wird zugunsten des schönen<br />
Bechstein-Flügels im großen Saal.<br />
Berufsmusiker – Eltern der Schule –<br />
haben sich zusammengefunden und<br />
wollen ein Programm veranstalten, das<br />
vor allem den Jüngsten, aber natürlich<br />
auch allen anderen viel Vergnügen<br />
bringen wird.<br />
An diesem Konzert sollen wieder<br />
einmal verschiedene Musikinstrumente<br />
und viel unterschiedliche Musikstile<br />
vorgestellt werden, damit die Kinder<br />
diese kennenlernen können.<br />
Das Programm gestaltet sich um<br />
eine Geschichte in Frühlingsstimmung<br />
herum und wird ungefähr eine Stunde<br />
dauern. Dann wird um großzügige<br />
Spenden gebeten, damit der Bechstein-<br />
Flügel auch in Zukunft, nachdem er in<br />
den Sommerferien ganz toll überholt<br />
wurde, immer in seinem besten Zustand<br />
im großen Saal stehen und erklingen<br />
kann. Denn vor allem nehmen unsere<br />
Kinder dieses Instrument immer wieder<br />
in Anspruch!!!<br />
Ceciel Strouken<br />
Prisma (67) Prisma (67)<br />
Einladung<br />
christgeburtspiel<br />
Und auch zur Weihnachstzeit im<br />
Jahre 2009 haben die <strong>Schopfheim</strong>er<br />
Waldorflehrer das Bedürfnis, ihren<br />
Schülern wieder einmal eine weitere<br />
Aufführung der Geschehnisse der<br />
Christgeburt zu schenken – und<br />
natürlich im Waldorfschulgewand der<br />
traditionellen Oberuferer Mundartspiele.<br />
Nachdem morgens die Schüler<br />
beschenkt werden, besteht auch noch<br />
am Abend des 22. Dezember für<br />
Eltern und Freunde die Möglichkeit,<br />
sich im großen Festsaal ebenfalls von<br />
diesem Geschenk erfreuen zu lassen.<br />
Zur öffentlichen Vorstellung um 20 Uhr<br />
ist jeder auch in diesem Jahr herzlich<br />
eingeladen. fr<br />
Einladung zum<br />
Drei König Spiel<br />
Die Aufführung des Drei König<br />
Spiels findet am 10. Januar 2010<br />
um 17.00 Uhr im großen Saal der<br />
<strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> statt.<br />
Es wirken Schüler, Eltern, Lehrer, Ehemalige<br />
und Freunde der Schule mit.<br />
Es gehört ebenso wie das Paradeis<br />
Spiel und Christgeburt Spiel zu den drei<br />
Oberuferer Weihnachtsspielen, die ja<br />
jedes Jahr an vielen <strong>Waldorfschule</strong>n und<br />
anthroposophischen Einrichtungen zur<br />
Aufführung kommen.<br />
Das Spielgut stammt von Donauschwaben<br />
aus Ungarn. Julius Schroer,<br />
Ethnologe und Lehrer Rudolf Steiners,<br />
hat sie entdeckt und zugänglich gemacht.<br />
Über R. Steiner sind sie dann in die<br />
<strong>Waldorfschule</strong>n und viele andere anthroposophische<br />
Einrichtungen gekommen.<br />
So ist uns bis heute ein wertvolles und<br />
einzigartiges Kulturgut erhalten geblieben.<br />
Das Drei König Spiel hat den Besuch<br />
der drei Weisen beim Jesuskind und den<br />
Kindermord durch Herodes zum Inhalt.<br />
Der Zuschauer erlebt dabei das<br />
Aufeinanderprallen von Gut und Böse,<br />
das Zerstörerische, das von Macht und<br />
Angst ausgeht, aber auch die starke<br />
Kraft des Reinen und Guten, die uns<br />
immer wieder Hoffnung verleiht, das<br />
Böse letztendlich zu überwinden.<br />
Das Spiel ist für Kinder ab der<br />
vierten <strong>Klasse</strong> geeignet.<br />
Peter Beyer<br />
Einladung<br />
Gesamtelternabend<br />
Bei der Juli-Mitgliederversammlung<br />
im vergangenen Schuljahr gab es<br />
Fragen zum Lehrplan unserer <strong>Freie</strong>n<br />
<strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong>. Es wurde<br />
dort versprochen, diesbezüglich einen<br />
Gesamtelternabend noch vor Jahreswechsel<br />
anzubieten.<br />
Den Zeitpunkt können wir nun aus<br />
verschiedenen Gründen leider nicht<br />
einlösen – dafür bitten wir um Entschuldigung.<br />
In Absprache mit dem<br />
ELSK wird der Termin am Freitag, dem<br />
26. Februar um 20.00 Uhr sein. Wir<br />
treffen uns im kleinen Festsaal, bei<br />
Bedarf ziehen wir in den großen<br />
Festsaal um.<br />
Unter anderem haben wir uns für<br />
dieses Datum entschieden, weil am<br />
nächsten Tag im Rahmen eines pädagogischen<br />
Tages (siehe extra Einladung)<br />
Einblicke in verschiedene Unterrichte<br />
geboten werden. Peter Elsen<br />
Einladung zum<br />
OLBikino Abendfilm<br />
D er zweite OLBikino-Abend der<br />
SMV wird am 21. Dezember<br />
um 19.00 Uhr stattfinden. Es wird eine<br />
filmische Vorführung geben zum Thema<br />
"Lustige Weihnachten" – Genaueres<br />
bleibt zur Überraschung – aber es kann<br />
eine Komödie sein. Jeder ist herzlich<br />
eingeladen, an dem letzten Schulmontag<br />
vor Weihnachten abends hoch unters<br />
Dach ins OLBi zu kommen. fr<br />
Gesuch:<br />
Ressort-Übernahme<br />
Das Prisma sucht immer Mitarbeiter<br />
zur eigenverantwortlichen Übernahme<br />
wichtiger Ressorts: Gestaltung<br />
der Rätselrubrik, Organisation des<br />
Verteilers, Pflege der Werbeabteilung,<br />
regelmäßige Tätigkeit als Berichterstatter,<br />
als Interviewführer & Auslandskorrespondent<br />
undundundoder ... –<br />
weiteren Möglichkeiten sind fast keine<br />
Grenzen gesetzt. Ideen haben ist eine<br />
Sache – sie der Welt aktiv fruchtend<br />
einzuverleiben jedoch viel ausschlaggebender.<br />
Herzlich willkommen!<br />
Prisma-Redaktion<br />
Einladungen, Hinweise und ein Gesuch • 31<br />
Achtug: neuer Wochentag!<br />
Elternsprechtag<br />
Der Elternsprechtag nach einem<br />
halben Jahr Unterricht ist eine der<br />
Möglichkeiten, gemeinsam mit den<br />
PädagogInnen einen Blick auf das Kind<br />
oder auf den Jugendlichen werfen zu<br />
können. Dieser Tag wird nun, auf<br />
Wunsch einer breiten Mehrheit sowohl<br />
im Eltern-Lehrer-Schüler-Kreis (ELSK)<br />
als auch im Lehrerkollegium, von dem<br />
traditionellen Samstagvormittag auf<br />
den Freitagnachmittag verlegt und soll<br />
am Freitag den 29. Januar von 16 bis<br />
20 Uhr in der Schule stattfinden.<br />
Die Terminlisten zum Eintragen<br />
werden wie letztes Jahr in der Treppenhausnische<br />
im ersten Stock (gleich nach<br />
der Treppe links) ab spätestens Freitag<br />
den 22. Januar ausgehängt.<br />
Die KollegInnen, bei denen sich am<br />
Donnerstag, dem 28. Januar 2010 noch<br />
niemand eingetragen hat, haben am<br />
Elternsprechtag nur von 16 bis 18 Uhr<br />
Präsenzpflicht.<br />
Godefroy Kozlik,<br />
g.kozlik@arcor.de 07641-2930<br />
Herzliche Einladung zu<br />
Schuberts Winterreise<br />
Diesmal steht aus der Schubert-<br />
Triologie (Die schöne Müllerin -<br />
Winterreise - Schwanengesang) der<br />
zweite Teil auf dem Programm: Die<br />
Winterreise.<br />
Helmut Mally, Bass-Bariton wird<br />
von Nelly Ziegler am Klavier begleitet.<br />
Das schubertsche Motiv des einsamen<br />
Wanderers mündet in diesem<br />
großen Liederzyklus in die existentielle<br />
Frage des Ausgesetzseins, der Trennung<br />
und des Todes ein.<br />
Schuberts Winterreise zählt zu den<br />
größten und bekanntesten Gesangszyklen<br />
überhaupt. Schubert verleiht diesen<br />
Liedern eine immense und grandiose<br />
musikalische Dichte und Tiefe. Dietrich<br />
Fischer-Dieskau sagt dazu: "Vielmehr<br />
wird die Musik bei ihm durchscheinend<br />
für den Inhalt der Gedichte und deren<br />
dichterischen Ausdruck. Das Lied als<br />
Kunstwerk wird selbst zum Gedicht".<br />
Der Liederzyklus wird am Samstag,<br />
dem 16. Januar um 20.00 Uhr im<br />
Musiksaal der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong><br />
erklingen.<br />
Helmut Mally
32 • Termine<br />
Quartalsübersicht<br />
von Terminen an der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong><br />
Dezember 2009<br />
21.12. Film Lustige Weihnachten<br />
19:00 Uhr<br />
OLBi-raum untern Dach<br />
22.12.09 Christgeburtspiel<br />
öffentliche Aufführung<br />
20:00 Uhr<br />
gr. Festsaal<br />
23.12.09 Weihnachtsferien<br />
- 10.01.10<br />
25.12. Weihnachtshandlung<br />
freichristlich<br />
10.30 Uhr<br />
unterer Eurythmiesaal<br />
26.12. Ehemaligentreff<br />
(Jg. Abi 95)<br />
ab 17:00 Uhr<br />
Gasth. Löwen<br />
Gündenhausen<br />
Januar 2010<br />
02.- 09.01. Tanztagung<br />
von Artaban<br />
06.02. Landeselternrat-Tagung<br />
im Hause<br />
10.01. Drei König Spiel<br />
17:00 Uhr<br />
gr. Festsaal<br />
12.01. Elternabend<br />
<strong>Klasse</strong> 2<br />
15.01. Elternlehrerschülerkreis<br />
20:00 Uhr<br />
Lehrerzimmer<br />
16.01. Winterreise<br />
Liederabend m. H. Mally<br />
20:00 Uhr<br />
Musiksaal<br />
17.01. Sonntagshandlung<br />
freichristlich<br />
10:30 Uhr<br />
unterer Eurythmiesaal<br />
18.01. Elternabend<br />
<strong>Klasse</strong> 3<br />
19.01. Einführungsvortrag I<br />
zur Waldorfpädagogik<br />
A. Brandt: Untersufe<br />
20:00 Uhr<br />
Kleiner Festsaal<br />
23.01. Öffentliche Schulfeier<br />
10:00 Uhr<br />
gr. Festsaal<br />
25.01. Elternabende<br />
<strong>Klasse</strong> 1 und 5<br />
26.01. Einführungsvortrag II<br />
zur Waldorfpädagogik<br />
Th. Wehkamp: Mittelstufe<br />
20:00 Uhr<br />
Kleiner Festsaal<br />
Elternabend<br />
<strong>Klasse</strong> 6<br />
29.01. Elternsprechtag<br />
16:00 - 20:00 Uhr<br />
div. Räume der Schule<br />
Oriental Chamber Jazz<br />
FisFüz & Gianluigi Trovesi<br />
Veranstalter:<br />
Akustik in Agathen e.V.<br />
20:00 Uhr<br />
gr. Festsaal<br />
31.01. Sonntagshandlung<br />
freichristlich<br />
10:30 Uhr<br />
unterer Eurythmiesaal<br />
Februar<br />
01.02. Elternabende<br />
<strong>Klasse</strong>n 4 und 7<br />
02.02. Einführungsvortrag III<br />
zur Waldorfpädagogik<br />
M. Kuhle: Oberstufe<br />
20:00 Uhr<br />
Kleiner Festsaal<br />
Elternabend<br />
<strong>Klasse</strong> 8<br />
05./06.02. Jahresarbeiten <strong>Klasse</strong> 12<br />
Präsentationen<br />
gr. Festsaal<br />
10.02. Eurythmiesoli Teil I<br />
<strong>Klasse</strong> 11<br />
19:30 Uhr<br />
gr. Festsaal<br />
13.02. Fasnachtsferien<br />
- 21.02<br />
23.02. Elternabende<br />
<strong>Klasse</strong>n 1 & 9a<br />
26.02. Gesamtelternabend<br />
20 Uhr<br />
Kleiner Festsaal<br />
27.02. Seminartag<br />
Einblicke i. d.<br />
Waldorfunterricht<br />
ab 9:00 Uhr<br />
Gesamtes Schulhaus<br />
Volkstanzen<br />
20:15 Uhr<br />
oberer Eurythmiesaal<br />
28.02. Sonntagshandlung<br />
freichristlich<br />
10:30 Uhr<br />
unterer Eurythmiesaal<br />
März<br />
01.03. Elternabend<br />
<strong>Klasse</strong> 10a<br />
02.03. Elternabend<br />
<strong>Klasse</strong> 10b<br />
07.03. Kinderkonzert<br />
zugunsten des Saalflügels<br />
16:00 Uhr<br />
gr. Festsaal<br />
09.03. Elternabend<br />
<strong>Klasse</strong> 9b<br />
14.03. Sonntagshandlung<br />
freichristlich<br />
10:30 Uhr<br />
unterer Eurythmiesaal<br />
19.03. ElternLehrerSchülerKreis<br />
20:00 Uhr<br />
Lehrerzimmer<br />
22.03. Elternabend<br />
<strong>Klasse</strong> 1<br />
25./26.03. engl. Buddha-Spiel<br />
<strong>Klasse</strong> 5<br />
Kleiner Festsaal<br />
Elternabend<br />
<strong>Klasse</strong> 9b<br />
27.03. Osterferien<br />
- 11.04.<br />
Termine und weiteres<br />
sind auf der Homepage einsehbar:<br />
www.waldorfschuleschopfheim.de<br />
Wochentermine<br />
in <strong>Waldorfschule</strong> / Vicemooshalle 1<br />
Bei Vermietung von Schulräumen bitte<br />
alles mit Frau Schaubhut im Schulbüro<br />
abstimmen: Telefon 07622-666849-12.<br />
montags Eurythmiekurs II<br />
8.00 - 9.00 Uhr<br />
Michaela Trefzer<br />
07621-168928<br />
Schülerbibliothek<br />
11.30 - 14.00 Uhr<br />
Burgl Vogt<br />
07622-65350<br />
Kletter-AG<br />
15.30 - 17.00 Uhr<br />
Harry Müller<br />
0151-50572151<br />
Eurythmie am Abend<br />
19.00 - 20.00 Uhr<br />
Renate Langhammer<br />
07622-64094<br />
Bothmer Gymnastik<br />
18.30 - 19.45 Uhr<br />
Gabriele Hurter<br />
07622-6846582<br />
dienstags Zirkus<br />
für Kinder in <strong>Klasse</strong>n 3-8<br />
15.30 - 17.30 Uhr<br />
Peter Siebert-Klapprott<br />
07622-6976488<br />
Gymnastik & Spiele<br />
20.00 - 21.30 Uhr<br />
Thomas Trefzer<br />
07622-3448<br />
mittwochs Anthroposophische<br />
Gesellschaft<br />
Zweigabend<br />
20.00 Uhr<br />
Peter Beyer<br />
07622-61424<br />
Ton-Eurythmie<br />
18.45 - 19.45 Uhr<br />
Astrid Andersen<br />
07627-923605<br />
donnerstagsSchülerbibliothek<br />
9.30 - 10.00 Uhr<br />
Beate Felgenhauer<br />
07622-63486<br />
Volleyball-AG<br />
18.30 Uhr für Schüler<br />
20.00 Uhr für Ehemalige,<br />
Eltern und Lehrer<br />
Gotthard Jost<br />
07622-6884571<br />
freitags Eurythmiekurs I<br />
8.00 - 9.00 Uhr<br />
Renate Langhammer<br />
07622-64094<br />
Bläserkreis<br />
15.30 - 16.30 Uhr<br />
Carl-Philipp Rombach<br />
0761-2170018<br />
Freiwilligen-Orchester<br />
18.30 - 21.30 Uhr<br />
Elfriede Hochweber<br />
07621-53579<br />
samstags Artaban-Gruppenstunde<br />
10.00 - 12.00 Uhr<br />
Gero Engeser<br />
07622-672020<br />
Volkstanz<br />
je 2. Sa. des Monats<br />
20.15 Uhr<br />
Fam. Bauer<br />
07622-64043<br />
sonntags Sonntagshandlung<br />
freichristlich<br />
Kinderhandlung<br />
10.30 Uhr<br />
Hans-Christian Keil<br />
07622-9019957<br />
Hans Baumann<br />
Wintersterne<br />
Prisma (67)<br />
Abgelegt ist die Krone.<br />
Durchlässigen Hauptes<br />
steht der Eichbaum im<br />
Januarwind. Taub sind<br />
die Zweige, auseinandergehalten<br />
vom stärkern Geäst. Vom Frost<br />
abgenötigt löst sich<br />
ein schmerzlicher Laut.<br />
Krähen fallen im Mittag<br />
ein. In schwarzen Astgabeln<br />
hängen leere Nester aus Schnee.<br />
Nachts aber<br />
auf eisüberzogener Rinde<br />
goldene Vögel.<br />
Ferienkalender<br />
2009 / 2010<br />
Das Schuljahr begann am Montag,<br />
dem 14.09.09 und wird am Mittwoch,<br />
dem 28.07.2010 enden.<br />
Weihnachtsferien<br />
23.12.2009 - 10.01.2010<br />
Fasnachtsferien<br />
13.02.2010 - 21.02.2010<br />
Osterferien<br />
27.03.2010 - 11.04.2010<br />
Brückentag<br />
14.05.2010<br />
Pfingstferien<br />
22.05.2010 - 06.06.2010<br />
Sommerferien<br />
29.07.2010 - 12.09.2010<br />
Die Terminangaben beinhalten jeweils<br />
den ersten & letzten Ferientag. Die<br />
Ferienregelung selbst kann aufgrund<br />
interner Unterrichtsplanung geringfügig<br />
vom Ferienkalender der staatlichen<br />
Schulen abweichen.<br />
Redaktions-<br />
schluss:<br />
Prisma 68<br />
11.03.2010<br />
Erscheinungsdatum:<br />
15.03.10 als pdf auf der homepage<br />
20.03.10 in gedruckter Form<br />
Bitte liefern Sie Ihre Beiträge so bald<br />
wie möglich; je früher desto sicherer.<br />
Zeitgemäß digitalisiert per E-Mail an:<br />
prisma@waldorfschuleschopfheim.de<br />
oder auf CD bzw. Stick gespeichert:<br />
in den Prisma-Briefkasten im Foyer.<br />
Es dankt Ihnen die Prisma-Redaktion