ProjektteilnehmerInnen kommen zu Wort - Die Bahnhofsvorstadt
ProjektteilnehmerInnen kommen zu Wort - Die Bahnhofsvorstadt
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Fördergebiet „ Erweitert e Bahnhofsvorsta dt “ Freiberg LOK LOKAA LES LES KAPITAL KAPITAL<br />
FÜR FÜR SOZIAL SOZIAL EE<br />
ZWECKE ZWECKE<br />
5. Förderperiode<br />
vom 1. Juli 2007 bis 30. Juni 2008
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Grußwort<br />
das Bundesprogramm „Lokales Kapital für soziale Zwecke" hat sich in den letzten fünf Jahren <strong>zu</strong><br />
einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. <strong>Die</strong> Akteure vor Ort haben mit großem Engagement<br />
viel geleistet und in Bewegung gesetzt. Und die Zahlen sind wirklich beeindruckend: 14.000 Mikroprojekte<br />
haben im Rahmen von 288 lokalen Aktionsplänen mehr als 400.000 Menschen erreicht.<br />
Damit hat das Programm unsere Erwartungen weit übertroffen.<br />
Und das, was vor Ort in den letzten Jahren passiert ist, stimmt optimistisch: <strong>Die</strong> vielen kleinen lokalen<br />
Initiativen konnten die Bewohnerinnen und Bewohner unmittelbar in ihrem Stadtteil oder<br />
Landkreis erreichen, sie qualifizieren und ihnen neue Kraft und Motivation geben.<br />
Auf Grund der durchweg positiven Resonanz konnten wir das Programm von drei auf fünf Förderjahre<br />
und von 130 auf 288 Fördergebiete ausweiten; das Fördervolumen aus dem Europäischen<br />
Sozialfonds (ESF) wurde von 40 Millionen Euro auf mehr als 110 Millionen Euro erhöht.<br />
Zwei der Erfolgsgeschichten von „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ möchte ich Ihnen exemplarisch<br />
vorstellen: Bis Mitte 2007 sind weit über 11.000 neue Beschäftigungsverhältnisse und mehr<br />
als 7.000 <strong>zu</strong>sätzliche Ausbildungsverhältnisse entstanden. Das ist beachtlich, vor allem wenn<br />
man bedenkt, dass es sich bei „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ nicht in erster Linie um ein<br />
arbeitsmarktpolitisches Programm handelt. Bemerkenswert ist außerdem: Allein in den Begleitausschüssen<br />
des Programms haben sich jährlich über 4.000 Menschen meist ehrenamtlich engagiert, sie haben die Projekte<br />
für ihren Stadtteil oder Landkreis ausgewählt und sie umgesetzt oder begleitet.<br />
Wegen des großen Erfolgs werden wir das Programm auch in der neuen ESF-Förderperiode fortsetzen. Der Start der neuen<br />
Phase erfolgt <strong>zu</strong> Beginn 2009. Ich danke allen ganz herzlich, die dieses Programm so kreativ, engagiert und erfolgreich umgesetzt<br />
haben. <strong>Die</strong> nachfolgende Dokumentation vermittelt einen sehr guten Einblick in die Vielfalt und hohe Qualität der Projekte<br />
und das große Engagement der Akteure vor Ort. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft viel Erfolg und alles Gute und würde mich<br />
über Ihre Beteiligung an unserem neuen Programm „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ ab 2009 sehr freuen.<br />
Gerd Hoofe<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Inhaltsverzeichnis<br />
„Lokaler Aktionsplan und Projektnetzwerk” – Lokale Koordinierungsstelle Seite 02 - 03<br />
„Mit dem ,Lokalen Kapital für soziale Zwecke’ geht´s nun <strong>zu</strong> Ende” – Begleitausschuss<br />
Seite 04 - 05<br />
Das Bund-Länder-Programm „<strong>Die</strong> soziale Stadt” – Leitstelle Soziale Stadt Freiberg Seite 06 - 07<br />
„Rückblick der Stadtbau Freiberg GmbH” – Stadtbau GmbH Seite 08 - 09<br />
Vorstellung der Mikroprojekte des 5. Förderzeitraumes:<br />
Werkstatttreff für Langzeitarbeitslose mit Beratungsangebot Seite 10 - 11<br />
Integration von Langzeitarbeitslosen durch Netzwerkbildung in Selbsthilfegruppen Seite 12 - 13<br />
Pflegeprojekt Grünflächen Seite 14 - 15<br />
Ausbildung von WanderleiterInnen für bergbauhistorische Erlebnistouren Seite 16 - 17<br />
Wer sind wir und warum sind wir hier – MigrantInnen erzählen ihre Lebensgeschichten<br />
Motivation von Langzeitarbeitslosen – Arbeitslosenfrühstück mit gemeinsamer<br />
Seite 18 - 19<br />
gemeinnütziger Arbeit Seite 20 - 21<br />
Dokumentation der 5. Förderperiode in der <strong>Bahnhofsvorstadt</strong> Freiberg Seite 22 - 23<br />
„Kommunikation-Anregung-Beratung” – multifunktionales Netzwerk für junge Menschen Seite 24 - 25<br />
Stärkung der Freiwilligenarbeit im Fördergebiet Seite 26 - 27<br />
Erweiterung der Sprachkompetenz bei AussiedlerInnen und ihren Familienangehörigen Seite 28 - 29<br />
Integration durch Sport – wir boxen uns durch<br />
Handwerk und Technik für Kinder erlebbar machen – langzeitarbeitslose Männer<br />
Seite 30 - 31<br />
erweitern Hortangebot Seite 32 - 33<br />
Mobilitätserhöhung bei Langzeitarbeitslosen durch Erwerb der Fahrerlaubnis<br />
Seite 34 - 35<br />
Schülerradio Seite 36 - 37<br />
Lesefreude bei Kindern und ihren Eltern wecken<br />
Seite 38 - 39
Inhaltsverzeichnis<br />
Schüler engagieren sich Seite 40 - 41<br />
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong> – Gudrun Bejsolec Seite 42<br />
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong> – Mirella Lohse Seite 43<br />
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong> – Harald Kolligs Seite 44<br />
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong> – Inge Ruthenbeck Seite 45<br />
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong> – Sebastian Hilsky Seite 46<br />
Gebietsmanagement „Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>” Seite 47<br />
Karte mit Entwicklung des Fördergebietes „Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong> Freiberg” Seite 48<br />
Übersicht <strong>zu</strong> Entwicklungszielen und Mikroprojekten in den Förderjahren 2003-2008:<br />
Entwicklungsziele (fortlaufende Nummerierung) Seite 49<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Organisationen und Netzwerken Seite 50 - 51<br />
Soziale und berufliche Integration von MigrantInnen Seite 52 - 53<br />
Schulprojekte für Berufsvorbereitung und Integration Seite 54 - 55<br />
Berufliche und soziale Integration von Langzeitarbeitslosen Seite 56 - 57<br />
Berufliche und soziale Integration von Langzeitarbeitslosen Seite 58 - 59<br />
Existenzgründung und -sicherung Seite 60 - 61<br />
Grußwort des Staatssekretärs im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Seite 62
Lokaler Aktionsplan und Projektnetzwerk ...<br />
<strong>Die</strong> Wahrnehmung der Aufgabe der<br />
Lokalen Koordinierungsstelle des Förderprogramms<br />
„Lokales Kapital für soziale<br />
Zwecke“ hat mich als <strong>zu</strong>ständige<br />
Amtsleiterin mit den Teilaufgaben Sozialplanung<br />
und Vereinsförderung an<br />
2<br />
vielen Erkenntnissen und Erfahrungen<br />
reicher gemacht. Nach fünf Förderjahren<br />
in der „Erweiterten <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>”<br />
kann ich feststellen, der<br />
Programmeinsatz hat sich gelohnt.<br />
Das „Lokale Kapital für soziale<br />
Zwecke” als Erweiterung des Bund-<br />
Länder- Programms „<strong>Die</strong> soziale Stadt“<br />
setzte genau dort an, wo bereits<br />
Handlungsbedarf aus der Sozialarbeit,<br />
einer Elternumfrage und Bürgerbefragungen,<br />
aus Forderungen des Kinder-<br />
und Jugendparlaments und aus statistischen<br />
Werten für die „Erweiterte<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong>” bekannt war. Der<br />
daraus abgeleitete Lokale Aktionsplan<br />
als gefordertes Handlungsinstrument<br />
wurde nun <strong>zu</strong>m „Fahrplan“, um auf<br />
neuen Gleisen, mit vielen Mitfahrerinnen<br />
und Mitfahrern, Begleiterinnen<br />
und Begleitern in einem „neuen“<br />
Stadtteil an<strong>zu</strong><strong>kommen</strong>. <strong>Die</strong> ämter- und<br />
behördenübergreifende Zusammenar-<br />
beit bei der Erstellung des Aktionsplans<br />
bildete einen guten Grundstock für den<br />
Erfolg und sollte künftig Normalität bei<br />
Aufgaben der Stadtentwicklung sein.<br />
<strong>Die</strong> Gewinnung von Projektträgern, die<br />
bereits ausreichend Kontakte mit den<br />
Zielgruppen des Förderprogramms wie<br />
Personen mit Migrationshintergrund<br />
oder mit besonderen sozialen Problemen,<br />
mit Langzeitarbeitslosen und mit<br />
ausgegrenzten Jugendlichen hatten,<br />
war nicht schwer.<br />
Dass ein Förderprogramm keinen finanziellen<br />
Eigenanteil sondern „nur“ eigenes<br />
Engagement forderte, lockte genau<br />
die Richtigen. <strong>Die</strong> Förderentscheidung<br />
fiel nicht in Amtsstuben durch versierte<br />
Verwaltungsmenschen, sondern in<br />
hoher Transparenz durch betroffene förderfähige<br />
Personen, StadtteilbewohnerInnen,<br />
Interessenvertretungen und<br />
Projektträger.<br />
Dank eines Netzwerkprojektes und<br />
Monika Hageni – Lokale Koordinierungsstelle
... als Schlüssel für erfolgreiche Stadtteilentwicklung<br />
seiner engagierten Leiterin liefen die<br />
Fäden nicht nur in der Verwaltung<br />
<strong>zu</strong>sammen. <strong>Die</strong> Projektträger tauschten<br />
sich monatlich aus, halfen und animierten<br />
sich gegenseitig und wollen auch<br />
nach dem Förderprogramm „Lokales<br />
Kapital für soziale Zwecke” für den<br />
Stadtteil weiter <strong>zu</strong>sammenarbeiten.<br />
Stadtteilkooperation ist in diesem<br />
Umfang sonst in Freiberg nicht üblich.<br />
<strong>Die</strong>ses Projekt hat uns ein nachahmenswertes<br />
Beispiel geliefert. <strong>Die</strong> Bedeutung<br />
des verpflichtenden Gender-Mainstreaming-Prinzips<br />
wurde mit Projekten<br />
beispielhaft erkannt: Wie sollen z. B.<br />
Männer aktiviert werden, wenn deren<br />
Probleme und Interessen unbeachtet<br />
bleiben? <strong>Die</strong> gute Projektteilnahme bei<br />
geschlechtsspezifisch ausgerichteten<br />
Mikroprojekten war eine klare Antwort,<br />
die nicht vergessen werden darf.<br />
Der sozialen und beruflichen Integration<br />
Langzeitarbeitsloser wurde das Haupt-<br />
augenmerk gewidmet. Hierbei war<br />
Schwerstarbeit <strong>zu</strong> leisten und ich<br />
danke allen Beteiligten, die sich hier<strong>zu</strong><br />
mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen<br />
und Verständnis eingebracht haben.<br />
Es wurden keine großen Erfolge durch<br />
überwältigende Projektteilnahme erzielt,<br />
aber Erfolge bei Einzelnen, die tief<br />
berührten. Ich bin dankbar erlebt <strong>zu</strong><br />
haben, wie durch dieses Förderprogramm<br />
Menschen tatsächlich wieder<br />
Lebensmut fanden, Kontakte knüpften,<br />
Freunde in Anlaufstellen fanden, die<br />
jetzt nicht wegfallen dürfen. Es gibt<br />
Menschen, die sich dadurch tatsächlich<br />
verändert haben, die sich jetzt<br />
gebraucht und anerkannt fühlen. <strong>Die</strong>s<br />
ist wohl das wichtigste Ergebnis der<br />
fünfjährigen Förderzeit.<br />
<strong>Die</strong> Ausgren<strong>zu</strong>ng vom Arbeitsmarkt degradiert<br />
und unterfordert den Menschen.<br />
<strong>Die</strong> geringer gewordenen Arbeitsplätze<br />
aufgrund von Entwick-<br />
Leiterin des Amtes für Sozial- und Wohnungswesen<br />
lungen in der Technik und Elektronik<br />
müssen durch dauerhafte Beschäftigungsplätze<br />
ersetzt werden, um Menschen<br />
ein sinnhaftes Leben <strong>zu</strong> ermöglichen.<br />
Das Förderprogramm „Lokales<br />
Kapital für soziale Zwecke” liefert gute<br />
Ansätze für die soziale und berufliche<br />
Integration.<br />
3
Mit LOS geht´s nun <strong>zu</strong> Ende<br />
Mit der 5. Förderperiode ist das seit<br />
2003 bestehende Förderprogramm<br />
„Lokales Kapital für soziale Zwecke“ <strong>zu</strong><br />
Ende gegangen. Was hat das Programm<br />
Freiberg gebracht? Trotz eines<br />
erheblichen Aufwandes an Zeit und<br />
Bürokratie können sich die Erfolge in<br />
unserer Stadt durchaus sehen lassen.<br />
4<br />
<strong>Die</strong> <strong>zu</strong>r Verfügung stehenden Finanzmittel,<br />
jährlich stets 100.000 €, waren<br />
sinnvoll angelegt.<br />
Besonders der <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>, dem<br />
eigentlichen Fördergebiet, kam das<br />
Förderprogramm <strong>zu</strong>gute, doch manchmal<br />
konnte man die Projekte nicht auf<br />
das Gebiet beschränken. <strong>Die</strong> <strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
hat sich in den vergangenen<br />
fünf Jahren gemausert. Kleine<br />
Projekte haben durchaus den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern etwas<br />
gebracht. Sei es, dass Asylbewerbern<br />
Sprachkurse angeboten wurden, sei<br />
es, dass Arbeitslosen sinnvolle Beschäftigungen<br />
vermittelt werden konnten,<br />
sei es, dass Schandflecke – sprich:<br />
vollgemüllte Straßenecken oder Plätze<br />
– gesäubert und begrünt wurden.<br />
Freiberg ist damit insgesamt schöner<br />
und wohnlicher geworden. Mit der<br />
weithin denkmalgeschützten Altstadt<br />
wird sich die <strong>Bahnhofsvorstadt</strong> sicher<br />
nicht vergleichen können, aber das<br />
Wohngebiet kann man heute nicht mehr<br />
als das Stiefkind der Stadt bezeichnen.<br />
Ja, auch dieser Stadtteil hat durchaus<br />
schöne Ecken. Wer Häuser aus der<br />
Gründerzeit oder vor allem aus der Zeit<br />
des Jugendstils liebt, kommt durchaus<br />
auf seine Kosten. Sicher, es ist noch viel<br />
<strong>zu</strong> tun.<br />
<strong>Die</strong> kleinen, durch dieses Programm<br />
geförderten Projekte, haben manches<br />
angestoßen. Wir, die wir im Begleitausschuss<br />
die Förderprojekte befürwortet<br />
und begleitet haben, hoffen, dass<br />
manches, was angestoßen wurde,<br />
auch weitergeführt wird. Immer wieder<br />
haben wir darauf aufmerksam gemacht,<br />
dass das, was begonnen wurde, auch<br />
fortgeführt werden sollte.<br />
Aber ebenso wissen wir, dass manches<br />
so schön geplante Vorhaben scheiterte,<br />
weil sich nicht genügend Interessierte<br />
fanden, für die die Projekte gedacht<br />
Prof. Dr. Karl-Hermann Kandler
waren. Das tut mir vor allem um derer<br />
willen Leid, die viel Mühe und Engagement<br />
aufgebracht haben – und das oft<br />
ehrenamtlich.<br />
Es gibt in unserer Stadt noch viel <strong>zu</strong> tun.<br />
Das beschränkt sich nicht nur auf die<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong>. Der Stadtteil Friedeburg,<br />
eigentlich nach der Rekonstruktion<br />
der meisten Gebäude ganz schön<br />
an<strong>zu</strong>sehen, birgt manche Probleme.<br />
Es müssen auch weiterhin ausländische<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürger, die<br />
vor allem hier ihren Wohnsitz haben, in<br />
unsere Stadt integriert werden. Vieles<br />
ist – vor allem Dank des Vereins<br />
Hoffnung-Nadeshda – schon gelungen.<br />
Der Verein Lichtpunkt e.V., der die Arbeit<br />
der Mikroprojekte vernetzt hat, hat sich<br />
intensiv bemüht, den Projekten <strong>zu</strong>m<br />
Erfolg <strong>zu</strong> verhelfen. <strong>Die</strong> begonnenen<br />
Aufgaben müssen nicht nur fortgeführt,<br />
es müssen die anderen Stadtteile – vor<br />
allem eben Friedeburg – stärker einbe-<br />
zogen werden. <strong>Die</strong> Förderpraxis darf<br />
jetzt nicht abrupt enden.<br />
Wir als Stadt sind hier insgesamt –<br />
gerade auch finanziell – gefordert. Ich<br />
bin überzeugt, dieser Aufgabe sind wir<br />
uns bewusst und werden uns ihr<br />
stellen.<br />
Am Schluss möchte ich als Stadtrat<br />
und als Vorsitzender des Bildungs-<br />
und Sozialausschusses allen danken,<br />
die <strong>zu</strong>m Gelingen der Mikroprojekte<br />
Vorsitzender des Bildungs- und Sozialauschusses<br />
des „Lokalen Kapitals für soziale<br />
Zwecke” beigetragen haben. Zwei<br />
Namen möchte ich nennen. Frau<br />
Kirsten Hutte danke ich für ihren nie<br />
erlahmenden Einsatz. <strong>Die</strong> Stadt hat ihre<br />
Arbeit mit der Verleihung des Bürgerpreises<br />
2006 gewürdigt. Dann Frau<br />
Monika Hageni, die Leiterin unseres<br />
Sozialamtes. Sie hatte von Amts wegen<br />
die Arbeit <strong>zu</strong> koordinieren. Das hat sie<br />
mit großem Engagement getan.<br />
Ebenso danke ich allen, die an den<br />
Projekten mitgewirkt oder sie im<br />
Begleitausschuss begleitet haben. Es<br />
war viel Arbeit, aber sie hat sich gelohnt.<br />
5
Das Bund-Länder-Programm „<strong>Die</strong> Soziale Stadt”<br />
Als der Freiberger Stadtrat am 3. Mai<br />
2001 beschloss für das Gebiet der<br />
„Erweiterten <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>” die Aufnahme<br />
in das Förderprogramm „Stadtteile<br />
mit besonderem Entwicklungsbedarf<br />
– die Soziale Stadt“ <strong>zu</strong> beantragen<br />
wurde der Grundstein für die Entwicklung<br />
dieses Gebietes gelegt. 2002<br />
6<br />
wurde das Stadtgebiet mit ca. 5.600<br />
EinwohnerInnen in das Programm<br />
aufgenommen.<br />
Das Programm „Soziale Stadt“ wurde<br />
1999 deutschlandweit gestartet, um<br />
der <strong>zu</strong>nehmenden sozialen und<br />
räumlichen Spaltung in den Städten<br />
entgegen<strong>zu</strong>wirken.<br />
Ziele des Programms waren:<br />
• Erhöhung der Lebensqualität<br />
durch Vermittlung von Fähigkeiten,<br />
Fertigkeiten und Wissen<br />
• Stärkung von Gebietsimage,<br />
Stadtteilöffentlichkeit und der<br />
Identifikation mit den Quartieren<br />
• Stabilisierung und Verbesserung<br />
der physischen Wohn- und<br />
Lebensbedingungen sowie der<br />
wirtschaftlichen Basis in den<br />
Stadtteilen.<br />
Schwerpunkt der Förderung in der<br />
Freiberger <strong>Bahnhofsvorstadt</strong> ist die<br />
Verbesserung des Wohnumfeldes und<br />
der Ökologie im Stadtteil durch<br />
Schaffung eines Angebotes an öffentlichen<br />
Grün- und Freiflächen, Spielplätzen<br />
und Treffpunkten sowie die Reduzierung<br />
der Verkehrsbelastung auf<br />
der Grundlage eines vom Stadtrat<br />
beschlossenen Handlungskonzeptes,<br />
das kontinuierlich fortgeschrieben wird.<br />
Damit schafft das Freiberger Programm<br />
die Grundlage für die materielle<br />
Ausgestaltung des Stadtteiles durch die<br />
Nut<strong>zu</strong>ng örtlicher Reserven. Eine<br />
sinnvolle Umset<strong>zu</strong>ng der Projekte (wie<br />
z.B. Spiel- und Freizeitfläche Schmiedestraße<br />
oder Hirtenplatz) ist aber nur<br />
in Kenntnis der Bedürfnisse der<br />
BewohnerInnen möglich und wird nur<br />
durch die Identifikation mit dem Quartier<br />
und den Vorhaben mit Leben erfüllt.<br />
Das von der Stadtverwaltung beauf-<br />
Elke Löbel, Leitstelle Soziale Stadt Freiberg, Stadtentwicklungsamt
tragte Quartiersmanagement hat sich<br />
mit Erfolg dieser Diskussion und Kooperation<br />
angenommen.<br />
Seit Öffnung des Stadtteilbüros Bahnhofstraße<br />
10 im Frühjahr 2007 wurde für<br />
alle BewohnerInnen eine zentrale<br />
Anlaufstelle geschaffen, um Wünsche<br />
und Meinungen ein<strong>zu</strong>bringen. <strong>Die</strong>s<br />
kann außerdem in Arbeitskreisen <strong>zu</strong><br />
ver-schiedenen Themenschwerpunkten<br />
erfolgen.<br />
Ab Herbst 2003 konnten lokale Kleinstvorhaben<br />
im Gebiet der „Sozialen<br />
Stadt” mit dem Programm „Lokales<br />
Kapital für soziale Zwecke” gefördert<br />
werden und so für ein tolerantes und<br />
interessantes Miteinander der BewohnerInnen<br />
sorgen. <strong>Die</strong> Schaffung von<br />
Einrichtungen und Möglichkeiten für ein<br />
geselliges Miteinander und das gemeinsame<br />
Aneignen von Wissen und<br />
Fertigkeiten, wie z.B. der Stadtteiltreff,<br />
die Unterstüt<strong>zu</strong>ng der SchülerInnen<br />
oder der Werkstatttreff, haben die<br />
Toleranz und das Gemeinschaftsgefühl<br />
im Fördergebiet gestärkt. Das<br />
zeigt sich heute auch bei Stadtteil- und<br />
Straßenfesten oder Ideenforen <strong>zu</strong><br />
Spielflächen- und Platzgestaltungen,<br />
wo gemeinsam gefeiert, aber auch um<br />
Lösungen gerungen wird.<br />
Mit dem überaus positiv angenommenen<br />
historischen Weihnachtsmarkt<br />
2007, dem gelungenen Imagefilm <strong>zu</strong>r<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong> und nicht <strong>zu</strong>letzt mit<br />
dem „Vorstädter“ – dem Magazin der<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong> – konnte <strong>zu</strong>r Verbesserung<br />
des Stadtteilimages beigetragen<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong> spürbaren Veränderungen des<br />
Stadtteils, die durch die Kopplung der<br />
unterschiedlichen Förderprogramme<br />
möglich wurden, gilt es <strong>zu</strong> wahren und<br />
aus<strong>zu</strong>bauen. Es muss deshalb unser<br />
aller Ziel sein, auch weiterhin alle<br />
Ressourcen <strong>zu</strong> bündeln, um die Kontinuität<br />
der Angebote im Stadtteil, den<br />
gemeinsamen Lebensraum und das<br />
„Wir-Gefühl“ aller BewohnerInnen <strong>zu</strong><br />
sichern.<br />
Elke Löbel, Leitstelle Soziale Stadt Freiberg, Stadtentwicklungsamt<br />
7
Rückblick der Stadtbau Freiberg GmbH –<br />
Seit September 2003 wird das Programm<br />
„Lokales Kapital für soziale<br />
Zwecke” – ein Förderprogramm des<br />
Bundesministeriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend, welches<br />
aus dem Europäischen Sozialfonds<br />
gefördert wird – in der <strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
in Freiberg umgesetzt.<br />
In allen fünf Förderperioden wurden<br />
zahlreiche Kleinstprojekte, sogenannte<br />
Mikroprojekte verwirklicht, die den<br />
Menschen direkt vor Ort <strong>zu</strong>gute kamen.<br />
Da die Förderung <strong>zu</strong> 100 % aus Mitteln<br />
des Europäischen Sozialfonds erfolgte,<br />
d. h. kein Eigenanteil auf<strong>zu</strong>bringen war,<br />
konnten auch Antragsteller eine Förderung<br />
erhalten, für die das Erbringen<br />
von Eigenanteilen eine erhebliche<br />
finanzielle Belastung dargestellt hätte.<br />
Verschiedene lokale Träger – Vereine,<br />
Schulen, Gewerbetreibende und Privatpersonen<br />
aus der <strong>Bahnhofsvorstadt</strong> –<br />
78<br />
entwickelten Projekte, die sich an den<br />
konkreten Bedürfnissen und Defiziten<br />
im Fördergebiet orientierten. <strong>Die</strong><br />
BewohnerInnen konnten damit gezielter<br />
erreicht werden als durch Maßnahmen<br />
anderer öffentlicher Träger, die<br />
nicht im Stadtteil ansässig sind.<br />
Das durch das Förderprogramm entstandene<br />
Netzwerk gibt der Bevölkerung<br />
im Fördergebiet sowie sozial<br />
benachteiligten Menschen mit Hilfe<br />
einer Vielzahl von Angeboten die<br />
Möglichkeit, Selbstvertrauen <strong>zu</strong> gewinnen<br />
und ihre eigene Lebensqualität<br />
<strong>zu</strong> verbessern. In den fünf Förderperioden<br />
wurden bis Juni 2008 insgesamt 82<br />
Mikroprojekte mit dem in nachfolgender<br />
Übersicht dargestellten Fördervolumen<br />
und Erfüllungsstand (inkl. Sachausgaben<br />
Lokale Koordinierungsstelle) im<br />
Rahmen des Förderprogramms „Lokales<br />
Kapital für soziale Zwecke” realisiert:<br />
Kathrin Püschel – Mitarbeiterin Stadtbau GmbH Freiberg
Finanzielle Abwicklung des Förderprogramms<br />
Förderzeitraum<br />
Auf Grund der guten Kommunikation<br />
zwischen Projektträgern, lokaler Koor-<br />
realisierte<br />
Projekte<br />
Bewilligte<br />
Fördermittel in €<br />
Verausgabte<br />
Fördermittel in €<br />
Kathrin Püschel – Mitarbeiterin Stadtbau GmbH Freiberg<br />
Nicht verausgabte<br />
Fördermittel in €<br />
verausgabte<br />
Fördermittel in %<br />
01.09.2003 - 30.06.2004 (Periode I) 19 100.000,00 € 95.531,96 € 3.812,75 € 95,53%<br />
01.07.2004 - 30.06.2005 (Periode II) 17 105.000,00 € 104.789,82 € 209,39 € 99,80%<br />
01.07.2005 - 30.06.2006 (Periode III) 15 100.000,00 € 98.732,77 € 1.302,67 € 98,73%<br />
01.07.2006 - 30.06.2007 (Periode IV) 15 89.900,00 € 89.835,16 € 64,84 € 99,93%<br />
01.07.2007 - 30.06.2008 (Periode V) 16 128.000,00 € 127.718,55 € 281,45 € 99,78%<br />
9
Werkstatttreff für Langzeitarbeitslose mit Beratungsangebot<br />
Projektziel<br />
Langzeitarbeitslosen aus dem Bereich<br />
des Tagestreffs in der Fischerstraße 26<br />
(Advent-Wohlfahrtswerk) und dem Ambulant<br />
betreuten Wohnen für Wohnungslose<br />
(Diakonisches Werk Freiberg<br />
e.V.), die im Zielgebiet wohnen,<br />
sollte eine sinnvolle Beschäftigung<br />
angeboten werden, die professionell<br />
610<br />
begleitet wird und die Tagesstrukturierung,<br />
Lerneffekte, Interessen<strong>zu</strong>nahme,<br />
Verortung von Aktivitäten,<br />
Begegnung, Austausch und Zukunftsperspektiven<br />
bietet.<br />
Projektverlauf<br />
Seit dem 6.9.2005 läuft die Werkstatt.<br />
Was <strong>zu</strong>nächst ganz einfach in der<br />
Euro-Schule Freiberg begonnen hat,<br />
ist inzwischen <strong>zu</strong> einem festen<br />
Be<strong>zu</strong>gspunkt für einen großen Kreis<br />
von NutzerInnen geworden. Das AWW<br />
konnte als Träger des „Tagestreffs“ in<br />
der Fischerstraße 26 seit 1.8.2007 ein<br />
weiteres Angebot der Betreuung in die<br />
Nähe, Fischerstraße 31, holen. Damit<br />
ist der Zusammenhang der beiden<br />
Angebote für bedürftige Personen<br />
deutlicher geworden. <strong>Die</strong> NutzerInnen<br />
profitieren davon.<br />
<strong>Die</strong> Öffnungszeiten des „Werkstatttreffs“<br />
wurden von 12 auf 20 Stunden<br />
erweitert. Fast täglich wurden Elektrogeräte<br />
und Haushaltselektronik abgeliefert<br />
und an Interessenten weitergegeben.<br />
Viele Geräte waren noch<br />
funktionsfähig und mussten nur gereinigt<br />
und getestet werden.<br />
Durch Zeitungsartikel und eine Sendung<br />
im Stadtfernsehen eff 3 wurden<br />
Personen aufmerksam und sie brachten<br />
Geräte <strong>zu</strong>m Projekt. Zwei Elektriker<br />
begleiteten alle Arbeiten fachmännisch.<br />
Einige Geräte konnten mit geringem<br />
Aufwand repariert werden. Defekte<br />
Geräte wurden wieder auf den Schrott<br />
gebracht. Mit den funktionierenden<br />
Geräten sollte Menschen geholfen<br />
werden, die sich sonst notwendige<br />
Geräte nicht kaufen konnten.<br />
„Jetzt sehen wir wieder einen Sinn in unserem Leben<br />
...
Gefördert von:<br />
Auswertung<br />
Von Anfang an war das Interesse der<br />
Zielgruppe am gemeinsamen Werken<br />
vorhanden und die „Werkstatt“ wurde<br />
regelmäßig genutzt. Besondere Probleme,<br />
die in der Gruppe entstanden, wurden<br />
durch die professionelle Begleitung<br />
aufgearbeitet und führten daher nicht<br />
<strong>zu</strong>r Eskalation. Besonders die Einzelgespräche<br />
haben den TeilnehmerInnen<br />
die Möglichkeit gegeben, eigene<br />
Befindlichkeiten <strong>zu</strong> äußern und <strong>zu</strong><br />
klären.<br />
17 Männer nutzten im Laufe der Förderzeit<br />
die Werkstatt. Seit Beginn der 5.<br />
Förderperiode sind vier weitere Teilnehmer<br />
<strong>zu</strong> dem Nutzerkreis hin<strong>zu</strong>ge<strong>kommen</strong><br />
und auch eine junge Frau (18 Jahre<br />
alt) hat sich der Gruppe angeschlossen.<br />
Es ist <strong>zu</strong> beobachten, dass der Zusammenhalt<br />
unter den TeilnehmerInnen im<br />
... und haben eine Beschäftigung!”<br />
Laufe der Jahre gewachsen ist. Sie<br />
möchten ihren „Treff“ nicht mehr missen.<br />
Pro Woche wurden 5-10 Geräte und<br />
teilweise mehr aufgearbeitet. Probleme<br />
gab es lediglich mit der EKF, die<br />
<strong>zu</strong>nehmend verweigerte, dass Geräte<br />
vom Wertstoffhof abgeholt werden<br />
konnten.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
Nachhaltigkeit<br />
Gruppe: „Wir sind sehr froh, dass die<br />
Stadt Freiberg über dieses Förderprogramm<br />
unsere Werkstatt ermöglicht<br />
hat. Jetzt sehen wir wieder einen Sinn in<br />
unserem Leben, haben keine Langeweile<br />
mehr und eine Beschäftigung. So<br />
können wir uns wieder in die Gesellschaft<br />
integrieren.“ Es wäre sehr<br />
wünschenswert, den Fortbestand<br />
dieser Einrichtung <strong>zu</strong> sichern.<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Adventswohlfahrtswerk e.V.<br />
Jürgen Gelke<br />
Petersstraße 46<br />
09599 Freiberg<br />
� 0178/8971515 oder 03731/482270<br />
JuergenGelke@gmx.de oder mdv@aww.info<br />
11
Integration von Langzeitarbeitslosen durch Netzwerkbildung<br />
in Selbsthilfegruppen<br />
Projektziel<br />
In der <strong>zu</strong>rückliegenden Förderperiode<br />
organisierte sich eine neue Selbsthilfegruppe<br />
mit dem Ziel der sozialen<br />
und beruflichen Integration von Frauen<br />
ohne Erwerbstätigkeit in der Begegnungsstätte<br />
des Trägers.<br />
<strong>Die</strong> zweite, bereits schon länger bestehende<br />
Selbsthilfegruppe, arbeitete mit<br />
der Zielset<strong>zu</strong>ng, den Übergang vom<br />
Aufenthalt im Frauenschutzhaus in ein<br />
eigenverantwortliches und gewaltfreies<br />
Leben als allein Erziehende /<br />
alleinlebende Mutter bzw. Frau <strong>zu</strong><br />
meistern. Weiterhin sollten die Frauen<br />
auf ihre Arbeitsmarktintegration vorbereitet<br />
werden.<br />
Projektverlauf<br />
Jede Woche trafen sich bis <strong>zu</strong> acht<br />
interessierte Frauen, um sich konkret<br />
mit ihrer beruflichen Integration auseinander<strong>zu</strong>setzen.<br />
In theoretischen Einheiten<br />
wurden u.a. Schwerpunkte wie<br />
Aufbau einer Stellenanzeige, das<br />
Bewerbungsschreiben, das Erstellen<br />
eines Lebenslaufes vermittelt. Daneben<br />
wurden in praktischen Abschnitten<br />
realitätsnahe Bewerbungsgespräche,<br />
mit dem Ziel der eigenen Entwicklung<br />
und Fehleranalyse, aber auch <strong>zu</strong>m<br />
Abbau von Blockaden bzw. Ängsten,<br />
besprochen.<br />
<strong>Die</strong> zweite Gruppe traf sich zweimal<br />
monatlich. Persönliche Schwerpunkte aus<br />
den Bereichen Umgang mit Alltagsanforderungen,<br />
Stärkung des Selbstbewusstseins<br />
und der Durchset<strong>zu</strong>ngsfähigkeit,<br />
Auslotung von Möglichkeiten und persönlichen<br />
Schwerpunkten für eine berufliche<br />
Integration wurden dabei bearbeitet.<br />
12 8<br />
Gemeinsam lassen sich Probleme schneller lösen.
Gefördert von:<br />
<strong>Die</strong> Teilnahme an einem Muskelentspannungskurs<br />
in der Ergotherapie<br />
Fuchs in der <strong>Bahnhofsvorstadt</strong> war für<br />
die Frauen eine neue und im Alltag<br />
hilfreiche Erfahrung. Außerdem konnten<br />
die Frauen durch einen Töpferkurs<br />
im Freiberger „Topfladen“ ihre kreativen<br />
Fertigkeiten testen. Sie nutzten diese<br />
Zeit als positiven Ausgleich <strong>zu</strong> ihren<br />
sonstigen Alltagsverpflichtungen.<br />
Während der Projektzeiten wurden die<br />
Kinder der Teilnehmerinnen betreut,<br />
bastelten, spielten und erledigten<br />
Hausaufgaben.<br />
Auswertung<br />
Beide Projekte wurden von den Teilnehmerinnen<br />
regelmäßig angenommen.<br />
Langzeitarbeitslosigkeit, der Status<br />
einer allein Erziehenden und<br />
gesundheitliche Probleme erschwerten<br />
die Wiedereingliederung in den<br />
Arbeitsmarkt. Trotz dieser vielschichtigen<br />
Probleme fanden drei Frauen in<br />
den <strong>zu</strong>rückliegenden Monaten Arbeit<br />
und kamen somit ihren Zielen einen<br />
großen Schritt näher. Während der<br />
Projektzeit äußerten sich die Frauen <strong>zu</strong><br />
den Inhalten positiv. Sie tauschten sich<br />
über die verschiedensten Themen aus<br />
und halfen sich gegenseitig. Zugezogene<br />
Frauen knüpften erste Kon-<br />
„Endlich kann ich meinen eigenen Weg gehen!“<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
takte <strong>zu</strong> Personen außerhalb des<br />
Frauenschutzhauses und integrierten<br />
sich dadurch schneller in ihr neues<br />
Wohnumfeld.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Beide Projekte bleiben auch nach<br />
Ablauf des Förderzeitraumes bestehen<br />
und werden weiter begleitet.<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Esther-von-Kirchbach e.V.<br />
Kerstin Schoß<br />
Fischerstraße 28<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/22561 �03731/22561<br />
fh-freiberg@gmx.de<br />
913
Pflegeprojekt Grünflächen<br />
Projektziel<br />
Im Rahmen der Arbeit des AWW-Tagestreffs<br />
für soziale Randgruppen soll das<br />
Projekt die sinnvolle Freizeitgestaltung<br />
der TagestreffnutzerInnen fördern. Oft<br />
beschränkt sich die Tagesgestaltung auf<br />
Brettspiele und Unterhaltung.<br />
Mit dem Pflegeprojekt sollen die NutzerInnen<br />
aktiviert werden.<br />
14<br />
Projektverlauf<br />
<strong>Die</strong> TagestreffnutzerInnen wurden<br />
angeregt, Einsatz <strong>zu</strong> zeigen und<br />
persönliche Verantwortung für das<br />
Gemeinwesen <strong>zu</strong> übernehmen. Verbindliche<br />
Termine gaben ihrer Tagesstruktur<br />
eine neue Qualität. <strong>Die</strong><br />
Aktivität im Projekt, die damit verbundene<br />
Verantwortungsübernahme sowie<br />
ein Leistungsanreiz in Form eines<br />
Hallenbadangebotes stärkten das<br />
Selbstwertgefühl der TeilnehmerInnen<br />
und motivierten eingefahrene Verhaltensmuster<br />
<strong>zu</strong> ändern. Das Projekt<br />
wurde <strong>zu</strong>r Chance, die Haltung und<br />
den Anspruch der TagestreffnutzerInnen<br />
<strong>zu</strong> verändern, nur Leistungen<br />
der Gesellschaft in Anspruch <strong>zu</strong><br />
nehmen ohne selbst einen möglichen<br />
Beitrag <strong>zu</strong> leisten. Hier hat sich so<br />
mancher Standpunkt verändert. Teil-<br />
nehmerInnen erfuhren außerdem öffentliche<br />
Wertschät<strong>zu</strong>ng, in der deutlich<br />
wurde, dass sie die in der Nähe des<br />
Tagestreffs gelegene Grünfläche, die<br />
vorrangig von Randgruppen genutzt<br />
wird, in ihre „Patenschaft“ übernehmen.<br />
So wurden von betreffenden Personen<br />
immer wieder Kontrollen gemacht,<br />
Montag und Freitag eine gründliche<br />
Säuberung der oben genannte Park-<br />
Für eine saubere Stadt.
Gefördert von:<br />
und Grünfläche durchgeführt, besonders<br />
im Bereich der aufgestellten<br />
Nachhaltigkeit<br />
Menschen übernehmen Verantwortung.<br />
Wir würden uns freuen, wenn die<br />
Gruppe wieder aufgestockt und die<br />
Maßnahme weiter gehalten werden<br />
könnte.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Adventswohlfahrtswerk e.V.<br />
Walfried Knoll<br />
Silberhofstraße 9A<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/206149<br />
walfried.knoll@<strong>zu</strong>gang.net<br />
15
Ausbildung von WanderleiterInnen für bergbauhistorische Erlebnistouren<br />
Projektziel<br />
Im August 2008 werden in Freiberg die<br />
„Ersten bergbauhistorischen Wandertage“<br />
stattfinden. Für dieses großartige<br />
Ereignis, <strong>zu</strong> dem Wanderfreunde aus<br />
ganz Deutschland erwartet werden,<br />
sind ausgebildete WanderleiterInnen<br />
notwendig. Auf Anregung des Fremdenverkehrsvereins<br />
entstand die Idee,<br />
16<br />
einen Lehrgang für WanderleiterInnen<br />
<strong>zu</strong> organisieren. Wanderfreudige<br />
Arbeitslose mit Interesse für Bergbaugeschichte<br />
sollten eine Anleitung <strong>zu</strong>r<br />
selbständigen Durchführung von Wanderungen<br />
im Freiberger Revier erhalten.<br />
<strong>Die</strong> ausgebildeten WanderleiterInnen<br />
können danach ihre <strong>Die</strong>nstleistung<br />
z.B. in Reisebüros, bei Busunternehmen<br />
oder in Schulklassen anbieten.<br />
Projektverlauf<br />
Während des Projektes wurden<br />
Kenntnisse der Bergbaugeschichte<br />
vermittelt. In einem kaufmännischen<br />
Grundkurs lernten die <strong>ProjektteilnehmerInnen</strong>,<br />
wie man Geschäftsbriefe<br />
erstellt, Werbematerial gestaltet<br />
und Angebote formuliert. Der Umgang<br />
mit dem PC sowie die Nut<strong>zu</strong>ng des<br />
Internets wurden ebenfalls trainiert. Zu<br />
den Ausbildungsinhalten gehörten<br />
außerdem gesetzliche Grundlagen für<br />
WanderleiterInnen und ein Erste-Hilfe-<br />
Kurs. <strong>Die</strong> TeilnehmerInnen führten<br />
Exkursionen durch und lernten die<br />
wichtigsten bergbauhistorischen Sehenswürdigkeiten<br />
vor Ort kennen. Im<br />
Juni stellten sie ihr Fachwissen in einem<br />
Das Interesse für Bergbau und Geschichte ...
Gefördert von:<br />
Abschlusstest unter Beweis. Des Weiteren<br />
erarbeiteten alle <strong>ProjektteilnehmerInnen</strong><br />
eine eigene Wanderroute,<br />
bereiteten eine Test-Wanderung vor<br />
und führten sie selbständig durch.<br />
Auswertung<br />
<strong>Die</strong> <strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> äußerten<br />
sich sehr positiv über die Ausbildung<br />
und nutzten die Angebote regelmäßig.<br />
Als besonders wertvoll schätzten sie die<br />
Vor-Ort-Recherchen ein, das Erproben<br />
geeigneter Routen und die Besichtigung<br />
der wichtigsten bergbaulichen<br />
Denkmäler. Ein Höhepunkt der Ausbildung<br />
war die Exkursion <strong>zu</strong>m Rothschönberger<br />
Stolln. Zwei TeilnehmerInnen<br />
boten ihre <strong>Die</strong>nstleistung bereits<br />
erfolgreich im Rahmen des Stadtteilfestes<br />
an und führten jeweils eine<br />
Gruppe von Interessenten <strong>zu</strong>r „Roten<br />
Grube“, einem Bergbaudenkmal in der<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong>. Somit kann eingeschätzt<br />
werden, dass das Projektziel<br />
erreicht wurde.<br />
Nachhaltigkeit<br />
... mit der Freude am Wandern verbinden.<br />
„Bergbauhistorische Erlebnistouren“<br />
werden dauerhaft das Angebot an<br />
touristischen Attraktionen in der<br />
Freiberger Region bereichern. <strong>Die</strong><br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
TeilnehmerInnen erhielten während der<br />
Ausbildung viele Anregungen, die<br />
individuell weiterentwickelt wurden. So<br />
sind sehr unterschiedliche Angebote<br />
entstanden. Übereinstimmend haben<br />
die WanderleiterInnen den Wunsch<br />
geäußert, sich auch nach Abschluss des<br />
Projektes regelmäßig <strong>zu</strong> treffen, Erfahrungen<br />
aus<strong>zu</strong>tauschen und vor allem<br />
fachlich weiter<strong>zu</strong>bilden.<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Euro-Schulen Freiberg<br />
Dr. Christine Braun<br />
Am Bahnhof 4<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/6923-0 �03731/692318<br />
info@es.freiberg.eso.de<br />
17
Erweiterung der Sprachkompetenz bei AussiedlerInnen und ihren<br />
Familienangehörigen<br />
Projektziel<br />
� Vertiefung und Verbesserung der<br />
Sprachkenntnisse<br />
� Fördern des Lernens durch Lernoptimierung<br />
� Erhöhung der Motivation<br />
� Verstärkung der Lernaktivitäten<br />
� Vermittlung des Gefühls des Bewusstseins<br />
über das eigene Lernen<br />
18<br />
� Entwicklung der Diskussionsfähigkeit<br />
� Training von defizitären Teilfertigkeiten<br />
(Gedächtnisleistungen, Aufmerksamkeitsverhalten)<br />
Projektverlauf<br />
Der Unterricht fand unter Anwendung<br />
der Memory-Lerntherapie 3 x wöchentlich<br />
in zwei Gruppen statt. <strong>Die</strong> Arbeit mit<br />
anschaulichen Materialien erleichterte<br />
das Erlernen der Sprache. Durch die<br />
Phantasiespiele wurde die Diskussionsfähigkeit<br />
gefördert.<br />
Mit den TeilnehmerInnen wurden ver-<br />
Mit neuen Sprachkenntnissen und Kontakten ...
Gefördert von:<br />
schiedene Themen, z.B. Einkaufen,<br />
Besuch des Arztes, Um<strong>zu</strong>g, die Uhr,<br />
... noch besser integriert.<br />
<strong>Die</strong> TeilnehmerInnen fanden den<br />
Unterricht in dieser Form besser und<br />
produktiver als einen gewöhnlichen<br />
Sprachkurs. <strong>Die</strong> Themen, die mit dem<br />
täglichen Leben eng verbunden sind,<br />
wurden diskutiert und der <strong>Wort</strong>schatz<br />
wurde erweitert.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Hoffnung-Nadeshda e.V.<br />
Tatjana Zeißler<br />
Paul-Müller-Straße 78<br />
09599 Freiberg<br />
�03731/200818 �03731/200818<br />
hoffnung-freiberg@t-online.de<br />
19
Motivation von Langzeitarbeitslosen – Arbeitslosenfrühstück<br />
mit gemeinsamer gemeinnütziger Arbeit<br />
Projektziel<br />
Wir haben festgestellt, dass in unserer<br />
Umgebung ehrenamtliche Tätigkeiten<br />
vordergründig von Frauen ausgeübt<br />
werden. Mit unserem Angebot wollten<br />
wir männliche und auch ältere Langzeitarbeitslose<br />
ansprechen. Unser Ziel war<br />
es, die soziale Kompetenz <strong>zu</strong> stärken<br />
und durch die ehrenamtliche Arbeit die<br />
Eigenmotivation und -initiative <strong>zu</strong>r<br />
20<br />
Aufnahme einer Beschäftigung oder<br />
Qualifizierung <strong>zu</strong> aktivieren.<br />
Projektverlauf<br />
Bedingt durch die Witterung konnte erst<br />
mit Beginn der Gartensaison verstärkt<br />
im Garten gearbeitet werden. Zuerst<br />
musste auf dem Grundstück ein<br />
Schuppen abgerissen, Mutterboden<br />
ausgehoben und neuer eingebracht<br />
werden. Sage und schreibe ca. 80 m³<br />
Erde bewältigten unsere fleißigen<br />
Helfer teilweise bei 30°C. Unsere kleine<br />
Pflanzenvor<strong>zu</strong>cht gedieh prächtig und<br />
wartete nur noch auf das Einsetzen im<br />
aufgearbeiteten Gartenstück. Wir sind<br />
sehr gespannt, welche Ernteerfolge wir<br />
im Spätsommer bzw. Herbst verzeichnen<br />
können. Auf jeden Fall<br />
können wir damit das Warenangebot<br />
der Tafelausgabe mit frischem Obst und<br />
Gemüse bereichern. Während der<br />
„Urbarmachung“ entstand der Wunsch,<br />
einen Pausenplatz auf dem ehemaligen<br />
Schuppenstandort <strong>zu</strong> schaffen. Mit dem<br />
Aufbau einer Pergola entstand so ein<br />
Schmuckstück, welches auch gern von<br />
den TafelhelferInnen genutzt wird.<br />
Zusätzlich <strong>zu</strong> den Arbeiten im Garten<br />
wurde 2 x wöchentlich rund um die<br />
Heubnerhalle in der <strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Unrat aufgesammelt.<br />
Ehrenamt fördert die soziale Kompetenz.
Gefördert von:<br />
Erfahrungen<br />
Um neue Freiwillige für ein Mittun <strong>zu</strong><br />
motivieren, ist es unserer Erfahrung<br />
nach besser, diese direkt an<strong>zu</strong>sprechen.<br />
<strong>Die</strong> von uns gewonnenen Langzeitarbeitslosen<br />
haben mit viel Initiative und<br />
Fleiß dieses Projekt gestartet. Durch die<br />
ehrenamtliche Beschäftigung erfuhren<br />
Tafel-Nutzer bauen eigenes Gemüse an.<br />
sie soziale Integration und Bestätigung<br />
ihrer Persönlichkeit und ihrer Fähigkeiten.<br />
Das Angebot, unter Anleitung<br />
neue Bewerbungsmappen <strong>zu</strong> fertigen,<br />
wurde leider nicht rege genutzt.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
Nachhaltigkeit<br />
Das Projekt wird auf jeden Fall weitergeführt.<br />
Alle TeilnehmerInnen haben<br />
sich da<strong>zu</strong> bereit erklärt. Auf diesem<br />
Wege nochmals ein herzliches Dankeschön,<br />
denn ohne unsere Männer und<br />
einer Frau wäre dieser ungeahnte<br />
Kraftakt nicht <strong>zu</strong> schaffen gewesen.<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Caritasverband Chemnitz<br />
u.U., Außenstelle Freiberg<br />
Kathrin Helbig<br />
Marienstraße 4<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/774505 �03731/774521<br />
caritas-freiberg@gmx.de<br />
21
Dokumentation des Programms „Lokales Kapital für soziale Zwecke”<br />
für die 5. Förderperiode in der Freiberger <strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Projektziel<br />
Das Förderprogramm gab es nun auch<br />
für eine 5. Periode, deshalb war es<br />
unabdingbar, auch dafür eine Dokumentation<br />
<strong>zu</strong> erstellen. Da es aber auch<br />
das letzte Förderjahr war, sollte etwas<br />
Besonderes entstehen. Zum Einen<br />
sollten noch mehr <strong>ProjektteilnehmerInnen</strong><br />
die Möglichkeit haben <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong> <strong>zu</strong><br />
22<br />
<strong>kommen</strong>, <strong>zu</strong>m Anderen sollte eine<br />
Zusammenfassung bzw. die Entwicklung<br />
der Mikroprojekte über die fünf<br />
Jahre dargestellt werden. Deshalb<br />
sollte sie auch umfangreicher werden,<br />
als ihre vier Vorgänger.<br />
Projektverlauf<br />
Anfang des Jahres gab es einen<br />
Wechsel in der Projektleitung. Da die<br />
Vorgängerin, Heike Buschbeck, das<br />
Glück hatte, eine Stelle auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt <strong>zu</strong> be<strong>kommen</strong>, übernahm<br />
das Projekt „Dokumentation” eine<br />
langzeitarbeitslose Medienpädagogin.<br />
Zuerst musste sie sich einen Überblick<br />
über alle Mikroprojekte beschaffen.<br />
„Ich las mich in die Vorhaben aller ein<br />
und lernte die ProjektleiterInnen in den<br />
Netzwerktreffen näher kennen. Durch<br />
die mir <strong>zu</strong>getragenen Erfahrungen der<br />
letzten vier Förderjahre, konfrontierte<br />
ich diese rechtzeitig mit den Daten für<br />
die Zuarbeit (Form, Umfang, Bildmaterial,<br />
etc.). Meine Idee einer<br />
besonderen Abschlusspräsentation<br />
wurde im Februar beim Netzwerktreffen<br />
vorgestellt. Neben dem Gestalten von<br />
Schautafeln führte ich Interviews mit<br />
neun <strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> und ProjektleiterInnen<br />
des gesamten Förderzeitraumes<br />
durch. <strong>Die</strong> aufgenommenen<br />
Eindrücke dieser kürzte ich auf aussagekräftige<br />
60 Sekunden. Über, an der<br />
Präsentationswand installierten, Kopfhörer<br />
konnten die O-Töne dann abgehört<br />
werden. Da<strong>zu</strong> sah man vor sich das<br />
passende Portrait.<br />
<strong>Die</strong> Einarbeitung der <strong>zu</strong>gearbeiteten<br />
Materialien für die Broschüre erfolgte<br />
hauptsächlich im April. Leider war es<br />
wieder sehr schwer, TeilnehmerInnen<br />
für die Einzeldarstellungen <strong>zu</strong> finden.<br />
Wenige sind nach wie vor nicht bereit,<br />
Interessante Eindrücke gesammelt für ...
Gefördert von:<br />
sich selbst dar<strong>zu</strong>stellen und nach außen<br />
<strong>zu</strong> präsentieren.<br />
Das Layout übernahm ich von den<br />
ersten vier Broschüren, änderte nur die<br />
Farbgestaltung.”<br />
Erfahrungen<br />
„Es hat mir großen Spaß gemacht einen<br />
detaillierten Einblick in alle Mikroprojekte<br />
<strong>zu</strong> be<strong>kommen</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit den <strong>ProjektteilnehmerInnen</strong><br />
verlief <strong>zu</strong>m größten<br />
Teil problemlos. Leider gab es auch<br />
einige, die diese Möglichkeit, Angebote<br />
für die auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
benachteiligte Menschen <strong>zu</strong> schaffen,<br />
nicht ernst genug genommen haben.<br />
<strong>Die</strong>s äußerte sich darin, dass sie <strong>zu</strong><br />
keinem Netzwerktreffen erschienen<br />
und die Zuarbeit für die Broschüre<br />
sehr spärlich ausfiel. Doch das war die<br />
Ausnahme.<br />
Es ist wieder eine interessante und<br />
diesmal vor allem eine umfangreiche<br />
Dokumentation entstanden. Ich persönlich<br />
konnte mit diesem Projekt<br />
meine Kenntnisse im Grafikprogramm<br />
Corel Draw erweitern und vertiefen.<br />
Noch wichtiger ist mir jedoch meine<br />
gefestigte innere Stärke durch entstandene<br />
Erfolge, durch die Zusammenarbeit<br />
mit den <strong>ProjektteilnehmerInnen</strong><br />
und ProjektleiterInnen und ganz<br />
... eine schöne Erinnerung an eine spannende Zeit!<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
besonders durch das Vertrauen, welches<br />
mir die Koordinatorin Kirsten Hutte<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
Manja Hähnel<br />
Paul-Müller-Straße 78<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/765987 �03731/699548<br />
freiboerse@web.de<br />
23
„Kommunikation-Anregung-Beratung“ –<br />
multifunktionales Netzwerk für junge Menschen<br />
Projektziel<br />
<strong>Die</strong> Zusammenarbeit vom Jugend-<br />
Contact-Punkt und dem CJD schafft<br />
eine vielfältige Angebotsstruktur für<br />
schwer erreichbare Jugendliche. Eine<br />
Mischung aus Beratungsangebot, offenen<br />
Treffs und regelmäßigen Freizeitangeboten,<br />
ausgerichtet an den<br />
Bedürfnissen von Jugendlichen, jungen<br />
Erwachsenen und jungen Eltern, ist im<br />
Stadtteil integriert. Für die Zeit nach der<br />
Förderperiode ist ein Nut<strong>zu</strong>ngskonzept<br />
erstellt.<br />
Projektverlauf<br />
<strong>Die</strong> Öffnungszeiten in den Nachmittagsstunden<br />
hatten sich schnell<br />
herumgesprochen. Von Montag bis<br />
Freitag wurden Treffs und Aktivitäten<br />
angeboten. Verschiedene Zielgruppen<br />
fanden Raum und Möglichkeit <strong>zu</strong>r<br />
individuellen Entfaltung. Der regelmäßige<br />
Mädchentreff und die offenen<br />
Freizeitangebote boten Raum für Spiel<br />
und Spaß, Zeit <strong>zu</strong>m Reden über<br />
Probleme und Sorgen. Von Beginn an<br />
gut besucht wurde der Gitarrenkurs.<br />
Durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />
und dem Anbringen eines Zugangs<br />
vom Wernerplatz aus, erhöhte sich der<br />
Zulauf. In Beratungen wurden Bewerbungen<br />
erstellt und gemeinsam nach<br />
Lösungen für schwierige Alltagsprobleme<br />
gesucht.<br />
SchülerInnen nutzten den Treff, um sich<br />
Hilfe bei der Hausaufgabenbewältigung<br />
<strong>zu</strong> suchen.<br />
24 „Steh auf, zieh Dich an ....
Gefördert von:<br />
Erfahrungen<br />
Das Projekt hat eine Vielzahl von<br />
Jugendlichen erreicht. Es bestand eine<br />
Kontinuität im Vorhalten der Angebote.<br />
Ideen der Jugendlichen flossen in die<br />
Umgestaltung ein. Eine Orientierung an<br />
der Bedarfslage der jungen Leute ermöglichte<br />
die Erweiterung des<br />
Projektes mit einem Angebot für junge<br />
Eltern, um diese in ihrer Rolle <strong>zu</strong> stärken<br />
und Anregungen für ihr Erziehungsverhalten<br />
<strong>zu</strong> vermitteln.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Auch nach der jetzigen Förderperiode<br />
soll der Erhalt des Projektes gesichert<br />
sein. Gemeinsam mit den Jugend-<br />
... das ist mein Leben, hier und jetzt” (Ich und Ich)<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
lichen wird ein Nut<strong>zu</strong>ngskonzept<br />
erstellt, um die Angebote auch <strong>zu</strong>künftig<br />
<strong>zu</strong> erhalten.<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
CJD Chremnitz/Außenstelle<br />
Freiberg<br />
Viola Simmich<br />
Himmelfahrtsgasse 20<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/676918 �03731/676913<br />
viola.simmich@cjd-chemnitz.de<br />
25
Stärkung der Freiwilligenarbeit im Fördergebiet<br />
Projektziel<br />
Ziel war es, ehrenamtliches Engagement<br />
im Fördergebiet (FG) und bei den<br />
Trägern <strong>zu</strong> stärken, u.a. <strong>zu</strong>r Mobilisierung<br />
(Langzeit-)Arbeitsloser und für<br />
mehr Identität mit dem eigenen Lebensumfeld.<br />
Zweites Ziel war die nachhaltige Gestaltung<br />
und Erweiterung der Angebote im<br />
Stadtteiltreff (STT) sowie die trägerübergreifende<br />
Zusammenarbeit.<br />
Projektverlauf<br />
Zur wöchentlichen Sprechzeit wurden<br />
EinwohnerInnen niedrigstschwellig <strong>zu</strong><br />
sozialen Problemen beraten und gleichzeitig<br />
<strong>zu</strong> Möglichkeiten und Bedingungen<br />
freiwilliger Mitarbeit informiert.<br />
Informationsveranstaltungen fanden<br />
26<br />
u.a. <strong>zu</strong>m neuen Gemeinnützigkeitrecht<br />
sowie <strong>zu</strong> steuerrechtlichen Problemen<br />
gemeinnütziger Organisationen<br />
statt.<br />
Als Träger des STT bauten wir das<br />
eigene Veranstaltungsangebot aus.<br />
Wie in den Jahren <strong>zu</strong>vor gab es eine<br />
gute Zusammenarbeit der Mikroprojektträger,<br />
die u.a. in gemeinsame<br />
Veranstaltungen, wie dem Stadtteilfest<br />
in der Europawoche, mündeten. <strong>Die</strong><br />
monatlichen Netzwerktreffen führten<br />
u.a. <strong>zu</strong>r besseren Akquise von TeilnehmerInnen<br />
für die Angebote aller<br />
sowie <strong>zu</strong> gegenseitiger fachlicher und<br />
praktischer Unterstüt<strong>zu</strong>ng.<br />
Monatlich erschien bis 10/07 der<br />
gemeinsame Veranstaltungsflyer „Was<br />
ist los bei dem Förderprogramm<br />
Lokales Kapital für soziale Zwecke in<br />
der BAVO”. Nach intensiven Vorbereitungen<br />
konnte im November die erste<br />
Ausgabe der neu entwickelten monatlichen<br />
Stadtteilzeitung „Der Vorstädter”<br />
präsentiert werden. Das Magazin ist ein<br />
Gemeinschaftswerk mit dem Gebietsmanagement<br />
des Fördergebietes (FG).<br />
Neben einem umfassenden Terminkalender<br />
<strong>zu</strong> Veranstaltungen des Förderprogramms<br />
und anderen Angeboten<br />
für die Freizeitgestaltung, Bildung, des<br />
aktiven Mittuns usw. enthält er einen<br />
redaktionellen Teil <strong>zu</strong>m Leben im<br />
Gebiet. Ebenso wurden engagierte<br />
EinwohnerInnen vorgestellt.<br />
LOSgelegt – engagiert – Netz geknüpft –
Gefördert von:<br />
Erfahrungen<br />
„Der Vorstädter” hat die Aufmerksamkeit<br />
der Bevölkerung auf die vielen<br />
positiven Veränderungen im FG sehr<br />
gefördert. Auch regte er <strong>zu</strong>r stärkeren<br />
Nut<strong>zu</strong>ng von Angeboten und <strong>zu</strong><br />
Diskussionen für weitere Veränderungen<br />
im FG an. Er ist inzwischen<br />
ein Sammelobjekt geworden. Der<br />
historische Teil ermutigt <strong>zu</strong> neuen<br />
Projektansätzen, wie der Erarbeitung<br />
von Ausstellungen und Dokumentationen<br />
<strong>zu</strong>r Stadtteilgeschichte.<br />
Der Büchertausch etablierte sich weiter<br />
und mündete in ein weiteres Projekt,<br />
besonders für Kinder und ihre Eltern,<br />
die dem Buch eher fern sind.<br />
Mehrere Kurse/Veranstaltungen wurden<br />
sehr gut angenommen, andere<br />
weniger. Ab Juli wird es z.B. ein zweites<br />
Tanzangebot geben, da der Platz nicht<br />
mehr reicht. Menschen <strong>zu</strong> aktivieren,<br />
ist ein sehr langfristiger und schwieriger<br />
Prozess, insbesondere MitstreiterInnen<br />
<strong>zu</strong> finden, die sich auch mal<br />
den „Hut aufsetzen”. <strong>Die</strong>s ist nicht<br />
durchweg <strong>zu</strong>friedenstellend gelungen.<br />
Daran wird weiter gearbeitet. Allen<br />
HelferInnen sei an dieser Stelle herzlich<br />
für ihr Engagement gedankt.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Umfeld belebt – gemeinsam geht´s weiter!<br />
Alle Angebote im STT werden dank des<br />
Engagements der HelferInnen sowie<br />
der Mietkostenübernahme durch die<br />
Stadt Freiberg fortgeführt. „Der<br />
Vorstädter“ erscheint weiter. Für die<br />
Umset<strong>zu</strong>ng neuer Ideen wird gemeinsam<br />
nach Fördergeldern geschaut.<br />
Das Trägernetzwerk will weiterhin<br />
<strong>zu</strong>sammenarbeiten.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
Kirsten Hutte<br />
Paul-Müller-Straße 78<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/765987 �03731/699548<br />
freiboerse@web.de<br />
27
Wer sind wir und warum sind wir hier – MigrantInnen erzählen ihre<br />
Lebensgeschichten<br />
Projektziel<br />
<strong>Die</strong> Kenntnis der Deutschen über den<br />
Grund des Verlassens der Heimatländer<br />
von AsylbewerberInnen und SpätaussiedlerInnen<br />
ist sehr gering. Durch<br />
Unwissenheit kommt Angst und Fremdenfeindlichkeit<br />
auf. In dem Projekt<br />
erzählten ausländische MitbürgerInnen<br />
ihre Lebensgeschichte in Schulen und<br />
Veranstaltungen mit Deutschen und<br />
28<br />
hielten sie schriftlich fest.<br />
Projektverlauf<br />
In einem Deutschkurs für erwachsene<br />
ausländische EinwohnerInnen wurde<br />
dies integriert. Weiterhin wurden<br />
Kinder bei dem in der Schule Gelernten<br />
unterstützt. <strong>Die</strong> SchülerInnen wollten in<br />
der Schule besser voran<strong>kommen</strong>.<br />
Arbeitslose Deutsche halfen ihnen<br />
dabei, da die eigenen Eltern nicht da<strong>zu</strong><br />
in der Lage sind. Da seit mehreren<br />
Jahren beide Teile des Projektes<br />
erfolgreich durchgeführt wurden, gab<br />
es viele interessierte TeilnehmerInnen.<br />
Sie wollten die deutsche Sprache<br />
lernen, damit sie die Möglichkeit der<br />
Integration und einer Arbeitsaufnahme<br />
erhalten. Kontakte zwischen Deutschen<br />
und AusländerInnen führten <strong>zu</strong>r<br />
Integration.<br />
Erfahrungen<br />
<strong>Die</strong> Schicksale der ausländischen<br />
BürgerInnen wurden in einer Mappe <strong>zu</strong>r<br />
weiteren Verwendung gesammelt und<br />
für eine Broschüre und Ausstellungen<br />
genutzt, teilweise auch in der Presse<br />
veröffentlicht. Auch die Kinder nahmen<br />
daran teil. Sie erfuhren, dass die<br />
intensive Vertiefung des Lehrstoffes am<br />
Nachmittag gekoppelt mit der deut-<br />
Deutsch wird wie eine Muttersprache.
Gefördert von:<br />
schen Sprache enorme Verbesserungen<br />
ihrer schulischen Leistungen<br />
bewirkt.<br />
Bei anschließendem Spielen und<br />
Basteln hatten sie <strong>zu</strong>sätzlich Spaß und<br />
das Schreiben über ihr eigenes Leben<br />
diente der <strong>zu</strong>sätzlichen Übung.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Wir möchten sehr gern das Projekt<br />
fortsetzen, doch finanzielle Mittel sind<br />
unbedingt erforderlich. <strong>Die</strong> Miete muss<br />
bezahlt werden, Bastel- und Spielmaterial<br />
ist notwendig und auch die<br />
Langzeitarbeitslosen haben <strong>zu</strong>sätzliche<br />
Ausgaben. Alle wollen das Projekt<br />
fortführen und sind auch bei einer<br />
Fortset<strong>zu</strong>ng mit dabei.<br />
Gute schulische Ergebnisse motivieren und machen Spaß.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
KONTAKT<br />
Arbeitskreis Ausländer<br />
und Asyl Freiberg e.V.<br />
Gabriele Heilmann<br />
c/o Kornelia Metzing<br />
Hornstraße 25<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/355089<br />
k-metzing@t-online.de<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
29
Projektziel<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Integration durch Sport – wir boxen uns durch<br />
Stärkung von Selbstbewusstsein<br />
und Selbstwertgefühl<br />
Erlernen und Einhaltung von<br />
Grenzen und Möglichkeiten<br />
Integration unterschiedlicher<br />
Kulturen und Nationalitäten<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng des Integrationsprozesses<br />
Zunahme der Sprachkompetenz<br />
Aufzeigen und Einüben von<br />
Verhaltensweisen durch präventiven<br />
Betreuungsansatz<br />
Förderung der Motivation von<br />
Frauen über 40<br />
Förderung der Gesundheit, des<br />
Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit<br />
für alle Altersgruppen<br />
30<br />
Projektverlauf<br />
Zweimal in der Woche fand seit Juli<br />
2007 das Boxtraining statt. Ein<br />
arbeitsloser Dipl.-Pädagoge und Boxtrainer<br />
leitete die Trainingsstunden. In<br />
der Sportgruppe sind SpätaussiedlerInnen,<br />
MigrantInnen und Einheimische<br />
<strong>zu</strong>sammen. Durch das Erlernen<br />
von Regeln wird der jeweilige Gegner<br />
respektiert und eine realistische Selbsteinschät<strong>zu</strong>ng<br />
<strong>zu</strong> eigenen Fähigkeiten<br />
gefördert. <strong>Die</strong> Trainingsstunden helfen<br />
den Jugendlichen einander besser <strong>zu</strong><br />
verstehen. In dieser Zeit entstanden<br />
neue Freundschaften mit ehemaligen<br />
Sportgruppen dieser Sportart. <strong>Die</strong><br />
Jugendlichen haben durch sportliche<br />
Erfolge eine Vorbildfunktion für andere<br />
Jugendliche, haben Fairness und<br />
Das Leben besser in den Griff be<strong>kommen</strong>.
Gefördert von:<br />
demokratische Verhaltensweisen<br />
erlernt. Sie erleben Stärke und<br />
Schwäche, Mut und Angst, konstruktive<br />
Grenzerfahrung und damit auch eine<br />
Orientierung. Hieraus erwachsen<br />
geänderte Verhaltensweisen und soziale<br />
Anerkennung und damit verbunden die<br />
Integration in die Gesellschaft. Der<br />
erfahrene Trainer von SpätaussiedlerInnen<br />
hat selbst die Möglichkeit sich <strong>zu</strong><br />
engagieren.<br />
Wir boxen weiter!<br />
Aerobic und Heilgymnastik für Frauen<br />
unterschiedlicher Altersgruppen haben<br />
den Teilnehmerinnen nicht nur viel Spaß<br />
gemacht, sondern ihr Wohlbefinden und<br />
ihre Leistungsfähigkeit verbessert. Sie<br />
erweiterten ihren <strong>Wort</strong>schatz durch<br />
neue Begriffe in den Trainingsstunden.<br />
Erfahrungen<br />
<strong>Die</strong> Jugendlichen haben gelernt, mit<br />
Aggressionen um<strong>zu</strong>gehen. Sie übten,<br />
ihr eigenes Leben in den Griff <strong>zu</strong><br />
be<strong>kommen</strong> und neue Zielvorstellungen<br />
<strong>zu</strong> entwickeln. <strong>Die</strong> Frauen lernten<br />
durch Training die deutsche Sprache<br />
leichter und besser. Sie haben sich<br />
wohl gefühlt und einige haben sich für<br />
deutsche Sportvereine entschieden.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
Nachhaltigkeit<br />
In dieser Zeit haben sich die SpätaussiedlerInnen<br />
und Einheimischen<br />
besser kennen gelernt. Es entstanden<br />
gute Kontakte <strong>zu</strong> anderen Sportvereinen.<br />
<strong>Die</strong> Sprachkenntnisse wurden<br />
vertieft und verbessert.<br />
Das Projekt geht nach dem Förderprogramm<br />
„Lokales Kapital für soziale<br />
Zwecke” weiter.<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Hoffnung-Nadeshda e.V.<br />
Tatjana Zeißler<br />
Paul-Müller-Straße 78<br />
09599 Freiberg<br />
�03731/200818 �03731/200818<br />
hoffnung-freiberg@t-online.de<br />
31
Handwerk und Technik für Kinder erlebbar machen –<br />
langzeitarbeitslose Männer erweitern Hortangebot<br />
Projektziel<br />
Im Rahmen des Projektes sollte langzeitarbeitslosen<br />
Männern die Möglichkeit<br />
gegeben werden, sich sinnvoll im<br />
sozialen Bereich – der Arbeit mit Kindern<br />
– <strong>zu</strong> engagieren.<br />
32<br />
Projektverlauf<br />
Das Projekt startete mit Schuljahresbeginn<br />
im September 2007. Bis Anfang<br />
2008 konnte nur ein Teilnehmer als<br />
Angebotsleiter gewonnen werden. <strong>Die</strong><br />
Hemmschwelle mit Kindern <strong>zu</strong> arbeiten<br />
war bei der Teilnehmergewinnung<br />
höher als erwartet. Erst dadurch, dass<br />
nicht Angebotsleiter, sondern Helfer im<br />
Projekt gesucht wurden, gelang es<br />
einen langzeitarbeitslosen Mann und<br />
eine langzeitarbeitslose Frau da<strong>zu</strong> <strong>zu</strong><br />
gewinnen.<br />
Jeden Mittwoch traf sich die Projektgruppe<br />
in den Räumen des Hortes der<br />
Körnerschule Freiberg <strong>zu</strong>m Kurs<br />
„Handwerklich kreatives Gestalten”.<br />
Im Laufe des Projektes entstanden<br />
viele schöne Objekte, z.B. <strong>zu</strong> Weihnachten<br />
2007 ein großes Lebkuchenhaus.<br />
Selbst bei der Neugestaltung der<br />
Cafeteria der Körnerschule, haben die<br />
Hortkinder eifrig mitgewirkt.<br />
Im Rahmen des Projektes wurden <strong>zu</strong>-<br />
dem auch in den Winterferien 2008<br />
durch den Angebotsleiter Exkursionen<br />
und Museumsbesuche angeboten und<br />
durchgeführt. Bei einem Ausflug<br />
besuchten die Kinder beispielsweise<br />
eine Bäckerei, ein andermal ging es in<br />
die Mineralogischen Sammlungen<br />
Freiberg. Weitere Aktivitäten gab es im
Gefördert von:<br />
Rahmen der Kreativwerkstatt, in der 15<br />
Kinder sich unter Anleitung im Gestalten<br />
Lebensgestaltung.<br />
Ab September 2008 soll der Werkstatttreff<br />
<strong>zu</strong> einem weiteren regelmäßigen<br />
Angebot des Hortes werden.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Deutscher Kinderschutzbund<br />
KV Freiberg e.V.<br />
Petra Straube<br />
Friedeburger Straße 15<br />
09599 Freiberg<br />
�03731/269550 �03731/269557<br />
Kinderschutzbund.Freiberg@gmx.de<br />
33
Mobilitätserhöhung bei Langzeitarbeitslosen durch Erwerb der<br />
Fahrerlaubnis<br />
Projektziel<br />
Ein entscheidendes Hemmnis bei der<br />
Vermittlung von Langzeitarbeitslosen ist<br />
häufig die fehlende Mobilität aufgrund<br />
des nicht vorhandenen Führerscheins.<br />
Das Projekt bot die Chance, die<br />
Fahrerlaubnis <strong>zu</strong> erwerben und dadurch<br />
die Vermittelbarkeit auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt <strong>zu</strong> steigern. Durch die mit<br />
der ARGE vereinbarte Kooperation<br />
während des Projektes, konnte mit einer<br />
34<br />
hohen Vermittlungsquote gerechnet<br />
werden.<br />
Neun Langzeitarbeitslose wurden bei<br />
der ARGE nach folgenden Kriterien<br />
ausgesucht: Nachfrage des Berufs auf<br />
dem Arbeitsmarkt, Berufsausbildung<br />
und -praxis, bisherige Mitwirkungsbereitschaft<br />
oder nach bisherigem<br />
Ablehnungsgrund „fehlender Führerschein“.<br />
<strong>Die</strong> Auswahl sollte die<br />
Wahrscheinlichkeit des Bestehens der<br />
Fahrprüfung sowie der Vermittlung in<br />
den 1. Arbeitsmarkt erhöhen.<br />
Projektverlauf<br />
Im Fahrschulunterricht des Projektes<br />
wurden <strong>zu</strong>nächst 14 Kurseinheiten á 90<br />
Minuten <strong>zu</strong>r Vermittlung des theoretischen<br />
Grundwissens angeboten. Nach<br />
Abschluss der Theorieausbildung<br />
schlossen sich 15 weitere unterstüt-<br />
zende Einheiten <strong>zu</strong> je 90 Minuten an, in<br />
denen die TeilnehmerInnen anhand von<br />
Testbögen ihren Ausbildungsstand<br />
überprüfen konnten. Nach Abschluss<br />
der theoretischen Ausbildung absolvierten<br />
die TeilnehmerInnen den praktischen<br />
Teil mit 24 Fahreinheiten á 90<br />
min, zwölf Sonderfahrten und neun<br />
Prüfungsfahrten á 45 min.<br />
Neben dieser Ausbildung wurde ein<br />
Bewerbungstraining durchgeführt –<br />
MOBIL –
Gefördert von:<br />
vom richtigen Bewerbungsanschreiben,<br />
über das Erstellen des Lebenslaufs<br />
bis hin <strong>zu</strong>r Vorbereitung der<br />
Vorstellungsgespräche. Des Weiteren<br />
erwarben die TeilnehmerInnen Grundkenntnisse<br />
am PC.<br />
Erfahrungen<br />
Sechs von neun TeilnehmerInnen<br />
haben den Führerschein erfolgreich<br />
erworben und drei befinden sich derzeit<br />
noch in der Ausbildung. Durch das<br />
Projekt wurde den TeilnehmerInnen die<br />
Arbeitsmarktintegration wesentlich<br />
erleichtert. Zwei Projektteilnehmer-<br />
Innen haben ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />
gefunden, ein Anderer ist in<br />
eine Fortbildungsmaßnahme integriert<br />
worden.<br />
Drei befinden sich in einer Arbeitsmaßnahme<br />
der ARGE und wiederum<br />
in ein Arbeitsverhältnis!<br />
drei sind noch auf der Suche nach<br />
einem Arbeitsverhältnis.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Der Erwerb der Fahrerlaubnis verbessert<br />
prinzipiell die Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />
für eine Arbeitsaufnahme. Insofern<br />
wirkt das Projekt nachhaltig bei allen<br />
TeilnehmerInnen.<br />
<strong>Die</strong> Fahrschule lernte sich auf die<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
Fähigkeiten einer besonders benachteiligten<br />
Personengruppe mit ihrem Unterrichtsprogramm<br />
ein<strong>zu</strong>stellen.<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
A-B- C<br />
Fahrschule<br />
Wolfram Rohr<br />
Bahnhofstraße 34<br />
09599 Freiberg<br />
�03731/698766 �03731/698768<br />
wolfram.rohr@gmx.de<br />
35
Schülerradio<br />
Projektziel<br />
Es wird an der Mittelschule „Clara<br />
Zetkin“ ein regelmäßig sendendes<br />
Schülerradio entstehen, wobei die<br />
individuelle Förderung der <strong>ProjektteilnehmerInnen</strong><br />
(Stärkung des Selbstbewusstseins,<br />
Weiterentwicklung der<br />
Team- und Kooperationsfähigkeit,<br />
Vertiefung der Kenntnisse im Umgang<br />
36<br />
mit sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten)<br />
im Vordergrund steht.<br />
Projektverlauf<br />
Innerhalb des Förderzeitraumes fanden<br />
zwölf projektbezogene Veranstaltungen<br />
sowie eine Projektwoche<br />
statt, in deren Ergebnis die Schülerinnen<br />
und Schüler den Umgang mit der<br />
Aufnahme- und Sendetechnik lernten<br />
und vertieften sowie Radiobeiträge<br />
erarbeiteten.<br />
Erfahrungen<br />
Es entstanden im Förderzeitraum fünf<br />
unterschiedliche Radiobeiträge, die<br />
sich einerseits thematisch voneinander<br />
unterschieden und andererseits<br />
die Vielfalt von akustischen Medienprodukten<br />
widerspiegeln. <strong>Die</strong> Schüler-<br />
innen und Schüler sind jetzt in der Lage,<br />
einen Sendeplan <strong>zu</strong> erstellen und<br />
diesen auch kontinuierlich um<strong>zu</strong>setzen.<br />
Sie beherrschen die Aufnahme-<br />
und Schnitttechnik und sind bei der<br />
eigenen Organisation ihres Teams ein<br />
großes Stück vorange<strong>kommen</strong>. Das<br />
Projekt war dem<strong>zu</strong>folge erfolgreich und<br />
verlief wie geplant.<br />
Am Anfang einer interessanten Radiosendung steht eine gute Idee!
Gefördert von:<br />
Nachhaltigkeit<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
KONTAKT<br />
Mittelschule „Clara Zetkin”<br />
Kirstin Borrmann<br />
Tschaikowskistraße 4<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/23227 �03731/23227<br />
mscz@schule.tu-freiberg.de<br />
Es ist unglaublich, was man alles beherrschen muss, um senden <strong>zu</strong> können!<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
37
Lesefreude bei Kindern und ihren Eltern wecken<br />
Projektziel<br />
Das Projekt gab Langzeitarbeitslosen<br />
die Chance, organisatorische und<br />
planerische Fähigkeiten <strong>zu</strong> erwerben,<br />
um die Vermittlung auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt <strong>zu</strong> verbessern.<br />
Ziel war es, bei sozialschwachen<br />
Kindern die Lust am Lesen <strong>zu</strong> wecken<br />
und den Zugang <strong>zu</strong> Büchern <strong>zu</strong> ermög-<br />
38<br />
lichen. Oft haben diese Kinder keine<br />
Rück<strong>zu</strong>gsmöglichkeit, um ungestört<br />
lesen <strong>zu</strong> können. So soll die geistige<br />
Entwicklung und Meinungsbildung<br />
verbessert sowie Leseschwächen vermieden<br />
werden. Sprachliche Fähigkeiten<br />
(<strong>Wort</strong>schatz, Grammatik, Ausdrucksweise)<br />
sollen gefördert werden.<br />
Projektverlauf<br />
Im Zeitraum Januar bis Juni 2008<br />
erfolgte die Kontaktaufnahme <strong>zu</strong> den<br />
Grundschulen „Theodor Körner“ und<br />
„Pestalozzi“, die in der Freiberger<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong> auch von Migrantenkindern<br />
besucht werden. So wurden<br />
Veranstaltungen mit Hortkindern und<br />
Kindern von der Freiberger Tafel organisiert,<br />
in denen die „Märchenfee“ <strong>zu</strong><br />
Gast war.<br />
In diesem Rahmen wurde darauf<br />
hingewiesen, dass die Kinder gemeinsam<br />
mit ihren Eltern auch den Büchertausch<br />
im Stadtteiltreff in der „Erweiterten<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong>” nutzen können.<br />
Als abschließenden Höhepunkt veranstalteten<br />
wir ein „Buchstabenfest” für<br />
Vor- und GrundschülerInnen. Mit „lebenden”<br />
Buchstaben, <strong>Wort</strong>spielereien, einem<br />
lebensgroßen Würfelspiel, Preisen<br />
und Knüppelkuchen war es ein lustiger<br />
und lehrreicher Nachmittag.<br />
Lesen macht Spaß und ...
Gefördert von:<br />
Erfahrungen<br />
... verbessert die geistige Entwicklung und Meinungsbildung.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
Helga Engler<br />
Paul-Müller-Straße 78<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/765987 �03731/699548<br />
freiboerse@web.de<br />
39
Schüler engagieren sich<br />
Projektziel<br />
Ziel war es, dass sich die TeilnehmerInnen<br />
in dem Projekt durch die Arbeit<br />
mit SchülerInnen einer 7. Klasse (Haupt-<br />
und RealschülerInnen) der Mittelschule<br />
„Clara Zetkin“ <strong>zu</strong>m Thema bürgerschaftliches<br />
Engagement im Fördergebiet<br />
(FG) weiter qualifizieren. Einige hatten<br />
bereits Erfahrungen mit SchülerInnen<br />
40<br />
der 8. bis 10. Klassen. Zum Projekt<br />
gehörte die methodische und inhaltliche<br />
Ausgestaltung von Unterrichtseinheiten<br />
sowie Projekttagen, in denen die<br />
Schülerinnen andere Lebenswelten<br />
erleben, soziale und neue fachliche<br />
Kompetenzen erwerben sollten.<br />
Gleichzeitig wurden die SchülerInnen<br />
dieser Altersgruppe mit möglichen<br />
Berufsfeldern in Berührung gebracht.<br />
<strong>Die</strong> gesammelten Erfahrungen sollten<br />
für den weiteren Ausbau des Projektes<br />
„Szenenwechsel – Engagement bist<br />
cool“ der Freiwilligenbörse genutzt.<br />
Projektverlauf<br />
Zunächst ging es um die Erarbeitung<br />
eines neuen Konzeptes, mit dem es<br />
den TeilnehmerInnen möglich wurde,<br />
auch SchülerInnen unter 14 Jahren<br />
praktische Erfahrungen in der Freiwil-<br />
ligenarbeit außerhalb der Schule <strong>zu</strong><br />
ermöglichen. <strong>Die</strong> TeilnehmerInnen<br />
ließen die SchülerInnen das Thema<br />
„Bürgerschaftliches Engagement“, ausgehend<br />
von deren bisherigen Erfahrungen<br />
mit dem Thema, im Unterricht<br />
gemeinsam und in Kleingruppen<br />
erar-<br />
beiten. Nach der eher theoretischen<br />
Auseinanderset<strong>zu</strong>ng ging es um die<br />
Fragestellung nach ihrem eigenen<br />
praktischen Einsatz im Projekt. Es<br />
Sich engagieren...
Gefördert von:<br />
wurden gemeinnützige Organisationen<br />
akquiriert und vorbereitet, um einen<br />
... ist cool!<br />
tagsangebot der Mittelschule „Clara<br />
Zetkin“ <strong>zu</strong> wechseln und dann wöchentlich<br />
einmal in einer Einrichtung ihrer<br />
Wahl tätig <strong>zu</strong> werden.<br />
Für die ProjektmitarbeiterInnen brachte<br />
das Projekt zahlreiche neue Erfahr<br />
u n g e n i m B e r e i c h<br />
S c h ü l e r e n g a g e m e n t . D i e<br />
Zusammenarbeit mit der Mittel-schule<br />
wurde gefestigt.<br />
Fördergebiet<br />
„Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>“<br />
KONTAKT<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
Kirsten Hutte<br />
Paul-Müller-Straße 78<br />
09599 Freiberg<br />
� 03731/765987 �03731/699548<br />
freiboerse@web.de<br />
41
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong><br />
Ich hatte in der<br />
Zeitung gelesen,<br />
dass im<br />
Rahmen des<br />
Förderprogrammes<br />
„Lokales<br />
Kapital für soziale<br />
Zwecke”<br />
an der Euro-<br />
Schule Freiberg„Wanderleiter<br />
für bergbauhistorische<br />
Erlebnistouren” ausgebildet werden. Da<br />
ich gerade arbeitslos geworden war und<br />
viel Zeit hatte, suchte ich nach einer<br />
interessanten Aufgabe. Ich meldete mich<br />
also sofort in der Euro-Schule an und<br />
nahm seitdem regelmäßig an den<br />
Veranstaltungen teil.<br />
Mir gefiel die Vielfalt des Projektes, die<br />
Abwechslung zwischen den theoretischen<br />
Themen und den Exkursionen vor<br />
42<br />
Ort. Sehr gut fand ich die Vorträge<br />
kompetenter Fachleute <strong>zu</strong> den verschiedenen<br />
Themen, z.B. referierte<br />
Herr Schräber <strong>zu</strong>r Hüttengeschichte<br />
und ergänzte seine Ausführungen mit<br />
hervorragenden detailgetreuen Standortzeichnungen.<br />
Sehr interessant fand<br />
ich auch den Beitrag von Herrn Neumann<br />
<strong>zu</strong>m bergmännischen Brauchtum<br />
und <strong>zu</strong>r Traditionspflege sowie den<br />
Vortrag von Herrn Link <strong>zu</strong>r „Himmelfahrt<br />
Fundgrube“. <strong>Die</strong> Besichtigung der<br />
bergbauhistorischen Sehenswürdigkeiten<br />
und das Ausprobieren der Wanderrouten<br />
waren für mich ebenfalls sehr<br />
wichtig.<br />
Zusätzlich <strong>zu</strong>r Ausbildung in der Gruppe<br />
besichtigte ich die „Davidschacht-<br />
Kaue“ und das Freiberger Schloss und<br />
besuchte Vorträge im Stadt- und<br />
Bergbaumuseum. Außerdem lese ich<br />
sehr gern, sowohl die während der<br />
Ausbildung empfohlene Fachliteratur<br />
wie z. B. die Bücher von Agricola <strong>zu</strong>m<br />
Berg- und Hüttenwesen, als auch<br />
Unterhaltungsliteratur. <strong>Die</strong> Bücher von<br />
Sabine Ebert vermitteln einen lebendigen<br />
Eindruck von der Zeit, in der der<br />
Bergbau in Freiberg begann.<br />
Insgesamt fühle ich mich gut darauf<br />
vorbereitet, selbst eine Wandergruppe<br />
<strong>zu</strong> den bergbauhistorischen Denkmälern<br />
<strong>zu</strong> führen, dabei Wissen <strong>zu</strong> vermitteln<br />
und die Fragen der Wanderfreunde<br />
<strong>zu</strong> beantworten.<br />
Allerdings würde ich mir wünschen, dass<br />
die fachliche Weiterbildung der WanderleiterInnen<br />
auch nach Abschluss des<br />
Projektes fortgesetzt werden könnte.<br />
Gudrun Bejsovec – Projektteilnehmerin aus Freiberg
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong><br />
Das Projekt „Tanzend bewegen – <strong>zu</strong> sich<br />
selbst finden“ entstand aus meinen<br />
eigenen Erfahrungen, die mir Spaß,<br />
Freude und Entspannung brachten. „Ich<br />
gehöre hierher“ – der Titel eines relativ<br />
neuen Tanzes – wurde <strong>zu</strong>m Symbol für<br />
die Frauen, welche jeden <strong>Die</strong>nstag<br />
14.30 Uhr in die Schillerstraße <strong>kommen</strong>.<br />
Da<strong>zu</strong>gehören – Dabei sein – Mittun.<br />
Anfangs waren zwei, drei, maximal vier<br />
Frauen da. Inzwischen be<strong>kommen</strong> wir<br />
Platzprobleme, wenn alle anwesend<br />
sind. Es hat viel Zeit gebraucht, bevor<br />
diese Gruppe entstanden ist.<br />
Viele fragen sicher: Was tanzen die dort?<br />
Es sind einfache Kreistänze – der Kreis,<br />
der Stärke vermittelt, ist wichtiger<br />
Bestandteil. Ich werde gehalten und<br />
halte andere; dann gehen alle auf die<br />
Mitte <strong>zu</strong>, denn eine Mitte braucht jeder<br />
Mensch. Das Tanzen trägt <strong>zu</strong>r Findung<br />
dieser Mitte bei. Wir bewegen uns nach<br />
rechts und links und drehen uns.<br />
Mirella Lohse – Kursleiterin aus Freiberg<br />
Anfängliche Skepsis von „Kann ich<br />
nicht“, „Bring ich das?“, „Oh je!“ konnte<br />
schnell genommen werden. Mehr wie<br />
einen Knoten in den Beinen gibt es<br />
nicht, das ist aber noch nie passiert.<br />
Außerdem sage ich immer: „Lasst euch<br />
von der Musik führen – den Rest sag<br />
ich!“ <strong>Die</strong> Musik ist recht verschieden<br />
und im Laufe der Jahre gibt es eine<br />
„Hitliste“ der Tänze, die besonders<br />
gefragt sind.<br />
Aus dieser Freude und den Gesprächen<br />
ist eine Gemeinschaft<br />
gewachsen, die auch miteinander<br />
feiert. So <strong>zu</strong>m Beispiel unseren Jahrestag,<br />
den 3. Februar und die runden<br />
Geburtstage. Das Eisessen und ein<br />
Käffchen trinken nach getanzter Zeit,<br />
sind schon richtig <strong>zu</strong>r Routine geworden.<br />
Aber auch der Kontakt <strong>zu</strong> Erkrankten<br />
ist uns wichtig sowie etwas <strong>zu</strong>sammen<br />
<strong>zu</strong> unternehmen oder mit den „Urgesteinen“<br />
einfach mal einen Scherz<br />
machen.<br />
Aus der Erfahrung seit 2004 kann ich nur<br />
sagen, dass es möglich ist, dass etwas<br />
wächst, wie ein zartes Pflänzchen <strong>zu</strong><br />
einer schönen Blume wird, wenn Menschen<br />
fühlen, wo sie hingehören.<br />
43
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong><br />
Ich bin in Koblenz geboren und habe<br />
eine Ausbildung als Lackierer und Maler<br />
absolviert. Meine letzte Tätigkeit war als<br />
Mitarbeiter im Zirkus „Salto Mortale”.<br />
Bevor ich nach Freiberg ge<strong>kommen</strong> bin,<br />
war ich mehrmals <strong>zu</strong> Freiheitsstrafen<br />
verurteilt worden. Hier in Freiberg habe<br />
ich mich erstmals <strong>zu</strong> Hause gefühlt und<br />
deshalb habe ich mich entschlossen,<br />
hier <strong>zu</strong> wohnen.<br />
Durch die Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Herrn<br />
Scharfe und Herrn Gelke von der Diako-<br />
44<br />
nie Freiberg konnte ich ein neues Leben<br />
beginnen und mich für andere Menschen<br />
einsetzen. Jetzt habe ich eine<br />
eigene Wohnung, ein regelmäßiges<br />
Ein<strong>kommen</strong> und eine sinnvolle Betätigung,<br />
bei der ich schon vielen Menschen<br />
helfen konnte.<br />
Bei einer Fahrt mit Herrn Gelke <strong>zu</strong>r EKF<br />
habe ich im Schrottcontainer eine<br />
Musikanlage gefunden, die <strong>zu</strong> unserem<br />
Erstaunen noch völlig intakt war. Das<br />
brachte uns auf die Idee, daraus ein<br />
Projekt <strong>zu</strong> gestalten. So entstand die<br />
Idee vom „Werkstatttreff”. Im Zusammenhang<br />
mit den Mitteln aus dem<br />
Förderprogramm konnte dafür eine<br />
Finanzierung gefunden werden. Das<br />
war für mich eine große Chance, mich<br />
mit ein<strong>zu</strong>setzen. Wir konnten und<br />
können damit vielen anderen eine<br />
sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen.<br />
Ich war oft mit Herrn Gelke unterwegs,<br />
um Menschen, die von ihm betreut<br />
werden, bei der Einrichtung ihrer<br />
Wohnung <strong>zu</strong> helfen. Manchmal habe ich<br />
auch selbstständig einzelne Aufgaben<br />
übernommen (z.B. Aufbau von Möbeln<br />
oder Renovierungsarbeiten), so kam mir<br />
die Idee, mich selbstständig <strong>zu</strong> machen.<br />
Dafür habe ich eine Gewerbegenehmigung<br />
erhalten.<br />
<strong>Die</strong> Verantwortung, die ich für die<br />
Organisation im „Werkstatttreff” übernommen<br />
habe, ist für mich eine Trainingsmaßnahme<br />
und ein Bewährungsfeld,<br />
in dem ich erfahre, dass ich in der<br />
Gesellschaft etwas wert bin und etwas<br />
mit einbringen kann.<br />
Harald Kolligs – Projektteilnehmer aus Freiberg
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong><br />
Als ich von dem Projekt erfuhr, wurde ich<br />
neugierig und wollte mehr darüber<br />
erfahren.<br />
Seit Februar 2004 bin ich nun ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterin im Lichtpunkt e.V. und<br />
für verschiedene Tätigkeiten <strong>zu</strong>ständig.<br />
Für ein Jahr erhielt ich dort auch eine AB-<br />
Maßnahme. Was mich besonders freut,<br />
ist, dass durch Fördermittel verschiedene<br />
Projekte ins Leben gerufen<br />
werden, z.B. Angebote für Jugendliche<br />
und andere Bevölkerungs- und Altersgruppen.<br />
Auch die Zusammenarbeit mit<br />
anderen Einrichtungen brachte viel<br />
Neues <strong>zu</strong>stande. Im Dezember 2004<br />
kam der Büchertausch hin<strong>zu</strong>, welcher<br />
mit großem Interesse wahrgenommen<br />
wurde. Zweimal in der Woche kann man<br />
„ausgelesene” Bücher abgeben und<br />
„neue” mitnehmen. Bis <strong>zu</strong>m heutigen<br />
Tage hat sich dieses Projekt bewährt.<br />
Der Büchertausch liegt mir ganz<br />
besonders am Herzen, weil man mit<br />
anderen Menschen ins Gespräch<br />
kommt. Einerseits entstehen spezielle<br />
Fragen <strong>zu</strong>m Buch oder <strong>zu</strong>m Autor,<br />
andererseits brauchen manche Bürger<br />
wirklich nur jemanden, der ihnen <strong>zu</strong>hört,<br />
weil sie niemanden sonst haben. Es gibt<br />
so viele Probleme und Sorgen, die<br />
manch einem auf der Seele brennen.<br />
Sie sind froh, ihr Herz irgendwo ausschütten<br />
<strong>zu</strong> können, auch beim Büchertausch.<br />
Es gibt dabei auch viele lustige<br />
Momente. Einige der Leserinnen<br />
nahmen z.B. auch für ihre Männer<br />
Ingeburg Ruthenbeck – Projektteilnehmerin aus Freiberg<br />
Bücher mit, meist ganz kleine. Frauen<br />
scheinen die größeren Leser <strong>zu</strong> sein.<br />
Ich wünsche mir von ganzem Herzen,<br />
dass dieses Projekt auch weiterhin noch<br />
lange bestehen bleibt. Durch die<br />
Tätigkeit im Lichtpunkt e.V. bin ich viel<br />
selbstbewusster und offener gegenüber<br />
Neuem geworden. Mir fällt es leichter auf<br />
Menschen <strong>zu</strong><strong>zu</strong>gehen. Ich bedanke<br />
mich bei den MitarbeiterInnen, die mich<br />
in der Anfangszeit tatkräftig unterstützt<br />
haben!<br />
45
<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong><br />
Es war eine<br />
spannende<br />
Zeit, mit vielen<br />
neuen<br />
und interessantenLeuten.<br />
Was wir<br />
e i g e n t l i c h<br />
g e m a c h t<br />
haben? Wir<br />
haben uns<br />
vor fast fünf<br />
Jahren als<br />
Team gefunden<br />
und<br />
überlegt, wie wir Jugendliche auffangen<br />
können, die in der Zeit nach der Schule<br />
„rumhängen”.<br />
Wir haben viel ausprobiert: offene<br />
Cafézeiten, Rodelwochenenden, Ostseeausfahrten,<br />
Mädchentreffen, Bewerbungstraining,<br />
Fahrradtouren u.v.m. Oft<br />
war das eine richtig feine Sache. Mit<br />
46<br />
diesen vielen Aktivitäten gelang es uns<br />
gut, mit den Kids bis heute den Kontakt<br />
<strong>zu</strong> halten und eine lange freundschaftliche,<br />
schon fast familiäre, Bindung<br />
ein<strong>zu</strong>gehen.<br />
Ich muss sagen, dass sich die<br />
Jugendlichen schnell selber einen Kopf<br />
darüber gemacht haben, was sie denn<br />
eigentlich bei uns und mit uns machen<br />
wollen, z.B. gemeinsame Grillabende.<br />
Am Besten war es, wenn wir mit den<br />
Kids reden konnten und sie sich uns<br />
anvertraut haben.<br />
<strong>Die</strong> neuen Möglichkeiten in der<br />
Schillerstraße 3 sind echt genial. Da wir<br />
endlich einen Garten haben, können wir<br />
dort viel Zeit verbringen und die<br />
Jugendlichen „hängen” nicht länger auf<br />
der Straße rum. Sie genießen es<br />
draußen in der Sonne <strong>zu</strong> sitzen und<br />
etwas <strong>zu</strong> spielen oder einfach mal<br />
nichts <strong>zu</strong> machen.<br />
Mit Beginn des Projektes habe ich<br />
persönlich auch Gitarrespielen gelernt<br />
und konnte nach einem Jahr mein<br />
Wissen an Jüngere weitergeben. Auch<br />
die Nachhilfe-Aktion ist ein voller Erfolg<br />
und wir be<strong>kommen</strong> immer wieder neue<br />
SchülerInnen, welche ihr Wissen festigen<br />
wollen und dafür noch einmal 1,5<br />
Stunden am späten Nachmittag opfern.<br />
Als Fazit kann ich sagen, dass die Zeit<br />
wirklich super gewesen ist. Nur durch die<br />
vielen Menschen, die sich eingebracht<br />
haben, ist das Projekt <strong>zu</strong> dem geworden,<br />
was es jetzt ist. Danke an alle, welche<br />
uns dabei unterstützt haben und es auch<br />
noch weiterhin tun, weil es ihnen ebenso<br />
wichtig ist, wie mir.<br />
Vielleicht sieht man sich ja mal bei uns in<br />
den Jugendräumen.<br />
Sebastian Hilsky – Projektteilnehmer aus Freiberg
Gebietsmanagement „Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>”<br />
Als das Gebietsmanagement unter<br />
Thomas Lötsch im November 2003 die<br />
Arbeit aufnahm, waren die ersten<br />
Projekte des Förderprogramms schon<br />
im Gange. Dank des glücklichen<br />
Umstands, dass Freiberg eine engagierte<br />
Sozialamtsleiterin hat, die <strong>zu</strong>sammen<br />
mit ortsansässigen Vereinen mittels<br />
der Förderung die soziale Schiene<br />
hervorragend abdecken konnten, wurde<br />
das Gebietsmanagement auch in<br />
Richtung Wirtschaftsförderung und<br />
Wohnumfeldaufwertung ausgerichtet,<br />
was in Sachsen <strong>zu</strong> der Zeit eher ungewöhnlich<br />
war. <strong>Die</strong>se Ausrichtung wurde<br />
durch Sebastian Hamann, der das<br />
Projekt im Rahmen einer gemeinsamen<br />
Firmengründung übernahm, fortgeführt.<br />
Trotz den eher geringen sozialen<br />
Berührungspunkten haben wir stets mit<br />
den Verantwortlichen eng <strong>zu</strong>sammengearbeitet.<br />
So waren die Gebietsmanager<br />
im Begleitausschuss desPro-<br />
jektes vertreten und auch bei den<br />
Stadtteilfesten durfte ein eigener Stand<br />
nicht fehlen.<br />
Seit November 2007 gibt der Lichtpunkt<br />
e.V. gemeinsam mit der Quontum<br />
GbR den „Vorstädter“ heraus. Das<br />
Magazin berichtet jeden Monat über<br />
Wissenswertes aus dem Stadtteil und<br />
beinhaltet die Veranstaltungstipps aus<br />
dem Förderprogramm und weitere<br />
Termine. In vielen Läden, im Stadtteilbüro<br />
und den Rathäusern ist es kostenfrei<br />
erhältlich. <strong>Die</strong>ses Medium ist in<br />
Freiberg einzigartig und trägt nachhaltig<br />
<strong>zu</strong>r Information sowie <strong>zu</strong>r Stärkung der<br />
Netzwerke im Stadtteil bei und hat<br />
bereits nach wenigen Ausgaben eine<br />
hohe Akzeptanz und Reichweite entwickelt.<br />
Auch nach dem Förderprogramm soll<br />
die Zusammenarbeit weitergeführt<br />
werden. Es wäre <strong>zu</strong> begrüßen, wenn<br />
das aufgebaute Netzwerk nicht zer-<br />
Projektträger: Quontum – Gesellschaft für Projektmanagement<br />
Sebastian Hamann & Thomas Lötsch GbR<br />
bricht, sondern eine stetige Einrichtung<br />
im Quartier bleibt. Zusammenfassend<br />
sei gesagt, dass die Kombination aus<br />
investiven Maßnahmen über das Programm<br />
„Soziale Stadt“ und den nichtinvestiven<br />
Mikroprojekten aus dem „Lokalen<br />
Kapital für soziale Zwecke” gewinnbringend<br />
für den Stadtteil war und<br />
weiterhin ist.<br />
Stadtteilbüro <strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Bahnhofstraße 10, 09599 Freiberg<br />
� 03731/164495 �03731/164496<br />
47
Das Fördergebiet „Erweiterte <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>” Freiberg vor und nach dem<br />
Programm „Lokales Kapital für soziale Zwecke”<br />
48<br />
15 15<br />
19 18<br />
6<br />
7<br />
17<br />
34<br />
33<br />
42<br />
37<br />
23<br />
10<br />
4 5<br />
14<br />
1<br />
3<br />
39<br />
13<br />
43<br />
30<br />
21<br />
16<br />
9<br />
28 29<br />
Einrichtungen vor dem Förderprogramm<br />
8<br />
36<br />
38<br />
32<br />
31 40<br />
2<br />
24<br />
Einrichtungen mit dem Förderprogramm entstanden oder wo Mikroprojekte stattfanden<br />
41<br />
12<br />
11<br />
26<br />
20<br />
20
Übersicht <strong>zu</strong> Entwicklungszielen und Mikroprojekten in den<br />
Förderjahren 2003-2008<br />
Entwicklungsziele (Fortlaufende Nummerierung von 1-15)<br />
2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 weiter geht’s<br />
1. Unterstüt<strong>zu</strong>ng einzelner<br />
Aktionen <strong>zu</strong>r Förderung<br />
der beruflichen<br />
Eingliederung<br />
2. Unterstüt<strong>zu</strong>ng von<br />
Organisationen und<br />
Netzen, die sich für<br />
benachteiligte Menschen<br />
am Arbeitsmarkt<br />
einsetzen<br />
3. Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei<br />
Existenzgründungen<br />
und bei der Gründung<br />
von sozialen Betrieben<br />
4. Schaffung von<br />
Angeboten <strong>zu</strong>r sozialen<br />
und beruflichen<br />
Integration von<br />
Jugendlichen<br />
5. Projekte <strong>zu</strong>r sozialen<br />
und beruflichen<br />
Integration besonders<br />
Benachteiligter wie<br />
Langzeitarbeitsloser,<br />
Wohnungsloser,<br />
Aussiedler und<br />
Ausländer<br />
6. Vorbereitung und<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei<br />
Existenzgründungen /<br />
Existenzsicherungen<br />
7. Sicherung von<br />
Integrationsprojekten<br />
und anderen Angeboten<br />
8. Soziale und berufliche<br />
Integration jugendlicher<br />
Ausgegrenzter /<br />
Aussteiger und anderer<br />
Benachteiligter<br />
9. Unterstüt<strong>zu</strong>ng von<br />
Händlern /<br />
Gewerbetreibenden <strong>zu</strong>r<br />
Existenzsicherung<br />
10. Sicherung von<br />
Integration durch<br />
weitere Festigung<br />
bestehender Projekte<br />
11. Soziale und berufliche<br />
Integration besonders<br />
Benachteiligter sowie<br />
Prävention <strong>zu</strong>r<br />
Verhinderung von<br />
Benachteiligung<br />
12. Unterstüt<strong>zu</strong>ng von<br />
Händlern /<br />
Gewerbetreibenden<br />
<strong>zu</strong>r Existenzsicherung<br />
im Fördergebiet<br />
13. Abbau von<br />
Fremdenfeindlichkeit<br />
14. Integration<br />
Langzeitarbeitsloser<br />
insbesondere von<br />
Männern in<br />
längerfristigen<br />
Projekten<br />
.<br />
15. Ausbau der<br />
Ehrenamtsarbeit<br />
<strong>Die</strong> Fortführung der<br />
Projekte ist aus den rosa<br />
(indirekten) und roten (direkten)<br />
Kästchen <strong>zu</strong><br />
ersehen.<br />
<strong>Die</strong> Stadt Freiberg unterstützt<br />
finanziell den<br />
Erhalt des Kommunikationstreffs<br />
und des Stadtteiltreffs.<br />
Das entstandene Netzwerk<br />
wird weiterhin gemeinsame<br />
Aktionen<br />
organisieren, wobei die<br />
Kompetenzen der Beteiligten<br />
<strong>zu</strong>r Förderung der<br />
Integration von<br />
(Langzeit-)arbeitslosen,<br />
MigrantInnen etc. eingesetzt<br />
werden.<br />
49
Entwicklungsziele 2, 4, 7, 8, 10, 15: Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Organisationen und Netzwerken<br />
50<br />
2003/2004 2004/2005 2005/2006<br />
Netzwerkkoordination /<br />
Stadtteilangebote<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
Organisation von Weiterbildungen<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
S1.445.6140.03-06<br />
Stadtteiltreff der Erweiterten<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Sozialverband VdK Sachsen e.V.<br />
Kommunikationstreff für Jugendliche<br />
Christliches Jugenddorfwerk<br />
Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
Jugend-Contact Punkt JC<br />
Initiative Jugend- und<br />
Begegnungscafé Freiberg<br />
Soziale Integration durch Gitarrenkurs<br />
Pfingstgemeinde<br />
S1.445.6140.03-13<br />
Netzwerkkoordination / Stadtteilangebote<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
Stadtteiltreff der Erweiterten<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Sozialverband VdK Sachsen e.V.<br />
Netzwerkkoordination / Stadtteilangebote<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
S1.445.6140.03-03 S1.445.6140.04-128 S1.445.6140.05-4493<br />
S1.445.6140.03-04<br />
S1.445.6140.03-19<br />
S1.445.6140.03-10<br />
S1.445.6140.04-130<br />
Kommunikationstreff für Jugendliche<br />
– durch und mit uns<br />
Christliches Jugenddorfwerk<br />
Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
S1.445.6140.04-117<br />
Integration von Jugendlichen im<br />
Jugend-Contact Punkt<br />
Initiative Jugend- und<br />
Begegnungscafé Freiberg<br />
S1.445.6140.04-114<br />
Sicherung des Stadtteiltreffs der<br />
Erweiterten <strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Sozialverband VdK Sachsen e.V.<br />
S1.445.6140.05-4478<br />
Kommunikationstreff für und mit<br />
Jugendlichen<br />
Christliches Jugenddorfwerk<br />
Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
S1.445.6140.05-4502<br />
Stabilisierung und weitere Integration<br />
von Jugendlichen im JC<br />
Initiative Jugend- und<br />
Begegnungscafé Freiberg<br />
S1.445.6140.05-4487
2006/2007 2007/2008 weiter geht’s<br />
Stadtteilarbeit: Lebendige<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong> – wir machen mit<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
S1.445.6140.06-7896<br />
Stadtteiltreff der Erweiterten<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Sozialverband VdK Sachsen e.V.<br />
S1.445.6140.03-04<br />
Anlegen eines Sinnespfades am<br />
Kommunikationstreff<br />
Christliches Jugenddorfwerk<br />
Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
S1.445.6140.06-7891<br />
Festigung und Erweiterung des<br />
Jugend-Contact Punktes<br />
Initiative Jugend- und<br />
Begegnungscafé Freiberg<br />
S1.445.6140.03-10<br />
Stärkung der Freiwilligenarbeit im<br />
Fördergebiet<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
S1.445.6140.07-10890<br />
„Kommunikation –Anregung –<br />
Beratung“ – multifunktionales<br />
Netzwerk für junge Menschen<br />
Christliches Jugenddorfwerk<br />
Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
S1.445.6140.07-10885<br />
Der Stadtteiltreff bleibt erhalten. Mietkosten<br />
übernimmt die Stadt Freiberg seit 7/2007,<br />
die Angebote werden ehrenamtlich weiter<br />
geführt. Das Netzwerk beabsichtigt auch<br />
<strong>zu</strong>künftig gemeinsame Höhepunkte <strong>zu</strong><br />
organisieren.<br />
Ein Trägerverbund aus Jugend-Contact,<br />
10<br />
Young Hope, markus e.V. führt wie<br />
bereits in der 5. FP, nun den Treff für<br />
Jugendliche mit Freizeit-, Lern- und<br />
Beratungsangeboten weiter.<br />
51
Entwicklungsziele 1, 5, 8, 11, 13: Soziale und berufliche Integration von MigrantInnen<br />
52<br />
2003/2004 2004/2005 2005/2006<br />
Integration durch Sprachbildung und<br />
Bildungsförderung<br />
Arbeitskreis Ausländer und<br />
Asyl Freiberg e.V.<br />
S1.445.6140.03-07<br />
Sprachförderung durch Kursleitung<br />
„Patchworkgalerie“<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
Integration von ausländischen<br />
MitbürgerInnen<br />
Esther-von-Kirchbach e.V.<br />
S1.445.6140.03-16<br />
S1.445.6140.03-08<br />
Integration durch Sprachbildung und<br />
Bildungsförderung<br />
Arbeitskreis Ausländer und<br />
Asyl Freiberg e.V.<br />
S1.445.6140.04-123<br />
Integration durch Kochprojekt<br />
„Internationale Küche“<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
Berufliche Integration von<br />
AussiedlerInnen<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
S1.445.6140.04-124<br />
S1.445.6140.04-129<br />
Integration durch Förderung der<br />
deutschen Sprache und Kennenlernen<br />
der Kultur- und Freizeitangebote<br />
Arbeitskreis Ausländer und<br />
Asyl Freiberg e.V.<br />
S1.445.6140.05-4495<br />
„Lieber Verständnis und Spass, statt<br />
Frust und Hass“– Integration durch<br />
Kennenlernen von Traditionen,<br />
Geschichte und Literatur<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
S1.445.6140.05-4480<br />
Gezieltes Kommunikationstraining<br />
<strong>zu</strong>r beruflichen Integration von<br />
SpätaussiedlerInnen<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
S1.445.6140.05-4503
2006/2007 2007/2008 weiter geht’s<br />
Während der 4. Förderperiode wurden<br />
Angebote an MigrantInnen durch langzeitarbeitslose<br />
TeilnehmerInnen über<br />
„Lokales Kapital für soziale Zwecke”-<br />
Sachsen durchgeführt.<br />
Bürger und Bürgerin in Deutschland<br />
sein – was heißt das?<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
S1.445.6140.06-7873<br />
Gezieltes Kommunikationstraining<br />
<strong>zu</strong>r beruflichen Integration von<br />
SpätaussiedlerInnen<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
S1.445.6140.06-7846<br />
Kompetenzerweiterung stärkt die<br />
soziale und berufliche Integration<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
S1.445.6140.06-7720<br />
Wer sind wir und warum sind wir hier<br />
– MigrantInnen erzählen ihre<br />
Lebensgeschichten<br />
Arbeitskreis Ausländer und<br />
Asyl Freiberg e.V.<br />
S1.445.6140.07-10861<br />
Erweiterung der Sprachkompetenz<br />
bei AussiedlerInnen und ihren<br />
Familienangehörigen<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
S1.445.6140.07-10893<br />
Integration durch Sport –<br />
wir boxen uns durch<br />
Nadeshda-Hoffnung e.V.<br />
S1.445.6140.07-10899<br />
<strong>Die</strong> Kinder werden weiterhin bei dem in<br />
der Schule Gelernten unterstützt.<br />
Für den Sprachkurs wird nach weiteren<br />
Fördermitteln gesucht.<br />
Mit den unterschiedlichsten Angeboten<br />
des Trägers, u.a. auch neuen Förderprojekten,<br />
werden den SpätaussiedlerInnen<br />
Möglichkeiten <strong>zu</strong>r Verbesserung<br />
ihrer Sprachkompetenz angeboten.<br />
Im Integrationszentrum für SpätaussiedlerInnen<br />
sollen die Angebote für<br />
eine bessere Integration in ähnlicher<br />
Form weiter geführt werden.<br />
Es ist geplant, das Boxprojekt bei der<br />
kostenlosen Nut<strong>zu</strong>ng der Bergschlösschen-Halle<br />
fort<strong>zu</strong>setzen.<br />
53
Entwicklungsziele 2, 4, 8, 11, 14, 15: Schulprojekte für Berufsvorbereitung und<br />
soziale Integration<br />
54<br />
2003/2004 2004/2005 2005/2006<br />
Elternstärkung in Wohnortnähe<br />
Deutscher Kinderschutzbund,<br />
Kreisverband Freiberg e.V.<br />
Schülerfirma „BAVO“<br />
Wirtschaftsjunioren Freiberg<br />
S1.445.6140.03-05<br />
S1.445.6140.03-14<br />
Impulse aus den Kursen aus „Lokales<br />
Kapital für soziale Zwecke” flossen in<br />
Familienbildungsangebote des<br />
Familienzentrums Friedeburg ein und<br />
werden regelmäßig für das gesamte<br />
Stadtgebiet angeboten.<br />
Berufsvorbereitung in<br />
Schülerfirma BAVO<br />
Wirtschaftsjunioren Freiberg<br />
S1.445.6140.04-115<br />
In der Mittelschule „Clara Zetkin” arbeitet<br />
die Schülerfirma als Ganztagsangebot<br />
unter Betreuung einer Lehrerin weiter.<br />
Mit dem Um<strong>zu</strong>g in das komplett sanierte<br />
Gebäude im Februar 2009 verbessern<br />
sich die räumlichen Bedingungen.<br />
Eine Förderstunde pro Tag –<br />
für erfolgreiches Lernverhalten vor<br />
dem Berufsstart<br />
Memory Institut für prozeßorientierte<br />
Lerntherapie und Diagnostik<br />
S1.445.6140.05-4496
2006/2007 2007/2008 weiter geht’s<br />
<strong>Die</strong> besondere Lernform „Memory”<br />
wird durch Nadeshda-Hoffnung e.V. in<br />
Zusammenarbeit mit dem Memory Institut<br />
im Jugendtreff „Paradies” für deutsche<br />
sowie Kinder mit Migrationshintergrund<br />
(Spätaussiedler) angeboten.<br />
Nichts geschieht von allein – Belebung<br />
des SWG-Freizeittreffs durch<br />
Jugendliche / Schulverweigerer<br />
CJD Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
S1.445.6140.06-9830<br />
Handwerk und Technik für Kinder<br />
erlebbar machen – langzeitarbeitslose<br />
Männer erweitern Hortangebot<br />
Deutscher Kinderschutzbund KV<br />
Freiberg e.V.<br />
S1.445.6140.07-11342<br />
Lesefreude bei Kindern und ihren<br />
Eltern wecken<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
Schüler engagieren sich<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
S1.445.6140.07-13588<br />
S1.445.6140.07-13611<br />
Gründung eines Schülerradios an der<br />
Mittelschule „Clara Zetkin“<br />
Mittelschule „Clara Zetkin“<br />
S1.445.6140.07-13033<br />
Mit dem Angebot wurde ein Teil der<br />
neuen Werkstätten der Grundschule und<br />
des Hortes „Theodor Körner” belebt. Es<br />
wird weiter geführt.<br />
Im Rahmen des Büchertausches im<br />
Stadtteiltreff wird dieses Angebot speziell<br />
für Kinder integriert. Entstandene Kontakte<br />
fördern die Honorartätigkeiten für<br />
die Organisatorinnen.<br />
<strong>Die</strong>ses spezielle Angebot für<br />
SchülerInnen einer 7. Klasse wird in das<br />
Projekt „Szenenwechsel” – Engagement<br />
ist cool der Freiwilligenbörse Freiberg<br />
integriert.<br />
Das Schülerradio an der MS „Clara<br />
Zetkin” erhält mit dem Um<strong>zu</strong>g in das<br />
sanierte und neu ausgestattete Schulgebäude<br />
im Februar 2009 beste technische<br />
Vorausset<strong>zu</strong>ngen und wird als AG innerhalb<br />
der Ganztagsschule weiter geführt.<br />
55
Entwicklungsziele 1, 4, 5, 7, 8, 10, 11, 14, 15:<br />
Berufliche und soziale Integration von Langzeitarbeitslosen<br />
56<br />
Projekt Nistkästen für<br />
Langzeitarbeitslose<br />
Projekt Zukunft e.V.<br />
2003/2004 2004/2005 2005/2006<br />
S1.445.6140.03-01<br />
„Selbsthilfegruppe für Frauen nach<br />
Ausstieg aus Gewaltbeziehung“<br />
Esther-von-Kirchbach e.V.<br />
S1.445.6140.03-17<br />
PC-Kurs für Aussiedler, Asylbewerber<br />
und Langzeitarbeitslose<br />
Arbeitslosenverband Freiberg<br />
S1.445.6140.03-15<br />
Berufliche Weiterbildung durch<br />
Leitung eines Nähkurses<br />
Pfingstgemeinde<br />
S1.445.6140.03-12<br />
Freiberger Familien erleben<br />
gemeinsam Agenda 21 – Nachhaltig<br />
leben und Geld sparen – geht das?<br />
Freiberger Agenda 21 e.V.<br />
S1.445.6140.03-09<br />
Berufliche Integration nach<br />
Ausstieg aus Gewaltbeziehung<br />
Esther-von-Kirchbach e.V.<br />
PC-Nut<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>r<br />
Arbeitsmarktintegration<br />
Neue Arbeit Chemnitz,<br />
Außenbüro Freiberg<br />
S1.445.6140.04-121<br />
Nähkurs<br />
Pfingstgemeinde<br />
S1.445.6140.04-132<br />
S1.445.6140.04-125<br />
Integration durch Familiennetzwerk<br />
„21 Haushalte“<br />
Freiberger Agenda 21 e.V.<br />
S1.445.6140.04-122<br />
Werkstatt für Langzeitarbeitslose<br />
und Jugendliche<br />
Adventwohlfahrtswerk e.V.<br />
S1.445.6140.05-4497<br />
Berufliche Integration für Frauen nach<br />
Verlassen des Frauenschutzhauses<br />
Esther-von-Kirchbach e.V.<br />
S1.445.6140.05-4477<br />
Der Nähkurs lief nach der Förderung<br />
von „Lokales Kapital für soziale Zwecke”<br />
noch zwei Jahre weiter. Der Bedarf ließ<br />
bei den teilnehmenden Frauen aufgrund<br />
der erlernten Fähigkeiten nach.<br />
„Do it yourself“<br />
(Tue es selbst) –<br />
Selbsthilfewerkstatt<br />
Euro-Schulen GmbH S1.445.6140.05-4479
2006/2007 2007/2008 weiter geht’s<br />
Werkstatttreff für Langzeitarbeitslose<br />
Adventwohlfahrtswerk e.V.<br />
Berufliche Integration nach Ausstieg<br />
aus Gewaltbeziehung<br />
Esther-von-Kirchbach e.V.<br />
Selbsthilfewerkstatt für die<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Euro-Schulen Freiberg<br />
S1.445.6140.06-7815<br />
Werkstatttreff für Langzeitarbeitslose<br />
mit Beratungsangebot<br />
Adventwohlfahrtswerk e.V.<br />
S1.445.6140.06-7732 S1.445.6140.07-10830<br />
S1.445.6140.06-7767<br />
Integration von Langzeitarbeitslosen<br />
durch Netzwerkbildung in<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Esther-von-Kirchbach e.V.<br />
S1.445.6140.07-10831<br />
Mobilitätserhöhung bei<br />
Langzeitarbeitslosen durch Erwerb<br />
der Fahrerlaubnis<br />
Wolfram Rohr<br />
S1.445.6140.07-11515<br />
Motivation von Langzeitarbeitslosen –<br />
Arbeitslosenfrühstück mit<br />
gemeinsamer gemeinnütziger Arbeit<br />
Caritasverband Chemnitz u.U.,<br />
Außenstelle Freiberg S1.445.6140.07-10870<br />
Bereits seit der fünften Förderperiode<br />
ist die Selbsthilfewerkstatt ohne<br />
Mittel des „Lokalen Kapitals für soziale<br />
Zwecke” geöffnet und ist von der<br />
Bevölkerung angenommen worden.<br />
Der Werkstatttreff wird mit<br />
ehrenamtlichem Engagement sowie<br />
Spendenmitteln und Mitteln aus dem<br />
städtischen Haushalt (geplant) für Miete<br />
und Fachbetreuung weiter geführt.<br />
Eine Gruppe von Frauen wird sich nach<br />
Verlassen des Frauenschutzhauses<br />
weiterhin untertsützen.<br />
57
Entwicklungsziele 1, 4, 5, 7, 8, 10, 11, 14, 15:<br />
Berufliche und soziale Integration von Langzeitarbeitslosen<br />
58<br />
2003/2004 2004/2005 2005/2006<br />
Moped- und Fahrrad-Werkstatt<br />
Christliches Jugenddorfwerk<br />
Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
S1.445.6140.03-11<br />
Persönlichkeitsstärkung durch<br />
Kraftfitnesstraining<br />
Christliches Jugenddorfwerk<br />
Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
S1.445.6140.03-18<br />
Moped- und Fahrrad-Werkstatt<br />
Christliches Jugenddorfwerk<br />
Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
S1.445.6140.04-118<br />
Persönlichkeitsstärkung durch<br />
Kraftfitnesstraining<br />
Christliches Jugenddorfwerk<br />
Chemnitz, Außenstelle Freiberg<br />
S1.445.6140.04-116<br />
Integration für MigrantInnen und<br />
Langzeitarbeitslose<br />
Euro-Schulen GmbH<br />
S1.445.6140.04-2417<br />
Dokumentation des Förderprogramms<br />
„Lokales Kapital für soziale Zwecke”<br />
I + II Freiberg<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
<strong>Die</strong> Moped- und Fahrradwerkstatt<br />
ist als Räumlichkeit beim CJD auf der<br />
Himmelfahrtsgasse weiterhin vorhanden.<br />
Sie ist während der Fahrradsaison<br />
geöffnet.<br />
<strong>Die</strong> während des Förderzeitraumes<br />
angeschafften Trainingsgeräte werden<br />
seit 2006 im Fitnessraum des Bunten<br />
Hauses (heute Mehrgenerationenhaus,<br />
Träger: CJD) weiter genutzt.<br />
Dokumentation des Förderprogramms<br />
„Lokales Kapital für soziale Zwecke”<br />
III Freiberg – Förderung in der<br />
Erweiterten <strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Lichtpunkt e.V.<br />
S1.445.6140.04-3627 S1.445.6140.05-4492<br />
Gestaltung der Grünanlage<br />
am Humboldtplatz<br />
Diakonisches Werk Freiberg e.V.,<br />
Psychosoziale Kontakt- und<br />
Beratungsstelle<br />
S1.445.6140.05-4500
2006/2007 2007/2008 weiter geht’s<br />
Soziale Integration durch Gymnastik-<br />
und Kreativangebot<br />
Adventwohlfahrtswerk e.V.<br />
S1.445.6140.06-10306<br />
Dokumentation des Förderprogramms<br />
„Lokales Kapital für soziale Zwecke”<br />
in der Freiberger <strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
für die 4. Förderperiode<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
S1.445.6140.06-7884<br />
<strong>Die</strong> neu gestaltete Grünfläche am<br />
Humboldplatz wird durch den Tagestreff<br />
„Blitzableiter” des Diakonischen Werkes<br />
Freiberg gemeinsam mit dem Grünflächenamt<br />
der Stadt weiter gepflegt.<br />
Pflegeprojekt Grünflächen<br />
Adventwohlfahrtswerk e.V<br />
S1.445.6140.07-10839<br />
Ausbildung von WanderleiterInnen für<br />
bergbauhistorische Erlebnistouren<br />
Euro-Schulen Freiberg<br />
S1.445.6140.07-10849<br />
Dokumentation des Förderprogramms<br />
„Lokales Kapital für soziale Zwecke”<br />
für die 5. Förderperiode in der<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong> Freiberg<br />
Lichtpunkt e.V.<br />
S1.445.6140.07-10878<br />
<strong>Die</strong> ausgebildeten WanderführerInnen<br />
werden nach einer Prüfung <strong>zu</strong> den<br />
„1. Bergbauhistorischen Wandertagen in<br />
Freiberg” vom 21.-24.8.08 Gruppen<br />
führen. Ihre „Feuertaufe” als FührerInnen<br />
hatten sie <strong>zu</strong>m Stadtteilfest im Mai..<br />
59
Entwicklungsziele 3, 6, 9, 12: Existenzgründung und -sicherung<br />
60<br />
2003/2004 2004/2005 2005/2006<br />
Hilfe für und bei Existenzgründungen<br />
Esther-von-Kirchbach e.V.<br />
S1.445.6140.03-02<br />
Netzwerkbildung für Existenzgründung<br />
Esther-von-Kirchbach e.V.<br />
Angebot eines Unternehmens <strong>zu</strong>r<br />
rationellen Energieanwendung in<br />
Haushalten/Häusern der<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Wärmesystemberater Gerd Straube<br />
S1.445.6140.04-127 S1.445.6140.05-4504<br />
Erstes Händlerstraßenfest<br />
„<strong>Die</strong> BAVO ist wieder da“<br />
committo concept gbr<br />
S1.445.6140.05-4501
2006/2007 2007/2008 weiter geht’s<br />
Beratung <strong>zu</strong>r rationellen<br />
Energieanwendung im Haushalt<br />
Wärmesystemberater Gerd Straube<br />
S1.445.6140.06-7759<br />
Weihnachtsmarkt in der<br />
<strong>Bahnhofsvorstadt</strong><br />
Quontum - Gesellschaft für<br />
Projektmanagement GbR<br />
S1.445.6140.06-7864<br />
Das Unternehmen wurde durch das<br />
Projekt gestärkt und wird weitergeführt.<br />
<strong>Die</strong> Quontum GbR als Träger des<br />
Gebietsmanagements sowie anderer,<br />
Handel und Gewerbe unterstützenden<br />
Projekte, organisiert jährlich einen<br />
Weihnachtsmarkt im Fördergebiet.<br />
61
Freiberg vertritt Sachsen <strong>zu</strong>r Bilanzkonferenz am 16. Juni 2008 in Berlin
Impressum<br />
Herausgeber Lichtpunkt e. V.<br />
Paul-Müller-Str. 78 • 09599 Freiberg<br />
� 03731/76 59 87 • 03731/69 95 48<br />
E-Mail: freiboerse@web.de<br />
„Dokumentation der 5. Förderperiode in der Freiberger <strong>Bahnhofsvorstadt</strong>”<br />
Förderung entstanden im Rahmen des o.g. Mikroprojektes<br />
gefördert von<br />
Texte MikroprojektleiterInnen, -teilnehmerInnen, Gebietsmanagement,<br />
Lokale Koordinierungsstelle, Stadtentwicklungsamt, Begleitausschuss<br />
Layout und Fotos Heike Buschbeck, Manja Hähnel, Kirsten Hutte, Veronika Schulz, sowie Mikroprojektträger<br />
Druck und digital-druck & grafik<br />
buchbinderische Verarbeitung Hauptstraße 28 • 09627 Hilbersdorf<br />
� 03731/2110-36<br />
Redaktionsschluss 30. Juni 2008<br />
Auflage 200<br />
Alle Projekte werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem<br />
Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Der Europäische Sozialfonds ist der Beitrag<br />
<strong>zu</strong>r Entwicklung der Beschäftigung durch F ö r d e r u n g d e r B e s c h ä f t i g u n g s f ä h i g k e i t , d e s<br />
Unternehmergeistes, der Anpassungs-fähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investitionen in die<br />
Humanressourcen.<br />
Allgemeiner Hinweis Alle Rechte der Reproduktion vorbehalten!<br />
Nachdruck - auch aus<strong>zu</strong>gsweise - nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet!<br />
LOKALES KAPITAL<br />
FÜR SOZIALE<br />
ZWECKE