das „FliCKWerKHaus… - Osteuropamission Schweiz
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missiOnseinsatZ in OsteurOpa,teil 2: südWestuKraine<br />
Andreas Handschin, Sekundarlehrer aus der <strong>Schweiz</strong>, berichtet:<br />
Im Rahmen eines Weiterbildungsurlaubs durfte ich während<br />
6 ½ Wochen ein Praktikum bei der <strong>Osteuropamission</strong><br />
in Ungarn absolvieren. Die ersten zwei Wochen verbrachte<br />
ich im Missionszentrum in Inárcs, wo ich beim Versand<br />
der neuen Informationszeitschrift mithalf, Gartenarbeiten<br />
erledigte und im Lager mithalf. Es waren auch 3<br />
Missionsreisen nach Rumänien, Serbien und in die Ukraine<br />
eingeplant.<br />
Am 23. März ging es dann in die Südwestukraine, um dort<br />
beim OEM- Mitarbeiterehepaar Danko eine Einsatzwoche<br />
zu verbringen. Norbert brachte mich zum Bahnhof in<br />
Budapest. Von dort reiste ich mit dem Intercity-Zug in 3stündiger<br />
Fahrt nach Nyíregyháza, wo ich am Perron von<br />
Josi und Daniela Danko abgeholt wurde. Danach ging es<br />
zum Mittagessen zu Josís Eltern und in den Supermarkt<br />
zum Lebensmitteleinkauf, da in Ungarn die Auswahl grösser<br />
und die Preise zum Teil günstiger als in der Ukraine<br />
sind. In zügiger Fahrt fuhren wir dann in Richtung ukrainischer<br />
Grenze. Dort kehrten wir jedoch gleich wieder um,<br />
da mit längeren Warte -<br />
zeiten zu rechnen war,<br />
und fuhren zu einem kleineren<br />
Übergang. Doch<br />
auch dort schienen sich<br />
die ukrainischen Grenz -<br />
beamten sehr viel Zeit zu<br />
nehmen. Jósí meinte, es<br />
könne Stunden dauern<br />
und ohne „Schmieren“<br />
relativ schwierig sein,<br />
doch nach ca. 40 Minu -<br />
ten winkte man uns<br />
durch. Wie sich herausstellte,<br />
hatte man in<br />
Vor der ukrainischen Grenze<br />
einem anderen Fahrzeug<br />
Drogen gefunden.<br />
Auf der ukrainischen Seite verschlechterte sich der<br />
Strassenzustand schlagartig. Josi musste ständig den<br />
Schlaglöchern ausweichen und teilweise regelrecht Slalom<br />
fahren. Doch wir erreichten unser Ziel, die Stadt Beregowo<br />
unbeschadet, die zu 80 % von Ungaren bewohnt wird. Die<br />
Quartierstrassen sind meistens nicht geteert, sondern nur<br />
Feldwege mit tiefen Löchern und Wellen, so<strong>das</strong>s man mit<br />
dem PW nur langsam vorankommt. Beim Haus von<br />
Dankos angekommen, luden wir die Lebensmittel aus und<br />
assen zu Abend. Dann wurde ich ins Stadtzentrum zum<br />
Studentenhotel gefahren, wo mich der gute Standard des<br />
geräumigen Zimmers positiv überraschte.<br />
Das Studentenhotel<br />
Am nächsten Tag war ich ins Missionszentrum in Beregowo<br />
eingeladen, wo mir die Räumlichkeiten und die angegliederte<br />
Bäckerei gezeigt wurden (selbsttragendes Missions -<br />
projekt der OEM CH). Danach besichtigten wir mit dem<br />
Auto die Stadt. Am Nachmittag half ich Familie Danko bei<br />
Gartenarbeiten und am Abend fuhren wir über eine sehr<br />
schlechte Strasse<br />
zum kleinen Dorf<br />
Kuklya. In der<br />
Wohnstube des<br />
OEM- Mitar bei ter -<br />
ehe paares Gabor<br />
und Katy Toth<br />
fand eine Zusam -<br />
menkunft statt, an<br />
welcher ich mich<br />
auch mit einem<br />
Zeugnis einbringen<br />
durfte.<br />
Zusammenkunft bei Katy und Gabor Toth<br />
Am Freitag besuchten wir <strong>das</strong> Zigeunerdorf bei Munkács<br />
(Mukatschewo). In der Missions- Cafeteria trafen wir den<br />
Mitarbeiter Ruszlán, mit dem ich mich über seine Arbeit<br />
unterhalten durfte. Er leistet unter anderem auch<br />
Sozialarbeit und ist Mitglied der bekannten Zigeunerband<br />
„Amaro Del“. Der anschliessende Rundgang durch <strong>das</strong><br />
Dorf rief in mir Erinnerungen an Slums in Drittweltländern<br />
wach. Wir überbrachten einer Familie <strong>das</strong> Patenschafts -<br />
geld. Die Grossmutter zieht ihre 4 Enkelkinder auf, die von<br />
ihren Eltern nach der Scheidung verlassen wurden. Viele<br />
dort wohnende Roma leben vom Verkauf von Metall, Holz<br />
oder Kunststoff, welches sie vom Abfall aussortieren. Der<br />
magere Erlös reicht jedoch kaum zum Leben. Viele Roma<br />
sind entsprechend schlecht ernährt und häufig krank. Von<br />
Die Grossmutter zieht ihre Enkel gross<br />
Eine Familie aus dem KSP- Programm<br />
der Regierung erhalten<br />
sie praktisch keine Hilfe.<br />
Auf dem Rückweg überbrachten<br />
wir einer ungarischen<br />
Familie Lebens -<br />
mittel und <strong>das</strong> Monats geld<br />
für <strong>das</strong> Patenkind, <strong>das</strong> sie<br />
trotz harter Arbeit im<br />
ländlichen Betrieb dringend<br />
benötigen.