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8 Wirtschaftliche Analyse Arbeitsgebiet Rheingraben-Nord

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- 83 -Nach Investitionen für die Luftreinhaltung stehen Investitionen für den Gewässerschutz anzweiter Stelle. Auch für die Investitionen des produzierenden Gewerbes ist in den kommendenJahren von einer vergleichbaren Größenordnung für die Sicherstellung des Wasserbedarfsauszugehen, da die Pflege und Unterhaltung der genutzten Gewässer für einegute Qualität der erzeugten Produkte unabdingbar ist.8.4.5.4 Zusammenfassung und SchlussfolgerungDie vorliegenden Auswertungen zum „Baseline Szenario Wasserdargebot und Wasserverbrauch“basieren i. W. auf Daten für das Land NRW bzw. für das Bundesgebiet. Dierelevanten Besonderheiten des <strong>Arbeitsgebiet</strong>s wurden berücksichtigt.Das Wasserdargebot wird in erster Linie von naturräumlichen und klimatischen Randbedingungengeprägt und unterliegt sowohl kurzzeitigen Schwankungen als auch langfristigenTrends. Für den Prognosezeitraum 2015 ist mit keiner relevanten Veränderung desWasserdargebots gegenüber dem heutigen Zustand zu rechnen 1 .Im Jahr 2001 lag das Gesamtaufkommen des Wasserverbrauchs in NRW bei rd.7 Mrd. m³. Im <strong>Arbeitsgebiet</strong> <strong>Rheingraben</strong>-<strong>Nord</strong> lag das Wasseraufkommen der Eigenversorgungder Wirtschaft zusammen mit der öffentlichen Wasserversorgung bei etwa1,3 Mrd. m³. Hauptabnehmer sind die Wirtschaftsbereiche Chemie, weiteres produzierendesund verarbeitendes Gewerbe sowie Energiegewinnung (Wärmekraftwerke) und PrivateHaushalte (einschl. Kleingewerbe).Hinsichtlich der Entwicklung des zukünftigen Wasserbedarfs Privater Haushalte (einschließlichKleingewerbe) sind in erster Linie die Bevölkerungsentwicklung und der spezifischeWasserverbrauch zu berücksichtigen. Prognosen zur Bevölkerungsentwicklunggehen für 2015 in etwa von einer vergleichbaren Einwohnerzahl in NRW wie 2001 aus.Der spezifische Verbrauch wird nach den vorliegenden Erkenntnissen aller Voraussichtnach nur noch geringfügig zurückgehen. Insgesamt kann somit für 2015 von einem stagnierendenbzw. ggf. leicht verringerten Wasserbedarf Privater Haushalte (einschl. Kleingewerbe)ausgegangen werden, da die Einsparpotenziale schon weitgehend ausgeschöpftwurden.Für Wirtschaftszwecke kann bis 2015 – unabhängig von der allgemeinen wirtschaftlichenEntwicklung – eher von einem rückläufigen Trend des Wasserbedarfs ausgegangenwerden. Dies ist in einer zu erwartenden weiteren Steigerung der Effizienz (weitere Schließungvon Kreisläufen etc.) bei der Wassernutzung zurückzuführen, die durch laufendeProgramme des Landes NRW unterstützt wird (z.B. ProduktionsIntegrierter UmweltSchutz(PIUS), innovative & nachhaltige Wasserwirtschaft NRW etc.).Im Jahr 2004 beträgt der Anteil der Landwirtschaft an der Gesamtfläche von <strong>Nord</strong>rhein-Westfalen noch mehr als 50 %. Bis zum Jahr 2015 wird die Anzahl der Betriebe deutlichzurückgehen, eventuell wird auch eine Reduzierung der landwirtschaftlichen Flächenerfolgen.Landwirtschaftliche Entnahmen spielen in Bezug auf das Gesamtdargebot in NRW nureine untergeordnete Rolle. Lokal und temporär kann die Häufung landwirtschaftlicherEntnahmen zur Bewässerung allerdings aus quantitativen Aspekten zu einer Belastungdes Wasserhaushalts führen. Hinsichtlich der qualitativen Belastung der Gewässer durchdie Landwirtschaft sei auf das Baseline Szenario „Landwirtschaft“ verwiesen.Zusammenfassend kann gefolgert werden, dass bis 2015 nicht mit maßgeblichen Änderungenvon Wasserbedarf und Wasserverbrauch zu rechnen ist. Insbesondere im Hinblickauf den Verbrauch kann nach konservativen Schätzungen allenfalls von einer Stagnation1 BMU, Umweltpolitik: Wasserwirtschaft in Deutschland, Teil 1 Grundlagen, 2001

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