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Heiliges Land - Mission Einewelt

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48 www.mission-einewelt.de<br />

gut war.“) deutlich, sondern auch<br />

in Bezug auf den Zugang zu Gottes<br />

Gaben. „Du lässt Saat wachsen<br />

zu Nutz den Menschen“ heißt es in<br />

Psalm 104,14. Kein Konzern kann<br />

sich anmaßen, Rechte über Saat zu<br />

haben, denn es ist Gott, der sie uns<br />

zum Nutzen wachsen lässt. Es handelt<br />

sich christlich betrachtet also<br />

um ein Gemeingut für die ganze<br />

Menschheit. Außerdem müssen die<br />

Rechte der Menschen, die durch<br />

jahrhunderte- oder jahrtausende<br />

lange Züchtung die genetische<br />

Vielfalt mit hervorgebracht haben,<br />

gewahrt werden. Werden solche<br />

Gene von Außenstehenden ohne<br />

Gewinnbeteiligung, wie aktuell bei<br />

einem Melonenpatent von Monsanto,<br />

verwertet, ist das Biopiraterie<br />

- schlicht gesagt - Diebstahl.<br />

Dies ist in der Konvention zur Biologischen<br />

Vielfalt von 1992 festgehalten.<br />

Die Finanzkrise hat einen Run<br />

auf neue Investitionsobjekte ausgelöst.<br />

<strong>Land</strong>, v. a. wenn es billig,<br />

fruchtbar und infrastrukturell erschlossen<br />

ist, gilt als äußerst lukrativ.<br />

So gibt es mehr und mehr<br />

<strong>Land</strong>käufe in Afrika, aber auch<br />

in Asien und Lateinamerika, mit<br />

dem Ziel, Nahrungsmittel, Blumen<br />

oder Energierohstoffe für den Export<br />

anzubauen. Lokale Bauersfamilien<br />

oder Nomaden haben das<br />

Nachsehen, denn oft fehlen ihnen<br />

<strong>Land</strong>titel oder Einfluss, um ihr angestammtes<br />

<strong>Land</strong> zu verteidigen.<br />

Dieses „Grapschen“ nach <strong>Land</strong>,<br />

„<strong>Land</strong> grabbing“ genannt, stellt<br />

eine große Bedrohung des Rechts<br />

auf Nahrung dar.<br />

Weltweite Initiativen<br />

Kirchen<br />

Nachhaltigkeit definiert sich aus<br />

der Zukunftsfähigkeit von Sozialem,<br />

Umwelt und Wirtschaft. Sie ist<br />

ein biblischer Auftrag, denn viele<br />

Stellen im Alten Testament fordern<br />

ein nachhaltiges Wirtschaften. Im<br />

sozialen Bereich wird der Erlass<br />

von Schulden, Freilassung von<br />

Sklaven und die regelmäßige Rückgabe<br />

angesammelten <strong>Land</strong>es an<br />

die eigentlichen Nutzer gefordert<br />

(3. Mose 25 und 5. Mose 15). Nur<br />

Gott ist der Eigentümer. Außerdem<br />

zielen viele Speisevorschriften darauf<br />

ab, die sehr fragile Umwelt Palästinas<br />

nicht zu übernutzen und<br />

sie für die Nachwelt zu erhalten.<br />

So engagieren sich Kirchen<br />

weltweit für das Recht auf Nahrung,<br />

gegen Klimawandel und für<br />

eine gerechtere Politik und Wirtschaftsweise.<br />

Kirchliche Initiativen<br />

haben durchaus Erfolg, wie z. B.<br />

die Erlassjahrkampagne für Schuldenerlass<br />

oder der Einsatz für eine<br />

Finanztransaktionsteuer zeigen.<br />

Wissenschaft<br />

Aber auch Zivilgesellschaft und<br />

Wissenschaft werden immer deutlicher<br />

in ihrem Einsatz für eine<br />

andere Wirtschaftordnung, und<br />

auch für das Recht, sich selbst zu<br />

ernähren.<br />

Ein wichtiger Schritt war dabei<br />

die Herausgabe des Weltagrarberichtes,<br />

wie das International Assessment<br />

of Agricultural Science<br />

and Technology for Development<br />

auf Deutsch kurz genannt wird.<br />

An dieser Untersuchung haben im

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