splash 21/2004 - DLRG-Jugend
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SPLASH-BOX<br />
Ein beschwerlicher Weg steht vor jedem,<br />
der versucht sich als „echter Mann“ in<br />
dieser Welt zurecht zu finden. Dies wissen<br />
nicht nur diejenigen zu berichten, die diesen<br />
Weg bereits hinter sich gebracht haben,<br />
sondern besonders solche, die gerade<br />
mit der beschwerlichen Aufgabe des<br />
„Mannwerdens“ zu kämpfen haben: die<br />
Jungen selbst.<br />
Mit dieser Frage beschäftigen sich<br />
Dieter Schnack und Rainer Neutzling<br />
in ihrem Buch „Kleine Helden in Not —<br />
Jungen auf der Suche nach Männlichkeit“<br />
(erschienen im Rowohl Taschenbuch<br />
Verlag; ISBN 3-499-60906-1).<br />
Mit viel Witz und Ironie berichten sie<br />
über die heutige Lebenswelt von Jungen,<br />
nicht ohne immer auch ein Augenmerk<br />
auf eigene Erfahrungen zu legen oder<br />
auch Bezug zu alltäglichen Gegebenheiten<br />
im Leben der Jungs zu nehmen. So<br />
müssen schonmal die vier Freunde von<br />
„TKKG“ herhalten, um allzu starr ausgeprägte<br />
Phantasiefiguren und überzogene<br />
Vorbilder im direkten Umfeld der<br />
Jungen zu präsentieren. Hier wird auch<br />
schon eine der Hauptsorgen der Autoren<br />
ins Auge gefasst: Jungen fehlt auf<br />
ihrem Weg zum Mann eindeutig die<br />
„reale“ männliche Bezugsperson, die<br />
auch wichtige Vorbildfunktionen übernehmen<br />
sollte. Ob im Kindergarten, im<br />
Elternhaus oder in der Grundschule —<br />
hier findet man hauptsächlich Frauen in<br />
der Rolle der Erzieherin.<br />
Echte männliche Vorbilder fehlen, und<br />
somit steht klar die Forderung im Raum,<br />
Väter stärker in ihre Verantwortung als<br />
Erzieher und Vorbild zu bringen und<br />
auch allgemein einen höheren Männeranteil<br />
in die frühpädagogischen Förderung<br />
der Kinder einzubeziehen.<br />
Dabei soll das Buch jedoch keine<br />
Arbeitsanleitung oder Nothilfeplan darstellen,<br />
vielmehr wird eine absolut<br />
nachvollziehbare Bestandsaufnahme der<br />
aktuellen Lebenssituation von Jungen<br />
dargelegt.<br />
Bezeichnend für die Schwierigkeiten<br />
der „kleinen Helden“ ist die Feststellung,<br />
dass der beschwerliche Weg zum<br />
„echten Kerl“ auch seine Opfer hinterlässt.<br />
In Sonder- und Förderschulen<br />
beträgt der Jungenanteil bis zu 80 %;<br />
in Erziehungsberatungsstellen, <strong>Jugend</strong>gefängnissen<br />
finden sich ebenfalls hauptsächlich<br />
Jungen. Und auch von Krankheiten<br />
sind unsere doch immer als hart,<br />
taff und unverwundbar dargestellten<br />
kleinen „Rambos“ und „John Waynes“<br />
im Miniformat nicht verschont. So zeigt<br />
dann schwierig wird wenn von Eltern,<br />
LehrerInnen, FreundInnen davon ausgegangen<br />
wird, dass man als taffer Junge<br />
und echter Kerl gar keine Probleme hat<br />
oder gar haben dürfte. „Kleine Helden<br />
in Not“ ist all denen zu empfehlen die<br />
in ihrer Arbeit — ob ehrenamtlich oder<br />
hauptberuflich — mit Jungen zu tun<br />
haben. In lockerer Schreibweise wissen<br />
Neutzling und Schnack dem LeserInnen<br />
gut zu vermitteln wie sich Jungen<br />
fühlen und so manch einer wird sich<br />
in den Berichten und Beispielen über<br />
Kleine Helden in Not?<br />
die Statistik abermals einen überdurchschnittlichen<br />
Anteil von Jungen in Kinder-<br />
und <strong>Jugend</strong>psychiatrien und Krankenhäusern.<br />
Sogar die Selbstmordrate<br />
unter <strong>Jugend</strong>lichen wird klar von Jungs<br />
angeführt. Ein weiteres klares Zeichen<br />
dafür, dass sie nicht nur eine Menge<br />
Probleme machen, sondern vor allem<br />
Probleme haben! Eine Tatsache die allzu<br />
oft vernachlässigt wird, und vor allem<br />
Proller, Punker, Poser und Typen selbst<br />
wiedererkennen.<br />
Das Dilemma der Jungen ist auch in der<br />
<strong>DLRG</strong>-<strong>Jugend</strong> bekannt — und das natürlich<br />
nicht nur von der „Jungenseite“ aus<br />
zu sehen. Der gesellschaftliche Bedarf<br />
an geschlechtsspezifischen Angeboten<br />
für Jungen und Mädchen wird schon<br />
seit einiger Zeit festgestellt, leider fehlt<br />
Info-Ecke<br />
Reisen trotz Handicap —<br />
Die deutsche Bahn macht´s möglich!<br />
Hier einige Kurzinformationen dazu:<br />
es nur allzu häufig an der Durchführung<br />
von Angeboten. Mädchen und Jungen<br />
leben — zumindest teilweise — in ihren<br />
eigenen Welten und es bedarf einer<br />
spezifischeren Sicht beim Konzipieren<br />
von Angeboten und in der Diskussion<br />
über bedarfsgerechte Kinder- und <strong>Jugend</strong>arbeit.<br />
Nur wer die Lebenswelten<br />
der Geschlechter insbesondere in ihrer<br />
Entwicklung berücksichtigt, kann auch<br />
gezielt Einfluss nehmen auf dem Weg<br />
zum Frau- und Mannwerden.<br />
Sebastian Latte<br />
Ein erklärtes Ziel der Deutschen Bahn AG ist es, das Reisen für alle mobilitätseingeschränkten<br />
Menschen komfortabler zu gestalten, ihnen die Reiseabwicklung zu vereinfachen,<br />
Hilfestellung und Serviceleistungen anzubieten, die sie „mobil“ machen und damit das<br />
Reisen für sie attraktiver zu gestalten.<br />
Die Mobilitätsservicezentrale ist<br />
Montag bis Freitag 8.00 – 20.00 Uhr<br />
Samstag 8.00 – 14.00 Uhr besetzt<br />
Man kann sich telefonisch aber auch per Fax oder im Internet anmelden und nähere<br />
Informationen einholen.<br />
Die Sitzplatzreservierungen für schwerbehinderte Menschen ist kostenlos. Hierzu<br />
muss man den amtlichen Ausweis mit dem Merkzeichen „B“ oder „BI“ vorlegen.<br />
In jedem Zug; außer im DB Autozug; DB Nachtzug, UrlaubsExpress, gibt es<br />
spezielle Sitzplätze oder Abteile für schwerbehinderte Reisende. Sie sind für<br />
all diejenigen gedacht, die nicht auf den Rollstuhl angewiesen sind.<br />
In folgenden Fahrzeugarten findet man geeignete Wagen mit rollstuhlgängigem<br />
WC, ausreichend breitem Einstieg, ausreichend breitem<br />
Seiteneingang und Rollstuhlplätzen: ICE1 (2 Plätze), ICE 2 (1 Platz),<br />
ICE 3 (1 Platz), ICE Neigetechnik (1Platz), IC-Großraumwagen<br />
(2 Plätze), Bistrowagen für IC/EC (1 Platz), Metropolitan (2 Plätze).<br />
Nahezu alle IC/EC verfügen über mindestens einen Rollstuhlplatz.<br />
Entnommen aus der Broschüre „Mobil trotz Handicap“ Dez. 2003<br />
Infobox:<br />
„Gender Mainstreaming bedeutet,<br />
bei allen gesellschaftlichen Vorhaben<br />
die unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
und Interessen von Frauen und<br />
Männern von vornherein und regelmäßig<br />
zu berücksichtigen, da es<br />
keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit<br />
gibt.“<br />
Quelle:<br />
www.gender-mainstreaming.net —<br />
Internetseite des Bundesministeriums<br />
für Familien, Senioren, Frauen<br />
und <strong>Jugend</strong>.<br />
Es stellen sich vor...<br />
Vorname: Anika<br />
Nachname: Lowack<br />
Ortsgruppe: ---<br />
Bundesland: Nordrhein-Westfalen<br />
Wohnort: Bielefeld<br />
Geburtsdatum: 25.01.1975<br />
Beruf: Sozialarbeiterin<br />
E-Mail: anika.lowack@ dlrg-jugend.de<br />
Funktion bei der <strong>DLRG</strong>-<strong>Jugend</strong>: Diplom-Sozial-<br />
arbeiterin im Berufsanerkennungsjahr<br />
Tätigkeitsbereiche: überall reinschnuppern, feste Tätigkeit<br />
überwiegend im Kinder- und <strong>Jugend</strong>bereich, AG BukaKi<br />
und Partizipation, <strong>Jugend</strong>leiterinnenausbildung<br />
Kluger Satz: - In der Ruhe liegt die Kraft<br />
- Wie man sich bettet, so liegt man<br />
- Der Ball ist rund<br />
- Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer<br />
Vorname: Matthias<br />
Nachname: Richter<br />
Ortsgruppe: ---<br />
Bundesland: Niedersachsen<br />
Wohnort: Oelber am weißen Weege<br />
(Landkreis Wolfenbüttel)<br />
Alter: 32<br />
Beruf: Referent für Finanzen, Organisation und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
E-Mail: matthias.richter@ dlrg-jugend.de<br />
Funktion bei der <strong>DLRG</strong>-<strong>Jugend</strong>: ---<br />
Tätigkeitsbereiche: ---<br />
Kluger Satz: Auf ausgetrampelten Pfaden kommt man<br />
nur dahin, wo andere schon waren.<br />
Vorname: Mechthild<br />
Nachname: Stroot<br />
Ortsgruppe: Emsbüren<br />
Bundesland: Niedersachsen<br />
Wohnort: Braunschweig<br />
Geburtsdatum: <strong>21</strong>.12.1970<br />
Beruf: Architektin<br />
E-Mail: mechthild.stroot@ dlrg-jugend.de<br />
Funktion bei der <strong>DLRG</strong>-<strong>Jugend</strong>: stell. BuVo<br />
Tätigkeitsbereiche: AG Kinderwelten / Partizipation<br />
AG Kinder- und <strong>Jugend</strong>sexualität, PG DM, PG BukaKi<br />
Kluger Satz: Sorge dich nicht, lebe!<br />
Vorname: Andres<br />
Nachname: Jansen<br />
Ortsgruppe: Emmelshausen<br />
Bundesland: Rheinland-Pfalz<br />
Wohnort: Pfalzfeld<br />
Geburtsdatum: 20.11.1966<br />
Beruf: staatl. gepr. Techniker<br />
E-Mail: andres.jansen@ dlrg-jugend.de<br />
Funktion bei der <strong>DLRG</strong>-<strong>Jugend</strong>: Leitung AG SRuS /<br />
sportliche <strong>Jugend</strong>bildung<br />
Tätigkeitsbereiche: sportliche <strong>Jugend</strong>bildung /<br />
Schwimmen, Retten und Sport<br />
Kluger Satz: Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten<br />
(Robert Browning)<br />
Vorname: Klaus<br />
Nachname: Groß-Weege<br />
Ortsgruppe: ---<br />
Bundesland: ---<br />
Wohnort: ---<br />
Geburtsdatum: ---<br />
Beruf: Diplom Sozialpädagoge, Diplom Pädagoge<br />
E-Mail: klaus.gross-weege@ dlrg-jugend.de<br />
Funktion bei der <strong>DLRG</strong>-<strong>Jugend</strong>: Leiter des Bundesjugend-<br />
sekretariates<br />
Tätigkeitsbereiche: Für viele Gremien innerhalb der <strong>DLRG</strong>-<strong>Jugend</strong><br />
und die Vertretung der <strong>DLRG</strong>-<strong>Jugend</strong> in den Dachverbänden<br />
(z. B. Deutscher Bundesjugendring und Arbeitsgemeinschaft für<br />
<strong>Jugend</strong>hilfe) zuständig. Zudem werden die Qualitätsbeauftragten<br />
und die Bundesjugendordnungskommission begleitet.<br />
Und irgendwie immer „Junge für alles...“<br />
Kluger Satz: - Es gibt nur einen Grund, etwas zu verändern:<br />
Du hältst es einfach nicht mehr aus!<br />
- Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.<br />
- Man muss auch mit den Leuten rechnen, auf die man nicht<br />
zählen kann.<br />
- Hauptgebot heutiger Ethik, so selbstverständlich, dass es weder<br />
reflektiert noch diskutiert zu werden braucht: du sollst immer<br />
erreichbar sein.<br />
Vorname: Christoph<br />
Nachname: Dietz<br />
Ortsgruppe: Bergisch-Gladbach e. V. / KV Augsburg /<br />
Aichbach-Friedberg, Bayern<br />
Bundesland: Nordrhein-Westfalen<br />
Wohnort: Nordrhein-Westfalen<br />
Geburtsdatum: 20.07.1970<br />
Beruf: Konstrukteur Maschinenbau<br />
E-Mail: christoph.dietz@ dlrg-jugend.de<br />
Funktion bei der <strong>DLRG</strong>-<strong>Jugend</strong>: Leiter AG Digitales<br />
Tätigkeitsbereiche: alles, was sich um Computer dreht :-)<br />
Kluger Satz: Es gibt immer eine Lösung<br />
SPLASH-BOX