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Im Gottesdienst und in der Predigt geht es heute um ein Thema

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lässt nach draußen, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Alltag. Die Nähe Gott<strong>es</strong>, se<strong>in</strong> Zuspruch, <strong>der</strong> Lobpreis – <strong>der</strong>Segen bündelt das all<strong>es</strong> noch e<strong>in</strong>mal <strong>und</strong> will all<strong>es</strong> <strong>in</strong> mir noch e<strong>in</strong>mal zusammenballen,dass ich <strong>es</strong> mitnehme <strong>in</strong> den Lebensgott<strong>es</strong>dienst.Ich habe ja nun immer die Chance euch auch beim Segen zu beobachten. Bei manchenhabe ich das Gefühl, dass sie das all<strong>es</strong> aufsaugen wollen. Di<strong>es</strong>er aaronitische Segen ist imhebräischen kunstvoll g<strong>es</strong>taltet. Natürlich kann er schnell zu e<strong>in</strong>em mich nicht mehrpersönlich erreichenden Ritual werden. Aber das sollte nicht se<strong>in</strong>. Was wird dar<strong>in</strong> g<strong>es</strong>agt?Mir wird Schutz zug<strong>es</strong>agt für das alltägliche Leben, mir wird Gnade <strong>und</strong> die erfahrbareGegenwart Gott<strong>es</strong> zug<strong>es</strong>agt <strong>und</strong> mir wird Frieden zug<strong>es</strong>agt, Frieden für e<strong>in</strong> Leben, dasdoch recht labil <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Ordnungen ist. Das ist doch ne ganze Menge. Da f<strong>in</strong>de ich <strong>es</strong>immer doch sehr schade, wenn ich auch sehe, dass an<strong>der</strong>e beim Segen mehr nur <strong>in</strong> dieLuft gucken, mit ihren Gedanken schon ganz woan<strong>der</strong>s s<strong>in</strong>d. Der Segen will uns <strong>in</strong>Erwartungshaltung <strong>und</strong> <strong>in</strong>s Schauen se<strong>in</strong>er Gegenwart führen. Wir sprechen e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu,dass Gott mit uns ist. Wenn das <strong>in</strong> uns ist, dann werden wir Gott auch ganz an<strong>der</strong>serfahren <strong>in</strong> unserem Alltag, weil wir mit Erwartungen leben, weil wir mit tieferemGlauben <strong>und</strong> Gewissheit leben. Weil wir <strong>in</strong> engerer Verb<strong>in</strong>dung mit Gott leben. Das lässtuns ihn <strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Segen tiefer erfahren. Das wissen wir doch, o<strong>der</strong>? Das <strong>in</strong>nereAufnehmen d<strong>es</strong> Segens lässt uns se<strong>in</strong>e Wege <strong>und</strong> Gott<strong>es</strong> W<strong>es</strong>en verstehen. Bleiben wirauf di<strong>es</strong>en Wegen, lassen wir uns davon prägen, dann wird <strong>der</strong> Segen auch bei unswirksam werden können. Verlassen wir Gott<strong>es</strong> Wege, wird uns das Zug<strong>es</strong>prochene egal,dann verlassen wir auch den Ra<strong>um</strong>, wo <strong>der</strong> Segen Gott<strong>es</strong> uns erreicht.3. E<strong>in</strong> dritt<strong>es</strong>: Wenn wir segnen dann sprechen wir Menschen zu, dass Gott mit ihnen ist.Und wer sich darauf im Vertrauen e<strong>in</strong>lässt, an dem wirkt di<strong>es</strong>er Segen. Segen wirkt. Dasist das größte Geheimnis d<strong>es</strong> Segens. Es ist natürlich nicht so, dass wir darüber verfügen.Wir verfügen nicht über Gott <strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Segen. Es ist so: Gott verpflichtet sich so zuhandeln. Gott will <strong>und</strong> wird segnen. Davor können wir nur staunend stehen <strong>und</strong> demütigunsere Hände nach di<strong>es</strong>em Segen ausstrecken. Beim Segnen er<strong>in</strong>nern wir also nicht nurdaran, was Gott sowi<strong>es</strong>o tut. Ne<strong>in</strong>, wir sprechen di<strong>es</strong><strong>es</strong> Handeln Gott<strong>es</strong> dem Menschen zu<strong>und</strong> Gott handelt dadurch.Am Ende möchte ich noch e<strong>in</strong>e Frage aufnehmen. Auch Christen erleben Entbehrungen <strong>und</strong>Mangel. Heißt das dann, dass <strong>der</strong> Segen Gott<strong>es</strong> fehlt? Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Segensverständnis wäre dannaber doch verkürzt.Wir haben zu Beg<strong>in</strong>n die G<strong>es</strong>chichte gel<strong>es</strong>en, <strong>in</strong> <strong>der</strong> J<strong>es</strong>us die K<strong>in</strong><strong>der</strong> segnet. Dabei sagt erihnen e<strong>in</strong><strong>es</strong> zu: „Denn ihrer ist das Himmelreich.“ Hier wird <strong>der</strong> größte Segen b<strong>es</strong>chrieben,den e<strong>in</strong> Mensch erfahren kann. Das e<strong>in</strong>em das Himmelreich gehört, dass man Teil d<strong>es</strong>Himmelreich<strong>es</strong> ist, dass man nichts dafür tun muss, dass das e<strong>in</strong>em g<strong>es</strong>chenkt wird. Und <strong>es</strong>wird nicht nur K<strong>in</strong><strong>der</strong>n g<strong>es</strong>chenkt. Sie gelten aber als die, die am wenigsten verdächtig s<strong>in</strong>d,dass sie sich die Geme<strong>in</strong>schaft Gott<strong>es</strong>, das K<strong>in</strong>dse<strong>in</strong> bei Gott, auch verdient haben. Siekönnen <strong>es</strong> nur als G<strong>es</strong>chenk erfahren. J<strong>es</strong>us segnet die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> spricht ihnen dasHimmelreich zu. In Kap 3 ab Vers 6 d<strong>es</strong> Galaterbrief<strong>es</strong> arbeitet Paulus di<strong>es</strong><strong>es</strong> <strong>Thema</strong> <strong>in</strong> Bezugauf die Segensverheißung an Abraham (Gen 12,1-3) auf. Abraham wird g<strong>es</strong>agt: „In dir solleng<strong>es</strong>egnet werden alle Völker.“ Nun schreibt Paulus, dass sich di<strong>es</strong>e Verheißung erfüllt hat. Sowie Abraham glaubte <strong>und</strong> ihm das zur Gerechtigkeit angerechnet wurde, so ist <strong>es</strong> auch beiuns, die wir an J<strong>es</strong>us glauben. An J<strong>es</strong>us glauben zu können, so gerecht g<strong>es</strong>prochen zu se<strong>in</strong>,das ist auch Erfüllung e<strong>in</strong>er Segensverheißung. Wenn wir das sehen, wenn wir uns alsGerechtfertigte gleichzeitig dar<strong>in</strong> auch als G<strong>es</strong>egnete sehen, dann s<strong>in</strong>d wir auch an<strong>der</strong>s fähigmit Entbehrungen <strong>und</strong> Mängeln <strong>um</strong>zugehen <strong>und</strong> sie nicht als Abw<strong>es</strong>enheit von Gott<strong>es</strong> Segen

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