13.07.2015 Aufrufe

Rundbrief - Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern eV

Rundbrief - Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern eV

Rundbrief - Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bayreuther 2/ 2011Nachrichten<strong>Verband</strong> für <strong>landwirtschaftliche</strong> <strong>Fachbildung</strong>Sehr geehrte vlf-Mitglieder,liebe Ehemalige,April 2011wir laden Sie alle recht herzlich e<strong>in</strong> zumFamilienwandertagam Ostermontag, 25. April 2011Programm:09:30 Uhr Treffpunkt <strong>in</strong> Bad Berneck – Parkplatz „Am Anger“(Kuchenweitergabe, evtl. Autos teilweise schon auf Metzlersreuth umsetzen)09:45 Uhr Besichtigung der Kolonnaden im Kurpark von Bad Berneck mit kurzer Erläuterung10:00 Uhr bis 10:45 Uhr Wanderung von Bad Berneck nach Ste<strong>in</strong>10:45 Uhr bis 11:15 Uhr Besichtigung und Führung durch die Burgkapelle <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>11:15 Uhr bis 12:00 Uhr Wanderung zur Entenmühle12:00 Uhr bis 13:15 Uhr MITTAGESSEN13:15 Uhr bis 13:45 Uhr Wanderung nach MetzlersreuthUmsetzen der Autos nach Zettlitzab ca. 14:00 - 14:30 Uhr Ankunft Aller auf dem Betrieb von der Familie Holger Popp <strong>in</strong> Zettlitzanschließend Betriebsführung (Milchviehbetrieb, Laufstallneubau, autom. Melksystem)ab 14:45 UhrKaffeetr<strong>in</strong>ken auf dem Betrieb PoppHerr Karl Kauper,langjähriger Kassier und Organisatordes Bayreuther vlf-Balles feierte am3. März 2011 se<strong>in</strong>en 70. Geburtstag.Ihm gratulierten Ra<strong>in</strong>er Zimmermann,Horst Seitz, 1. u. 2. Vorsitzender; dieFrauenvertreter<strong>in</strong> Christa Ziegler;Kassier Harald Raps sowie GeschäftsführerDr. Heidrich (nicht imBild). Der vlf bedankt sich ganz herzlichfür die E<strong>in</strong>ladung und wünschtihm weiterh<strong>in</strong> viel Gesundheit undGottes Segen


Landwirtschaftsschule, Abt. LandwirtschaftAm Ende des W<strong>in</strong>tersemesters wurden 15 Studierende als staatlich geprüfte Wirtschafter verabschiedet. Die meistenstreben nach „Fremdbetriebsbeurteilung“ und „Arbeitsprojekt“ den Meisterabschluss an. Bei der Schulschlussfeier zeigtedie Europaabgeordnete Frau Monika Hohlmeier <strong>in</strong> ihrer Festansprache u.a. die vielfältigen Herausforderungen für dieLandwirte <strong>in</strong> den verschiedenen Ländern Europas auf. Spontan lud Sie die Absolventen zu „agrarpolitischen Gesprächen“nach Brüssel e<strong>in</strong>.Als Bester schloss Herr Bernd Hohlweg mit bemerkenswertem 1,00 Notendurchschnitt die Schule ab. Für se<strong>in</strong>e besteWirtschafterarbeit (= Meisterhausarbeit) wurde Herr Daniel Böhmer mit e<strong>in</strong>em Sonderpreis der Popp’schen Stiftungausgezeichnet.v.l. vordere Reihe: Raab Tobis, Neudorf (LIF); Böhmer Daniel, Medlitz (BA); Schmidt Daniel,Sackenreuth (KU); Wunderlich Andreas, Würnsreuth(BT); Engelhard Julian, Haselhof (FO)h<strong>in</strong>tere Reihe: Braun Christian, Unterschwarzach (BT); Freiberger Stefan, He<strong>in</strong>ersberg (NEW);Herold Andreas, L<strong>in</strong>denberg (KU); Eckert Johannes, Adlitz (BT); Kolb Daniel, Oberobsang (BT);Schrödel Tobias, Seyothenreuth (BT); Wallner Florian, Pertenhof (BT); Rausch Stefan,Seidwitz (BT); Schamel Mart<strong>in</strong>, Lenz (BT); Hohlweg Bernd, Deps (BT)Wie e<strong>in</strong> Blick auf die Landkreise <strong>in</strong> der Bildunterschrift zeigt, müssen wir durch unseren guten Ruf Landwirteaus umliegenden Landkreisen für unsere Landwirtschaftsschule gew<strong>in</strong>nen.Das bisherige 1. Semester macht nun mit Praxisschultagen im 2. Semester weiter. Mit 16 Schulanmeldungenist für den nächsten Herbst wieder e<strong>in</strong> 1. Semester <strong>in</strong> Bayreuth gesichert. Wir s<strong>in</strong>d aber noch aufnahmefähig !(Dr. Heidrich)2


Neustart Schule, Abteilung HauswirtschaftIm September beg<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> der Abteilung Hauswirtschaft der Landwirtschaftsschule Bayreuthwieder e<strong>in</strong> neuer Durchgang.Thema ist die Hauswirtschaft <strong>in</strong> Theorie und Praxis, verbunden mit E<strong>in</strong>blicken <strong>in</strong> die Landwirtschaft. Nach demneuen Lehrplan werden die Gesichtspunkte von Management und Unternehmensführung noch stärker betont.Im Fach Berufs- und Arbeitspädagogik wird die Ausbildereignungsprüfung abgelegt.Auch dieses Mal f<strong>in</strong>det die Schule <strong>in</strong> Teilzeitform statt. Das bedeutet pro Woche ca. 10 Unterrichtsstundenüber e<strong>in</strong>e Zeitdauer von ca.1,5 Jahren.Der Schulbesuch kann zur Weiterbildung für die eigene Familie dienen und/oder als Basis für e<strong>in</strong>e Erwerbstätigkeitim hauswirtschaftlichen Bereich.Bei Vorliegen entsprechender Praxiszeiten kann die Abschlussprüfung <strong>in</strong> der Hauswirtschaft abgelegt werden.Interessierte laden wir im Mai zu e<strong>in</strong>em Informationstreffen e<strong>in</strong>. Dabei werden auch die genauen Unterrichtszeiten<strong>in</strong> Abstimmung mit den Anwesenden festgelegt.Näheres ist bei Frau Kolb zu erfahren (0921/591-0) (Kolb)PersonalveränderungenVier verdiente Mitarbeiter verlassen aus Altersgründen das Amt für Ernährung, Landwirtschaftund Forsten Bayreuth:Bereits zum 31.12.2010 schied Landwirtschaftsdirektor Georg Götz durch E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Freistellungsphase derAltersteilzeit aus dem aktiven Dienst aus. Herr Götz absolvierte zunächst e<strong>in</strong>e <strong>landwirtschaftliche</strong> Lehre undbesuchte anschließend die Landwirtschaftsschule <strong>in</strong> Pegnitz (Abschlussjahrgang 1971). Neben der Landwirtschaftsschulebildete er sich über Telekolleg weiter, so dass er nach dem Besuch der Fachoberschule <strong>in</strong>Triesdorf und der Fachhochschule Triesdorf/Weihenstephan das Studium der Agrarwissenschaften an der TUMünchen Weihenstephan aufnehmen konnte. Nach dem zweijährigen Vorbereitungsdienst begann Herr Götz1980 als Berater am Amt für Landwirtschaft <strong>in</strong> Kronach. Nach zwei jeweils halbjährigen Abordnungszeiten andas damalige Amt für Landwirtschaft und Bodenkultur Bayreuth und die Regierung von Oberfranken war HerrGötz von November 1985 bis zum Ende se<strong>in</strong>er aktiven Dienstzeit am Amt <strong>in</strong> Bayreuth tätig, zunächst <strong>in</strong> derFunktion als Berater für betriebswirtschaftliche Fragestellungen, später als Abteilungsleiter für die Beratungvon r<strong>in</strong>derhaltenden Betrieben. Nach Umorganisation der Landwirtschaftsverwaltung beschäftigte sich HerrGötz mehrere Jahre mit Aufgaben aus dem Bereich Strukturentwicklung. Zum Ende se<strong>in</strong>er Dienstzeit war ergenau 9 Jahre lang als Abteilungsleiter der Abteilung Förderung für den rechtskonformen Vollzug der Förderabwicklungim Landkreis Bayreuth verantwortlich. Neben diesen Tätigkeiten war er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Bayreuther Zeitauch als Lehrer <strong>in</strong> den Fächern Betriebswirtschaft, Buchführung, BAP und Agrarpolitik an der Landwirtschaftsschuleim E<strong>in</strong>satz.Georg Götz konnte sich aufgrund se<strong>in</strong>er fundierten <strong>landwirtschaftliche</strong>n Ausbildung und se<strong>in</strong>er überlegten,praxisorientierten Vorgehensweise schnell die Wertschätzung von Betriebsleitern und Schülern erwerben. AlsKollege und Vorgesetzter wurde er aufgrund se<strong>in</strong>es ruhigen, stets ausgeglichenen und freundlichen Auftretenssowie se<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>fühlungsvermögens sehr geschätzt.Wir wünschen ihm alles Gute und viel Freude mit mehr Zeit für Familie und FreizeitaktivitätenAm 01. April hat Herr Landwirtschaftsdirektor Paul Zweier die Nachfolge von Herrn LandwirtschaftsdirektorGeorg Götz als Abteilungsleiter Förderung angetreten.3


Herr Zweier war schon e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Bayreuth tätig, und zwar von 1993 – 1996 an der Technikerschule, von 1996– 2000 als Berater im Milchviehteam am AELF und von 2000 – 2001 als Sachgebietsleiter Förderung. 2001ließ er sich auf eigenen Wunsch an das AELF Bamberg <strong>in</strong> die Strukturentwicklung versetzen.Ab 2006 war se<strong>in</strong>e Wirkungsstätte im Bayer. Staatsm<strong>in</strong>isterium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten <strong>in</strong>München (überwiegend E<strong>in</strong>zelbetriebliche Investitionsförderung).Wir wünschen e<strong>in</strong>en guten Start, schnelles E<strong>in</strong>gewöhnen und viel Freude bei der Arbeit!Am 16. März trat Landwirtschaftsdirektor Ludwig Bestler <strong>in</strong> die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Nachdem Studium der Agrarwissenschaften an der Technischen Universität München / Weihenstephan und derzweijährigen Referendarzeit begann der Diplom-Agrar-Ingenieur 1977 se<strong>in</strong>e Lehr- und Beratungstätigkeit amdamaligen Amt für Landwirtschaft <strong>in</strong> Kulmbach. Für die Zeit von 1988 bis 1991 wechselte Ludwig Bestler andas Tierzuchtamt Bayreuth und übernahm dort Aufgaben der Tierzuchtberatung und die Betreuung der Erzeugergeme<strong>in</strong>schaften.Nach drei Jahren kehrte Landwirtschaftsdirektor Ludwig Bestler wieder an das LandwirtschaftsamtKronach/Kulmbach zurück; dort wurde ihm die Leitung der Abteilung Betriebsberatung und Bildungund zugleich die Vertretung des Behördenleiters übertragen. In dieser Zeit wurde er auch zum Vorsitzendendes Meisterprüfungsausschusses gewählt, e<strong>in</strong> Amt, das er über mehrere Jahre erfolgreich <strong>in</strong>ne hatte. Seit Juli2007 leitete er am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth das Sachgebiet Milchviehhaltungund vertrat den Leiter der Abteilung Bildung und Beratung. Außerdem unterrichtete er an der Fachschule undan der Höheren Landbauschule <strong>in</strong> Bayreuth das Fach Tierische Produktion und Vermarktung und betreute <strong>in</strong>Fachfragen die Fütterungsberater des Verbundpartners. Außerdem unterrichtete er sechs Jahre an der Fachschulefür agrartechnische Assistenten am Max-Rubner-Institut <strong>in</strong> Kulmbach.Ludwig Bestler war als Vorgesetzter, als Berater, als Lehrkraft an der Landwirtschaftsschule und als Kollegegeschätzt und beliebt. Vor allem se<strong>in</strong> Fachwissen, se<strong>in</strong> kameradschaftliches Verhalten und se<strong>in</strong>e Zurückhaltungwaren die Gründe für die Wertschätzung, die er nicht nur an der Dienstelle, sondern auch bei den Betriebsleiterngenoss.Mitte März endete ebenfalls die aktive Dienstzeit von Landwirtschaftsrat Re<strong>in</strong>hold Böhner mit se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>tritt<strong>in</strong> die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Nach dem Abschluss der Fachhochschule absolvierte Herr Böhnerden zweijährigen Vorbereitungsdienst für se<strong>in</strong>e Laufbahn als Landtechnikberater <strong>in</strong> der staatlichen Landwirtschaftsverwaltung.Nach dem Staatsexamen 1975 begann er mit der Landtechnikberatung am Amt für Landwirtschaft<strong>in</strong> Münchberg, wo er bis Mai 1998 blieb. Ende Mai 1998 wechselte Re<strong>in</strong>hold Böhner an das Amt fürLandwirtschaft Bayreuth, wo er die Beratung zu allen Fragen der Landtechnik, der Lüftungstechnik <strong>in</strong> Schwe<strong>in</strong>eställenund der Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen für die Landkreise Bayreuth, Kulmbach,Münchberg und Wunsiedel übernahm. Daneben wirkte er alljährlich noch bei mehreren Unterrichtse<strong>in</strong>heiten<strong>in</strong> der Höheren Landbauschule Bayreuth als Lehrkraft mit.Herr Böhner zeichnete sich durch e<strong>in</strong> sehr hohes Engagement <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Fachgebiet aus. Aufgrund se<strong>in</strong>erständigen Bereitschaft sich mit den neuesten Entwicklungen ause<strong>in</strong>anderzusetzen, um den Betriebsleitern beiInnovationen im Betrieb mit wertvollen Ratschlägen zur Seite zu stehen, genoss er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Dienstgebiet unddarüber h<strong>in</strong>aus höchste Anerkennung; nicht zuletzt trug se<strong>in</strong> Engagement zur positiven Außenwirkung derDienststellen bei. Aufgrund se<strong>in</strong>er Hilfsbereitschaft und se<strong>in</strong>es kollegiales Verhalten den Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegengegenüber wurde er von den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern an der jeweiligen Dienststelle sehr geschätzt.Mitte April übergibt Amtsrat Lorenz Keller se<strong>in</strong>e Aufgaben an se<strong>in</strong>en Nachfolger Herrn Walther und tritt ebenfalls<strong>in</strong> die Freistellungsphase der Altersteilzeit e<strong>in</strong>. Herr Keller begann nach dem erfolgreichen Abschluss derLandwirtschaftsschule <strong>in</strong> Bayreuth 1970 se<strong>in</strong>e Tätigkeit als Angestellter bei der Bayreuther Herdbuchgesellschaft.Nach Ableistung des 18 monatigen Wehrdienstes und e<strong>in</strong>er kurzen Beschäftigung bei der <strong>landwirtschaftliche</strong>nErzeugergeme<strong>in</strong>schaft Oberfranken nahm er se<strong>in</strong>en Dienst bei der Herdbuchgesellschaft wiederauf.4


Lorenz Keller wollte sich aber weiterentwickeln und begann 1975 nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>jährigen Vorbereitungsdienst<strong>in</strong> der staatlichen Landwirtschaftsberatung mit der Betreuung der Leistungsoberprüfer und der Kontrolle derMilchleistungsprüfung. Mit dem Aufstieg <strong>in</strong> den gehobenen Dienst übernahm Lorenz Keller 1986 die Stelle desFachberaters für den Fleischerzeugerr<strong>in</strong>g Bayreuth und zusätzlich die Fachberatung für Schwe<strong>in</strong>ezucht undHaltung für das Dienstgebiet Oberfranken; ab 2005 kam die Betreuung der Pietra<strong>in</strong> – Zuchtbetriebe <strong>in</strong> Unterfrankendazu.Obwohl Lorenz Keller 41 Jahre <strong>in</strong> Bayreuth und davon 37 Jahre <strong>in</strong> der Landwirtschaftsverwaltung tätig war,blieb er nie stehen, sondern erreichte durch se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satz, durch se<strong>in</strong>en Fleiß, se<strong>in</strong>e Flexibilität und se<strong>in</strong>eQualifikation e<strong>in</strong>e Position, die normalerweise nur nach dem erfolgreichen Besuch e<strong>in</strong>er Fachhochschule erreichbarist. Trotz allem blieb Lorenz Keller e<strong>in</strong> hilfsbereiter, bescheidener, für alle Probleme zugänglicherKollege, der von Amtsangehörigen und Landwirten <strong>in</strong> gleicher Weise geschätzt und anerkannt wurde.An dieser Stelle möchte ich den Landwirtschaftsdirektoren Georg Götz und Ludwig Bestler, LandwirtschaftsratRe<strong>in</strong>hold Böhner und Amtsrat Lorenz Keller für ihr großes Engagement und ihren respektablenE<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Schule und Beratung herzlichst danken. Amtsleitung, Personalrat und Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegenwünschen den sehr geschätzten Kollegen für die Freistellungsphase und den zukünftigen Ruhestand Gesundheitund alles Gute! Mögen sie den dritten Lebensabschnitt noch lange Zeit mit ihren Familien genießen!MehrfachantragstellungFÖRDERUNGErgänzend zu den Veranstaltungen des AELF zur Mehrfachantragstellung wird auf folgende Punkte besondersh<strong>in</strong>gewiesen:1. Feldstücksbildung dr<strong>in</strong>gend überprüfenJeder Landwirt sollte se<strong>in</strong>e Feldstückskarten nochmals genau prüfen. Seit den ersten Luftbildern, dieGrundlage der Digitalisierung am Vermessungsamt gewesen s<strong>in</strong>d, hat es teilweise erhebliche Veränderungenbei den Abgrenzungen gegeben. Auch durch Zupacht, <strong>in</strong>sbesondere angrenzender Flächen, habensich weitere Veränderungen ergeben.Überprüfen Sie daher die Feldstücksbildung sowie die Erfassung der Landschaftselemente aufAktualität und Vollständigkeit. Dabei ist der <strong>Bayern</strong> Viewer Agrar (www.agrarfoerderung.bayern.de) e<strong>in</strong>gutes Hilfsmittel, weil stets die aktuellsten Luftbilder h<strong>in</strong>terlegt s<strong>in</strong>d und am Bildschirm Strecken- und Flächenmessungenvorgenommen werden können.Folgende Grundsätze der Feldstücksbildung s<strong>in</strong>d dabei zu beachten:- Ane<strong>in</strong>ander liegende Feldstücke, die als e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit bewirtschaftet werden, müssen grundsätzlichzusammengelegt werden!- E<strong>in</strong>e Aufteilung ist lediglich dann möglich, wenn e<strong>in</strong>e zusammenhängende Fläche über mehrere Jahreh<strong>in</strong>weg <strong>in</strong> Form gleichbleibender Bewirtschaftungse<strong>in</strong>heiten unterschiedlich bewirtschaftet wird.- Flächen, die durch Straßen, Wege, Bäche etc. getrennt und nicht mite<strong>in</strong>ander verbunden s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>dnicht zu e<strong>in</strong>em Feldstück zusammenzufassen. E<strong>in</strong>e Zusammenfassung nicht zusammenhängenderFeldstücke zu e<strong>in</strong>em Feldstück über Verb<strong>in</strong>dungsstege ist nicht möglich.2. Förderung von Bejagungsschneisen bzw. Blühstreifen im MaisZur Verbesserung der Bejagungsmöglichkeiten von Schwarzwild ist es möglich, dass Bejagungsschneisen<strong>in</strong> Maisschlägen angelegt werden, ohne dass e<strong>in</strong>e separate Vermessung dieser Schneisen erfolgen muss.Die Schneise kann dabei auch als Blühstreifen ausgeführt werden. Künftig kann also der gesamte Maisschlage<strong>in</strong>schließlich Bejagungsschneise bzw. Blühstreifen als e<strong>in</strong>e Fläche mit e<strong>in</strong>em Nutzungscode imAntrag aufgeführt werden.5


Es werden dabei folgende Vorgehensweisen empfohlen:- Blühstreifen, die neben den Blühpflanzen (z.B. Sonnenblumen) zu mehr als der Hälfte aus Mais bestehen,können zusammen mit der Hauptkultur als e<strong>in</strong> Schlag mit Mais angegeben werden (z.B. NC411).- Bei e<strong>in</strong>em komplett mit Mais bestellten Schlag kann durch e<strong>in</strong>e frühere Ernte e<strong>in</strong>es Teils des Maisaufwuchsese<strong>in</strong>e Bejagungsschneise angelegt werden.Außerdem besteht die Möglichkeit über zwei neu e<strong>in</strong>geführte Nutzungscodes (NC) Blühstreifen und Bejagungsschneisenim Mais zu beantragen. Allerd<strong>in</strong>gs ist die Beantragung dieser NC bei gleichzeitiger Teilnahmean verschiedenen Agrarumweltmaßnahmen nicht möglich bzw. es s<strong>in</strong>d dabei bestimmte Vorgabenzu berücksichtigen. In diesen Fällen bitte Rücksprache mit dem Sachbearbeiter am AELF nehmen.3. Nutzungscode 429 (Sonstige Ackerfutterfläche)Mit NC 429 können nur Futterflächen auf Ackerland beantragt werden, die nicht mit Silomais, Futterhackfrüchten,Ganzpflanzensilage, Klee, Kleegras, Luzerne oder Ackergras (für diese Nutzungen s<strong>in</strong>d die NC411 bis 424 zu verwenden) bebaut s<strong>in</strong>d.4. Antragstellung über Mehrfachantrag-Onl<strong>in</strong>eWie bereits angekündigt, soll die Antragstellung <strong>in</strong> den kommenden Jahren möglichst ausschließlich <strong>in</strong> papierloserForm auf elektronische Weise erfolgen. Nutzen Sie daher die Möglichkeit bereits heuer diesenWeg der Antragstellung zu erproben!Bei der elektronischen Antragstellung werden Ihre Daten im Rahmen von Plausibilitätsprüfungen durch dieEDV bereits während der E<strong>in</strong>gabe auf Vollständigkeit und mögliche Fehler geprüft. Außerdem haben Sieden Vorteil e<strong>in</strong>er wesentlichen Zeitersparnis beim Abgabeterm<strong>in</strong> am AELF, der ggf. für e<strong>in</strong>e persönlicheAntragsberatung genutzt werden kann. (Zweier)6


Maiserträge im S<strong>in</strong>ken?Das Sachgebiet Pflanzenproduktion macht seit 1976 Praxiserhebungen zum Maisanbau.Diese werden <strong>in</strong> milchviehhaltenden Haupterwerbsbetrieben durchgeführt, die den Silomaisanbauseit Jahrzehnten erfolgreich praktizieren. Aufgrund von Personalabbau wurden die Erhebungsbetriebeim Jahr 2010 reduziert. Es beteiligen sich aber immer noch 15 Betriebe. Dabei werden jährlich durchschnittlich40 Maisschläge bzw. Sorten ausgewählt und mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Methode der Hektarertrag(Frischmasse und Trockenmasse) ermittelt. Ebenso erfolgen Erhebungen zu Saatstärke, Düngung, Ernteterm<strong>in</strong>etc.. Die Verteilung der Betriebe ist gezielt gewählt und be<strong>in</strong>haltet alle Erzeugungsregionen unseres Beratungsgebietes.Die Auswertungen werden immer auf den gleichen Betrieben durchgeführt. Die Standorte derBetriebe reichen von Ludwigstadt bis <strong>in</strong> die Oberpfalz. Durch diese Erhebungen können relativ sichere Aussagenüber die Entwicklung der Maisproduktion <strong>in</strong> der Praxis getätigt werden.Es zeigt sich dabei e<strong>in</strong> Trend zu s<strong>in</strong>kenden Maiserträgen seit nunmehr 10 Jahren. Diese Entwicklung steht imGegensatz zu den tendenziell steigenden Erträgen der Exaktversuche (Landessortenversuche), die Sie alljährlichim grünen Versuchsberichtsheft abgedruckt f<strong>in</strong>den. Damit kann die Witterung als Ursache weitestgehendausgeschlossen werden. Es ist deshalb die Aufgabe der Beratung und Praktiker, diesen negativen Trendaufzuhalten. Die Produktionskosten s<strong>in</strong>d im Maisanbau sehr hoch. Bei weiter s<strong>in</strong>kenden Erträgen ist die Rentabilitätfür diese wichtige Kultur <strong>in</strong> Frage gestellt. Unter der Voraussetzung e<strong>in</strong>er ordnungsgemäßen Produktionwürde das unberechtigte stark negative Image <strong>in</strong> der Öffentlichkeit weiter gestärkt werden. Alternativ wäredann mit Triticale-GPS und anschließendem Zwischenfruchtbau e<strong>in</strong>e günstigere Futterproduktion möglich undnotwendig!Die Ursachen der tendenziell rückläufigen Erträge können nur vermutet werden. Gründe könnten <strong>in</strong> der zunehmendschlechteren Bodenstruktur, <strong>in</strong> unausgewogenen Fruchtfolgen, zu hohen Silozahlen der Sorten, zufrühen Saatterm<strong>in</strong>en (Problem-Gülleausbr<strong>in</strong>gung auf noch zu nassem Boden), zu ger<strong>in</strong>gen Saatstärken, imgenerellen E<strong>in</strong>satz der gräserwirksamen Sulfonylharnstoffe und an den teilweise schon zu frühen Ernteterm<strong>in</strong>enliegen.Es wird deshalb allen Praktikern empfohlen, sich Gedanken über die eigene Produktionstechnik zu machen.Achten Sie v. a. auf e<strong>in</strong>e gute Bodenstruktur als Grundlage e<strong>in</strong>es erfolgreichen Ackerbaus. Ohne e<strong>in</strong>e entsprechendeBodenstruktur ist jede produktionstechnische Maßnahme meist nicht zufriedenstellend. DenkenSie an ausgewogene Fruchtfolgen mit e<strong>in</strong>em Maisanteil mit möglichst max. 33 % auf der E<strong>in</strong>zelfläche. DieSilozahlen sollten nicht erhöht werden. In Biogasbetrieben auch nur ger<strong>in</strong>gfügig. Ebenso sollten die Saatterm<strong>in</strong>enicht zu weit nach vorne geschoben werden. Die Ergebnisse belegen ja auch, dass die tendenziell früherenSaatterm<strong>in</strong>e unserer Erhebungsbetriebe zu ke<strong>in</strong>en höheren Erträgen führen. Die Saatstärke auf Normalflächensollte bei 11 gesäten Pflanzen/qm liegen. Es gibt derzeit ke<strong>in</strong>en produktionstechnischen Versuch, derbelegt, dass auf normalen Standorten durch ger<strong>in</strong>gere Saatstärken die Energiekonzentration pro kg Trockenmasseansteigt. Überlegen Sie genau, ob der Zusatz e<strong>in</strong>es Gräserwirkstoffes wie z.B. Motivell und andereunbed<strong>in</strong>gt notwendig ist. Es ist bekannt, dass diese Wirkstoffe zu M<strong>in</strong>dererträgen führen. Denken Sie auch ane<strong>in</strong>e ausreichende Ausreife des Maises. Die Auswertungen der Witterungsdaten zeigen e<strong>in</strong>e tendenzielle Abkühlungdes für den Mais wichtigsten Monats August, der die Entwicklung <strong>in</strong> den letzten Jahren mehr oderweniger stark gebremst hat (z.B. August 2010). Die Details zu den vermuteten produktionstechnischen Ursachenkönnen sie bei der Pflanzenbauberatung Bayreuth telefonisch erfragen (Asen)Herausgeber: <strong>Verband</strong> für <strong>landwirtschaftliche</strong> <strong>Fachbildung</strong> (vlf), - Kreisverband Bayreuth -, Adolf-Wächter-Str. 10 – 12,95447 Bayreuth, (09 21) 5 91-101, Geschäftsführer: Dr. Ernst Heidrich8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!