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Lern- und Arbeitstechnik aus dem „Schulspiegel“ - Schulen Ruswil

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In <strong>dem</strong> du dir die <strong>Lern</strong>inhalte in Bildern vorstellt, kannst du sie besser merken <strong>und</strong>behalten. Auch die Struktur <strong>und</strong> Ordnung, die du erstellst, wird als Bild im Gedächtnisabgespeichert (vgl. Mind map).3. Wie funktioniert das Gedächtnis?Unser Gedächtnis funktioniert in drei verschiedenen Stufen:(Abbildung <strong>aus</strong>: Frederik Vester: Denken, <strong>Lern</strong>en, Vergessen)<strong>dem</strong> Ultrakurzzeitgedächtnis: Speicherzeit von ca. 20 Sek<strong>und</strong>en<strong>dem</strong> Kurzzeitgedächtnis: Speicherzeit von ca. 30 Minuten<strong>dem</strong> Langzeitgedächtnis: Speicherzeit jahrelang bis lebenslangIm Ultrakurzzeitgedächtnis werden alle Sinneseindrücke, die mit Ohr, Auge, Nase, M<strong>und</strong> <strong>und</strong>Haut aufgenommen werden, gespeichert.Gelangen Informationen innerhalb von 20 Sek<strong>und</strong>en nicht ins Kurzzeitgedächtnis durch: Aktive Aufmerksamkeit Interesse Konzentration Begeisterung Verknüpfung von Vorwissen Umsetzung in der Sprache Mitarbeitso wird sie vergessen! Bedeutsamkeit Interesse Begeisterung Einsatz vieler Sinne Mitarbeit Veranschaulichung Üben Wiederholensind notwendig, damit im Kurzzeitgedächtnis befindlichen Informationen insLangzeitgedächtnis gelangen.Seite -4-


Empfehlenswerte Homepage Adressenwww.mentaldrive.chwww.lerntippsammlung.de/index.htmlwww.peraugym.at/links/lernen.htmwww.ni.schule.dewww.eselsbruecke.chwww.pirabel.de/mnemonic.htmwww.bildfolge.de/home.htmwww.lerntechnik.info/lernen_portal2.htmlwww.psychosomatik.atwww.mgw.at/htm/schoener/lerntip.htmwww.thg.aa.bw.schule.de/thghtml/tlernen.htmwww.lernkultur.com/lhz/vn72d.htmwww.zum.dewww.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Schule/s_1362.htmlSeite -6-


3. EselsbrückenNach<strong>dem</strong> wir uns Gedanken zu den vier verschiedenen <strong>Lern</strong>typen (Schulspiegel Nr 20) <strong>und</strong><strong>dem</strong> Gedächtnis (Schulspiegel Nr 21) gemacht haben geht’s nun konkret weiter. Wir lernen eineMöglichkeit kennen, wie Wissen, Neues einfacher aufgenommen werden kann. Um Tatsachen,Regeln, Jahrzahlen auf „lustige“ Art <strong>und</strong> Weise zu lernen, kann man Eselsbrücken zu Hilfenehmen, denn Reime <strong>und</strong> Verse vereinfachen das Merken <strong>und</strong> Behalten.Einige Eselsbrücken zur Mathematik• Differenzen <strong>und</strong> Summen kürzen nur die Dummen.• Wer in einer Summe kürzt wird ins Bingerloch gestürzt.• Differenzen <strong>und</strong> Summen radizieren (Wurzel ziehen) nur die Dummen.• Punktrechnung vor Strichrechnung geht, die Klammer über allen steht.• Durch Null teil nie, dies bricht dir das Knie.• Der Nullen sechs hat die Million, mit neun glänzt die Milliarden schon,es folgt mit zwölf ihr die Billion, zuletzt mit achtzehn die Trillion.• Zwei Punkte begrenzen die Strecken.• Punkt vor Strich.• Teilbarkeitsregeln: Es sind teilbar durch...2 - alle Zahlen mit gerader Endziffer3 - Quersumme durch 3 teilbar4 - letzte beiden Ziffern durch 4 teilbar5 - alle Zahlen, die am Ende 0 oder 5 haben6 - gerade Zahl + Quersumme durch 3 teilbar8 - letzte drei Ziffern durch 8 teilbar9 - alle Zahlen, deren Quersummen durch 9 teilbar sind.Beispiel 198: 1+9+8=18 1+8=9 ; also ist 198 durch 9 teilbar.• Für das Vereinfachen von Termen im Matheunterricht die BASF-Regel:B_inome, A_usklammern, S_ubstituieren <strong>und</strong> F_allunterscheidung.Einige Eselsbrücken zum Deutsch <strong>aus</strong>• Wer nämlich mit h schreibt ist dämlich.• Wer brauchen ohne 'zu' gebraucht, braucht brauchen überhaupt nicht zu gebrauchen!• 'gar nicht' wird gar nicht zusammengeschrieben.• Nach l, n, r das merke ja, steht nie tz <strong>und</strong> nie ck• Nimm die Regel mit ins Bett: nach ei, au, eu, steht nie TZ.• Da, wo man redet, sagt <strong>und</strong> spricht, vergiss die kleinen Zeichen nicht.• Sei nicht dumm <strong>und</strong> merk dir bloß: Namenwörter (Nomen) schreibt man groß!• Den 'Tiger' schreib mit langem 'i', jedoch mit mit 'ie' schreib ihn nie!• Doppel-a, das ist doch klar, sind in Waage, Haar <strong>und</strong> Paar!• Eine kleine Sammlung diverser Eselsbrücken:• Wenn "wider" nur "dagegen" meint - dann ist das "e" <strong>dem</strong> "i" stets Feind!• Wenn "wieder" nur "noch einmal" meint - dann sind dort 'i' <strong>und</strong> 'e' vereint!• "Auf einmal" schreibt man zweimal!• Das "scheinbar" hör ich weinend - du meinst gewiss "anscheinend"!• In klar da stört kein Haar.• Wer nämlich mit h schreibt ist dämlich.Seite -7-


Einige Eselsbrücken zum Französisch• Um "ou" (oder) von "où" (wo) voneinander zu unterscheiden:- Auf der Oder schwimmt kein Graf.- Auf où/wo hüpft ein Floh.• Vor o, u, a, lautet "C" wie "K". Hängt man eine Cedille dran,nimmt es gleich den "S-Laut" an.• Cédille (ç) nie vor e <strong>und</strong> i, cédille ja vor <strong>und</strong> a.• "à" <strong>und</strong> "le", oh welch ein Gr<strong>aus</strong> - mach "au" dar<strong>aus</strong>!• Konjugation der Verben (aller, venir, arriver, sortir, partir, retourner, mourir, entrer, décéder,descendre, rester, <strong>dem</strong>eurer, monter, tomber, naître), die im passé composé mit <strong>dem</strong>Hilfsverb être konjugiert werden: Les verbes de l’hôpital, die Spitalverben <strong>aus</strong> Bonne chance2, étape 18.Einige Eselsbrücken zum Englisch• Person Einzahl im Präsens. He, she, it – no « s » is shit. Dritte• Simple Past.Did <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>form ist die Norm, nach „did“ steht nie Past Tense Form.• Für die Fragebildung mit Fragewort.With „who“ never „to do“!• Merkwort für die Satzstellung im Englischen: S_ubjekt, P_redicate, O_bjekt, M_anner,P_lace, T_ime.Einige Eselsbrücken zur Geschichte• 753 – Rom schlüpft <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Ei• 476 – Roma ex (Ende des weströmischen Reiches)• 313 – die Christen werden frei• Aus <strong>dem</strong> I. Weltkrieg:Jeder Schuss ein Russ'jeder Stoß ein Franzos',jeder Tritt ein Brit',die Serben müssen alle sterben<strong>und</strong> über die Montenegriner,da lachen ja die Hihner.Nicht schön, gibt aber die Stimmungslage vom Sommer '14 wieder.Einige Eselsbrücken zur Geografie• Wo Werra sich <strong>und</strong> Fulda küssen, sie ihren Namen büßen müssen.Und hier entsteht durch diesen Kuss, Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss. (Spruch auf<strong>dem</strong> "Weserstein" (1899) in Hann. Münden)• Geographenfluch (so <strong>aus</strong> den 70er Jahren von Hanns Dieter Hüsch):Lias, Dogger, Qualm (=Malm), Günz, Mindel, Riß <strong>und</strong> Zwirn (=Würm)!!(Die Abschnitte der Jura-Zeit <strong>und</strong> die vier Eiszeiten in Süddeutschland)• Feldspat, Quarz <strong>und</strong> Glimmer - hat der Granit immer.• Stalagmiten wachsen von unten nach oben, Stalagtiten wachsen dagegen von oben nachunten. Zu merken (in einer zugegeben nicht ganz jugendfreien Version): StalagTitten - vonoben nach unten.• Stala g miten stehen auf <strong>dem</strong> Unter g r<strong>und</strong>.Stala k titen hängen von der Dec k e.oder Stalag m iten bilden eine Anhäufung auf <strong>dem</strong> Boden, ähnlich <strong>dem</strong> M. Stala k titenbilden quasi ein "tropfendes T" an der Decke.Seite -8-


• Bei Frauen <strong>und</strong> bei Cirren kann man sich manchmal irren.(Cirren künden im Regelfall von einer herannahenden Warmfront, die Landregen mit sichbringt - es muss aber nicht unbedingt so sein.)• N_ie O_hne S_eife W_aschen. (Die Folge der Anfangsbuchstaben hilft, die Reihenfolge derHimmelsrichtungen zu behalten, um sie in Uhrzeigerrichtung in einer Windrose richtigeinzusetzen.)• Die baltischen Staaten von Norden nach Süden:Estland, Lettland, Litauen (in alfabetischer Reihenfolge).Sowie die Hauptstädte: Reval, Riga, Wilna (ebenfalls alfabetisch).Leider funktioniert diese Regel nun nicht mehr, weil Reval mittlerweile Tallin heißt :-(• Zum Merken der Planetenreihenfolge Merkur-Venus-Erde-Mars-Jupiter-Saturn-Uranus-Neptun-Pluto: M_ein V_ater e_rklärt m_ir j_eden S_onntag u_nsere n_eun P_laneten.Einige Eselbrücken zur Biologie• A frik a nische Elefanten haben l a nge Ohren.I nd i sche Elefanten haben w i nz i ge Ohren.• Eine nützliche Eselsbrücke bei VerstauchungenBeim Sport oder zu H<strong>aus</strong>e umgeknickt - Pech gehabt. Die Buchstabenfolge Pech sollte mansich gleich merken, meint das Ges<strong>und</strong>heitsmagazin "Apotheken Umschau". P steht fürP<strong>aus</strong>e, denn das Gelenk braucht erst mal Ruhe. E wie Eis <strong>und</strong> C wie Compressionbedeutet: eine kalte Kompresse mit sanftem Druck anwickeln. Und schließlich H wieHochlegen. Dann ist der verstauchte Fuß fürs Erste gut behandelt, um die Schwellungmöglichst gering zu halten.Einige Eselsbrücken zur Musik• Namen der Gitarrensaiten:o Eine Alte Dumme Gans Hat Eiero Ein Anfänger Der Gitarre Habe Eifer!o Eine alte Dame ging Haifische essen.o Eine Alte Deutsche Gitarre Hält Ewig.• Namen der Geigensaiten: Geh, Du Alter Esel• Namen der Notenlinien: Es Geht Hurtig Durch Fleiß• Quintenzirkel:o Geh Du Alter Esel Hinter FIS <strong>und</strong> CIS.Feine Bauern ESsen AaS DES GESchlachteten CESar. oder:o Frische Brezen essen Asseln des Gestanks Geh' du alter Esel hole Fische.o Geh Du Alter Esel Hole FISchFreche Buben ESsen ASseln DEShalb GESchreiFreche Buben ESsen ASpirin DEShalb GES<strong>und</strong>Frische Birnen essen Asse des Gesangsvereins.o Fünf Betrunkene ESel ASsen DESsert GESalzen - Duro "Geh du alter Esel hole Fische!".... um die Anzahl der Kreuze bei den Kreuztonarten festzustellen(G = 1#, D = 2#, A = 3#, E = 4#, H = 5#, FIS = 6#)o Gleiches gibt es für die B-Tonarten:Frische Brötchen essen alte Damen gerne.(F = 1b, B = 2b, ES = 3b, AS = 4b, DES = 5b GES = 6b)o Die Bezeichnung für Notenlinien im Violinschlüssel merkt man sich durch: (E)s(g)eht (h)urtig (d)urch (F)leiß.o Die Noten in den Zwischenräumen der Linien kann man mit folgen<strong>dem</strong> Spruchmerken: (F) ritz (a) ss (C) itronen (e) is.o Die Notennamen zwischen den Notenzeilen ergeben von unten nach obengelesen das Wort "face". Die beiden Noten auf den Hilfslinien sind c & a, "e" stehtSeite -9-


oooauf der Ersten zeile <strong>und</strong> "d" hängt Darunter, h steht für die Hälfte (der Notenzeile)<strong>und</strong> die Note "g" steht Ganz oben.Im Bassschlüssel für die Linien: (G)ustav (h)at (d)en (F)rack (a)n.Für die Zwischenräume:V (A)lte (C)owboys (e)ssen (g)ern.Reihenfolge der B-Tonarten: Fiebernde Buben essen Aspirin des Gesangeswegen.Einige Eselsbrücken zur PhysikIst die Lins’ konkav, bleibt die Suppe brav, ist die Lins’ konvex, macht die Suppe klecks.Aus konkaven Linsen kann ein jeder trinken. Doch der Bauch vom Rex, der ist konvex.War die Tochter brav, ist der Bauch konkav. Hat die Tochter Sex, ist der Bauch konvex.Hälst Du den Löffel konkav, bleibt die Suppe brav. Hälst Du ihn konvex, macht die Suppeeinen Klecks.Nordp-o-l r-o-t, S-ü-dpol gr-ü-n. Bei Magneten werden häufig Nordpol <strong>und</strong> Südpol farbigmarkiert.Einige Eselsbrücken zur ChemieZuerst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure. Merkvers für dieReihenfolge beim Verdünnen.Bist du des Lebens nicht mehr froh, so stürze dich ins H2O. Merkvers für die chemischeZusammensetzung von Wasser.Die Eselsbrücken stammen von den folgenden Homepageshttp://www.ni.schule.de/~pohl/lernen/kurs/eselsbru.htm, http://www.eselsbruecke.ch/http://www.pirabel.de/mnemonic.htmhttp://www.bildfolge.de/home.htm oder <strong>aus</strong> eigener Erfahrung.Zum Abschluss zwei Witze zum Thema Mathematik:Ein Theologe, ein Physiker <strong>und</strong> ein Mathematiker beobachten, wie drei Leute in einen leerenFahrstuhl steigen. Auf der nächsten Etage steigen fünf wieder <strong>aus</strong>. Die Reaktionen:Theologe: "Ein W<strong>und</strong>er, ein W<strong>und</strong>er!"Physiker: "Das muss ein Messfehler sein!?"Mathematiker: "Wenn jetzt noch zwei reingehen, dann ist keiner mehr drin."Ein Ingenieur <strong>und</strong> ein Mathematiker wachen nachts auf <strong>und</strong> merken, wie ihre Häuser brennen.Was tun sie? Der Ingenieur rennt zum Feuerlöscher, löscht damit den Brand <strong>und</strong> legt sichwieder schlafen.Der Mathematiker sieht den Feuerlöscher <strong>und</strong> denkt: Es existiert eine Lösung! Dann geht erwieder ins Bett.Seite -10-


RechtschreibungVorderseite: ? (ein Fragezeichen bedeutet, dass man einen Partner braucht, der das Wortdiktiert); Rückseite: ein Wort, das man falsch hatte - dazu braucht man natürlich einen<strong>Lern</strong>partner, der etwa die Zettel zieht. Man kann das auch so in einer Art "Schwarzer-Peter-Spiel" in einer kleinen Gruppe versuchen.Das sorgfältige Beschriften der Karteikarten genügt oft schon, um die Karte am nächsten Tagnoch zu kennen. Gelernt wird dann täglich so - <strong>und</strong> diese Regelmässigkeit bzw. Disziplin istwichtig, auch wenn es schon einmal vorkommen kann, dass man einen Tag <strong>aus</strong>setzt: Einen Zettel nehmen, die Frage lesen, die Antwort überlegen, Zettel drehen <strong>und</strong> die gedachte Antwort überprüfen, Zettel ablegen.Mit Hilfe der <strong>Lern</strong>kartei kann man sich also immer selbst abhören, d.h., man entscheidet allein,wie lange man überlegt, bevor man die Karte umdreht <strong>und</strong> wie viele Karten man hintereinanderbearbeitet. Das ist psychologisch insofern bedeutsam, in<strong>dem</strong> man den <strong>Lern</strong>prozess (<strong>Lern</strong>tempo,<strong>Lern</strong>aufwand) selber unter Kontrolle hat, denn man entscheidet auch allein, ob man die Antwortnoch als "richtig" gelten lässt oder als "falsch" werten muss. Am Anfang fällt es einem vielleichtschwer, eine "fast" richtige Antwort als "falsch" einzuordnen <strong>und</strong> es macht auch gar nichts, wennman zu Beginn etwas grosszügiger ist <strong>und</strong> sich darüber freut, wie viele Kärtchen man richtigbeantwortet hat.Der Ablauf des <strong>Lern</strong>ensAlle neu beschrifteten Kärtchen kommen in Fach 1. Wenn man sie am nächsten Tag kontrolliert(Frage lesen, Antwort überlegen, Karte drehen <strong>und</strong> Antwort überprüfen, Karte ablegen), dannkann die gedachte Antwort richtig oder falsch gewesen sein. Bei richtig wandert die Karte weiter in Fach 2. Bei falsch steckt man die Karte wieder in Fach 1.Fach 2 wird erst dann bearbeitet, wenn es fast voll ist! Das wird frühestens nach drei bis vierTagen der Fall sein! Wenn man sich jetzt diese Kärtchen vornimmt, geht man so vor wie beiFach 1: Bei richtig kommen die Kärtchen ins nächste Fach (3). Bei falsch kommen die Kärtchen zurück in Fach 1.Jetzt wird deutlich, dass es nicht viel hilft, wenn man am Anfang grosszügig war, denn wennman nicht genau die richtige Antwort gewusst hat, dann merkt man es spätestens jetzt: DasKärtchen wandert zurück in Fach 1 - <strong>und</strong> muss dann doch wieder gelernt werden -, das schadetaber auch nichts, denn die <strong>Lern</strong>kartei soll auch das wiederholende <strong>Lern</strong>en insofern ökonomischgestalten, als jeweils blockweise nur eine überschaubare Menge an Stoff abgearbeitet wird.Gr<strong>und</strong>regel ist aber: Fach 1 wird jeden Tag wiederholt. J e d e n Tag!Also noch einmal das Prinzip: Neue Kärtchen kommen in Fach 1. Fach 1 wird jeden Tag bearbeitet. War die Antwort richtig, wandert das Kärtchen in das nächste Fach. War die Antwort falsch, bleibt das Kärtchen in Fach 1. Alle anderen Fächer werden erst bearbeitet, wenn sie fast voll sind. Alle richtig beantworteten Kärtchen wandern in das nächste Fach Alle falsch beantworteten Kärtchen wandern zurück in Fach 1.Oder - ganz kurz: Bei richtig ins nächste Fach! Bei falsch zurück in Fach 1!Seite -12-


Damit dieses <strong>Lern</strong>verfahren so sinnvoll wie möglich angewendet werden kann, sind noch einigeergänzende Hinweise nötig.Das Geheimnis der 5 FächerAuffallend beim <strong>Lern</strong>karteikasten sind die verschieden grossen Fächer. Vorn in Fach 1 passennur wenige Zettel oder Kärtchen hinein, weiter hinten werden die Fächer immer länger.Der Gr<strong>und</strong> dafür ist ein Arbeitsprinzip unseres Gedächtnisses: Da jedes Fach (bis auf das erste)erst dann bearbeitet wird, wenn es voll ist, wiederholen wir den Stoff nach immer längerenZeitabständen, denn da die Fächer immer länger werden, dauert es auch immer länger, bis einFach mit den vorher richtig beantworteten Karten gefüllt ist. Dadurch wird der <strong>Lern</strong>stoff auf denKärtchen immer erst dann in unserem Kopf wieder verstärkt, wenn er zu verblassen droht, wennman sich also nicht mehr so gut an ihn erinnert. Und wenn man nach etwa einem Monat - indiesem zeitlichen Abstand sollte man erst an die letzten Karten in Abschnitt fünf herangehen -die Kartenfrage sofort beantworten kann, dann ist das beinahe eine gedächtnispsychologischeGarantie dafür, dass man das auch nach einem Jahr noch können wird!Praktischer Hinweis: Zwar sollte man sich an das zeitliche Ablaufschema halten, aber esschadet auch nichts, wenn man etwa nach einer Woche den dritten Abschnitt einerSonderbehandlung zuführt <strong>und</strong> schon bevor der Kastenabschnitt ganz gefüllt ist, einmalüberprüft, wieviel man davon beherrscht bzw. wieviel Zettel zurückwandern müssen! Man kannauch - um auf Nummer Sicher zu gehen - die Kärtchen auf einen Spaziergang mitnehmen <strong>und</strong>"durchradeln", sie aber dann noch einmal im selben Fach wieder ablegen <strong>und</strong> erst bei der"offiziellen" Überprüfung nach der erforderlichen Zeit weiter vor- oder zurück reihenWollen Sie lieber am PC oder Laptop arbeiten statt mit Karton, Holz <strong>und</strong> Papier, so gibt es imInternet verschiedene Angebote. Der Schulspiegel stellt vier kurz vor.www.batzelt.deKurzbeschreibung: Programm zur Erstellung <strong>und</strong> Bearbeitung von <strong>Lern</strong>karteienVersion:3.4 Win95/98/NT/2000 (September 2001) SharewarePreis: Sharewareversion mit bis zu 200 Karten je Kartei kostenlos (Im Abfragemodus keinerleiBeschränkungen, das reicht eigentlich für den normalen H<strong>aus</strong>gebrauch). Lizenzgebühr fürVollversion (mehr als 200 Karten neu Erfassen) EUR 12,50.www.teachmaster.deDas Vokabel-<strong>Lern</strong>programms Teachmaster ist ein Windows-Programm <strong>und</strong> kann als Freewarekostenlos heruntergeladen <strong>und</strong> genutzt werden. Es basiert auf <strong>dem</strong> Konzept der <strong>Lern</strong>kartei.www.archivista.ch/<strong>Lern</strong>kartei<strong>Lern</strong>kartei 2.0 ist neu, <strong>und</strong> weil <strong>Lern</strong>kartei 2.0 neu ist, machen wir Ihnen folgendes Angebot:Arbeiten Sie sooft <strong>und</strong> solange Sie wollen mit <strong>Lern</strong>kartei 2.0, denn <strong>Lern</strong>kartei 2.0 ist <strong>und</strong> bleibtFreeware. Und wenn Sie in <strong>Lern</strong>kartei 2.0 eine Funktion vermissen sollten, so setzen Sie sichmit uns umgehend in Verbindung. In der Zwischenzeit viel Spass mit <strong>Lern</strong>kartei 2.0.www.psisoftware.ch/lernkartei/lernkartei.htmQuestioner richtet sich an alle <strong>Lern</strong>enden, die klar umrissene Themenbereiche gezielt <strong>und</strong>effizient erarbeiten wollen. Das Programm eignet sich sowohl für visuelle als auch für auditive<strong>Lern</strong>typen. Die integrierte Zeitplan-Funktion unterstützt Sie beim strukturierten <strong>Lern</strong>en. DasArbeitsprotokoll hält Ihre <strong>Lern</strong>sequenzen fest.Informationen <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Internetz:http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNTECHNIK/<strong>Lern</strong>kartei.shtmlhttp://www.teachmaster.de/http://www.batzelt.de/http://www.archivista.ch/<strong>Lern</strong>kartei/http://www.psisoftware.ch/lernkartei/lernkartei.htmSeite -13-


Auch das Schreiben kann nach rhetorischen Kategorien erfolgen. Mit diesem Lesen könnenverschiedene Strukturprinzipien des Textes untersucht werden: die Person, die Sache <strong>und</strong> dieGliederung.Das Lesen nach Personalkategorien hilft, Antworten darauf zu finden, wer jemand ist <strong>und</strong>welchen Verlauf sein Leben genommen hat. Dies fängt bei banalen Dingen wie <strong>dem</strong> Namen an<strong>und</strong> kann bis zur Klärung schicksalhafter Daten gehen.Beim Lesen nach Sachkategorien stehen das Thema, der Ort, aber auch Definitionen <strong>und</strong>Ähnlichkeiten im Vordergr<strong>und</strong>. Ein Aha-Erlebnis haben die, die das Lesen nachGliederungsebenen praktizieren. So hat ein gegliederter Text einen Anfang, einen Hauptteil <strong>und</strong>einen Abschluss.Wer den Aufbau von Texten versteht, findet auch schneller das, was er sucht. WissenschaftlicheTexte haben in der Regel eben diesen Aufbau, so dass beispielsweise in der Einleitung dasProblem <strong>und</strong> der vorgesehene Ablauf aufgeführt sind. Wer nur Resultate einer Studie wissenmöchte, kann dann zum Beispiel nur den Schluss lesen. Einleuchtend, aber nicht immerpraktiziert.6. Kreatives Lesen - - Brainstorming vor <strong>dem</strong> LesenKreatives Lesen setzt, mit einer gehörigen Portion Lust, auf die Kognitionspsychologie. Schonbeim Titel darf assoziiert werden: Ein Brainstorming bringt die unzensierten Gedanken auf dasPapier.Auf diese Weise wird das Vorwissen aktiviert <strong>und</strong> Neugier auf den kommenden Text geweckt.Das eigene Deutungsmuster wird klarer. Natürlich muss dann auch gelesen werden. DieThesen <strong>und</strong> Argumente des Autors sind her<strong>aus</strong>zufiltern <strong>und</strong> einzukreisen.Die Gr<strong>und</strong>idee des Textes lässt sich mit einem Cluster oder Mind-Map visualisieren. Nicht nurfür Schreibtalente steht am Schluss die Möglichkeit, sich auch literarisch <strong>aus</strong>zutoben. Einkleines Gedicht oder eine Geschichte über den Text krönen dieses Verfahren. Kreatives Lesenist besonders geeignet, um den Text zu durchdringen, sich dabei trotz<strong>dem</strong> vom Autor zu lösen<strong>und</strong> auch eigene Gedanken spielerisch zu formulierenBernhard StelzlAus:http://www.karriere.de/psjuka/fn/juka/SH/0/sfn/buildjuka/cn/cn_artikel/bt/1/page1/PAGE_7/page2/PAGE_33/aktelem/DOCUMENT_755/oaobjid/2911/index.htmlSeite -15-


6. MindmappingEine Mind Map (auch Gedankenkarte) ist eine grafische Darstellung, die Beziehungen zwischenverschiedenen Begriffen aufzeigt. Der Begriff „Mind Map“ wurde in den 1960er Jahren vonTony Buzan für eine bestimmte Form dieser Darstellung eingeführt. Nach <strong>dem</strong> Konzept desMind Mapping sollen beide Gehirnhälften angeregt werden, was Vorteile sowohl beim Erfassenals auch beim Erinnern komplexer Sachverhalte habe.Mind Maps enthalten das zu bearbeitende zentrale Thema in der Mitte des Blattes. Es wirdmöglichst genau formuliert <strong>und</strong>/oder als Bild dargestellt. Nach <strong>aus</strong>sen sind verschiedeneHauptäste (Hauptkapitel) mit weiteren Unterästen (Unterkapitel), die die dazugehörendenInformationen ranggerecht darstellen. Auf den Ästen steht immer nur ein Wort (Schlüsselwort).Bei der Erstellung sollen Farben <strong>und</strong> Bilder benutzt werden, um der kreativen Arbeitsweise desGehirns gerecht zu werden, <strong>und</strong> um die Mindmap schneller lesen <strong>und</strong> überblicken zu können.Ein einfaches Beispiel für eine digitale Map (Business Map):Mindmap BeispielMindmapping kann zum Beispiel zur einfachen Ideensammlung, <strong>dem</strong> Brainstorming, zurErfassung <strong>und</strong> <strong>dem</strong> Strukturieren komplexer Inhalte, zur Erstellung von Referaten oderVorträgen, zum Mitschreiben bei Vorträgen, zur Strukturierung von Wissen, zur Ausarbeitungvon Texten, zur Planung/Organisation von Dingen <strong>und</strong> zur Prüfungsvorbereitung eingesetztwerden. Einsatzmöglichkeiten sind also von der Schule über die Wirtschaft bis zur Wissenschaftzu finden. Mind Maps können auch in einer Gruppe gemeinsam erstellt werden. Diese MindMaps werden dann als Gruppen-Mind-Maps bezeichnet.Für die Prüfungsvorbereitung ist das Mindmapping deswegen gut geeignet, da in kreativenSchritten eine möglichst griffige Darstellung des <strong>Lern</strong>stoffes erarbeitet wird, <strong>und</strong> später weiterdurch systematisch wiederholte Beschäftigung mit dieser Wiedergabe der gelernte Stoffgefestigt wird. Eine solche übersichtliche Anordnung der semantischen Struktur des Wissensfördert die stabile Erinnerbarkeit über lange Zeiträume. Beim Aufbau der MindMaps sollteneinem Ast nicht mehr als sieben Unteräste zugeordnet werden. Dies fördert, dass man sich dieMindMap während des <strong>Lern</strong>ens photografisch merkt <strong>und</strong> in der Prüfungssituation in Gedankensystematisch durchgeht. So lassen sich auch umfangreiche Informationen (wieVorlesungsskripte) reproduzieren.Die kombiniert verbal-bildliche Mindmap ist eine sehr kompakte Dokumentation hierarchischerGliederungen. Argumentiert wird, dass Kreativität <strong>und</strong> <strong>Lern</strong>effizienz durch Synergie-Effektegesteigert werden, die beim gleichzeitige Ansprechen sowohl der vorwiegend verbal orientiertenals auch der vorwiegend bildlich orientierten Hirnhälfte (visueller Cortex) entstehen.Mindmap-Werkzeuge liegen bereits vielfach als Software vor, von Freeware bis zu <strong>aus</strong>gefeiltenGeschäftsanwendungen. Als besondere Vorteile des computergestützten Mindmappings (auchBusiness-Mapping genannt), gelten die einfache Handhabung sowie schnelle <strong>und</strong> präziseSeite -16-


Strukturierung. Durch die einfachen Änderungsmöglichkeiten wird die Zusammenarbeit im Teamgefördert <strong>und</strong> <strong>aus</strong>ser<strong>dem</strong> die Kreativität gesteigert. Durch unterschiedliche Formatierungenkönnen Gedanken besser gewichtet werden. Die MindMap-Werkzeuge erweitern dieklassischen MindMaps häufig um spezielle Äste, mit denen Verweise auf Dateien oderInternetquellen hergestellt werden können. Hierbei führt die MindMap also auch externeDatenquellen zusammen, die thematisch verwandt sind. Weiterhin verwenden MindMap-Werkzeuge MindMaps für die Abbildung von Projekten <strong>und</strong> Checklisten. Neben klassischenEinzelbenutzer-MindMap-Werkzeugen existieren auch vernetzte Lösungen, bei denen dieTeilnehmer parallel an derselben MindMap arbeiten. Einsatz-Szenarien sind dezentraleBrainstormings (z.B. im Rahmen eines Online-Meetings) sowie Informationssammlungen für dasWissensmanagement eines Unternehmens.Mindmaps können aber auch einfach nur per Hand erstellt werden.Mindmap-HandskizzeWer ein solches Bild sieht, fühlt sich oft animiert, es zu ändern <strong>und</strong> zu ergänzen, was in dieserAnordnung viel leichter möglich ist als in einer linearen, listenartigen Anordnung derStichpunkte. Dieser Aufforderungscharakter zur Weiterbearbeitung macht dieProduktivitätsreserven, die in diesem Prinzip der grafischen Darstellung eines Sinngewebesstecken, deutlich.Formal gesehen bestehen Mind Maps <strong>aus</strong> beschrifteten Baumdiagrammen (gegebenenfalls mitzusätzlichen Anmerkungen). Wenn die Begriffe auch komplexer miteinander verb<strong>und</strong>en werdenkönnen, spricht man in der Regel von konzeptuellen Karten (conceptual maps) oderSemantischen Netzen oder Ontologien. Letztere weisen im Gegensatz zu Mind Maps auch einedefinierte Semantik auf, d. h. die mit Linien <strong>und</strong> Pfeilen dargestellten Beziehungen zwischeneinzelnen Begriffen besitzen eine definierte Bedeutung.Im Gegensatz zum Brainstorming, bei <strong>dem</strong> in der Regel eine Reihe von unsortierten Begriffenproduziert <strong>und</strong> anschliessend sortiert werden, wird beim MindMapping von Beginn an einevernetzte Struktur erzeugt.Quellen:http://de.wikipedia.org/wiki/Mind_Maphttp://www.mindmap.chhttp://www.gedaechtnistraining.biz/<strong>Lern</strong>tipps/<strong>Lern</strong>tipp_MindMap.htmhttp://www.lerntechnik.info/lernen_portal2.htmlSeite -17-


7. BrainstormingBrainstorming ist eine von Alex Osborn erf<strong>und</strong>ene <strong>und</strong> von Charles Hutchison Clarkweiterentwickelte Methode zur Ideenfindung, die die Erzeugung von neuen, ungewöhnlichenIdeen in einer Gruppe von Menschen fördern soll. Osborn orientierte sich an der indischenTechnik Prai-Barshana, die es seit etwa 400 Jahren gibt. Er benannte sie nach der Idee dieserMethode, nämlich "using the brain to storm a problem". Der Name "Brainstorming" hat sichschnell verbreitet, wird heute aber auch fälschlich für andere Techniken als die von Osbornbeschriebene verwendet.Das ursprüngliche Verfahren sieht drei Schritte vor.Phase Null: VorbereitungEs wird eine Gruppe <strong>aus</strong> fünf bis 15 Personen zusammengestellt. Den Gruppenmitgliedern wirdim Vorfeld das Problem <strong>und</strong> der erwartete Verlauf des Brainstormings mitgeteilt. DerGruppenleiter bereitet Anschauungsmaterial vor. Ein Protokollant wird ernannt.Phase Eins: Ideen findenBeim Brainstorming wird im ersten Schritt in einer (moderierten) Gruppensitzung nach neuenIdeen zu einem bestimmten Thema gesucht. Am Anfang wird das Problem dargestellt,analysiert, <strong>und</strong> präzisiert. Anschliessend können bekannte Lösungen/Ideen diskutiert werden.Dann nennen die Teilnehmer einer Gruppe spontan Ideen zur Lösungsfindung, wobei sie sichim optimalen Fall gegenseitig inspirieren <strong>und</strong> untereinander Gesichtspunkte in neueLösungsansätze <strong>und</strong> Ideen einfliessen lassen. Die Ideen werden protokolliert.Alle Teilnehmer sollen ohne jede Einschränkung Ideen produzieren <strong>und</strong> mit anderen Ideenkombinieren. Als Gr<strong>und</strong>regeln gelten für diese Phase:Keine Kritik an anderen Beiträgen, Ideen, LösungsvorschlägenKeine Wertung der IdeenJeder soll seine Gedanken frei äußern können.Keine TotschlagargumenteJe kühner <strong>und</strong> phantasievoller desto besser. Dadurch wird das Lösungsfeld vergrößert.Die Gruppe soll in eine möglichst produktive <strong>und</strong> erfindungsreiche Stimmung versetztwerden.Phase Zwei: Ergebnisse sortieren <strong>und</strong> bewertenNach einer P<strong>aus</strong>e werden nun sämtliche Ideen vorgelesen <strong>und</strong> von den Teilnehmern bewertet<strong>und</strong> sortiert. Hierbei geht es zunächst nur um blosse thematische Zugehörigkeit <strong>und</strong> dasAussortieren von problemfernen Ideen. Die Bewertung kann in derselben Diskussion durchdieselben Teilnehmer erfolgen oder die Auswertung der Ergebnisse durch Fachleute erfolgtgetrennt.Schwächen, Varianten, KritikUntersuchungen behaupten, dass schon die Äusserung einer Idee die Ideenfindung deranderen Teilnehmer beeinflusst. Daher ist es sinnvoll, jeden Teilnehmer vor <strong>dem</strong> eigentlichenBrainstorming seine Ideen aufschreiben zu lassen, um danach zunächst gänzlich unbeeinflusstdavon berichten zu können.Laut einem Bericht der "Bild der Wissenschaft" 1/2005 nützt die Methode jedoch nachweislichnichts: 50 Studien zeigten ein vernichtendes Ergebnis, die Kandidaten konnten es in Gruppennicht besser, weil sie sich gegenseitig blockierten. Meist mussten sie warten, bis ein anderer<strong>aus</strong>geredet hatte, was ihre Kreativität hemmte. Einzelkämpfer hingegen hatten nicht nur mehr,sondern auch bessere Eingebungen als die Gruppe. Kreativität hinge somit eher vomBewusstseinsstand des Einzelnen ab.Seite -18-


Andererseits sind wiederum geübt kreative Menschen in der Lage, sich innerhalb einerBrainstorming-Sitzung gegenseitig anzuregen <strong>und</strong> zu beflügeln. Die Brauchbarkeit der Ideenhängt wesentlich von der Vertrautheit der Teilnehmer mit <strong>dem</strong> Problemgebiet ab, vielfältigeInteressen <strong>und</strong> breite Allgemeinbildung sind ebenfalls vorteilhaft.Gr<strong>und</strong>regelnVier gr<strong>und</strong>sätzliche Regeln gelten beim Brainstorming:1. Keine Kritik: Die „absurde“ Idee des Einen kann für den Anderen Anstoss für einebrauchbare Ideenlösung sein2. Kombinieren <strong>und</strong> Aufgreifen von bereits geäußerten Ideen3. Viele Ideen in kürzester Zeit4. Freies Assoziieren <strong>und</strong> Phantasieren sind erlaubt.Vor- <strong>und</strong> Nachteile, AnwendungVorteile: Ermöglicht Finden von innovativen Ideen <strong>und</strong> <strong>aus</strong>gefallenen Problemlösungen Einsatz, wenn normale Techniken keine weiteren Lösungsansätze bieten (Sackgasse) Einfach zu handhaben Geringe Kosten Ausnutzung von Synergieeffekten infolge der GruppenbildungNachteile: Sehr abhängig von Teilnehmern Oftmals viele Lösungsansätze unbrauchbar (>90%) Gefahr der Abschweifung Aufwendige Selektion geeigneter Ideen Gefahr von gruppendynamischen KonfliktenAnwendung: Für Problemarten einfacher Komplexität Gut geeignet für Problemlösungen auf rein sprachlicher Ebene (Namens- <strong>und</strong>Sloganfindung) Geeignet für Zielformulierung <strong>und</strong> Aussagen mit Symbolcharakter Brauchbar als Einstieg in ein Thema, um das Feld der Lösungsansätze abzusteckenSeite -19-


8. MerkwortsystemIm Merkwortsystem werden Zahlen mit Hilfe von Bildern visualisiert. Wichtig ist dabei, dass dasBild der Vorstellung die Zahl symbolisiert <strong>und</strong> dass einem beim Nennen der Zahl das Bild soforteinfällt.1 = Baum (ein Stamm) 6 = Würfel (sechs Flächen)2 = Brille (zwei Gläser) 7 = sieben Zwerge3 = Dreirad (drei Räder) 8 = Achterbahn4 = Fenster (vier Ecken) 9 = Kegel (alle Neune!)5 = Hand (fünf Finger) 10 = Zehen (zehn Zehen)Anschliessend verbindet man diese Zahlenmerkwörter assoziativ mit den neu zu lernendenFakten. Man kann sich mehrere Reihen (vielleicht in unterschiedlichen Farben) solcherZahlmerkwörter aufstellen. Wichtig ist, dass der Bezug zur Zahl so deutlich ist, dass man späternicht nachdenken muss, sondern das jeweilige Bild spontan vor Augen hat.So wird <strong>aus</strong> der Telefonnummer 83564 die Begriffskette Achterbahn, Dreirad, Hand, Würfel <strong>und</strong>Fenster.Hier eine ähnliche Bilderreihe zur oberen:1 2 3 45 6 7 89 10 11 1213 14 15 16Beispiel Einkauf. Sie haben vor, fünf Artikel zu kaufen. Bild 1: Eine Tube Senf neben der Kerze(beide können aufrecht stehen, so wird das Bild eindrücklicher). Bild 2: Äpfel schwimmen neben<strong>dem</strong> Schwan. Bild 3: das Kleeblatt liegt auf einer Tetrapackung Milch. Bild 4: Eine Rolle Alufolieliegt auf <strong>dem</strong> Stuhl. Bild 5: Ein Salami liegt in einer Hand. Gehen Sie nun zum Einkaufen durchein Geschäft, so stellen sie sich Bild 1 mit der Kerze vor <strong>und</strong> sehen neben der Kerze die TubeSenf, die Sie kaufen wollen! Gesagt getan.Selbstverständlich können Sie Ihre eigene Symbol-Reihe kreieren, mit der Sie die Gegenständeverbinden.Der Erfolg des Merkwortsystems ist umso grösser, umso emotionaler, umso „farbiger“ dieBegriffskette, die Bilder sind. Erfinden Sie dazu eine Geschichte, mit der Sie die einzelnenBilder/Symbole in Zusammenhang bringen. Umso einfacher lässt sich die Geschichte „abrufen“,umso einfacher sehen Sie die Gegenstände an den Symbol-Zahlen.Seite -20-


9. KettenmethodeMan verbindet einfach bildhafte Vorstellungen (zumerkende Informationen) miteinander. DieKettenmethode ist umso effizienter, je mehr Sinne eingesetzt werden. Die erste Information,Schlüsselwort oder Begriff wird vor <strong>dem</strong> geistigen Auge möglichst bildhaft, bunt, übertrieben,lebendig (Aktion, Bewegung) vorgestellt, <strong>und</strong> mit <strong>dem</strong> Vorstellungsbild der Zweiten Informationmöglichst phantasiereich verknüpft, verklebt, verschmolzen, zugenagelt, also alles mögliche(<strong>und</strong> unmögliche). Im nächsten Schritt wird die dritte zumerkende Information mit der zweitenverb<strong>und</strong>en, die vierte mit der dritten, die fünfte mit der vierten usw.Die Kettenmethode eignet sich gut überall dort, wo es auf die richtige Reihenfolge ankommt.Also Einkaufslisten, Referate, Vorträge, Definitionen. Einziger Nachteil dieser Methode ist, dassder Zugriff auf die einzelne Elemente erschwert wird, also man muss sich konzentrieren <strong>und</strong> dieganze Geschichte vom Anfang bis Ende durchgehen um zu her<strong>aus</strong>finden welche Informationhaben wir als fünfte oder zwölfte, oder zwanzigste gemerkt.Dafür aber spricht das, dass das in diese Weise Gelernte sehr lange im Kopf hält <strong>und</strong> es reichtnur eine Wiederholung um sich den Stoff perfekt einzuprägen.Beispiel 1: "Reiseroute"Bahnhof - Hotel - Park- Kirche - Café - SeeIch steige am Bahnhof <strong>aus</strong> <strong>und</strong> gehe zum Hotel, das in einem w<strong>und</strong>erschönen, grossen Parkliegt. Wenn ich mitten im Park stehe, kann ich die Kirche sehen, <strong>und</strong> direkt neben der Kirche istein Café, dessen Terrasse auf den See hin<strong>aus</strong>geht.Wichtig ist, sich nicht nur die einzelnen Begriffe vorzustellen, sondern praktisch einen "Film" zudrehen; mit der Kamera ganz langsam von einem Begriff zum nächsten zu schwenken, so dassdie Begriffe wirklich miteinander "verknüpft" werden.Beispiel 2:Einkaufsliste: Eier, Mehl, Zucker, Milch, Wurst, Servietten, Salzstangen, BlumenStellen Sie sich Ostereier vor, die durch eine Mehlwüste kullern. Dann sehen Sie eineMehlwüste, in der ein Zuckerregen niedergeht. Der Zuckerregen fließt in eine Milchflasche. DieMilchflasche ist mit einer Wurstscheibe verschlossen. Die Wurstscheibe ist ein Motiv auf einerServiette <strong>und</strong> eine Serviette umwickelt zehn Salzstangen. Eine Salzstange hat einenBlumenkopf.Beispiel 3:Stellen Sie sich vor, Sie führen morgen ein Seminar mit Studenten durch. Dafür dürfen Siefolgende Gegenstände nicht vergessen mitzunehmen:LAPTOP, BEAMER, KABEL, HANDOUT, STIFTE, TEILNEHMERLISTE, SCHLÜSSEL,PINNADELN, KARTEN, KREIDEEine selbst entwickelte Geschichte kann eine gute Merkstütze bieten:„Als ich am Morgen erwachte, merkte ich, dass ich wieder einmal über meiner Arbeiteingeschlafen war. Mein Kopf lag schwer auf <strong>dem</strong> Laptop <strong>und</strong> sowie ich ihn anhob, stach mir einfürchterlicher Schmerz in den Nacken. Ich wünschte mir, in eine andere Galaxie gebeamt zuwerden. Ich erhob mich vom Stuhl, um in die Küche gehen. Doch ich bemerkte nicht das Kabelmeines Staubsaugers auf <strong>dem</strong> Boden. Meine Füsse verhedderten sich. Noch im Flug versuchteich mich mit meinen Händen an etwas festzuhalten. Doch ich erwischte nur einen StapelHandouts, den ich mit zu Boden riss…“Seite -21-


10. Übersicht <strong>Lern</strong>technikenWichtiges unterstreichenSelbst Fragen stellen beim LesenMitschreiben bzw. Notizen machenZusammenfassung schreibenEventuell gemeinsames <strong>Lern</strong>en in der GruppeWiederholen – schwierigen Merkstoff vor <strong>dem</strong> EinschlafenZwei Leistungshöhen am Tag, 9 - 11 Uhr <strong>und</strong> 15 - 18 UhrAuswendiglernen, EselsbrückenBeide Gehirnhälften nutzen:Überkreuzübungen, Visualisierungsübungen<strong>Lern</strong>kontrolle: innerlich sprechen, Fehler sofort korrigierenSelbstanerkennung: Eigenlob schreibenAus http://www.psychosomatik.at/<strong>Lern</strong>tipps4.htm11. Die sieben goldenen Gr<strong>und</strong>regeln zum Elternverhalten beim<strong>Lern</strong>en1. Fördern Sie die Selbständigkeit des Kindes.Je mehr Sie diese in allen Bereichen des täglichen Lebens fördern,je eher wird Ihr Kind im schulischen Bereich selbstverantwortlich arbeiten können.Selbständiges <strong>Lern</strong>en ist also das Ziel, auf das Sie hinarbeiten sollten,denn Selbständigkeit ist das wichtigste Element einer guten <strong>und</strong> <strong>aus</strong>dauernden <strong>Lern</strong>haltung.Loben Sie das Kind für selbständiges Handeln, z. B. auch für das selbständige Fehlererkennen.2. Wenn Ihr Kind Hilfe braucht, leiten Sie es dazu an, selbst Lösungswege zu finden, beratenSie es durch Tipps, wie es z.B. durch Hinweise auf Nachschlagewerke, Finden von Regeln,Eselsbrücken u.ä. zu den Lösungswegen kommen kann.Aber geben Sie nicht die Lösung vor, bzw. überreden Sie Ihr Kind nicht zu einembestimmten Lösungsweg.3. Geben Sie <strong>dem</strong> Schüler die Möglichkeit, das Wissen von der Schule in den häuslichenBereich einzubringen <strong>und</strong> so praktisch zu vertiefen.4. Erkennen Sie Leistungen des Kindes an; gehen Sie mit Lob freizügiger um als mit Tadel.Mit Lob <strong>und</strong> Ermutigung erreichen Sie viel leichter <strong>und</strong> besser etwas als mit Meckern,Mahnen <strong>und</strong> sonstigen Strafen. Achten Sie aber beim Lob darauf, dass Sie es nicht gleichwieder durch Kritik einschränken („Die -5 ist ja prima, ohne die zwei dummen Fehler wäre eseine glatte 5 geworden.“). Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Belohnungen alsAnerkennung für eine Leistung!5. Überfordern Sie das Kind nicht. Legen Sie leistungsmässig nicht strengere Massstäbe anals der Lehrer, in<strong>dem</strong> Sie z.B. Zusatzaufgaben verlangen.6. Seien Sie als Erzieher Vorbild im Verhalten; fordern Sie von <strong>dem</strong> Schüler nicht mehr alsvon sich selbst. Ein Kind, das seine Eltern häufig lesen sieht, wird selbst auch eher zu einemBuch greifen als ein Kind, das seine Eltern häufig vor <strong>dem</strong> Fernseher erlebt.7. Reden Sie möglichst positiv über Schule, Lehrer <strong>und</strong> Unterrichtsfächer. Ihr Kind hatvermutlich genug mit seinen eigenen Vorbehalten zu kämpfen.Aus http://www.thg.aa.bw.schule.de/thghtml/tlernen.htmSeite -22-


12. EntspannungAtemübungFünf Sek<strong>und</strong>en tief durch die Nase einatmen, fünf Sek<strong>und</strong>en pfeifend durch den M<strong>und</strong><strong>aus</strong>atmen, dabei soll sich die Bauchdecke heben <strong>und</strong> senken. Diese Übung soll fünf bis zehnMal stehend oder liegend durchgeführt werden.Tiefenmuskelentspannung nach JacobsonZuerst jede Muskelgruppe des Körpers anspannen (bis fünf zählen) <strong>und</strong> dann entspannen (biszehn zählen). Dabei sollst du immer auf den Unterschied zwischen <strong>dem</strong> Gefühl der Anspannung<strong>und</strong> <strong>dem</strong> Gefühl der Entspannung achten. Am besten, du beginnst mit den Händen, in<strong>dem</strong> dudeine dominante Hand zur F<strong>aus</strong>t machst <strong>und</strong> dann wieder entspannst. So fährst du mit allenMuskeln des Körpers fort.Muskeln entspannenHier darf, ja muss man "alles hängen lassen" <strong>und</strong> bei je<strong>dem</strong> Ausatmen ein "Entspannungswort"z.B. "Ruhe" sagen.Zehn Sek<strong>und</strong>enDie Zunge gegen den Gaumen drücken, dann wieder loslassen <strong>und</strong> das Entspannungsgefühlbewusst wahrnehmen.Aus http://www.psychosomatik.at/lerntipps3.htm13. Die zehn wichtigsten <strong>Lern</strong>regeln1. Plane Dein <strong>Lern</strong>en. Du sparst dir damit Zeit, denn gut geplant ist halb gelernt! Schau aufDeinen Wochen-/Tagesplan <strong>und</strong> schon kann's losgehen.2. Beginne jeden Tag zur gleichen Zeit mit <strong>dem</strong> <strong>Lern</strong>en. Dein Körper gewöhnt sich daran, <strong>und</strong>dein Gehirn schaltet leichter auf konzentriertes Arbeiten.3. Beginne das <strong>Lern</strong>en mit leichten Aufgaben. Wie ein Motor braucht auch dein Gehirn eineAufwärmphase, bis es Höchstleistungen bringt.4. Vermeide ähnliche <strong>Lern</strong>stoffe hintereinander zu lernen, dadurch überlistest du deinGedächtnis <strong>und</strong> verhinderst, dass du viel <strong>und</strong> schnell vergisst.5. Verwende möglichst viele unterschiedliche <strong>Lern</strong>wege. Lesen, Hören, Sehen sind dieverschiedenen <strong>Lern</strong>wege; je häufiger du beim <strong>Lern</strong>en damit wechselst, je weniger ermüdestdu. Wenn du sie beim <strong>Lern</strong>en für ein Fach alle einsetzen kannst, um so mehr freut sich deinGedächtnis.6. Wechsle zwischen schriftlicher <strong>und</strong> mündlicher Arbeit ab. So kannst du noch längerkonzentriert arbeiten.7. Vermeide zuviel auf einmal zu lernen. Wenn du zuviel auf einmal lernst, vergisst du doppeltso schnell.8. Wiederhole am Anfang öfters. Dadurch prägt sich das Gelernte schneller <strong>und</strong> besser ein.9. Versuche den <strong>Lern</strong>stoff sinnvoll zu lernen. Versuche die <strong>Lern</strong>inhalte in Sinnzusammenhängezu bringen, so lernst du sie leichter. Ist das nicht möglich, so gebrauche Gedächtnisstützen.10. Vergiss die P<strong>aus</strong>en nicht! Sie sind zur Erholung wichtig. Für die erste St<strong>und</strong>e reichenzweimal fünf Minuten, damit du auch wieder den Einstieg findest.Aus http://www.thg.aa.bw.schule.de/thghtml/tlernen.htmSeite -23-


14. Fünf RatschlägeRatschlag 1SchwierigkeitDu verstehst einen Text nicht; der Text verwirrt dich; du kannst ihm nicht folgen; du kannst nichtsehen, was gemeint ist; du kannst dir einfach "nicht merken", was der Text sagt ...UrsacheDu hast sicher zuvor Unverstandenes übergangen. Das kann ein Wort, ein Zeichen, einFormelzeichen, eine Abkürzung oder ein künstlicher Begriff (wie z.B. Telecom) gewesen ein.AbhilfeGeh im Text zurück bis dorthin, wo du noch keine Schwierigkeiten hattest.Beginne dort Unverstandenes zu suchen <strong>und</strong> kläre jeden Punkt gründlich.Studiere den Text erneut ab der Stelle des frühesten Unverstandenen.Du fühlst dich ... leer, kraftlos, erschöpft; müde, musst gähnen, bist schläfrig; nervös, beunruhigt ("gehetzt"); leer, abwesend, "nicht da"; aggressiv gegen den Lehrstoff oder den Lehrer (der den <strong>Lern</strong>stoff vertritt …) so, als wolltest du am liebsten abhauen; so, als wäre "<strong>aus</strong>wendig-lernen" die einzige Rettung; so, als wäre der Lehrstoff wirklich "für die Katz": wert- <strong>und</strong> sinnlosWenn Du dieses Problem unbereinigt übergehst, werden sich die Gefühle der vorstehendenListe einstellen. Merkst du solche Gefühle, wisse dreierlei: Erstens: Du hast bereits unverstandenen Text übergangen, du musst also weiter zurück! Zweitens: Die einzige wahre Lösung ist die oben beschriebene Abhilfe. Drittens: Je länger du so einen Zustand bestehen lässt <strong>und</strong> je mehr solche Ereignisse duunbereinigt ansammelst, desto mehr Energie vergeudest du!Du wirst mit je<strong>dem</strong> Mal weniger fähig, das Problem zu lösen, bis du ohne fremde Hilfe garnicht weiterkommst.Weitere InformationenWie "studiert" man Text, so dass man genau weiss, was er sagt <strong>und</strong> man seine Botschaftumsetzen kann? Was genau ist mit "Unverstandenes" gemeint? Wie genau findet <strong>und</strong> "klärt"man Unverstandenes? Diese Fragen werden in Lehrgängen behandelt.Ratschlag 2SchwierigkeitDu kannst eine Aufgabe oder Übung nicht <strong>aus</strong>führen (erledigen); du bist zu langsam, zuungeschickt oder zu unsicher. (Verwechsle dies nicht mit "ich verstehst nicht, was ich tun soll“.UrsacheEs fehlen dir Wissen <strong>und</strong> Fertigkeit <strong>aus</strong> früheren Studien (etwas, was du schon früher gelernthast oder hättest lernen sollen.)Seite -24-


Abhilfe Lies den Text der Aufgabe oder Übung sorgfältig <strong>und</strong> überlege: Was weiss ich nicht?Welche Fertigkeit fehlt mir? (D.h. Was sollte ich dafür können, was ich nicht kann?)Formuliere deine Frage genau! Such die Antwort oder Erklärung in den entsprechenden Lehrbüchern (auch <strong>aus</strong>früheren Schuljahren!), in Schulheften oder Nachschlagwerken, bei Lehrern oderanderen einschlägig erfahrenen Personen. Achte darauf, dass du die Antwort schriftlichhast, so kannst du bei Bedarf immer wieder nachschauen. (Dafür haben wir schliesslichBücher!) Studiere die Erklärungen <strong>und</strong> Angaben, dann übe ihre Anwendung. Wende dich erst dann wieder der Aufgabe zu, bei der die Schwierigkeit auftrat (Punkt 1in dieser Abhilfe) Studiere diesen Text erneut sorgfältig <strong>und</strong> vergleiche ihn mit <strong>dem</strong> neu erworbenenWissen - kannst du die Aufgabe jetzt erledigen? Wenn nicht, beginne wieder oben <strong>und</strong>fülle die nächste "Lücke", bis es keine mehr gibt. Dann erst löse die Aufgabe, die dir zuerst Schwierigkeiten bereitet hat, aufmerksam.Wenn du klug bist, wirst du nach mehreren ähnlichen Beispielen Ausschau halten, umErfahrung anzusammeln. (Du wirst bald erkennen, dass die meisten Schwierigkeitendieser Art bloss deshalb auftreten, weil du etwas, was du "einmal kannst", nicht oftgenug getan hast.)Damit einhergehende GefühleDu fühlst dich ... überfordert; unsicher <strong>und</strong> verwirrt; könntest weinen (weil du's einfach nicht kannst);Wenn Du dieses Problem unbereinigt übergehst, werden sich die Gefühle der vorstehendenListe einstellen. Merkst du solche Gefühle, wisse dreierlei: Erstens: Du hast bereits Lücken im Wissen <strong>und</strong> Können angesammelt, du musst alsoweiter zurück <strong>und</strong> viel mehr Erfahrung sammeln. Zweitens: Die einzige wahre Lösung ist die oben beschriebene Abhilfe. Drittens: Je länger du so einen Zustand bestehen lässt <strong>und</strong> je mehr solche Ereignissedu unbereinigt ansammelst, desto mehr Zeit <strong>und</strong> Energie vergeudest du! Du wirst immeröfter "anstehen" <strong>und</strong> "nachholen" müssen <strong>und</strong> mit je<strong>dem</strong> Mal weniger fähig, das Problemzu lösen, bis du ohne fremde Hilfe gar nicht weiterkommst.Ratschlag 3SchwierigkeitDu liest Text (oder hörst einem Vortrag zu) <strong>und</strong> "hast einfach genug", willst nicht "begreifen",denkst nicht mehr mit, bist gelangweilt. (Verwechsle dies nicht mit "ich verstehst nicht, was dassoll soll," auch nicht mit "ich döse ein," das wäre Ratschlag Nr. 1!)UrsacheEs fehlt dir ein Bild der Wirklichkeit, die behandelt wird, oder diese Wirklichkeit selbst.Abhilfe Suche Bilder zum Text, zu den im Text behandelten Dingen; fertige dir selbst Skizzen, Übersichten oder Tabellen an; laß dir Modelle oder (wenn möglich,) die Wirklichkeit zeigen oder vormachen;Ein anschauliches Beispiel dafür, wie das gemeint ist, wäre eine Bedienungsanleitung:Lies einen Satz; - suche am Gerät die genannten Elemente <strong>und</strong> tu, was die Anleitungsagt; vergleiche das Ergebnis mit der Anleitung; mach den Vorgang zurück <strong>und</strong>wiederhole ihn - erst dann, wenn du sicher bist, wiederhole den ganzen Vorgang mit<strong>dem</strong> nächsten Absatz, usw.Seite -25-


Dasselbe gilt natürlich genau so für Grammatik einer beliebigen Sprache, für Mathematikusw., aber auch für Geschichte, Geographie u.ä. - nur mußt du da halt Skizzen,Landkarten, Bilder oder Zeichnungen machen, bei Sprachen tatsächlich sprechen <strong>und</strong>hören.Damit einhergehende GefühleDu fühlst dich ... niedergedrückt; wie verbogen; schwindelig; irgendwie leblos <strong>und</strong> tot; gelangweilt; verärgert (aber dennoch an der Sache interessiert); benommen oder bekommst Kopfschmerzen; mulmig im Magen (oder hast das Bedürfnis zu essen); die Augen können dich schmerzen, brennen, sich überanstrengt anfühlen.Wenn Du dieses Problem unbereinigt übergehst, werden sich die Gefühle der folgenden Listeeinstellen. Merkst du solche Gefühle, wisse dreierlei: Erstens: Du hast bereits lange aufgehört, <strong>dem</strong> Text zu folgen, du wirst also mitSicherheit vieles nicht mitbekommen haben <strong>und</strong> mußt also weiter zurück <strong>und</strong> nachholen! Zweitens: Die einzige wahre Lösung ist die oben beschriebene Abhilfe. Drittens: Je länger du so einen Zustand bestehen lässt <strong>und</strong> je mehr solche Ereignissedu unbereinigt ansammelst, desto mehr Zeit <strong>und</strong> Energie vergeudest du! Du wirst immeröfter "anstehen" <strong>und</strong> "nachholen" müssen <strong>und</strong> mit je<strong>dem</strong> Mal weniger fähig, das Problemzu lösen, bis du ohne fremde Hilfe gar nicht weiterkommst.Weitere InformationenWie "studiert" man Text, sodaß man ihm ständig folgen kann, dabei nicht Energie vergeudet <strong>und</strong>leidet, sondern Energie gewinnt, freudig <strong>und</strong> eifrig bei der Sache bleibt, vom Text gefesselt ist<strong>und</strong> mehr wissen will? Dies ist eine Frage der Technik beim Lesen, die in Lehrgängen gelehrtwird.Wenn du also alleine mit den Ratschlägen nicht zurecht kommst, fehlt dir etwas, was du nursystematisch in einem Lehrgang lernen kannst.Ratschlag 4SchwierigkeitDu stehst vor einem schier unlösbaren Problem (du fühlst dich z.B. von einer Aufgabe völligüberfordert ...)UrsacheDie Aufgabe (das Problem) enthält für dich zu viele unbekannte Einzelheiten. Es könnte sein,daß du Dinge tun sollst, die du noch gar nicht gelernt hast.Abhilfe Zerlege das Ganze in (sinnvolle, zusammengehörige) kleine Stücke. Suche jene Teile her<strong>aus</strong>, die du lösen kannst <strong>und</strong> löse sie. Beachte dabei dieRatschläge 1 <strong>und</strong> 2. Schau dann das Ganze erneut an <strong>und</strong> wende diesen Ratschlag erneut (auf einenweiteren Teil) an. Für den verbleibenden Rest wende die Ratschläge 1 <strong>und</strong> 2 an.Damit einhergehende GefühleDu fühlst dich ...Seite -26-


einfach überfordert; durcheinander, verwirrt; bedrückt <strong>und</strong> bekümmert (weil du's einfach nicht kannst);Wenn Du dieses Problem unbereinigt übergehst, werden sich die Gefühle der vorstehendenListe einstellen. Merkst du solche Gefühle, wisse dreierlei: Erstens: Du hast bereits Lücken im Wissen <strong>und</strong> Können angesammelt, du mußt alsoweiter zurück <strong>und</strong> viel mehr Erfahrung sammeln! Zweitens: Die einzige wahre Lösung ist die oben beschriebene Abhilfe. Drittens: Je länger du so einen Zustand bestehen läßt <strong>und</strong> je mehr solche Ereignisse duunbereinigt ansammelst, desto mehr Zeit <strong>und</strong> Energie vergeudest du! Du wirst immeröfter "anstehen" <strong>und</strong> "nachholen" müssen <strong>und</strong> mit je<strong>dem</strong> Mal weniger fähig, das Problemzu lösen, bis du ohne fremde Hilfe gar nicht weiterkommst.Weitere InformationenWie "studiert" man Text, so dass man lernt, das richtig zu tun, was im Text beschrieben ist?Dies ist eine Frage der Technik des Studierens, die man am besten systematisch in einemLehrgang lernt.Wenn du also alleine mit den Ratschlägen nicht zurecht kommst, fehlt dir etwas, was du nursystematisch in einem Lehrgang lernen kannst.Ratschlag 5"Problem"Du möchtest in allen Belangen sicher sein, die Dinge beherrschen <strong>und</strong> sorglos lernen; dumöchtest ein erfolgreiches Leben voller Freude führen.AbhilfeSei mit dir selbst darüber, ob du etwas verstehst oder nicht, immer aufrichtig <strong>und</strong> ehrlich.Studiere deine Texte immer dann sorgfältig (unter Beachtung der vorangegangenenRatschläge) <strong>und</strong> suche die Antworten auf deine Fragen, wenn du bei etwas im geringstenunsicher bist.Du wirst von Mal zu Mal besser verstehen, was der Autor dir mitteilen will, wenn du jedes Wortklärst, über das du nicht ganz sicher bist.Wissen ist Gewißheit!Je öfter du einen bestimmten Lehrstoff durchgearbeitet <strong>und</strong> angewandt hast, desto sichererbeherrschst du ihn <strong>und</strong> desto besser sind die Ergebnisse, die du erzielen kannst.Wissen in einem Buch ist Wissen, das ein anderer (- noch nicht du -) erworben hat!Wenn du liest oder zuhörst, erfährst du von frem<strong>dem</strong> Wissen. Erst wenn du eigeneErfahrungen hast, werden dar<strong>aus</strong> eigene Kenntnisse, auf die du dich verlassen kannst.Die hier angebotenen Ratschläge sollen <strong>und</strong> werden dir dazu helfen.Darüber hin<strong>aus</strong> gibt es eine ganze Reihe von aufbauenden Lehrgängen, die dich zumSpezialisten im Schnell-<strong>Lern</strong>en machen - <strong>und</strong> nebenbei deinen IQ gewaltig in die Höheschnellen lassen.Wenn du also alleine mit den Ratschlägen nicht zu recht kommst, fehlt dir etwas, was du nursystematisch in einem Lehrgang lernen kannst.Aus http://www.lernkultur.com/lhz/vn72d.htmMartin Geiger, 17. Februar 2012Seite -27-

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