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Reka aktuell I Winter 2011/12 - rekaaktuell.ch

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8<br />

S<strong>ch</strong>litts<strong>ch</strong>uhs<strong>ch</strong>ritte kürzer, in der Ebene<br />

länger. Auf den rasanten Abfahrten aber ma<strong>ch</strong>en<br />

wir Didier Cu<strong>ch</strong>e Konkurrenz, die Skatingski<br />

sind fast so s<strong>ch</strong>nell wie alpine Bretter,<br />

und Didier Cu<strong>ch</strong>es Heimatdorf Les Bugnenets<br />

ist in der Luftlinie bloss fünf Kilometer<br />

von hier entfernt.<br />

Apéritif im Salon<br />

Na<strong>ch</strong> dem letzten Stück Waldrand ist eine<br />

Forststrasse zu überqueren, wir kommen auf<br />

eine Li<strong>ch</strong>tung. Die Gegend hier hat in ihrer<br />

grössten Verlassenheit etwas Magis<strong>ch</strong>es, sie<br />

ist wie verzaubert. Wie eine Ers<strong>ch</strong>einung erblicken<br />

wir re<strong>ch</strong>ter Hand ein grosses Gebäude,<br />

das hier, wo si<strong>ch</strong> Hase und Wilds<strong>ch</strong>wein<br />

Gute Na<strong>ch</strong>t sagen, dur<strong>ch</strong> seine städtis<strong>ch</strong> anmutende<br />

Ar<strong>ch</strong>itektur auffällt. Später erfahren<br />

wir: Drei wohlhabende Brüder haben<br />

<strong>Reka</strong> <strong>aktuell</strong> I <strong>Winter</strong> <strong>2011</strong> /<strong>12</strong><br />

das Haus gebaut, jede der Familien bekam<br />

ein Stockwerk. Das war vor 150 Jahren, später<br />

gehörte das Haus der Familie der S<strong>ch</strong>okolade-Sprünglis<br />

in Züri<strong>ch</strong>, und heute ist es das<br />

Hôtel de La Chaux-d’Abel. Die Herberge hat<br />

ihren eigenen Stil und Zauber, s<strong>ch</strong>on von<br />

aussen gesehen. An den Fenstersimsen sind<br />

Die Gegend hier hat in ihrer grössten Verlassenheit<br />

etwas Magis<strong>ch</strong>es, sie ist wie verzaubert.<br />

s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>te Arrangements aus Ästen mit Tannzapfen<br />

angebra<strong>ch</strong>t.<br />

Im Eingang heisst die Patronne, Agnès Fro<strong>ch</strong>aux,<br />

ihre Gäste willkommen und serviert<br />

den dürstenden Langlaufseelen einheimis<strong>ch</strong>es<br />

Bier. Seit fünf Jahren führen sie und<br />

ihr Mann Daniel das Gasthaus, do<strong>ch</strong> sie führen<br />

es ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> so, sondern sie sind mit<br />

Leib und Seele mit ihm verbunden, sie ma<strong>ch</strong>en<br />

es zu ihrem Kunstwerk. Frau Fro<strong>ch</strong>aux<br />

sagt, das Haus habe eine Seele, und sie habe<br />

hier s<strong>ch</strong>on so viel erlebt, dass sie ein Bu<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>reiben mö<strong>ch</strong>te, ein Bu<strong>ch</strong> darüber, wie der<br />

Geist von Chaux-d’Abel aus der Vergangenheit<br />

in die Gegenwart gekommen sei und in<br />

die Zukunft weiterlebe. Überall stehen fris<strong>ch</strong>e<br />

Blumen, au<strong>ch</strong> jetzt, mitten im <strong>Winter</strong>.<br />

Viele der Gäste sind Stammgäste, kommen<br />

immer wieder hierher, im Sommer wie im<br />

<strong>Winter</strong>. Das Hotel hat einen behagli<strong>ch</strong>en<br />

Salon, in dem das Cheminéefeuer knistert.<br />

Die Gäste unterhalten si<strong>ch</strong> leise, sie lesen,<br />

s<strong>ch</strong>reiben Ansi<strong>ch</strong>tskarten und Tagebu<strong>ch</strong>.<br />

Stolz zeigt dann Madame Fro<strong>ch</strong>aux den<br />

Gästen ihre Zimmer, die ni<strong>ch</strong>t etwa Nummern,<br />

sondern romantis<strong>ch</strong>e Namen tragen:<br />

Les Anges, Les Lutins, La Musique, dann<br />

au<strong>ch</strong> Namen der reinen Lebenslust, wie La<br />

Vespérale und La Conviviale. Den Namen<br />

entspre<strong>ch</strong>end sind sie eingeri<strong>ch</strong>tet, ges<strong>ch</strong>mackvoll,<br />

grosszügig, ländli<strong>ch</strong> und do<strong>ch</strong><br />

elegant. Die Wirtin wüns<strong>ch</strong>t einen guten<br />

Aufenthalt. Wenn es Zeit ist für den Apéritif<br />

im Cheminée-Salon, wird sie dreimal an die<br />

Zimmertür klopfen. �

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