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Schwerin - Hauspost

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Fakten<br />

Thema der HELIOS<br />

Patientenakademie im<br />

August ist „Volkskrankheit<br />

Bluthochdruck<br />

– Was tun?“. Priv.<br />

Doz. Dr. Stefan Zimny,<br />

Chefarzt der Klinik<br />

für Allgemeine Innere<br />

Medizin, Endokrinologie/Diabetologie<br />

und Rheumatologie<br />

der HELIOS Kliniken<br />

<strong>Schwerin</strong>, wird am<br />

Mittwoch, dem 11.<br />

August von 17 bis<br />

18 Uhr, über dieses<br />

spannende Thema<br />

informieren.<br />

„Bluthochdruck ist<br />

eine der häufigsten<br />

Erkrankungen in den<br />

modernen Industrieländern.<br />

Deutschland<br />

nimmt innerhalb<br />

Europas sogar die<br />

Spitzenposition ein“,<br />

sagt Priv. Doz. Dr. Stefan<br />

Zimny. In seinem<br />

Vortrag erklärt er, was<br />

Bluthochdruck ist, wie<br />

er entsteht und welche<br />

langfristigen Folgen<br />

damit verbunden sind.<br />

Außerdem werden<br />

Risikofaktoren für<br />

die Entstehung sowie<br />

nichtmedikamentöse<br />

und medikamentöse<br />

Therapiemaßnahmen<br />

erläutert. Die Veranstaltung<br />

findet im<br />

Casino des Vitanas<br />

Senioren Centrums<br />

in der Pfaffenstraße<br />

3 in <strong>Schwerin</strong> statt.<br />

Alle Interessierten sind<br />

herzlich eingeladen.<br />

Der Eintritt für die Veranstaltung<br />

ist frei.<br />

Blutspendezeiten<br />

Mo. 12 bis 16 Uhr<br />

Mi. 12 bis 18 Uhr<br />

Do. 7.30 bis 11 und<br />

12.30 bis 15.30 Uhr<br />

Zur Spende bitte den<br />

Personalausweis mitbringen.<br />

Die Blutspende<br />

befindet sich im<br />

Haus 2, Ebene 0.<br />

Mehr Infos unter<br />

(0385) 520 -20 91<br />

HELIOS Kliniken<br />

<strong>Schwerin</strong><br />

Wismarsche Str. 397<br />

19055 <strong>Schwerin</strong><br />

Telefon (0385) 520 -0<br />

Osteoporose ist gekennzeichnet durch den<br />

sehr raschen Abbau der Knochensubstanz<br />

und -struktur und eine Abnahme der Knochendichte.<br />

Dadurch werden die Knochen<br />

bruchanfälliger. Osteoporose ist die häufi<br />

gste Knochenerkrankung im höheren<br />

Lebensalter. Die schwangerschaftsbedingte<br />

Osteoporose ist eine sehr seltene, aber<br />

schwere Form des Knochenschwundes. Im<br />

deutschsprachigen Raum sind ungefähr 150<br />

Fälle beschrieben. Experten gehen jedoch<br />

von einer sehr viel höheren Dunkelziffer<br />

aus. Bei der Erkrankung kommt es gegen<br />

Ende der Schwangerschaft oder kurz nach<br />

der Entbindung zu Schmerzen, die in den<br />

meisten Fällen im Rücken lokalisiert sind<br />

und zu einer Bewegungseinschränkung führen.<br />

Brüche der Wirbelkörper, aber auch des<br />

Oberschenkelhalses können die Folge sein.<br />

Betroffen sind vor allem Erstgebärende zwischen<br />

25 und 30 Jahren. Unklar ist, ob die<br />

Osteoporose in der Schwangerschaft durch<br />

die Schwangerschaft selbst verursacht wird,<br />

www.helios-kliniken.de<br />

Seltene Form der Osteoporose macht Wirbelkörper brüchig<br />

Schmerzen nach Schwangerschaft<br />

<strong>Schwerin</strong> • Mehrere Monate verdrängte<br />

Jutta Schwichtenberg ihre starken<br />

Rückenschmerzen, weil sie glaubte,<br />

das wäre nach einer Geburt normal. Die<br />

Diagnose war ein Schock: schwangerschaftsbedingte<br />

Osteoporose. Dank der<br />

erfolgreichen Therapie in den HELIOS<br />

Kliniken <strong>Schwerin</strong> kann sie nun ihren<br />

Sohn endlich wieder auf den Arm nehmen.<br />

Als Jutta Schwichtenberg (41) im August<br />

2008 feststellte, dass sie schwanger ist,<br />

schwankten ihre Gefühle zwischen Freude<br />

und Verwirrung. Denn gedanklich hatte sie<br />

bereits mit der Familienplanung abgeschlossen.<br />

Schwangerschaft und Geburt verliefen<br />

komplikationslos.<br />

Stechender Schmerz im Rücken<br />

Wenige Wochen nach der Geburt ihres<br />

Sohnes spürte sie plötzlich unangenehme<br />

Verspannungen im Rücken, die sich zu<br />

messerstichartigen Schmerzattacken verstärkten.<br />

Erst Monate später, im September<br />

2009, als die Beschwerden unerträglich<br />

wurden, ging sie zum Arzt.<br />

Mit der Diagnose „schwangerschaftsbedingte<br />

Osteoporose mit sieben Wirbelkörperfrakturen“<br />

kam die junge Mutter in die<br />

endokrinologische Ambulanz der HELIOS<br />

Kliniken <strong>Schwerin</strong>.<br />

„Das war ein riesiger Schock für mich“,<br />

erinnert sich Jutta Schwichtenberg. „Ich<br />

musste innerhalb kürzester Zeit abstillen,<br />

um die Medikamente einnehmen zu können.<br />

Am schlimmsten war aber, dass ich<br />

meinen kleinen Sohn nicht mehr heben<br />

durfte.“<br />

Schwangerschaftsbedingte Osteoporose<br />

Die schwangerschaftsbedingte Osteoporose<br />

ist eine sehr seltene Form des Knochenschwundes,<br />

deren Ursachen bislang ungeklärt<br />

sind. „Zwar gehen bei der Schwangerschaft<br />

und beim Stillen circa 70 Gramm<br />

Kalzium von der Mutter auf das Kind über“,<br />

sagt Katrin Laskowki, Endokrinologin und<br />

behandelnde Ärztin von Jutta Schwichtenberg,<br />

„Allerdings beeinflusst das in der<br />

Regel die spätere Knochendichte nicht.<br />

Treten während oder nach der Schwangerschaft<br />

jedoch außergewöhnlich starke<br />

Schmerzen im Rücken auf, sollte man<br />

unbedingt an eine Osteoporose denken.“<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

Jutta Schwichtenberg hatte Glück im<br />

Unglück. Die Schmerztherapie schlug an,<br />

zum Knochenaufbau spritzt sie sich täglich<br />

Parathormon unter die Haut, ein spezielles<br />

Eiweiß, das die Knochen aufbauenden Zellen<br />

aktiviert. Zusätzlich nimmt sie Kalzium-<br />

und Vitamin D-Präparate ein. Sport und<br />

Physiotherapie helfen ihr, die muskulären<br />

Probleme in den Griff zu bekommen.<br />

Circa neun Monate nach Beginn der Therapie<br />

sind die Wirbelkörper verwachsen, ohne<br />

Nerven oder Muskeln zu beeinträchtigen.<br />

Auch ihren Alltag hat die Lehrerin gemeinsam<br />

mit ihrem Mann gut bewältigt. Da<br />

Jutta Schwichtenberg nichts mehr heben<br />

und tragen durfte, übernahm ihr Mann die<br />

oder bereits eine verminderte Knochendichte<br />

vor der Schwangerschaft besteht, die die<br />

Entwicklung einer manifesten Osteoporose<br />

Seite 28 | hauspost-Anzeige August 2010<br />

Oberärztin Katrin Laskowski (li.) prüft die Größe<br />

von Patientin Jutta Schwichtenberg Foto: HEL<br />

Elternzeit und unterstützte die junge Mutter,<br />

ohne sie von ihrem Kind zu isolieren.<br />

„Uns hat das als Familie eng zusammengeschweißt“,<br />

berichtet Jutta Schwichtenberg.<br />

Inzwischen hat sich ihr Knochen so weit<br />

stabilisiert, dass sie ihren Sohn wieder auf<br />

den Arm nehmen darf. „Das war für mich<br />

einer der glücklichsten Momente“, blickt<br />

Jutta Schwichtenberg auf die vergangenen<br />

Wochen zurück.<br />

Nachuntersuchungen<br />

Bei den Nachuntersuchungen überprüft<br />

Oberärztin Katrin Laskowski regelmäßig<br />

auch die Körpergröße der Patientin. Durch<br />

das Zusammensacken der gebrochenen<br />

Wirbelkörper ist Jutta Schwichtenberg 4,5<br />

Zentimeter kleiner geworden. Eine deutliche<br />

Verringerung der Größe kann ein<br />

zusätzlicher Hinweis auf eine schwangerschaftsbedingte<br />

Osteoporose sein. gc<br />

Seltene Knochenerkrankung betrifft meist die Wirbelsäule<br />

Schwangerschaftsbedingte Osteoporose<br />

begünstigen kann. Wahrscheinlich handelt<br />

es sich um eine Erkrankung, bei deren<br />

Entstehung unterschiedliche Faktoren zusammenwirken.<br />

Da es auch bis heute keine<br />

Leitlinien oder Empfehlungen zur Behandlung<br />

der Erkrankung gibt, wurde 2004 an<br />

der Universität Marburg das Referenzzentrum<br />

für schwangerschaftsassoziierte Osteoporose<br />

gegründet, um Daten zu Häufi gkeit,<br />

Risikofaktoren, Therapieerfolgen und Langzeitverläufen<br />

zu sammeln. Die Abbildung<br />

zeigt den Querschnitt eines Wirbelsäulenabschnittes.<br />

Die mit 1 gekennzeichneten Wirbelknochen<br />

stellen gesunde Knochen mit einer<br />

normalen Struktur dar. Nummer 2 zeigt<br />

einen osteoporotischen Knochen. Deutlich<br />

ist die schwammartige Knochenstruktur erkennbar.<br />

Mit 3 ist ein sogenannter Keilwirbel<br />

bezeichnet. Er stellt das schwerste Stadium<br />

der Osteoporose dar, bei der ein erheblicher<br />

Anteil des Knochens geschwunden ist. Duch<br />

Einbrüche der Wirbelkörpers kommt es zur<br />

Verringerung der Körpergröße. gc

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