<strong>Gemeindebrief</strong> der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Oster</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong> DüsseldorfWann ist endlich Weihnachten?Wenn der Dezember anbricht, könnenvor allem Kinder das Anbrechen derWeihnacht kaum erwarten. „Wannist denn endlich Weihnachten?“, sofragten wohl auch die Kinder, dieJohann Friedrich Wichern in seinervon ihm gegründeten diakonischenEinrichtung, genannt „Rauhes Haus“,in seine Obhut genommen hatte.Wichern gestaltete deshalb aus einemWagenrad einen Kranz undbestückte ihn mit unterschiedlichenKerzen: vier große weiße Kerzen fürdie Sonntage und kleine rote Kerzendazwischen, für jeden Wochentageine. Täglich wurde eine Kerze mehrangezündet, bis alle Kerzen ihr Lichtspendeten. So konnten die Kinder geradezusehen, wie der Weihnachtstagimmer näher heranrückte.Später setzte sich der Kranz in reduzierterForm mit nur vier Kerzen fürdie Adventssonntage durch. Die Reduzierungauf vier Kerzen vereinfachtden Gebrauch des Adventskranzes inden Wohnungen und verweist auchauf unterschiedliche Aspekte desAdvents, die an den vier Adventssonntagenjeweils im Vordergrundstehen. Denn Advent bedeutet nichtnur das Warten auf die Weihnacht, istnicht nur Vorbereitung und wachsendeVorfreude auf Weihnachten.So betont der 1. Advent mit seinenvorgesehenen Lesungen, dass mitJesus ein König in die Welt kommenwird, aber einer, der so ganz andersist, als alle weltlichen Könige, einKönig, der bescheiden nur auf einemEsel geritten kommt (vgl. Sach 9,9).Der 2. Advent ruft zur Zuversichtauf, „weil sich eure Erlösung naht“(Lk 21, 28).Der 3. Advent erinnert an Johannesden Täufer, der das KommenChristi angekündigt hat. „Bereitetdem Herrn den Weg“ (Jes 40,3) DieErinnerung daran ruft dazu auf, sichder Frage zu stellen, ob und wie wiruns auf das Kommen Gottes in dieWelt vorbereiten, oder um es miteinem Adventslied zu formulieren:„Wie soll ich dich empfangen?“ Wieantworten wir auf diese unfassbareBotschaft der Weihnacht: nur mitvorweihnachtlicher Hektik oder auchmit Stille und Gebet; nur mit umfangreichenFestvorbereitungen oder auchmit Zeit zum Singen und Beten, Zeitfür uns, unsere Lieben und für Gott?Der letzte Adventssonntag führt unsdie sehr bald bevorstehende Ankunftdes Gottessohnes vor Augen: „DerHerr ist nahe!“ (Phil. 4,5). Zugleichrichtet er den hoffnungsvollen Blickin die Zukunft, auf die WiederkunftChristi am Ende der Zeit. So gibt derAdventskranz vielerlei Möglichkeiten,sich mit der weihnachtlichen Botschaftauseinanderzusetzen und mitdem, der zur Weihnacht in die Weltkommt. Aber für den Weihnachtsbaumwie für den Adventskranz gilt:Sie sind ganz schlicht auch schöneSchmuckstücke zu besonderen Zeiten,die vor allem Licht und Wärmespenden und auch so ganz unmittelbaran das wahre Licht der Welt denkenlassen, an Gott inmitten der Welt, andas Kind in der Krippe.Dr. Michael Benedetti10
<strong>Gemeindebrief</strong> der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Oster</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong> DüsseldorfEin Schuhkarton zum FreuenNeue SpendenaktionAuch in diesem Jahr werden wirdie Aktion „Ein Schuhkarton zumFreuen“ in der Adventszeit für dieFlüchtlinge, die in unserer Gemeindeauf der Rückertstraße leben – Kinder,Frauen, Männer – im Alter von einpaar Monaten bis 70 / 80 Jahren. DieKartons werden mit Kleinigkeiten,die Freude machen – Süßigkeiten,Spielsachen, Pflegeartikel bestückt,allerdings packen wir keine Zigarettenund keinen Alkohol hinein.Zwischen dem zweiten und drittenAdvent werden die Schuhkartonsverschenkt.Weiter Informationen und Terminegibt es ab November in den Schaukästenund als Handzettel.Es würde uns freuen, wenn Sie sichwieder so aktiv wie im vergangenenJahr an dieser Aktion beteiligen.Ulla BanseDiakoniekirchmeisterin11