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Seite 2 Zum Geleit Man muss kein Pessimist sein um festzustellen: Die weltweite Ökumene ist ins Stocken geraten. Evangelische, katholische und orthodoxe Kirchen „fremdeln“ wieder miteinander. Die Gründe hierfür sind zahlreich. Sie liegen teilweise in der Natur der Sache. Nach einem Frühling folgt irgendwann auch ein Herbst, aus einem schwungvollen ökumenischen Aufbruch vor 40 Jahren ist nun ein gemächlicher Gang geworden; die alten Streiter sind müde. Aber es gibt auch manchen Anlass zur Besorgnis: Der Bedeutungsverlust der Kirchen ist in der westlichen Welt mit Händen zu greifen. Im öffentlichen Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn. (Ev. Gesangbuch 97, Str. 1) Ein wunderbares Bild, eines der schönsten Symole des Kreuzes: das Kreuz als Lebensbaum. Totes Holz, gezimmert, um Menschen zu quälen, treibt neue Wurzeln, trägt neue Früchte, blüht auf zum Leben. Möglich ist dies nur, wenn ein Wunder geschieht, denn das Kreuz war eigentlich ein Ort des Schreckens. Jesus ist tot, Holz, von der Welt verflucht. Impressum Kostenloser Gemeindebrief Herausgeber: Ev. Friedenskirchengemeinde Mönchengladbach Auflage 7500 Exemplare Druck: Wort im Bild ViSdP: Antje Brand Anschrift der Redaktion: Charlottenstraße 16, 41065 Mönchengladbach Nächste Ausgabe: 22.05.2012 Redaktionsschluss: 30.04.2012 Leben sind wir oft randständig geworden. Und viele Kirchen reagieren auf diese Situation mit dem Versuch, ihr jeweiliges konfessionelles Profil noch deutlicher zu schärfen, in der Hoffnung: wenn man unseren Markenkern deutlicher erkennt, dann werden wir vielleicht wieder attraktiv. Das Problem dabei ist nur: Das Schärfen des eigenen Profils geht meist einher mit einer immer deutlicheren Abgrenzung voneinander. Man wird sich wieder fremd. In der Ökumene zwischen den Kirchen hat man als Beobachter manchmal das Gefühl, dass manche die Räder rückwärts drehen wollen. Bei uns soll dies nicht so sein: und daher wollen wir in diesem Frühling mit unseren evangelischen und katholischen Gemeinden ökumenische Zeichen setzen: eine Ökumenische Osternacht in Neuwerk (seit vielen Jahren die erste!), ein ökumenischer Passahsederabend im Paul-Schneider-Haus, ein ökumenisches Gemeindefest auf dem Kapuzinerplatz, Andacht Das Kreuz - ein Lebenszeichen ein ökumenischer Kreuzweg und ein ökumenischer Themenabend über Maria im Neuwerker Kloster. Das sind viele Gelegenheiten, einander freundlich und mit Neugier zu begegnen. Es ist an der Zeit dafür, wieder einmal. Gegen den Trend der Großkirchen. Am Himmelfahrtstag werden die ev. und kath. Gemeinden der Innenstadt eine gemeinsame ökumenische Erklärung unterschreiben. Dass in unseren Kreisen und Gottesdiensten evangelische und katholische Gemeindeglieder seit vielen Jahren sehr gut zusammenleben, das müssen wir nicht mehr beweisen. Das kann jeder sehen, der vorbeischaut. Das ist für uns selbstverständlich: alle sind eingeladen. Denn Jesus Christus lädt uns ein und nicht die Kirche. In diesem Sinne grüßt Sie im Namen der Redaktion Ihr Till Hüttenberger Die frühen Christen hatten lange eine Scheu vor dem Kreuz. Was kann vom Ort der Schande, der Grausamkeit, der Erniedrigung Gutes kommen? Jesus ist tot. So tun sich auch heute noch viele schwer mit dem Kreuz. Ohne die Osterbotschaft, ohne das Wunder, ohne Gottes Handeln wäre dieses Holz verflucht geblieben, Marterwerkzeug. Gott weckt Jesus von den Toten auf! Christus ist auferstanden! Dieser Jubelruf lässt das Kreuz von einem neuen Lichtstrahl bescheinen, in einem neuen Licht erscheinen. Das Licht Gottes schenkt neues Leben. Das Kreuz wird zum Lebensbaum und bringt neue Frucht. Die schönsten Früchte sind Menschen, die glauben und ihre Welt damit zum Blühen bringen können. Seien wir solche Menschen. Hart auf deiner Schulter, lag das Kreuz, o Herr, ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn. (Ev. Gesangbuch 97, Str. 6) Till Hüttenberger
Gemeindeleben Ökumenisches Gemeindefest Donnerstag (Christi Himmelfahrt), <strong>17</strong>. Mai 2012, 11 - 14.30 Uhr 11.00 Ökumenischer Gottesdienst ‚Open Air‘ auf dem Kapuzinerplatz vor dem Haus Zoar mit dem Glory-Chor unter der Leitung von Heinz-Josef Clemens 12.00 - 14.00 buntes Programm rund um Haus Zoar und Christuskirche 14.00 Abschluss des Festes weiter... Ökumene ist eine biblische Bitte und Verpflichtung für die Zeugenschaft der einen Kirche Jesu Christi. (Auszug aus der Ökumenischen Erklärung) Im Gottesdienst wird die ‚Ökumenische Erklärung‘ von Vertretern der evangelischen und katholischen Innenstadtgemeinden unterzeichnet. In der Christuskirche stellen sich verschiedene Gemeindegruppen und ökumenische Arbeitskreise und Initiativen vor. Für das leibliche Wohl ist gesorgt: der Grillstand, die Reibekuchenecke und der Waffeltisch erwarten die hungrigen und durstigen Gäste. Veranstalter: St.Albertus, St.Barbara, St.Elisabeth, St.Mariae Himmelfahrt, St.Maria Rosenkranz, Ev. Christuskirchengemeinde, Ev. Friedenskirchengemeinde in.Bewegung Seite 3
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