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hospiz - Koordination Palliativbetreuung Steiermark

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WARUM ICH HOSPIZBEWEGUNG & PALLIATIVE CARE UNTERSTÜTZE<br />

Michael Staikos<br />

Metropolit der Griechisch<br />

Orthodoxen Kirche in Österreich<br />

ERKLÄRUNG DES ÖKUMENISCHEN<br />

RATES DER KIRCHEN IN ÖSTERREICH<br />

ZUM MENSCHENWÜRDIGEN STERBEN<br />

(JÄNNER 2000)<br />

Den überkonfessionellen Charakter der<br />

Hospizbewegung macht auch eine<br />

Erklärung des ökumenischen Rates der<br />

Kirchen in Österreich deutlich, die sich<br />

für Ausbau und Förderung der Palliativversorgung<br />

ausspricht.<br />

„Angesichts einer in vielen Ländern<br />

Europas sich zuspitzenden Diskussion<br />

zum Problem des menschenwürdigen<br />

Sterbens wenden sich die im Ökumenischen<br />

Rat der Kirchen in Österreich vertretenen<br />

christlichen Kirchen mit der folgenden<br />

Erklärung an die Öffentlichkeit:<br />

Hospizbewegung und Palliativmedizin sind<br />

eine großartige und segensreiche Leistung<br />

von Pflegepersonen, Ärzten und Helfern,<br />

von denen viele aus kirchlichen Kreisen<br />

kommen. In einer Zeit, in der die Großfamilie<br />

in der Gesellschaft verloren geht<br />

und wo Hilflose, Todkranke und Sterbende<br />

ausgegrenzt werden, bedeutet ein solcher<br />

Einsatz nicht nur den Ausdruck von<br />

Menschlichkeit, sondern er gibt auch den<br />

Betroffenen Hoffnung und Zuversicht,<br />

dass das Kreuz des menschlichen Leidens<br />

mit Würde getragen werden kann und nur<br />

eine Station auf dem Weg zur Auferstehung<br />

ist. Im Sinne und Geiste der<br />

Hospizbewegung bleibt der leidende<br />

Mitmensch bis zu seinem Ende Abbild<br />

Gottes und dadurch gewinnen das Leben<br />

und der Tod ihre wahre Dimension.<br />

1. Das eigene Sterben und der Tod von<br />

Angehörigen wird in unserer Gesellschaft<br />

vielfach verdrängt und ist<br />

zugleich mit großen Ängsten belastet:<br />

Mit der Angst, unerträgliche Schmerzen<br />

leiden zu müssen. Mit der Angst, den<br />

Angehörigen und der Gesellschaft zur<br />

Last zu fallen. Mit der Angst, im Sterben<br />

alleingelassen zu werden. Mit der Angst,<br />

ausgeliefert und der Würde beraubt zu<br />

werden. Mit der Angst, auch gegen den<br />

eigenen Willen einen unnötig verlängerten<br />

Sterbeprozess erleiden zu müssen.<br />

Mit der Angst, dass das Leben verkürzt<br />

wird durch mangelnde medizinische und<br />

pflegerische Hilfe oder gar durch<br />

Tötung.<br />

Überzeugt von der Würde des Menschen<br />

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