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„Wirtschaftskrisen und Unterentwicklung im Zuge der Globalisierung ...

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Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. MakroökonomikUniv.-Prof. Dr. Helmut WagnerSeminar <strong>im</strong> Sommersemester 2011:„Wirtschaftskrisen <strong>und</strong> <strong>Unterentwicklung</strong> <strong>im</strong> <strong>Zuge</strong> <strong>der</strong><strong>Globalisierung</strong> – vermeidbar o<strong>der</strong> nicht?Erklärungsansätze aktueller makroökonomischer Theorien“Themen:1. Makroökonomische Theorien – Basis wirtschaftspolitischer Entscheidungen?Die makroökonomische Theorie war insbeson<strong>der</strong>e in den letzten Jahrzehnten zahlreichen Wechseln ausgesetzt.Diese Wechsel bezogen sich nicht nur auf die theoretischen Ansätze selbst, son<strong>der</strong>n auch auf die aus ihnenabzuleitenden politischen Handlungsempfehlungen. Zum einen sollen in dieser Seminararbeit die wesentlichenEntwicklungen <strong>der</strong> makroökonomischen Theorie seit <strong>der</strong> „Keynesianischen Revolution“ herausgearbeitet werden.Zum an<strong>der</strong>en soll untersucht werden, inwiefern es den einzelnen Ansätzen tatsächlich gelungen ist, Einfluss aufdie Wirtschaftspolitik zu nehmen.Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Mankiw, N.G. (2006): The Macroeconomist as Scientist and Engineer. In: Journal of Economic Perspectives, Vol.20 (4). S. 29-46.Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Keynes, J.M. (1936 /1973): The General Theory of Employment, Interest and Money. London: Macmillan PressLtd. S. 383 -384.Von Weizsäcker, C.C. (2000): Über die Schlusspassage <strong>der</strong> General Theory – Gedanken zum Einflussökonomischer Theorien auf die Politik. In: Perspektiven <strong>der</strong> Wirtschaftspolitik, Vol. 1 (1). S. 35-52.2. Die Gr<strong>und</strong>lagen mo<strong>der</strong>ner GeldpolitikViele aktuelle Zentralbankmodelle basieren auf den Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Neuen Neoklassischen Synthese (NNS). Indieser Arbeit geht es darum, diese Gr<strong>und</strong>lagen darzustellen: Welche Annahmen trifft die NNS? Wie stellt sich(opt<strong>im</strong>ale) Geldpolitik in <strong>der</strong> NNS dar? Was kann Geldpolitik (nicht) erreichen?Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Goodfriend, M. / King, R.G. (1998): The New Neoclassical Synthesis and the Role of Monetary Policy. Fe<strong>der</strong>alReserve Bank of Richmond Working Paper 98-05, Fe<strong>der</strong>al Reserve Bank of Richmond, Richmond. (ab Kap. 7)Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Goodfriend, M. <strong>und</strong> King, R.G. (1998): The New Neoclassical Synthesis and the Role of Monetary Policy. Fe<strong>der</strong>alReserve Bank of Richmond Working Paper 98-05, Fe<strong>der</strong>al Reserve Bank of Richmond, Richmond. (Kap. 5 <strong>und</strong> 6)3. Die Taylor-Regel – ein aktueller Klassiker?In dieser Seminararbeit geht es darum, eine einfache geldpolitische Regel, die John B. Taylor 1993 beschriebenhat, zu erläutern: Was ist die Taylor-Regel? Warum wurde sie entwickelt? Wie funktioniert sie? Was sagenempirische Ergebnisse zu ihrer Anwendbarkeit in <strong>der</strong> Praxis aus? Masterstudierende sollten zusätzlich beson<strong>der</strong>sAbschnitt IV. aus <strong>der</strong> Arbeit von Clarida, Gali <strong>und</strong> Gertler diskutieren.Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Taylor, J. B. (1993): Discretion versus policy rules in practice. In: Carnegie-Rochester Conference Series onPublic Policy , Vol.39. S. 195-214.Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Clarida, R. / Gali, J. / Gertler, M. (2000): Monetary Policy Rules and Macroeconomic Stability: Evidence andSome Theory. In: Quarterly Journal of Economics, Vol.105. S.147-180.1


Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. MakroökonomikUniv.-Prof. Dr. Helmut Wagner4. Finanzmarkt in <strong>der</strong> Neuen Neoklassischen SyntheseHäufig wird kritisiert, dass <strong>der</strong> Finanzmarkt in <strong>der</strong> Neuen Neoklassischen Synthese (NNS) nicht berücksichtigtwird. Bei diesem Thema geht es darum, ein Modell zu erläutern, welches diese Lücke behebt. Wie wird dort einFinanzmarkt eingeführt? Welche Auswirkungen hat das auf die Geldpolitik? Was können wir noch aus demModell lernen?Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Bauducco, S./ Bulir, A. / Cihak, M. (2008): Taylor Rule Un<strong>der</strong> Financial Instability. IMF Working Paper WP/08/18,International Monetary F<strong>und</strong>, Washington, D.C.Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Masterstudierende sollten sich auf jeden Fall auch mit Seiten 26-32 beschäftigen.5. Handelskosten <strong>und</strong> das Feldstein-Horioka PuzzleTrotz eines stark <strong>und</strong> zunehmend integrierten globalen Kapitalmarkts wird eine relativ hohe Korrelation zwischennationaler Ersparnis <strong>und</strong> Investition beobachtet – das sogenannte Feldstein-Horioka Puzzle. Inwiefern könnenHandelskosten zur Erklärung dieses Puzzles beitragen? Ziel <strong>der</strong> Seminararbeit ist insbeson<strong>der</strong>e, die <strong>im</strong> 3. Kapitel<strong>der</strong> Einstiegsliteratur (S.349-59) dargelegten Argumente inhaltlich <strong>und</strong> analytisch nachzuvollziehen.Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Obstfeld, M. / Rogoff, K. (2001): The Six Major Puzzles in International Macroeconomics: Is There a CommonCause? In: NBER Macroeconomics Annual 2000, Vol. 15. S. 339-412.Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Samuelson, P. A. (1954): The Transfer Problem and Transport Costs, II: Analysis of Effects of TradeImped<strong>im</strong>ents. In: The Economic Journal, Vol. 64 (254). S. 264-289.6. Leistungsbilanzdefizite in <strong>der</strong> EurozoneHohe Leistungsbilanzdefizite einiger Mitgliedstaaten <strong>der</strong> Eurozone sind insbeson<strong>der</strong>e seit <strong>der</strong> Finanzkrise 2007-09 Gegenstand zunehmend kritischer Diskussionen. Es ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung, dieEntwicklungsdynamik <strong>der</strong> Leistungsbilanz <strong>im</strong> Allgemeinen <strong>und</strong> speziell die Ursachen von Leistungsbilanzdefiziten<strong>im</strong> Zusammenhang mit dem fortschreitenden europäischen Integrationsprozess zu verstehen. In <strong>der</strong>Seminararbeit sollten insbeson<strong>der</strong>e die in <strong>der</strong> Einstiegsliteratur dargestellten Argumente inhaltlich <strong>und</strong> analytischnachvollzogen werden.Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Blanchard, O. / Giavazzi, F. (2002): Current Account Deficits in the Euro Area. The End of the Feldstein-HoriokaPuzzle? In: Brookings Papers on Economic Activity, Vol. 33 (2). S. 147-210.Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Abiad, A. / Leigh, D. / Mody, A. (2007) Financial integration, capital mobility, and income convergence. In:Economic Policy, Vol. 24 (4). S. 241-305.7. Wirtschaftspolitische Maßnahmen bei Vorliegen von Leistungsbilanzdefiziten innerhalb <strong>der</strong> Eurozone?Es wird häufig behauptet, dass übermäßige Leistungsbilanzungleichgewichte in <strong>der</strong> Eurozone destabilisierendwirken. Insbeson<strong>der</strong>e seit <strong>der</strong> Finanzkrise 2007-09 wird deswegen vermehrt diskutiert, ob hoheLeistungsbilanzdefizite innerhalb <strong>der</strong> Eurozone durch wirtschaftspolitische Maßnahmen reduziert werden sollten.Es ist daher von Bedeutung zu verstehen, inwiefern hier wirtschaftspolitische Maßnahmen wirksam <strong>und</strong>wünschenswert sein können. Ziel <strong>der</strong> Seminararbeit ist es insbeson<strong>der</strong>e, die in <strong>der</strong> Einstiegsliteratur dargelegtenArgumente inhaltlich <strong>und</strong> analytisch nachzuvollziehen.Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Blanchard, O. (2007): Current Account Deficits in Rich Countries. IMF Staff Papers, Vol. 54 (2), InternationalMonetary F<strong>und</strong>, Washington, D.C.Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Blanchard, O. (2007): Adjustment within the euro. The difficult case of Portugal. In: Portuguese Economic Journal,Vol. 6 (1). S. 1-21.2


Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. MakroökonomikUniv.-Prof. Dr. Helmut Wagner8. StrukturwandelDas Wachstumspotential, die Krisenanfälligkeit <strong>und</strong> die zu erwartenden Gewinne aus <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> hängenvon <strong>der</strong> Sektorstruktur einer Volkswirtschaft ab. Die Än<strong>der</strong>ungen dieser Sektorstruktur werden <strong>im</strong> Allgemeinen alsStrukturwandel bezeichnet. In Rahmen <strong>der</strong> Seminararbeit sollen die beobachtbaren Strukturwandelmuster <strong>und</strong> -auswirkungen analysiert werden.Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Kongsamut, P. / Rebelo, S. / Xie, D. (1997): Beyond Balanced Growth, NBER Working Paper No. 6159. NationalBureau of Economic Research, Cambridge, MA. Hier sind lediglich die Seiten 5-11 relevant.Baumol, W.J. (1967): Macroeconomics of Unbalanced Growth: The Anatomy of Urban Crisis. In: AmericanEconomic Review, Vol. 57 (3). S. 415-426.Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Kongsamut, P. / Rebelo, S. / Xie, D. (2001): Beyond Balanced Growth. In: Review of Economic Studies, Vol. 68(4). S. 869-882.9. OffshoringEine relativ neue Form <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> ist die Verlagerung <strong>der</strong> Zwischenproduktion in das Ausland, dassogenannte „Offshoring“. Das Offshoring bedingt best<strong>im</strong>mte Spezialisierungsmuster, Strukturwandel <strong>und</strong>Entwicklungsunterschiede zwischen den Län<strong>der</strong>n einer globalisierten Welt. Insofern ist es von Bedeutung, diegenauen Offshoring-Auswirkungen (in den Ziel- <strong>und</strong> den Herkunftslän<strong>der</strong>n) <strong>und</strong> die Muster des Offshoring zuverstehen. In <strong>der</strong> Seminararbeit sollen diese Aspekte analysiert werden.Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Kirkegaard, J.F. (2007): Offshoring, Outsourcing, and Production Relocation - Labor-Market Effects in the OECDCountries and Developing Asia. Peterson Institute for International Economics Working Paper Nr. 07-2. PetersonInstitute for International Economics, Washington, D.C.Bhagwati, J. / Panagariya, A. / Srinivasan, T.N. (2004): The Muddles over Outsourcing. In: Journal of EconomicPerspectives, Vol. 18. S. 93-114.Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Grossman, G.M. / Rossi-Hansberg, E. (2008): Trading Tasks: A S<strong>im</strong>ple Theory of Offshoring. In: AmericanEconomic Review, Vol. 98 (5). S. 1978–1997.10. Globale UngleichheitZwischen den Län<strong>der</strong>n gibt es z.T. große Einkommensunterschiede. Die Seminararbeit soll unter an<strong>der</strong>em diefolgenden Fragen klären: Wie misst man diese Ungleichheit (Konzepte <strong>und</strong> Maße)? N<strong>im</strong>mt diese Ungleichheit <strong>im</strong>Zeitverlauf ab o<strong>der</strong> zu? Wie wirkt sich die <strong>Globalisierung</strong> auf diese Ungleichheit aus?Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:World Bank (2005): World Development Report 2006. World Bank, Washington, D.C. (Kapitel 3, S. 55-69)World Bank (2006): Global Economic Prospects 2007. World Bank, Washington, D.C. (Kapitel 3, S. 67-80)Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Mankiw, N.G / Romer; D. / Weil, D.N. (1993): A Contribution to the Empirics of Economic Growth. In: TheQuarterly Journal of Economics, Vol. 107. S. 407-437.11. <strong>Globalisierung</strong> managen – Standortwettbewerb <strong>und</strong> nationale WirtschaftspolitikDurch die <strong>Globalisierung</strong> stehen die nationalen Volkswirtschaften in einem zunehmenden Wettbewerb um dievorhandenen Produktionsfaktoren. Insbeson<strong>der</strong>e in Krisenzeiten kann so ein verstärkter Konkurrenzkampfzwischen den nationalen Wirtschaftspolitiken entstehen. In dieser Seminararbeit soll analysiert werden, vorwelche Herausfor<strong>der</strong>ungen ein verstärkt auftreten<strong>der</strong> Standortwettbewerb die nationalen Wirtschaftspolitiken stellt<strong>und</strong> welche infrastrukturellen <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e institutionellen Rahmenbedingungen die erfolgreicheökonomische Entwicklung einer Volkswirtschaft begünstigen.Einstiegsliteratur:Für alle Studierenden:Siebert, H. (2000). On the concept of local competition. Kiel Discussion Papers Nr. 367, Institut für Weltwirtschaft,Kiel.Für Studierende <strong>im</strong> Masterstudiengang zusätzlich:Acemoglu, D. / Johnson, S. / Robinson, J. / Thaicharoen, Y. (2003): Institutional Causes, MacroeconomicSymptoms: Volatility, Crises and Growth. In: Journal of Monetary Economics, Vol. 50. S. 49-123.3

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