Heft 28-Umschlag.PMD - DAV Sektion Chemnitz

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Der Erlebnishunger der Menschen, unterstützt durch unrealistische Werbung bei gleichzeitig sinkender Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, beeinflusste das Verhalten in den Bergen negativ. Ausgehend von einer Voll-Kasko-Mentalität nach dem Motto: „Mein Rechtsanwalt wird schon was rausholen“ wurden nach Unfällen Prozesse geführt und Entscheidungen von außerhalb der Bergszene stehenden Richtern gefällt, die von einem risikolosen Bergsport ausgingen. Die Bedingungen innerhalb einer Seilschaft wurden damit komplizierter und die Heranführung neuer Mitglieder an den Bergsport außerhalb offizieller Lehrveranstaltungen wurde erschwert. Im Artikel 1 der neuen Deklaration wird festgehalten, dass der Bergsport in Situationen mit Unfallrisiko ausgeübt wird. Im Bewusstsein dieser Tatsache wird eine bergsportliche Aktivität in eigener Verantwortung und Zuständigkeit für die Sicherheit betrieben. In Verbindung mit dem neu verwendeten Begriff „Wagnis und Verantwortung“ wird jeder Aktive aufgefordert zu lernen, Gefahren zu erkennen, sie auszuschalten, ihnen auszuweichen oder diese Gefährdungen durch sein Können zu beherrschen. In der Geschichte des Bergsteigens gab es schon immer die Begriffe Einzelgänger, Seilschaft oder Gruppe. Je nach der Stellung innerhalb einer Seilschaft oder Gruppe wird naturgemäß der Grad der Verantwortung unterschiedlich sein. Aber keiner kann sagen (außerhalb von Ausbildungsveranstaltungen), ich war ja nur mit. Die Mindestverantwortung betrifft den Zustand der eigenen Ausrüstung und deren Handhabung sowie die körperliche und geistige Fähigkeit zur Durchführung oder Teilnahme an der geplanten Tour. Das Bewegen in den Bergen – egal ob als Kletterer oder Wanderer – erfordert es, Passagen mit bestimmter Ausgesetztheit, mit Kletterstellen oder Abrutsch- und Steinschlaggefahr zu überwinden. Ein Sichern mit dem Seil kann vielfach solche Gefahren nicht ausschalten, weil einfach Fixpunkte fehlen und das Gelände eine Sicherung nicht zulässt. Hier besteht für jeden in der Gruppe Eigenverantwortung. Wer Klettern geht, sollte in der Lage sein, kurze Schwierigkeiten im I. und II. Grad seilfrei und vor allem auch im Abstieg zu überwinden. Beim Wandern sind die Anforderungen je nach gewähltem Weg sehr unterschiedlich, sie können aber durchaus beträchtlich sein, wie etwa im Wilden Kaiser in der Steinernen Rinne. Mit diesen Gedanken möchte ich anregen, die weiteren Artikel der Broschüre „Fair am Berg“ gründlich zu lesen und das zentrale Anliegen der Unterzeichner gedanklich zu erfassen und im Handeln zu berücksichtigen. In unseren Gruppen sollte eine tiefer gehende Diskussion dazu erfolgen, um weitere Klarheit zu schaffen und Lösungen zu finden, wie die praktische Bergerfahrung unserer aktiven Mitglieder erweitert werden kann. 6
Wir gratulieren! Herzliche Glückwünsche den Jubilaren des zweiten Halbjahres 2004 Am 24. Juli feierten Werner Steudel und am 10. Oktober Ruth Hannich den 80. Geburtstag in Chemnitz. Den 75. Geburtstag beging Beate Eißner am 5. Oktober in Chemnitz. Zum 70. Geburtstag gratulieren wir Ilse Schröter, Hanna Keller, Horst Göring, Peter Funke, Klaus Richter in Chemnitz und Christian Neumann in Schneeberg. Wir gratulieren Hans-Dieter Zönnchen, Hans Schwerdtner, Wolfgang Becker, Karl Cienskowski, Ulrich Göbel, Bernd Raschig und Klaus Geisler in Chemnitz, Ute Fritzsche in Hohndorf, Rosemarie Keiderling in Zwönitz, Gerhard Menzel in Berlin sowie Dr. Wolfdieter Kühn in Niederwiesa zum 65. Geburtstag. 6 Jahrzehnte vollendeten Kristin Weidauer, Angelika Hertrampf, Dr. Diethard Sturm, Christoph Vieweger, Joachim Körner, Dr. Christian Irmscher in Chemnitz, Dorit Brodhun in Oberlungwitz, Filipp Wolfhart in Ilfeld, Hartmut Wagner in Sayda und Dr. Bernd Rülke in Hohenstein-Ernstthal. Herzlichen Glückwunsch zur Vollendung des 5. Jahrzehnts an Dr. Angela Hahn, Christine Richter, Eleonore Stöppler, Matthias Stöppler, Klaus Wiedner, Joachim Küttner, Peter Lademann in Chemnitz, Ilona Massow in Erdmannsdorf, Lutz Voigt in Mittweida als auch Wilfried Hüthel und Werner Queck in Frankenberg. 7
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