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HAUS IMMANUEL Therapiekonz KINDERHAUS 2013.pdf

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Die Schulkinder erhalten nach der Rückkehr aus derSchule das Mittagessen im „Kindernest“. Anschließendgibt es eine Entspannungsphase. Danach findet eineHausaufgabenbetreuung im entsprechenden Zimmerstatt. Kinder unter 4 Jahren können in dieser Zeit schlafen.Andere Kinder können sich im Ruheraum mitBüchern beschäftigen oder leise spielen. Ein exemplarischerTagesablauf ist auf einem gesonderten Blattnachzulesen.Gegebenenfalls kann Kleingruppenarbeit, entwicklungsangemessen,möglicherweise in Kursform,angeboten werden. Den Kindern können Hilfen, wieangemessene Aufklärung über die Suchterkrankung,kreative Tätigkeiten usw. angeboten werden, um ihreLebenssituation in einer suchtbelasteten Familie zubewältigen und ihre Lebenskompetenzen zu stärken.Wir legen Wert auf freies Spiel und Freispielräume, indenen Kinder ermuntert werden, ihre Spielbedürfnisseumzusetzen und den Spielverlauf zu gestalten:• Sich selbst Spielpartner zu wählen oder gewähltzu werden• über die Dauer und den Ort selbst oder mit zuentscheiden.Die Raumgestaltung durch Einbauten mit verschiedenenSpielebenen lädt das Kind ein, sich selbst auszuprobieren.Es erweitert damit spielerisch seine Erfahrungenund Fähigkeiten.Im täglichen Miteinander des „Kindernests“ hat dasKind die Möglichkeit, mit anderen Kindern und Erwachsenenin Kontakt zu treten, Freundschaften zu schließen,Konflikte zu lösen und Frustrationen zu ertragenund zu verarbeiten. Dabei entwickelt es auf vielfältigeWeise seine Kommunikations- und Interaktionsfähigkeitenweiter.3.3 Basiskompetenzen des KindesIn der heilpädagogisch-therapeutischen Arbeit im„Kindernest“ unterstützen wir die gesamte Persönlichkeitsentwicklungdes Kindes. Eine Grundlagedafür sind die sogenannten Basiskompetenzen ausdem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan, dernach Möglichkeit in die Arbeit einfließt.Basiskompetenzen sind Fertigkeiten die das Kind befähigen,sich mit sich selbst, anderen und mit Dingen inseiner Umwelt auseinander zu setzen.Im „Kindernest“ werden besonders die Personalen Kompetenzen(Fertigkeiten, um mit sich selbst gut zurechtzu kommen), die Kompetenzen zum Handeln imsozialen Kontext (Fertigkeiten, um mit anderen auchin Gruppen gut zurecht zu kommen) und der kompetenteUmgang mit Veränderung und Belastungen, dieWiderstandsfähigkeit (Resilienz) gestärkt. Die Widerstandsfähigkeit(Resilienz) ist sehr bedeutsam, weil dasKind sich trotz schwieriger Lebensumstände, hier dieSuchterkrankung der Mutter, stetig weiter entwickelnund die negativen Erlebnisse verarbeiten soll. Kann dasKind diese Situation meistern, geht es gestärkt daraushervor und entwickelt gute Voraussetzungen für spätereAnforderungen.4. Kooperation4.1 Verknüpfung mit derMutter-Kind-StationDas Team des „Kindernests“ arbeitet eng mit dem therapeutischenTeam der Mutter-Kind-Station zusammen.In regelmäßigen Besprechungen werden dieBeobachtungen in beiden Arbeitsbereichen ausgetauschtund in die Arbeit einbezogen.Nach ca. fünf Wochen ist ein gemeinsames Gesprächgeplant, in dem Ziele von und für die Mutter mit denenvon und für das Kind abgesprochen, geordnet undkoordiniert werden. Möglicherweise ergeben sich darausAufgaben, die die Mutter im Realitätstrainingerfüllen soll. Dies könnte die Anbahnung von weiterführendenHilfen für Mutter und/oder Kind betreffen,wie z.B. die Vorstellung bei einer Frühförderstelle.Eine regelmäßig stattfindende Gruppe für die Mütterzur Unterstützung ihrer Erziehungsfähigkeit (Erziehungskompetenz)wird in Zusammenarbeit angeboten.Dies kann in Seminarform erfolgen.4.2 Zusammenarbeit mitanderen EinrichtungenUm die Kinder und ihre Bezugssysteme bestmöglich inihrer Entwicklung zu unterstützen, arbeiten wir nachMöglichkeit gerne mit allen anderen Einrichtungenzusammen, die dazu beitragen können.Nach Bedarf kann therapeutische Hilfe für das einzel-6 1 Aus Gründen der Schreibvereinfachung wurde immer die männliche Form gewählt.

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