Handlungsempfehlung 1 - Gesundheit Berlin eV
Handlungsempfehlung 1 - Gesundheit Berlin eV
Handlungsempfehlung 1 - Gesundheit Berlin eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
12<br />
<strong>Handlungsempfehlung</strong>en<br />
Sehr junge Schwangere und Eltern<br />
Herausforderungen<br />
n das gesellschaftliche Bild über junge Eltern wird von den Eltern selbst als stark diskriminierend empfunden;<br />
es verstärkt ihr Misstrauen, Hilfe anzunehmen<br />
n Sogenannte „Teenagerschwangere“ und „Teenageeltern“ benötigen ein familienfreundliches Klima in ihrer<br />
Lebenswelt, wozu es insbesondere der Betreuung auch für die Integration der Schwangerschaft in ihre Lebenswelt<br />
bedarf<br />
n sie benötigen besondere Unterstützung in der Lebensplanung sowie bildungsbezogene und finanzielle Absicherung<br />
Qualitätserfordernisse<br />
n eine bedarfsgerechte Betreuung benötigt die langfristige Begleitung durch eine möglichst frei gewählte<br />
Vertrauensperson<br />
n spezialisierte Wohnformen (z. B. Mutter-Kind-Wohnen) sollten junge Mütter nicht aus ihrem sozialen<br />
Umfeld isolieren, sondern mit diesen Lebenswelten, den Herkunftsfamilien sowie dem Kindsvater soweit<br />
möglich zusammen arbeiten<br />
n Betreuung bedarf besonderer Sensibilität aufgrund der von den jungen Eltern befürchteten Stigmatisierungs-<br />
und Diskriminierungserfahrungen<br />
n insbesondere ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer wie Familienpatinnen und -paten müssen sich<br />
vorab die gängigen Vorurteile gegenüber sehr jungen Eltern bewusst machen<br />
Gute <strong>Berlin</strong>er Beispiele<br />
n Projekte wie JUnO, nordstern e. V. und auch zahlreiche Familienhebammen leisten hier bereits beispielgebende<br />
Arbeit, oft jedoch nur im Rahmen von Modellprogrammen<br />
Alleinstehende Schwangere und alleinerziehende Mütter<br />
Herausforderungen<br />
n sind oder fühlen sich oft stigmatisiert in Bezug auf das Bild einer glücklichen Familie<br />
n werden als defizitär betrachtet<br />
n werden nicht als Expertinnen bzw. Experten ihrer Lebenswelt anerkannt<br />
n haben besondere Schwierigkeiten in der gesellschaftlichen Teilhabe<br />
n benötigen ggf. Unterstützung in der Organisation des Alltags (z. B. Wiedereinstieg in den Beruf)<br />
Qualitätserfordernisse<br />
n Sensibilität gegenüber der empfundenen Stigmatisierung<br />
n Akzeptanz gegenüber der besonderen Lebensleistung Alleinerziehender<br />
Gute <strong>Berlin</strong>er Beispiele<br />
InTEGRIERTER HAnDLUnGSLEITFADEn<br />
n das Netzwerk wirksame Hilfen für Alleinerziehende in Marzahn-Hellersdorf bündelt gelingende Unterstützungsstrukturen<br />
für Alleinerziehende und sorgt für Transparenz auf vertikaler und horizontaler Ebene (www.<br />
alleinerziehende-bmas.de/index.php/projektbeschreibung/items/9.html)