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Handlungsempfehlung 1 - Gesundheit Berlin eV

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<strong>Handlungsempfehlung</strong>en<br />

Sehr junge Schwangere und Eltern<br />

Herausforderungen<br />

n das gesellschaftliche Bild über junge Eltern wird von den Eltern selbst als stark diskriminierend empfunden;<br />

es verstärkt ihr Misstrauen, Hilfe anzunehmen<br />

n Sogenannte „Teenagerschwangere“ und „Teenageeltern“ benötigen ein familienfreundliches Klima in ihrer<br />

Lebenswelt, wozu es insbesondere der Betreuung auch für die Integration der Schwangerschaft in ihre Lebenswelt<br />

bedarf<br />

n sie benötigen besondere Unterstützung in der Lebensplanung sowie bildungsbezogene und finanzielle Absicherung<br />

Qualitätserfordernisse<br />

n eine bedarfsgerechte Betreuung benötigt die langfristige Begleitung durch eine möglichst frei gewählte<br />

Vertrauensperson<br />

n spezialisierte Wohnformen (z. B. Mutter-Kind-Wohnen) sollten junge Mütter nicht aus ihrem sozialen<br />

Umfeld isolieren, sondern mit diesen Lebenswelten, den Herkunftsfamilien sowie dem Kindsvater soweit<br />

möglich zusammen arbeiten<br />

n Betreuung bedarf besonderer Sensibilität aufgrund der von den jungen Eltern befürchteten Stigmatisierungs-<br />

und Diskriminierungserfahrungen<br />

n insbesondere ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer wie Familienpatinnen und -paten müssen sich<br />

vorab die gängigen Vorurteile gegenüber sehr jungen Eltern bewusst machen<br />

Gute <strong>Berlin</strong>er Beispiele<br />

n Projekte wie JUnO, nordstern e. V. und auch zahlreiche Familienhebammen leisten hier bereits beispielgebende<br />

Arbeit, oft jedoch nur im Rahmen von Modellprogrammen<br />

Alleinstehende Schwangere und alleinerziehende Mütter<br />

Herausforderungen<br />

n sind oder fühlen sich oft stigmatisiert in Bezug auf das Bild einer glücklichen Familie<br />

n werden als defizitär betrachtet<br />

n werden nicht als Expertinnen bzw. Experten ihrer Lebenswelt anerkannt<br />

n haben besondere Schwierigkeiten in der gesellschaftlichen Teilhabe<br />

n benötigen ggf. Unterstützung in der Organisation des Alltags (z. B. Wiedereinstieg in den Beruf)<br />

Qualitätserfordernisse<br />

n Sensibilität gegenüber der empfundenen Stigmatisierung<br />

n Akzeptanz gegenüber der besonderen Lebensleistung Alleinerziehender<br />

Gute <strong>Berlin</strong>er Beispiele<br />

InTEGRIERTER HAnDLUnGSLEITFADEn<br />

n das Netzwerk wirksame Hilfen für Alleinerziehende in Marzahn-Hellersdorf bündelt gelingende Unterstützungsstrukturen<br />

für Alleinerziehende und sorgt für Transparenz auf vertikaler und horizontaler Ebene (www.<br />

alleinerziehende-bmas.de/index.php/projektbeschreibung/items/9.html)

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