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Handlungsempfehlung 1 - Gesundheit Berlin eV

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<strong>Handlungsempfehlung</strong>en<br />

Qualitätserfordernisse<br />

auf lokaler Ebene<br />

n niedergelassene Gynäkologinnen und Gynäkologen, Hebammen und Kinderärztinnen und -ärzte sowie<br />

der KJGD werden für die Mitarbeit in netzwerken/für Kooperationen insbesondere auf lokaler Ebene<br />

gewonnen<br />

n erste Ansprechpersonen für Schwangere wie Gynäkologinnen und Gynäkologen, Hebammen und Kinderärztinnen<br />

und -ärzte sowie der KJGD übernehmen Wegweiserfunktion und überreichen das einheitliche<br />

Infopaket „Schwangerschaft und Geburt“ bzw. das Begrüßungspaket nach der Geburt (ausschließlich<br />

über den Ersthausbesuch) (siehe bezirkliche/Landes-Ebene), sie nutzen den persönlichen<br />

Draht zu lokalen Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie den netzwerkmitgliedern und motivieren<br />

Familien aktiv für die Inanspruchnahme weiterführender, bedarfsgerechter, lokaler Unterstützungsangebote,<br />

dafür sind sowohl personelle als auch zeitliche Kapazitäten in ausreichendem Maße vorhanden<br />

n die Einbindung in soziale Netzwerke von Schwangeren und junge Familien mit Unterstützungsbedarf<br />

bzw. in isolierter Lage wird aktiv von Fachkräften verbessert, d. h., die aufsuchenden Angebote wie Hebammenvorsorge<br />

und -nachsorge und der Ersthausbesuch werden genutzt, um Familien zur Inanspruchnahme<br />

von Elternkompetenz stärkenden Angeboten bzw. anderen bedarfsgerechten Angeboten zu motivieren<br />

n das Unterstützungsangebot wird verknüpft mit Wohnungshilfe, Schuldnerberatung und Partnerschaftskonfliktberatung<br />

auf bezirklicher Ebene<br />

n die Inanspruchnahme von Hebammenleistungen auch schon vor der Geburt wird von allen Einrichtungen<br />

und Fachkräften, die mit Schwangeren zu tun haben, gefördert und die Überleitung durch Gynäkologinnen<br />

und Gynäkologen, sowie durch die Kinderärztinnen und Kinderärzte sichergestellt<br />

n Hebammennachsorge wird bei allen Familien beim Verlassen der Geburtsklinik oder des Geburtshauses<br />

vom betreuenden Personal sichergestellt<br />

n der Ersthausbesuch des KJGD wird als familienfreundlicher Besuch gestaltet, bei dem das Begrüßungspaket<br />

überreicht, Informationen zu lokalen Unterstützungsangeboten vermittelt und Serviceleistungen<br />

wie beispielsweise die Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen angeboten werden<br />

n für Schwangere und junge Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf sind aufsuchende, begleitende,<br />

präventive Unterstützungsmöglichkeiten als Regelangebote auf bezirklicher Ebene etabliert (z.<br />

B. Familienhebammen, Modellprojekte der aufsuchenden Familienhilfe – Finanzierung über den §16 SGB<br />

VIII im Rahmen der Familienbildung); Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf wird, ausgehend<br />

vom Ersthausbesuch, eine Familienhebamme, eine entsprechende Tandem-Lösung (s.o.) und/oder eine<br />

Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter des KJGD zugeordnet, die bzw. der fortlaufend Unterstützungsangebote<br />

und Koordination aller Dienste sicherstellt<br />

auf Landesebene<br />

n alle Geburtskliniken und Geburtshäuser lassen sich als „Babyfreundliches Krankenhaus“ zertifizieren<br />

bzw. orientieren sich an den Kriterien der WHO/Unicef-Initiative, um dadurch den Bindungsaufbau zu<br />

fördern und Eltern in ihren Kompetenzen im Umgang mit einem neugeborenen zu unterstützen und ggf.<br />

weiterführende Hilfsangebote einzuleiten<br />

n Familienhebammen werden in <strong>Berlin</strong> finanziert und nachhaltig etabliert<br />

n Niedrigschwellige Schreibabyberatung wird flächendeckend angeboten<br />

Gute <strong>Berlin</strong>er Beispiele<br />

InTEGRIERTER HAnDLUnGSLEITFADEn<br />

n Projekt „Wellcome“ (www.wellcome-online.de) in mehreren <strong>Berlin</strong>er Bezirken: Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter besuchen junge Familien bis sechs Monate nach der Geburt zu Hause, helfen im<br />

Umgang mit ihren neugeborenen und entlasten, z. B. Begleitung bei Ämtergängen oder indem sie Geschwisterkinder<br />

in die Kita/Schule bringen<br />

n Durch das Projekt Känguru (www.kaenguru-diakonie.de) der Diakonie werden junge Familien in ganz <strong>Berlin</strong><br />

in der ersten Zeit nach der Geburt durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleitet: „Das<br />

Känguru steht genau für das, was wir tun: Es hat einen Beutel, in dem seine Kinder Schutz suchen können.<br />

Diesen Schutz und das Gefühl von Geborgenheit wollen wir an Sie und Ihre Kinder weitergeben.“

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