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AB 1 Das lineare Wachstumsmodell - MUED

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EinführungLiebe Kollegin, lieber Kollege,das Thema Bevölkerungsentwicklung ist mathematisch interessant, politisch aber richtigbrisant (siehe G. Effe-Stumpf/ G. Stumpf 1 ). Es handelt sich um ein fächerverbindendesThema - zusammen mit Gesellschaftslehre (SoWi, Geschichte, Geographie)sowie Religion. Effe-Stumpf/ Stumpf geben einen Hinweis auf das Heft "Ein überbevölkerterPlanet?" 2 , das leider vergriffen, für Mitglieder aber sicher bei der <strong>MUED</strong> ausleihbarist.Effe-Stumpf/ Stumpf und R. Opitz weisen wie auch Dürr ( <strong>AB</strong> 6) auf den hohen Umweltverbrauchdurch die Menschen in den Industrieländern hin. Opitz' Frage "Ist derSüden übervölkert? Oder der Norden?" ist von großer Wichtigkeit für den sogenanntenNach-Rio-Prozess (Rio de Janeiro 1992) und die Agenda 21. Dürrs Artikel befasst sichmit Energieverbrauch und Klimaschutz. Die Bevölkerungsentwicklung ist dann einTeilaspekt dieser Thematik.Weiterhin wird bei der Behandlung des Themas auch auf Faktoren der Bevölkerungstheorieeingegangen werden: generatives Verhalten, Sexualität, Sterblichkeit, Migrationund Immigration sind Stichworte dazu. Aber die Bearbeitung hat nicht nur die kognitiveEbene. Thesen vom "vollen Boot" (die Rede von der "Bevölkerungsexplosion") bzw.vom Gegenteil - "dem Aussterben der Deutschen" - lösen heftige Gefühle und hitzigeDebatten aus.Die emotionale Seite des Themas wird auch in der Frage der Bevölkerungspolitikangesprochen - als Geschlechterfrage. Warum? Die Rolle der Frauen ist bei Bevölkerungspolitiken- egal, ob es sich um Zwang (Ein-Kind-Familie) oder um Anreize handelt- wesentlich zentraler als die der Männer. Bevölkerungspolitik greift in das Leben vonPaaren ein und besonders in das von Frauen (Verhütungsfrage, Schwangerschaft, Aufziehender Kinder, Bestimmung der sozialen Stellung einer Frau durch das Geschlechtdes Kindes, ...). Zu staatlicher Bevölkerungspolitik gibt's eine Reihe von eindrucksvollenFilmen 3 , die in dem Heft "Ein überbevölkerter Planet?" beschrieben werden. Die Feststellung,dass ein Staat das Recht auf Familienplanungspolitik hat, ist unstrittig. Wenner die Planungsprogramme als Maßnahme gegen die Armut – etwa in form vonZwangssterilisationen wie in Indien noch in den 90er Jahren – einsetzt, dann wird dasunmenschlich und frauenfeindlich.1 Effe-Stumpf, G., Stumpf, G., Bevölkerung - Akzente eines Themas, in: mathematik lehren Nr.71 8/19952 Eine Welt für alle e.V., Hrsg.), Ein überbevölkerter Planet, Bielefeld 19943 u.a.: "Wie ein Krieg" (Something like a war) von Deepa Dhanraj, Indien 1992; "Abschied vom Kindersegen?" von Jürgen Reitz,1984; "Glücksspirale - vom Gewinn unkontrollierter Fruchtbarkeit", 1985; "Die neunzehn Kinder des Kamakei" von Stella Tinbergen,1993Bevölkerungsentwicklung · 3

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