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Naturentdeckungspfad Mirador - Portail de l'environnement

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1900 stiftete die Familie Collart ein Spital für die<br />

arbeiter an <strong>de</strong>r Hobschei<strong>de</strong>r Strasse (Schmuelgaass).<br />

Um 1950 wur<strong>de</strong> dieses in das sogenannte « alt<br />

Schlass » verlegt. Heute befin<strong>de</strong>t sich dort eine Geriatrie,<br />

ein rehabilitationszenter für ältere Patienten,<br />

sowie eine Tagesstätte.<br />

1906 wur<strong>de</strong> ein dritter Hochofen mit automatischer<br />

Beschickung und einer Tageskapazität von 120 t<br />

errichtet. die erste elektrische Zentrale wur<strong>de</strong> gebaut<br />

und versorgte bis 1931 das Koericher Wasserwerk.<br />

Charles Collart starb 1910 im alter von 81 Jahren.<br />

Zu dieser Zeit waren im Steinforter Werk 172 arbeiter<br />

tätig, darunter Schmie<strong>de</strong>, Gießer, Gußbrecher, mechaniker,<br />

Schreiner, Entla<strong>de</strong>r und Brennstättenwächter.<br />

in <strong>de</strong>n Erzgruben in <strong>de</strong>r Escher Umgebung arbeiteten<br />

über 140 menschen.<br />

1911 begannen Übernahmeverhandlungen mit Felten<br />

& Guillaume Carlswerk a.G. aus Köln-mühlheim.<br />

in <strong>de</strong>m für F&G durchgeführten Gutachten wur<strong>de</strong><br />

das Steinforter Hüttenwerk wegen <strong>de</strong>r vornehmen<br />

ausstattung und sorgfältigen ausführung seiner<br />

Einrichtungen gelobt, gleichzeitig aber wur<strong>de</strong> es<br />

wegen <strong>de</strong>r rückständigkeit <strong>de</strong>s Entwicklungsstan<strong>de</strong>s<br />

und wegen <strong>de</strong>r vielen kostspieligen investitionen,<br />

die zu wenig nutzbringend eingesetzt wor<strong>de</strong>n seien,<br />

geta<strong>de</strong>lt. Bereits ein Jahr später erfolgte die Unterzeichnung<br />

eines Kaufkompromisses mit F&G. die<br />

<strong>de</strong>finitive Fusion <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Gesellschaften erfolgte<br />

im Jahre 1912 und die neu entstan<strong>de</strong>ne Hüttengesellschaft<br />

nannte sich nun Eisen- und Stahlwerk Steinfort<br />

a.G. Jules Collart war sowohl im Verwaltungs- als<br />

auch im aufsichtsrat <strong>de</strong>r neuen Firma. Nach <strong>de</strong>r<br />

Fusion wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Bau einer ganzen reihe neuer<br />

installationen investiert. Neue Öfen und Konverter,<br />

ein Thomas-Stahlwerk, ein Walzwerk, eine Ziegel- und<br />

Zementfabrik, Beamten- und arbeiterwohnungen<br />

sowie zahlreiche an<strong>de</strong>re ausbauten wur<strong>de</strong>n geplant<br />

und zum großen Teil auch verwirklicht. 1914 gestand<br />

die Prinz Heinrich Eisenbahnlinie <strong>de</strong>r Steinforter<br />

Hütte einen Vorzugspreis auf ihren Erztransporten zu.<br />

dies bekräftigte die Entscheidung, das neu geplante<br />

Stahlwerk in Steinfort zu errichten. Von F&G waren<br />

nämlich auch Petingen, Bettembourg und Noertzingen<br />

in Betracht gezogen wor<strong>de</strong>n.<br />

1917, als Jules Collart starb, verfügte das Hüttenwerk<br />

über 3 Hoch- und 2 Stahlöfen. 7 Schlote ragten über<br />

das dorf, und die Belegschaft zählte 520 mann. in<br />

Steinfort, Hagen und Kleinbettingen wur<strong>de</strong>n 1919<br />

öffentliche Beleuchtungsanlagen installiert, zwei<br />

Jahre später auch in Eischen. <strong>de</strong>n Strom lieferte das<br />

Hüttenwerk. im gleichen Jahr aber wur<strong>de</strong> es von<br />

<strong>de</strong>r belgischen Gesellschaft athus-Grivégnée übernommen<br />

und 1927 fan<strong>de</strong>n weitere Fusionen statt.<br />

die Société d’angleur-athus entstand. die Verwaltungsratssitzungen<br />

fan<strong>de</strong>n nun in athus, Grivégnée<br />

o<strong>de</strong>r Brüssel statt und die aktionäre zeigten wenig<br />

interesse an <strong>de</strong>m Fortbestand <strong>de</strong>r Steinforter Hütte.<br />

Bereits 1930 wur<strong>de</strong>n das Elektrostahlwerk und zwei<br />

Hochöfen stillgelegt, erste arbeiter wur<strong>de</strong>n entlassen.<br />

Ein Jahr später wur<strong>de</strong>n sämtliche arbeiter<br />

Diese Karte ver<strong>de</strong>utlicht das Ausmaß <strong>de</strong>r ehemaligen industriellen Nutzungsfläche. Heute besteht nur noch die « Textilcord » (1) und die Kläranlage<br />

(7). Die restlichen Flächen wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Natur (Steinbrüche) zurückerobert bzw. wer<strong>de</strong>n kulturell (Al Schmelz) genutzt. Karte: Naturverwaltung.<br />

5<br />

1. Das Schmelzwerk<br />

2. „unter <strong>de</strong>r Berk“<br />

3. Stahl-/Walzwerk<br />

4. Steinbruch Schwaarzenhaff<br />

5. Der Staudamm/Stausee<br />

6. Steinforter Steinbruch<br />

7. Die Kläranlage<br />

6<br />

4<br />

7<br />

3<br />

1<br />

2

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