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Der « Schwaarzenhaff » ist heute in Privatbesitz. Von den früheren Aktivitäten des Steinbruchs ist heute durch die Rückeroberung der Vegetation (Sukzession) nicht mehr viel zu erkennen. Die Natur hat jedoch seitdem einzigartige, inselhafte Biotope entstehen lassen. Foto S. Kass. 5 Der « Schwaarzenhaff » und sein Steinbruch
Auf dem Hintergrund des Fotos erkennt man noch den ehemaligen Steinbruch sowie, vom Haus etwas verdeckt, das Hirschgehege. © ASIS. Seit jeher gab es in Steinfort Sand- und Steingruben. Neben der industrie der Eisenverhüttung bildeten in Steinfort die Sand- und Steingruben den zweitgrößten industriezweig. Geschichtliche Überlieferungen über die Steinbrüche des Schutzgebietes sind jedoch nur spärlich vorhanden. die Größe des Steinbruches « Schwaarzenhaff » der Gebrüder Collart suchte seinesgleichen in der Umgebung. Nicht zuletzt war dies durch ein anschlußgleis bedingt, welches von den Verladequais der Steingruben « Schwaarzenhaff » zum Bahnhof von Steinfort führte. Während die Waren anderer Steingruben mittels Pferdefuhrwerk zu ihren Bestimmungsorten bzw. zum Steinforter Bahnhof gelangten, konnten hier Sand und Steine von den höher gelegenen Plattformen des « Schwaarzenhaff » oder den errichteten Ladequais sofort in die tiefer stehenden Eisenbahnwagen verladen oder gekippt werden. Nachdem die Steinbrüche vor etwa 50 Jahren aufgegeben wurden, erfolgte eine Wiederbesiedlung durch Pionierpflanzen. Während dieser rückeroberungsphase hat sich innerhalb der ehemaligen Steinbrüche eine ganz bestimmte, an diese Bedingungen angepaßte Pflanzengesellschaft entwickelt. Bei dieser Pflanzengesellschaft handelt es sich um einen so genannten Trockenrasen, welcher heute nur mehr mosaikartig vorhanden ist, weil sich an vielen Stellen bereits spätere Sukzessionsstadien durchgesetzt haben, wie z.B. Pioniergehölze. der Trockenrasen war aber die erste Formation die sich im natürlichen Sukzessionsablauf auf dem trockenen, nährstoffarmen Untergrund der ehemaligen Steinbrüche durchgesetzt hat. die artenzusammensetzung der Trockenrasen ist geprägt von niedrigen rasen-, Kraut- und Halbstrauchpflanzen. der Bestand ist in der regel lückenhaft ausgeprägt, aber sehr artenreich. Gehölze sind eher randständig vorzufinden. auf den nur gering entwickelten Bodenprofilen wird der Niederschlag schnell abgeführt, oder er verdunstet. daher besitzen diese Bodenprofile nur einen geringen Entwicklungsstand und ihr Nährstoffnachlieferungsvermögen ist klein. Trockenrasen sind aus ökologischer Sicht deswegen schützens- und erhaltenswert, weil es sich bei ihnen um rückzugsgebiete für hoch spezialisierte und oft vom lokalen aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten handelt. 36 Der « Schwaarzenhaff » und sein Steinbruch 37
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auteurs : Steve Kass et François K
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