03.12.2012 Aufrufe

Naturentdeckungspfad Mirador - Portail de l'environnement

Naturentdeckungspfad Mirador - Portail de l'environnement

Naturentdeckungspfad Mirador - Portail de l'environnement

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Phenol sollten auch an<strong>de</strong>re chemische Produkte<br />

hergestellt wer<strong>de</strong>n. Nach<strong>de</strong>m eine Fusion mit <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Firma albert Werke erfolgt war, erlebte<br />

die Société Chimique <strong>de</strong> Steinfort einen kurzfristigen<br />

aufschwung. 1964 schlossen sich aber die Tore <strong>de</strong>s<br />

Unternehmens, <strong>de</strong>nn die Konkurrenz <strong>de</strong>r amerikanischen<br />

Firmen war zu groß gewor<strong>de</strong>n.<br />

im oktober <strong>de</strong>s Jahres 1964 verhan<strong>de</strong>lte die Gemein<strong>de</strong><br />

mit <strong>de</strong>r Firma U.S. rubber, welche beabsichtigte, auf<br />

<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ehemaligen Phenolwerkes ein neues<br />

Werk zu errichten. Es galt jedoch eine Bedingung<br />

einzuhalten, nämlich die gelagerten Glaubersalzmengen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r zwei folgen<strong>de</strong>n Jahren zu<br />

entfernen. die Glaubersalzmengen stammten aus<br />

einem künstlichen See, von <strong>de</strong>r Bevölkerung Giftsee<br />

genannt. in diesen wur<strong>de</strong>n früher die sulfat- und<br />

phenolhaltigen abwässer mittels eines Kanalrohres<br />

geleitet, um dort auszukristallisieren. dieser See<br />

stellte aber eine Gefahr für die Eisch und das Grundwasser<br />

dar, da <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n eine hohe durchlässigkeit<br />

aufwies. Wie vereinbart erfolgte bis 1966 <strong>de</strong>r abtransport<br />

<strong>de</strong>r Salze. allerdings traten Schwierigkeiten bei<br />

<strong>de</strong>r endgültigen Eliminierung <strong>de</strong>s Glaubersalzes auf,<br />

und in Sterpenich mußte ein Zwischenlager errichtet<br />

wer<strong>de</strong>n. Bis 1975 war das Glaubersalz dann entsorgt.<br />

U.S. rubber schloß sich mit Uniroyal Engelbert zusammen<br />

und eröffnete 1965 ein neues Werk auf <strong>de</strong>m ehemaligen<br />

Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Phenolwerkes. 1979 wur<strong>de</strong> die<br />

Uniroyal Engelbert Textilcord S.a. von <strong>de</strong>r Continental<br />

aG übernommen. 1997 übernahm Glanzstoff austria<br />

<strong>de</strong>n Betrieb mit <strong>de</strong>r Namensän<strong>de</strong>rung Textilcord<br />

Steinfort S.a. dieser Betrieb beliefert reifenhersteller<br />

mit reifenverstärkungsgewebe.<br />

Der künstliche See (Giftsee mit <strong>de</strong>n Glaubersalzmengen. Im Hintergrund<br />

<strong>de</strong>r « Schwaarzenhaff ». © ASIS.<br />

Das Phenolwerk gegen 1955. © ASIS.<br />

Am 30ten August 1966 brachen die zwei letzten Ziegelsteinschlote<br />

<strong>de</strong>r Hochöfen 1 und 3 durch Sprengung in sich zusammen. Sie hatten<br />

eine Höhe von 65m und waren die letzten Wahrzeichen einer einstig<br />

vielversprechen<strong>de</strong>n Industrie. Nach und nach fielen auch die an<strong>de</strong>ren<br />

Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>m damaligen Abbrucheifer zum Opfer. Erhalten blieben 3<br />

verwahrloste Bauten. © Tageblatt-Archiv.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!