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i i - Urwald vor den Toren der Stadt

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Wildnispädagogogik<br />

Wildnispädagogik im „<strong>Urwald</strong> <strong>vor</strong> <strong>den</strong> <strong>Toren</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>“<br />

Unsere so genannte Wildnispädagogik orientiert sich an <strong>der</strong> traditionellen Unterrichtsweise<br />

<strong>der</strong> Naturvölker, welche sich in ihrem Lebensalltag entwickelt hat, dem<br />

„Coyote Teaching“. Beobachtbare Effekte des Coyote Teaching sind die Entstehung<br />

von Neugierde, wo zu<strong>vor</strong> keine war, erhöhte Gegenwartspräsenz und<br />

Hunger nach Wissen, <strong>der</strong> uns eigene Fragen stellen und Antworten fin<strong>den</strong> lässt.<br />

„Coyote Teaching“ führt zum Lernen durch eigene Erfahrung mit jedem unserer<br />

Sinne. Das erlernte Wissen prägt sich stärker und nachhaltiger ein.<br />

Der wilde Wald ist ein natürlicher Abenteuer-Spielplatz<br />

für Körper und Geist. Im WildnisCamp gibt es<br />

keine Wasseranschlüsse, das Wasser muss geschleppt<br />

wer<strong>den</strong>. Dies führt zu einem sparsamen,<br />

bewussten Umgang mit Ressourcen. Auf elektronische<br />

Geräte wird verzichtet, die Teilnehmer/innen<br />

lernen, dass es sich auch ohne diese Geräte leben<br />

lässt. Taschenlampen sind „out“ - so wird selbst eine<br />

simple Nachtwan<strong>der</strong>ung zur imaginären<br />

Mutprobe.<br />

Viele Teilnehmer/innen wer<strong>den</strong> bei uns zum ersten<br />

Mal in ihrem Leben mit biologischer Kost konfrontiert<br />

- und merken, dass es schmeckt. Durch die<br />

komplexen Angebote, die möglichst viele Aspekte<br />

<strong>der</strong> Umweltbildung spielerisch und selbstverständlich<br />

miteinan<strong>der</strong> verbin<strong>den</strong>, wird ein allgemeines<br />

verantwortliches Handeln angeregt und angelegt.<br />

Lehrer geben als Rückmeldung, dass sich die Sozialstruktur<br />

innerhalb ihrer Klassen nach <strong>den</strong> <strong>Urwald</strong>aufenthalten<br />

nachhaltig zum Positiven verän<strong>der</strong>t habe. Viele Kin<strong>der</strong>, Eltern<br />

und Lehrer halten auch nach <strong>den</strong> Veranstaltungen <strong>den</strong> Kontakt zum Projekt und<br />

besuchen weitere Veranstaltungen im <strong>Urwald</strong>.<br />

Das „Aktionszentrum Scheune Neuhaus“ bildet hierfür <strong>den</strong> zentralen Ort im Projekt.<br />

In diesem Zentrum wer<strong>den</strong> Vorträge, Diskussionsforen, Führungen, Wildnisund<br />

Kunst-Workshops mit Bürgerbeteiligung und Fortbildungen für Multiplikatoren<br />

angeboten.<br />

i<br />

Scheunen-Büro o<strong>der</strong> <strong>Urwald</strong>-Büro<br />

siehe Seite 35<br />

<strong>Urwald</strong> macht Schule<br />

URWALD macht Schule<br />

„<strong>Urwald</strong> macht Schule“ sind ganz- bis mehrtägige Veranstaltungen mit Übernachtung<br />

im <strong>Urwald</strong>revier, in <strong>der</strong> Scheune Neuhaus und dem WildnisCamp als Basislager<br />

und zentraler Ort. Je nach Alter gibt es unterschiedliche Themenschwerpunkte<br />

zum Ökosystem Wald und seiner sukzessiven Entwicklung zum wil<strong>den</strong><br />

(Ur)Wald.<br />

„<strong>Urwald</strong> macht Schule“ hat unmittelbaren Bezug zum Ökosystem <strong>Urwald</strong> und <strong>der</strong><br />

Wildnis. Die Gruppen arbeiten unter fachkundiger Anleitung am Thema „Biologische<br />

Vielfalt“. Eingebettet in das WildnisCamp kommt natürlich <strong>der</strong> Abenteuerund<br />

Spaßfaktor nicht zu kurz. Die Teilnehmer/innen müssen ihre Bleibe herrichten<br />

und sich Gedanken über die Zubereitung ihrer Verpflegung machen. Wie können<br />

wir ohne Feuerzeug Feuer machen und am Brennen halten, ist eine bedeutsame<br />

Frage und eine Nacht im WildnisCamp wird sicherlich gänsehautschaurig schön<br />

wer<strong>den</strong>. Die Klassen wer<strong>den</strong> von <strong>der</strong> Saarbahn-Haltestelle Heinrichshaus abgeholt.<br />

Unsere fachkundigen Betreuerinnen und Betreuer begleiten und verpflegen<br />

die Gruppe.<br />

Allen Maßnahmen gemeinsam ist ein sinnlich-emotionaler Ansatz mit<br />

Freude und Spaß am gemeinsamen Erleben eines „an<strong>der</strong>en, wil<strong>den</strong>“<br />

Wald-Ortes. Hier wird nicht nur Wissen vermittelt, son<strong>der</strong>n auch Liebe<br />

zur Natur geweckt.<br />

Übernachtung im WildnisCamp<br />

unter freiem<br />

Himmel, aber wettergeschützt.<br />

Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />

Horst Köhler setzte sich<br />

bei seinem Besuch im<br />

Saarland am 23. Januar<br />

2007 mit Grundschülern<br />

ans Lagerfeuer im WildnisCamp<br />

und ließ sich<br />

von <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>n geduldig<br />

ausfragen.<br />

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