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Validierung des Siegelprozesses

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Anke Carter , Beirat der DGSVE‐Mail: ankecarter@o2online.de


Was man vorher wissen muss…Entstehung der ISO 11607das ISO Technical CommitteeTC 198 WG 7 entschied 2002, eineneue internationale Verpackungsnormzu erstellen, mit den Zielen• nur einen weltweiten Standard• identische Begriffsdefinition• einheitliche Regelung für Herstellerund Anwender (z.B. ZSVA)• identische Standards fürSterilbarrieresysteme (SBS)


Was man vorher wissen muss….• DIN EN ISO 11607‐2:20062006<strong>Validierung</strong>sanforderungen an Prozesse der Formgebung,Siegelung und <strong>des</strong> Zusammenstellens• Begriffe der 11607• Sterilbarrieresystem• Min<strong>des</strong>tverpackung, die das Eintreten von Mikroorganismenverhindert und die aseptische Bereitstellung <strong>des</strong> Produkts am Ortder Verwendung ermöglicht• Schutzverpackung• Materialkonfiguration, die dafür ausgelegt ist, Schäden amSterilbarrieresystem und seinem Inhalt bis zum Zeitpunkt derVerwendung zu verhinderng• Verpackungssystem• Kombination aus Sterilbarrieresystem und Schutzverpackung


Die Kette der Aufbereitung von Medizinprodukten


Anforderungen der ISO 11607‐2:2006Verpackungsprozesse müssen validierbar sein• jeder Verpackungsprozess muss validierbar sein (z.B.)• Formgebung und Siegelung von Beuteln oder Schläuchen• automatisierte Form‐, Füll‐ und Verschließprozesse• Versiegeln von Mulden und Deckeln• Befüllen und Schließen wiederverwendbarer Behälter• Falten und Einschlagen von Sterilisationstüchern• Im Sprachgebrauch der ZSVA sind das folgende Prozesse• Weichverpackung mit Bogenware• Containerverpackung• Siegelnahterstellung


Die ISO 11607-2 beschreibt wie derVerpackungsprozess zu validieren istSo sollte doch alles klar sein, wozu brauchen wir dann noch eineLeitlinie?• Normen sind nicht leicht lesbar (für viele Anwender)• Inhalte einer Norm sind zum Teil interpretierbar• Die Anforderungen der Norm wurden nicht umgesetzt• Die „übliche“ <strong>Validierung</strong> in der Siegelnahterstellung in derZSVA eines Krankenhauses bestand lediglich aus derSiegelnahtfestigkeitsprüfung• es bestand Bedarf für eine Konkrektisierung der normativenVorgaben


DGSV Leitlinie für die<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>... <strong>des</strong>halb hat die Deutsche Gesellschaft fürSterilgutversorgung (DGSV) zusammen mitMitarbeiter der ZLG, <strong>des</strong> deutschenNormengremiums D4 sowie <strong>des</strong> TÜV‐Rheinland dieLeitlinie für die <strong>Validierung</strong> von Siegelprozessenentworfen.… als Download erhältlich li h bei biwww.dgsv‐ev.ded


DGSV Leitlinie für die<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong> Hilfsmittel für Anwender in Krankenhäusern undArztpraxen beinhaltet einen übertragbaren <strong>Validierung</strong>splan beinhaltet nützliche Checklisten ist kostenfrei erhältlich!li h!


Voraussetzungen für das Validieren von SiegelprozessenprofessionelleSiegelmaschinen undVerpackungsmaterialien,welche einenreproduzierbarenProzess gewährleisten


…dann sind Sie vorbereitetfür die Prozessvalidierung


<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>Siehe Kap. 4 der Leitlinie• Dokumentiertes Verfahren zur <strong>Validierung</strong>• Erstellung <strong>des</strong> <strong>Validierung</strong>splans• Durchführung der <strong>Validierung</strong>• Abnahmebeurteilung (IQ = Installation Qualification)• Funktionsbeurteilung (OQ = Operational Qualification)• Leistungsbeurteilung g( (PQ = Performance Qualification)• Erstellung <strong>des</strong> <strong>Validierung</strong>sberichts• Freigabe der <strong>Validierung</strong>• Festlegung der Überwachungsroutine• Festlegung gzur Revalidierung erforderlicher Parameter


<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>Erstellung <strong>des</strong> <strong>Validierung</strong>splans• Dokumentiertes t Verfahren zur <strong>Validierung</strong>• Durchführung der <strong>Validierung</strong>• Abnahmebeurteilung (IQ = Installation Qualification)• Funktionsbeurteilung (OQ = Operational Qualification)• Lit Leistungsbeurteilung til (PQ = Performance Qualification)• Erstellung <strong>des</strong> <strong>Validierung</strong>sberichts• Freigabe der <strong>Validierung</strong> ld• Festlegung der Überwachungsroutine• Festlegung zur Revalidierung erforderlicherParameter


<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>Durchführung der <strong>Validierung</strong>• Abnahmebeurteilung (IQ = Installation Qualification)• “Erbringen und Aufzeichnen <strong>des</strong> Nachweises, dass dieAusrüstung ihren Spezifikationen entsprechend bereitgestelltund installiert wurde”• Die Maschine muss geeignet sein• Die Umgebung muss geeignet sein• Das Personal muss geschult seinÜberprüfungmittels Checkliste


<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>Durchführung der <strong>Validierung</strong>• Funktionsbeurteilung (OQ = Operational Qualification)Erbringen und Aufzeichnen <strong>des</strong> Nachweises, dass dieinstallierte t Ausrüstung innerhalb vorgegebener Grenzwerteihre Funktion erfüllt, wenn sie entsprechend den Arbeitsverfahreneingesetzt wird.• Normative Anforderungen an die Siegelnaht überprüfen• Qualitätseigenschaften• Siegelnahtfestigkeit• Peelbarkeit der SiegelnahtÜberprüfung mittels Checkliste


<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>Durchführung der <strong>Validierung</strong>• Leistungsbeurteilung (PQ = Performance Qualification)“Erbringen bi und Aufzeichnen <strong>des</strong> Nachweises, dass der Prozessunter festgelegten Betriebsbedingungen beständigakzeptierbare Sterilbarrieresysteme (SBS) herstellt”• Es soll gezeigt werden, dass der Prozess immer akzeptableVerpackungen(Siegelungen) liefert. die derSterilisationsanforderungen standhalten


Vorgehensweise bei der <strong>Validierung</strong>• Überprüfung der Qualitätseigenschaften(Vergleich mitReferenzkarte Seal lCheck)• Bei guten Ergebnissen vonOber- und Untergrenze Mittelwert einstellen hier 180°C180°C• Übertrag der Ergebnisse inÜbertrag der Ergebnisse indie OQ Checkliste


Vorgehensweise bei der <strong>Validierung</strong>• Übertrag Daten von OQ Liste in PQListe180°C• Festlegung der geeignetenTemperatur (z.B. 180°C)180°C• Fertigen von drei Verpackungen• Fertigen von drei Verpackungenmit festgelegter Temperatur


Vorgehensweise bei der <strong>Validierung</strong>• Sterilisieren der 3 Verpackungen(drei Zyklen)• Einsenden der sterilisierten Probenfür die Festigkeits‐ it prüfung. (darauswerden 5 Testprüfungen pro Nahtdurchgeführt)3 Zyklen• es wird ermittelt, ob die Festigkeit > 1,5 N•größer als 1,5 Newton istÜbertrag der Ergebnisse <strong>des</strong>Testreportes in die PQ Checkliste


Vorgehensweise bei der <strong>Validierung</strong>Möglichkeiten für dieDurchführung von SiegelnahtFestigkeitsprüfungen eigenständiggoderdurch authorisierten AnbieterÜberprüfung mittels Checkliste Leistungsqualifikation


<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>Erstellung <strong>des</strong> <strong>Validierung</strong>sberichts• Die Vorgehensweise bid bei der <strong>Validierung</strong> und die Ergebnissemüssen in zusammenfassenden einem Bericht dokumentiertwerden. Dieser enthält:• <strong>Validierung</strong>splan (ausgefüllt)• Nachweise zur Umsetzung <strong>des</strong> <strong>Validierung</strong>splan (z. B.ausgefüllte Checklisten gemäß Anhang B – E)• Bewertung der Ergebnisse• Angaben und Begründungen zu Abweichungen vom<strong>Validierung</strong>splan• Freigabe der <strong>Validierung</strong>• Festlegung der Überwachungsroutine• Festlegung egu g der Revalidierung eadeug


der Prozessist validiert !


<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>Festlegung der RoutineüberwachungDie kritischen Parameter müssen routinemäßig überwacht unddokumentiert werden• manuell (Checkliste)• automatisch (durch das Siegelgerät)• durch Anbindung <strong>des</strong> Siegelgerätes an ein Chargen‐Dokumentationssystem


<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>Festlegung <strong>des</strong> Umfangs der <strong>Validierung</strong>Beispiel aus der PraxisEine ZSVA hat 2 Siegelgeräte, 3 unterschiedliche Dampfsterilisationsprogrammewerden angewendet, 1 EO‐Sterilisator und einen „Plasmasterilisator“ mit jeweilseinem Programm. Die Materialien werden wie folgtzugeordnet:gSiegelgerät 1Material A(Klarsichtbeutel)Material BKlarsichtbeutelSeitenfalteMaterial C(Tyvek ® )Material D(Papierbeutel)Siegelgerät 2Material A(Klarsichtbeutel)Material BKlarsichtbeutelSeitenfalteMaterial C(Tyvek ® )Material D(Papierbeutel)mitmitDampf134° C/5 min 134° C/18 min 121° C/20 minNTDF ETO H 2 O 2X X* X XX X* X XX*Dampf134° C/5 min 134° C/18 min 121° C/20 minNTDF ETO H 2 O 2X*


<strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Siegelprozesses</strong>Festlegung <strong>des</strong> Umfangs der <strong>Validierung</strong>10 Kombinationen aus der Tabelle können reduziert werden, durch• „Worst‐Case“ Betrachtung mit dokumentierter Begründung, indiesem Beispiel für Material A und B: 134° C/18 min (maximaleBeanspruchung <strong>des</strong> Materials wird berücksichtigt) g)• 4 Leistungsbeurteilungen (PQ) durchführen• weitere Reduktion durch Auswahl von Sterilbarrieresystemen(z.B. größerer Klarsichtbeutel statt Klarsichtbeutel mit Seitenfalte,Klarsichtbeutel statt Papierbeutel).• Rdkti Reduktion auf 2 Lit Leistungsbeurteilungentil


PATIENTENSICHERHEITDanke für IhreAufmerksamkeit!Danke an Firma HAWO für die Bilder, die in diesem Powerpoint zu sehen sind!

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