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Up to date nr 02/2013 - KWR

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© kalafo<strong>to</strong> - Fo<strong>to</strong>lia.comFIDIC-VertrÄGEDIE Fallen beim Claim ManagementBei internationalen Bauvorhaben und im Anlagenbaugeschäft werden regelmäßig FIDIC-Verträge verwendet. Hiebei handelt es sich um Standardverträge, die die FIDIC, die InternationaleVereinigung beratender Ingenieure, herausgibt. Die nachstehenden Ausführungenwidmen sich zwei dieser Musterverträge, dem sogenannten Red- und dem Yellow-Book.Das Red-Book (Construction) ist ein Einheitspreisvertrag, bei dem der Auftraggeber diePlanung übernimmt. Das Yellow-Book (Plant) ein Pauschalpreisvertrag, bei dem diePlanung dem Auftragnehmer obliegt. Von Dr. Thomas FradClaimsWenn man sich mit Fallen im Rahmen des Claim-Managementsbeschäftigt, ist natürlich zuerst die Frage zu stellen,was unter einem „Claim“ im Sinne der Musterverträgezu verstehen ist. Obwohl die Verträge, wie im englischenSprachraum üblich, zahlreiche Definitionen enthalten, gibt esfür den Begriff des „Claim“ keine Definition. Der Begriff wirdaber an zahlreichen Stellen im Vertrag verwendet und dahervorausgesetzt. In der Praxis bedeutet ein „Claim“, einenAnspruch auf zusätzliche Bezahlung oder auf zusätzliche Zeit,zumindest zu behaupten.Im Rahmen dieser Ausführungen wird nur auf „Claims“ desAuftragnehmers eingegangen, auch wenn solche des Auftraggebersnach den FIDIC-Verträgen möglich sind.Claim Management SystemDie FIDIC-Verträge regeln detailliert, wie mit „Claims“ umzugehenist. Der Auftragnehmer hat im ersten Schritt so raschals möglich, spätestens aber innerhalb von 28 Tagen denEngineer davon zu verständigen, wenn ein Ereignis auftritt,das ihn zu einer Forderung berechtigt. Diese Regelung giltunabhängig davon, ob der Auftragnehmer eine Forderungauf Zeit und/oder Geld geltend machen will. Diese Nachrichthat der Auftragnehmer dem Engineer schriftlich innerhalb der28-tägigen Frist zu übergeben. Diese „Claim Notice“ gibt nundem Engineer die Möglichkeit die Aufzeichnungen über dieEreignisse auf der Baustelle (contemporary records, Klausel20.1. ) des Auftragnehmers zu überprüfen.Innerhalb von 42 Tagen nach Auftritt des Ereignisses hat9

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