Privatschule Mentor Gesundheitstage Tagespflege
Privatschule Mentor Gesundheitstage Tagespflege
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Nr. 2 / 2011<br />
<strong>Privatschule</strong> <strong>Mentor</strong> l <strong>Gesundheitstage</strong><br />
<strong>Tagespflege</strong>
Inhalt<br />
Vorwort S. 2<br />
50 Jahre <strong>Mentor</strong> S. 3<br />
<strong>Gesundheitstage</strong> S. 4-6<br />
- Wie bleibe ich S. 5<br />
gesund und fit?<br />
- Sparschein füttern S. 6<br />
statt rauchen<br />
Leben in Balance S. 7<br />
Geistlicher Impuls S. 8<br />
<strong>Tagespflege</strong>n S.10<br />
Ehrenamt S.12<br />
Porträt S.13<br />
QM S.14<br />
Der etwas andere Pastor S.15<br />
Fit am Arbeitsplatz S.16<br />
Gruppenreise Mallorca S.17<br />
Blitzlichter S.18<br />
Veranstaltungen S.20<br />
Impressum S.21<br />
Übersicht S.22<br />
Menschen im Sozialwerk S.24<br />
2<br />
Vorwort<br />
1/2011<br />
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
auf unserem Titelbild sehen Sie<br />
einige Schüler der <strong>Privatschule</strong><br />
<strong>Mentor</strong>, die das 50. Schuljubiläum<br />
nicht nur zum Feiern, sondern<br />
gleichzeitig für einen guten<br />
Zweck genutzt haben. Sie veranstalteten<br />
einem Sponsorenlauf<br />
zugunsten der Erdbebenopfer in<br />
Japan, bei dem insgesamt<br />
768,20 € erlaufen wurden. Deshalb<br />
von dieser Stelle herzlichen<br />
Glückwunsch an die Schule und<br />
herzlichen Dank an die Schüler!<br />
Die „Länge trägt die Last“, sagt<br />
der Volksmund, und zollt den<br />
Menschen Respekt, die sich nicht<br />
nur kurzfristig für eine Idee begeistern<br />
lassen, sondern bereit sind,<br />
sich für eine Sache dauerhaft<br />
einzusetzen. Solch einen ehrenamtlichen<br />
Dauerläufer hatten<br />
wir über viele Jahre mit Friedrich<br />
Kleibert im Christlichen Sportverein<br />
CSV. Nun hat er sich beruflich<br />
verändert und wir danken ihm<br />
mit einem Portrait auf Seite 15<br />
sehr herzlich für sein tolles Engagement!<br />
Im Wechsel von Krafteinsatz und<br />
Erholung das richtige Gleichgewicht<br />
(modern: work-lifebalance)<br />
zu finden, ist auch eine<br />
Herausforderung, der sich unsere<br />
hauptamtlichen Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen täglich stellen<br />
müssen; gerade wenn sie teilweise<br />
über viele Jahre hingebungsvoll,<br />
ihren Dienst tun. Als Unterstützung<br />
für sie haben wir im<br />
Frühjahr die ersten „<strong>Gesundheitstage</strong>“<br />
im Sozialwerk veranstaltet.<br />
Was genau dort gelaufen ist<br />
und welche weiteren Ideen und<br />
Initiativen noch gibt, um Körper,<br />
Seele und Geist frisch zu halten,<br />
ist auf den folgenden Seiten zu<br />
lesen.<br />
Viel Freude dabei!<br />
Ihr und Euer<br />
Dr. Matthias Bonkowski, Vorstand
Schüler lieben ihre „Nischenschule“<br />
Kriegsverletzungen prägen fürs<br />
Leben. Eher ungewöhnlich ist,<br />
dass eine Kriegsverletzung das<br />
Leben mehrerer Tausend Menschen<br />
ausgesprochen positiv<br />
geprägt hat. Ihr ist es zu verdanken,<br />
dass die <strong>Privatschule</strong><br />
MENTOR gegründet wurde, die<br />
nun schon fünfzig Jahre lang<br />
besteht. Mit zurzeit 150 Schülern<br />
legt sie besonderen Wert auf eine<br />
familiäre Atmosphäre, in der sich<br />
jeder individuell entfalten kann.<br />
Ende Mai nahm die <strong>Privatschule</strong><br />
MENTOR den 50. Jahrestag der<br />
Gründung zum Anlass für einen<br />
festlich runden Tag. Sie lud ein zu<br />
einer Feierstunde mit zahlreichen<br />
Gratulanten, zu einem Tag der<br />
offenen Tür und zu einem Grillfest<br />
mit Tanz.<br />
Uwe Bornschein, langjähriger<br />
Lehrer der <strong>Privatschule</strong> MENTOR,<br />
erzählte in seiner Ansprache, wie<br />
die Schule entstand. Er war einer<br />
der ersten Schüler, die 1961 in<br />
zwei Gruppen auf ihr Abitur vorbereitet<br />
werden sollten. Geleitet<br />
wurde sie von Hans-Joachim<br />
Kranzfelder. Er war Arzt und hatte<br />
im Krieg einen Arm verloren.<br />
„Wie sollten die Patienten seiner<br />
Behandlung vertrauen, wenn er<br />
ihnen nicht mal allein eine Spritze<br />
geben konnte?“ Das fragte er sich.<br />
Er legte den Beruf nieder, studierte<br />
noch einmal, wurde Lehrer und<br />
gründete die Schule, die heute<br />
als <strong>Privatschule</strong> MENTOR bekannt<br />
ist. Sie wuchs im Laufe der Jahrzehnte<br />
und zog mehrmals um,<br />
bis sie 1998 an ihren heutigen<br />
Standort in Gröpelingen kam.<br />
1986 hatte Kranzfelder, „ein sehr<br />
kompetenter, humorvoller und<br />
gelassener Mensch“, so Bornschein,<br />
die Leitung der Schule abgegeben.<br />
Sie geriet in eine Krise,<br />
erzählte Heinz Bonkowski, Gründer<br />
und langjähriger Vorstand des<br />
Sozialwerks, in seiner Festansprache,<br />
bis das Sozialwerk sie 1988<br />
übernahm. Auch er erwog ein,<br />
zwei Mal eine Schließung. Aber<br />
es waren die Schüler selbst, die<br />
ihn überzeugten: „Nein, sagten<br />
sie, das hier ist eine Nischenschule,<br />
sie muss weiter bestehen!“<br />
Endgültig überzeugt habe ihn<br />
die Aussage einer ehemaligen<br />
Schülerin: Auf ihrer vorherigen<br />
Schule mit 1000 Schülern sei sie<br />
nur eine Nummer gewesen, sagte<br />
sie. Ohne MENTOR hätte sie es nie<br />
geschafft, Kunst zu studieren.“<br />
Als das Sozialwerk die <strong>Privatschule</strong><br />
MENTOR übernahm, war<br />
Henning Scherf der Senator für<br />
Jugend und Soziales. Er erinnerte<br />
sich während der Feierstunde,<br />
dass <strong>Privatschule</strong>n nicht zu seinen<br />
Lieblingskindern zählten. Aber<br />
schon in seiner Jugend habe er<br />
mit der Freien Christengemeinde<br />
sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />
„Sie haben von Anfang an alle<br />
Türen weit geöffnet. Sie lebten<br />
brüderliche und schwesterliche<br />
Nähe. Auf die konnte man sich<br />
verlassen, wenn man platt auf die<br />
Nase gefallen war!“ Das war es<br />
Jahre <strong>Privatschule</strong> MENTOR<br />
auch, was ihn am Sozialwerk und<br />
an Heinz Bonkowski beeindruckte.<br />
„Sie haben wirklich alle Menschen<br />
angenommen und keine<br />
Auswahl getroffen wie andere. Sie<br />
wussten: Jeder ist wichtig!“<br />
Der jetzige Schulleiter Hartwig<br />
Cordes schließlich versprach, dass<br />
die Schule auch weiterhin zu ihren<br />
Werten stehen werde: Gerechtigkeit,<br />
Freiheit, Toleranz. „Wobei<br />
wir unsere Konzepte natürlich<br />
immer der Zeit anpassen werden.<br />
So sind wir gerade dabei, ein<br />
Modulsystem für die Oberstufe zu<br />
entwickeln.“ Geschäftsführer Darius<br />
Götsch betonte, allein schon<br />
in der Person von Hartwig Cordes<br />
sei für ihn ein Stück Kontinuität<br />
gewahrt: „In seiner ruhigen, gelassenen<br />
Art führt er für mich die<br />
Schule im Geist ihres Gründers<br />
Hans-Joachim Kranzfelder.“<br />
Die Ziele der Schule können<br />
Sie mit einer Spende oder einer<br />
Mitgliedschaft im Schulverein unterstützen.<br />
Weitere Informationen<br />
bei Frau Münkel,<br />
Tel. 0421/ 6190-121.<br />
<strong>Mentor</strong><br />
2/2011<br />
33
Wie bleibe ich<br />
gesund und fit?<br />
„ImPuls-Tage Gesundheit“ im<br />
Sozialwerk der Freien Christengemeinde<br />
<strong>Gesundheitstage</strong><br />
Was kann man selbst für seine<br />
Gesundheit tun? Darüber informierten<br />
drei Aktionstage im März,<br />
die „ImPuls-Tage Gesundheit“. Auf<br />
der kleinen firmeninternen Messe<br />
holten sich die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Sozialwerks<br />
eine Vielzahl an Anregungen.<br />
Workshops, Vorträge, Infostände,<br />
Massagen - innerhalb ihrer<br />
Arbeitszeit konnten sie sich<br />
über eine weite Bandbreite von<br />
Themen informieren, bis hin zur<br />
kulinarischen Verkostung eines<br />
gesunden Knabbertellers.<br />
Das Programm fand täglich an<br />
einem anderen Standort statt. So<br />
hatten die Mitarbeiter in Oslebshausen,<br />
Grambke und Gröpelingen<br />
die Möglichkeit, sich direkt<br />
vor Ort zu informieren. Mitorganisator<br />
war die Barmer GEK, weitere<br />
Partner die Berufsgenossenschaft<br />
für Gesundheitsdienst und<br />
Wohlfahrtspflege, die Universität<br />
Bremen, die Apotheke am Diako<br />
und das Sanitätshaus Medisan.<br />
Jens Weinehl von der Barmer GEK<br />
war schon bei <strong>Gesundheitstage</strong>n<br />
verschiedener Betriebe dabei.<br />
„Hier war die Atmosphäre anders<br />
als normalerweise“, hob er hervor,<br />
„familiärer, vertrauter.“<br />
Die <strong>Gesundheitstage</strong> waren<br />
gleichzeitig als Projektwoche für<br />
die Auszubildenden im Bereich<br />
Hauswirtschaft angelegt. „Unsere<br />
Auszubildenden hatten<br />
die Aufgabe, Snacks und kleine<br />
Gerichte anzubieten, die gesund<br />
sind und schmecken“, so Birgit<br />
Köpke, Hauswirtschaftsleiterin.<br />
„Sie sollten schnell und einfach<br />
umsetzbar sein, ohne Fertigprodukte.“<br />
So gab es eine frische<br />
Möhren-Ingwer-Suppe und Tipps<br />
für kleine Mahlzeiten auf der Arbeit,<br />
die Rezepte gleich dazu.<br />
Gut 150 Mitarbeiter nahmen an<br />
den Veranstaltungen teil. Am<br />
beliebtesten waren die Angebote<br />
zum Thema Ernährung, dicht<br />
gefolgt von den Workshops zur<br />
Bewegung und Entspannung<br />
und dem Vortrag zur Burnoutvermeidung.<br />
Zu diesen Themen<br />
gab es auch die meisten Rückmeldungen.<br />
„Ich habe erkannt, dass<br />
ich selbst etwas gegen Stress tun<br />
kann“, zitierte Jens Bonkowski,<br />
Leiter des Arbeitskreises Gesundheit,<br />
als Beispiel, „ich will mein<br />
Team mehr aktivieren“, genauso<br />
zahlreiche Anmerkungen, man<br />
wolle in Zukunft mehr für Ernährung<br />
und Bewegung tun.<br />
Dankbar ist der AK Gesundheit<br />
für jede Art von Anmerkungen<br />
und Rückmeldungen, was das<br />
Sozialwerk für die Förderung der<br />
Gesundheit seiner Mitarbeiter tun<br />
kann. „Wenn jemand Ideen hat,<br />
wie die Arbeitsbedingungen gesünder<br />
und stressfreier gestaltet<br />
werden könnten, soll er oder sie<br />
sich bitte an seinen Vorgesetzten<br />
wenden“, so Bonkowski.<br />
„Falls er dort kein offenes Ohr<br />
findet, dann an uns vom Arbeitskreis<br />
Gesundheit. Schade wäre<br />
es jedenfalls, wenn wir Ideen nur<br />
deshalb nicht umsetzen können,<br />
weil wir nichts davon wissen.“
Der Keks zum Kaffee bleibt -<br />
Sanfte Ernährungsumstellung<br />
Immer wieder tauchte das Thema<br />
auf den <strong>Gesundheitstage</strong>n auf:<br />
die alten eingefahrenen Gewohnheiten.<br />
Ob man doch wieder ins<br />
Multitasking verfällt, die Zigarette<br />
nach dem Essen raucht oder jedes<br />
Wochenende Sahnetorte isst: Es<br />
wirkt vertraut und vermittelt eine<br />
Art Beständigkeit. Man weiß, dass<br />
es einem nicht gut tut, aber trotzdem<br />
macht man es immer wieder.<br />
„Der Versuch, Altgewohntes zu<br />
ändern, fühlt sich erst einmal<br />
schlecht an“, so Ernährungsberaterin<br />
Ruth Elbert in ihrem Vortrag<br />
über gesunde Ernährung. „Man<br />
muss bereit sein, sich etwa einen<br />
Monat lang damit unwohl zu fühlen.<br />
Dann spürt man allmählich,<br />
dass es gut tut.“<br />
Und man muss nicht gleich alles<br />
von Grund auf ändern. Von Sahnetorte<br />
auf Obstkuchen umsteigen.<br />
Nur einen Keks zum Kaffee<br />
statt freier Bedienung. Einfach<br />
keine Süßigkeiten im Haus haben.<br />
Oder hin und wieder auf Nüsse<br />
und Trockenobst umsteigen.<br />
Und als Ergänzung sich nicht<br />
gleich ein großes Sportprogramm<br />
vornehmen, sondern eine Haltestelle<br />
früher den Bus verlassen,<br />
grundsätzlich Treppen nehmen<br />
statt Fahrstuhl oder ab und zu<br />
eine kurze Radtour machen. Erst<br />
einmal klein anfangen.<br />
Und keine Verbote! „Verbote sind<br />
verboten! Esst alles, was ihr<br />
mögt und was euch schmeckt,<br />
aber von manchen Dingen eben<br />
etwas weniger.“<br />
Dass zum Beispiel Obst und<br />
Gemüse gesünder sind als ein<br />
hohes Maß an Fett, Weißmehl<br />
und Zucker, ist inzwischen allgemein<br />
bekannt. Ruth Elbert macht<br />
Mut, gerade im Winter guten<br />
Gewissens zu Tiefkühlkost und<br />
Konserventomaten zu greifen.<br />
„Die werden richtig reif geerntet<br />
und enthalten damit Nährstoffe,<br />
die zum Beispiel in den blassen<br />
Wintertomaten kaum drin sind.“<br />
Weitere Tipps für die Mahlzeiten:<br />
Langsam essen, jeden Bissen<br />
30-40 Mal kauen. Einen kleinen<br />
Rest auf dem Teller zurück lassen:<br />
So gewöhnt man sich ab, alles<br />
aufessen zu müssen, wie man es<br />
als Kind gelernt hat. Schönes Geschirr<br />
wählen. Den Nachtisch mit<br />
Stevia süßen, einer kalorienfreien<br />
Pflanzensüße (in Reformhäusern<br />
und Naturkostläden).<br />
Und über den Tag verteilt immer<br />
mal wieder ein Glas Wasser<br />
trinken. „Wenn ihr in Versuchung<br />
seid zu naschen, putzt euch mal<br />
zwischendurch die Zähne! Dann<br />
schmeckt es einfach nicht.“<br />
Alle Maßnahmen sollten einfach<br />
sein und billig. „Gute Ernährung<br />
ist nicht teuer! Selbst kochen ist<br />
immer billiger als Fertignahrung.<br />
Und wenn man richtig isst und<br />
immer ein bisschen in Bewegung<br />
bleibt, fühlt man sich einfach so<br />
viel besser, fitter und gesünder!“<br />
Weitere Infos bei Ruth Elbert<br />
unter www.ernaehrung-nachmass.de.<br />
Allen Mitarbeitern stellt das<br />
Sozialwerk übrigens pro Tag eine<br />
Flasche Mineralwasser am Arbeitsplatz<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>Gesundheitstage</strong><br />
2/2011<br />
5
Sparschwein füttern -<br />
statt rauchen<br />
Nikotinpflaster können helfen<br />
Es ist nicht allein die körperliche<br />
Sucht, die vom Nikotin abhängig<br />
macht. „Wir verbinden das Rauchen<br />
mit angenehmen Dingen“,<br />
so Astrid Büttner von der Bremer<br />
Krebsgesellschaft. „Wenn ich rauche,<br />
um mich zu belohnen oder<br />
zu entspannen, dann verbinde ich<br />
die Zigarette mit diesem Gefühl.<br />
Das Nikotin erreicht das Gehirn<br />
sehr schnell und löst dort genau<br />
das aus, was ich erwarte – Belohnung,<br />
Entspannung oder was<br />
auch immer.“<br />
Dabei lohnt es, sich auf andere<br />
Rituale umzustellen. Nichtraucher<br />
sind eindeutig im Vorteil:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Sie sind gesünder und leben<br />
länger. 80% aller Lungen-<br />
krebspatienten sind Raucher.<br />
Auch bei anderen Krebsarten<br />
ist ihr Risiko erhöht.<br />
Sie sind fitter. Ihre Blutgefäße<br />
sind weiter, ihr Herz muss<br />
sich weniger anstrengen.<br />
Sie haben eine bessere Haut,<br />
schönere Zähne und ein<br />
gesünderes Zahnfleisch.<br />
<strong>Gesundheitstage</strong><br />
2/2011<br />
•<br />
•<br />
Sie können besser Gerüche<br />
und Geschmack wahrnehmen.<br />
Sie sparen Geld und Zeit.<br />
Nach Astrid Büttner hat am<br />
meisten Aussichten auf Erfolg,<br />
wer von heute auf morgen mit<br />
dem Rauchen aufhört. „Gar nicht<br />
lange überlegen, einfach machen!<br />
Gleich die Gardinen waschen und<br />
am besten bei der Gelegenheit<br />
auch noch die Wohnung neu<br />
streichen, damit der Geruch aus<br />
der Wohnung verschwindet.“ Und<br />
dazu zur Motivation vielleicht<br />
noch ein Buch zum Thema lesen.<br />
Für eine Übergangszeit können<br />
Pflaster und Kaugummis eine Hilfe<br />
sein. „Sie enthalten zwar Nikotin,<br />
aber eben nur Nikotin, nicht<br />
die Schadstoffe, die im Tabak<br />
zusätzlich enthalten sind. Und<br />
dann die Dosis nach und nach<br />
verringern.“ Auch Akupunktur<br />
habe sich bei einigen als nützlich<br />
erwiesen.<br />
Etlichen falle es schwer, den<br />
Schwierigkeiten bei der Rauchentwöhnung<br />
allein standzuhalten.<br />
Sie fühlen sich in einer<br />
Gruppe wohler. Solche Raucher-<br />
Entwöhnungs-Kurse bietet auch<br />
Astrid Büttner an.<br />
Da sie früher selbst geraucht hat,<br />
kennt sie die Probleme. „Manchmal<br />
muss man durch die Beschwerden<br />
einfach durch, wie bei<br />
Zahnweh. Immer nur den heutigen<br />
Tag im Auge haben! Und<br />
eine schöne Belohnung dabei<br />
ist, sich ein Sparschwein anzuschaffen<br />
und es täglich mit dem<br />
gesparten Geld zu füttern.“<br />
Geschafft!<br />
Roswitha Heldt hat es geschafft:<br />
Seit fünf Jahren ist die Mitarbeiterin<br />
der Verwaltung Nichtraucherin.<br />
Ihr fiel das Aufhören<br />
nicht allzu schwer. „Mir haben<br />
Nikotinpflaster dabei geholfen.<br />
Irgendwann einmal habe ich das<br />
Aufkleben vergessen und dabei<br />
gemerkt, dass ich sie schon gar<br />
nicht mehr wirklich brauchte.“<br />
Wer einmal aufgehört hat, ist<br />
aber nicht ein für alle Mal gegen<br />
alle Versuchungen gefeit:<br />
„In Krisenzeiten neigt man dazu,<br />
nach jedem Strohhalm zu greifen,<br />
der einen irgendwie beruhigt –<br />
und dann gibt es Rückfälle.“ Das<br />
kennt sie aus eigener Erfahrung.<br />
Sie konnte die Zigaretten aber<br />
wieder erfolgreich beiseitelegen,<br />
als die Krise bewältigt war.<br />
Sich mit jemand anders zusammen<br />
zu tun, der auch ohne Tabak<br />
leben möchte – das rät sie jedem,<br />
der sich nicht so richtig zum<br />
Aufhören entschließen kann oder<br />
nicht durchhält. Ein wichtiger<br />
Faktor sei auch das Verhalten der<br />
Umwelt. „Familie, Freunde und<br />
Kollegen sollten einen auf keinen<br />
Fall unter Druck setzen. Das<br />
schafft nur zusätzlichen Stress,<br />
der das Verlangen nach Nikotin<br />
verstärkt. Die Entscheidung, mit<br />
dem Rauchen aufzuhören, muss<br />
voll und ganz freiwillig gefällt<br />
werden.“<br />
Weitere Informationen auch zu<br />
Entwöhnungskursen bei Astrid<br />
Büttner, buettner@bremerkrebsgesellschaft.de
Hoher Ehrgeiz kann auch schaden<br />
Im Leben muss idealerweise<br />
beides einen Platz haben: Anspannung<br />
und Entspannung.<br />
Das gelingt nicht durchgängig.<br />
Wenn die Spannung überwiegt,<br />
fühlt man sich immer mehr<br />
unter Stress. Erstreckt sich dieser<br />
Zustand über Jahre, droht ein<br />
„Burnout“: ein Zusammenbruch<br />
mit totaler Erschöpfung und<br />
Mutlosigkeit. Nichts geht mehr.<br />
Darüber sprach Pastorin Andrea<br />
Hammer.<br />
Zwei Faktoren spielen beim<br />
Burnout eine Rolle: die äußere<br />
Belastung und die eigene Art, mit<br />
diesen Belastungen umzugehen.<br />
Jeden kann es treffen, denn unter<br />
einer ständigen schweren Last<br />
bricht auch der stärkste Mensch<br />
irgendwann zusammen.<br />
Wer spürt, dass seine Lebenssituation<br />
ihn überfordert, sollte eine<br />
Bestandsaufnahme machen. Was<br />
genau setzt mich so unter Druck?<br />
Äußere Belastungen, eigene Ansprüche<br />
oder beides?<br />
Bei äußeren Faktoren: Liegt es an<br />
der Art meiner Aufgaben oder an<br />
der Menge? An meiner Arbeitszeit?<br />
Am Betriebsklima? Oder an<br />
familiären Bedingungen? Was<br />
kann ich verändern?<br />
Eigene Ansprüche: Gehe ich zu<br />
ehrgeizig an meine Aufgaben<br />
heran? Möchte ich es allen recht<br />
machen? Kurzfristig können<br />
hoher Ehrgeiz und Perfektionismus<br />
helfen, eine Aufgabe gut zu<br />
erledigen. Langfristig fressen sie<br />
uns auf. Nein-Sagen muss geübt<br />
werden.<br />
Viele kleine Dinge können helfen,<br />
wieder ins Gleichgewicht zu kommen<br />
und es zu halten: Ansprüche<br />
herunter schrauben, Beziehungen<br />
pflegen, alles etwas langsamer<br />
angehen und sich auch mal Fehler<br />
erlauben. Dazu eine gesunde<br />
Lebensweise mit guter Ernährung,<br />
viel Schlaf und Bewegung<br />
an der frischen Luft.<br />
All das ist natürlich leichter gesagt<br />
als getan. „Wenn ihr nur das<br />
eine oder andere umsetzt, habt<br />
ihr schon sehr viel erreicht. Übernehmt<br />
Verantwortung für euch<br />
selbst!“ ermutigte Andrea Hammer<br />
am Schluss ihres Vortrags.<br />
Und sie ergänzte: „Ganz wichtig:<br />
Wenn die Erschöpfung ein Dauerzustand<br />
ist, holt euch professionelle<br />
Hilfe! Geht zum Arzt!“<br />
Leben in Balance<br />
2/2011
Geistlicher Impuls<br />
Tut Muße!<br />
„Gut Ding will Weile haben“,<br />
dieses Sprichwort klingt heutzutage<br />
ganz schön altmodisch.<br />
Bei uns muss alles schnell gehen:<br />
keine langen Kochrezepte, lieber<br />
schnelle Fertiggerichte. Eben<br />
mal etwas besorgen. Sofortnachrichten<br />
per SMS, Antwortsuche<br />
in Sekundenbruchteilen im<br />
Internet und Schnelltests für alle<br />
möglichen Probleme. Bloß nicht<br />
irgendwo warten müssen. Mitten<br />
in einem Gespräch Mails abrufen<br />
- „Multi-Tasking“ heißt das neue<br />
Zauberwort.<br />
Wir überladen unser Leben und<br />
hecheln allem nur noch hinterher.<br />
Uns treibt die Angst, dass der Tag<br />
nicht genug Stunden hat, um alles<br />
zu erledigen. Wir beklagen uns<br />
über Stress, aber möchten auch<br />
nicht wirklich auf ihn verzichten:<br />
Wer keinen Stress hat, fühlt sich<br />
in der modernen Leistungsgesellschaft<br />
als Außenseiter. Der<br />
Verbrauch von Tranquilizern und<br />
Aufputschmitteln steigt und die<br />
Ängste der Wertsteigerungs-<br />
Gesellschaft sind enorm – aber<br />
Stress haben macht uns wichtig!<br />
„Gut Ding will Weile haben“ - nehmen<br />
wir uns noch für etwas Zeit?<br />
Oft meinen wir, das sei Luxus.<br />
Dabei lehrt die Erfahrung, dass es<br />
auf die schnelle Tour nur knapp<br />
unter die Oberfläche reicht.<br />
Instantsuppen machen nicht<br />
lange satt und Shootingstars sind<br />
bald wieder in der Versenkung<br />
verschwunden. Tiefgang und<br />
Nachhaltigkeit brauchen eben<br />
Zeit – in allen Bereichen des<br />
Geistlicher Impuls<br />
8 2/2011<br />
Lebens: „Instant“- Beziehungen<br />
sind nicht belastbar und die Frage<br />
nach dem Sinn des Lebens kann<br />
unmöglich mal eben im Internet<br />
geklärt werden. Ein bedrohliches<br />
Symptom der Hektik ist auch die<br />
verringerte Fähigkeit, andere<br />
Menschen zu lieben. Tiefe entwickelt<br />
sich immer langsam. Liebe<br />
braucht innere Ruhe und die<br />
haben eilige Menschen nicht.<br />
Was hilft, ist bewusstes Verzichten:<br />
Ich kann nicht alles, was ich<br />
will! Alles, was ich könnte, passt<br />
nicht in meine Zeit! Das kann<br />
auch einen Verzicht auf gesellschaftlichen<br />
Status bedeuten:<br />
Ich verzichte auf mein Image als<br />
Hochleistungsmensch.<br />
Wo anfangen mit dem Aufhören?<br />
Margret Birkenfeld meint in<br />
einem Lied: „Gott hat die Zeit geschaffen,<br />
von Eile sprach er nicht.<br />
Die haben nur wir Menschen und<br />
reden stolz von Pflicht.“ König David<br />
betet: „Meine Zeit steht in Deinen<br />
Händen“. Er als König weiß,<br />
wie es sich anfühlt, unter großem<br />
Druck zu stehen und viele Aufgaben<br />
erfüllen zu müssen. Er weiß,<br />
dass ihn Geschwindigkeit nicht<br />
unbedingt ans Ziel bringt. Dass<br />
es eben nicht auf sein Beschäftigtsein<br />
ankommt, sondern auf<br />
den ewigen Gott, bei dem die<br />
Uhren anders ticken. Bei ihm sind<br />
tausend Jahre wie ein Tag.<br />
Ihm zu vertrauen schenkt dem<br />
Leben eine gesunde Balance<br />
und einen höheren Frieden. Gott<br />
möchte unsere Geschäftigkeit<br />
durchbrechen und uns Seine<br />
Ruhe anbieten, die sehr produktiv<br />
ist. Sie schenkt die Kraft, die wieder<br />
das Wesentliche in den Blick<br />
rückt und die Gewissheit gibt: Da<br />
ist jemand, der nicht abhängig ist<br />
von meinen Terminen. Er kommt<br />
mit seiner Unendlichkeit in meine<br />
Begrenzungen.<br />
„Tut Buße!“ meint einfach nur umzukehren.<br />
Daraus möchte ich ein<br />
“Tut Muße!“ machen. Umkehren<br />
vom modernen Lifestyle, der dem<br />
Leben hinterher hetzt, umkehren<br />
von dem Verlangen nach zweifelhafter<br />
Anerkennung. Es lohnt sich<br />
zu bremsen und mit Gott in Kontakt<br />
zu treten. Er ist nicht mehr<br />
als ein Gebet weit entfernt. Er hat<br />
Zeit für uns. Bei ihm können wir<br />
zur Ruhe kommen.<br />
Pastorin<br />
Andrea Hammer<br />
Pastorin Andrea Hammer
„Denn wer zu<br />
Gottes Ruhe<br />
gekommen ist,<br />
der ruht auch<br />
von seinen Werken,<br />
so wie Gott<br />
von den seinen.“<br />
Geistlicher Impuls<br />
Hebräer 4, 10-11<br />
2/2011
<strong>Tagespflege</strong>n<br />
Selbständig leben trotz Pflegestufe<br />
<strong>Tagespflege</strong>n helfen Heimaufenthalte zu vermeiden<br />
Noch immer prägt längst überholte<br />
Vorstellungen das Bild vieler<br />
Menschen vom Leben im Alter:<br />
Pflegebedürftigkeit wird oft mit<br />
Heimaufenthalten gleichgesetzt.<br />
Dabei können pflegebedürftige<br />
Menschen noch lange zu Hause<br />
wohnen. Eine <strong>Tagespflege</strong> ist<br />
für viele eine ideale Lösung, die<br />
noch viel zu wenig bekannt ist.<br />
Sie bietet die Möglichkeit, die<br />
Eigenständigkeit ihrer Gäste<br />
soweit wie möglich zu erhalten,<br />
und unterstützt die Angehörigen<br />
bei der täglichen Betreuung.<br />
Ein Heimaufenthalt kann dadurch<br />
lange hinausgezögert und<br />
manchmal auch ganz vermieden<br />
werden. Das gilt auch für Menschen<br />
mit einer dementiellen<br />
Erkrankung.<br />
Das Sozialwerk verfügt über fünf<br />
<strong>Tagespflege</strong>n mit je 18 Plätzen.<br />
Die Seniorinnen und Senioren<br />
können das Angebot nach freier<br />
Wahl zwischen drei und fünf<br />
Tagen wöchentlich nutzen. Abgeholt<br />
und gebracht werden sie von<br />
einem eigenen Fahrdienst. Die<br />
<strong>Tagespflege</strong> Ohlenhof in Gröpelingen<br />
hat sich auf Gäste mit einer<br />
dementiellen Erkrankung spezialisiert.<br />
Eine <strong>Tagespflege</strong> bietet ein Programm,<br />
das ganz auf die Bedürfnisse<br />
ihrer Gäste abgestimmt ist.<br />
Die geistigen und körperlichen<br />
Ressourcen sollen mobilisiert und<br />
entwickelt werden. Genauso gibt<br />
es Ruhezeiten und Möglichkeiten,<br />
sich zwischendurch zurück zu ziehen.<br />
Die Pflegefachkräfte achten<br />
<strong>Tagespflege</strong>n<br />
2/2011<br />
darauf, dass der Wechsel in einer<br />
individuell stimmigen Dosierung<br />
geschieht. Jeder soll motiviert<br />
werden, seine Fähigkeiten zu nutzen<br />
und zu entwickeln, ohne sich<br />
dabei zu überfordern.<br />
Motiviert wird zum Beispiel bei<br />
der Morgengymnastik. Herr F. aus<br />
der <strong>Tagespflege</strong> Oslebshausen<br />
hat Schwierigkeiten, mit dem Ball<br />
umzugehen. Er lässt es dann lieber<br />
gleich, während die anderen<br />
Tagesgäste damit Kreise um sich<br />
ziehen oder den Ball hochwerfen.<br />
Aber heute ist die ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterin Liebgard Seiwert als<br />
Clown „Toffee“ dabei. Sie hat sich<br />
mit den Pflegefachkräften abgesprochen<br />
und weiß, dass Herr F.<br />
zusätzliche Ansprache braucht:<br />
„Herr F., versuchen Sie es doch<br />
noch einmal!“ Wenn „Toffee“ ihn<br />
mit bunt geschminkten Augen<br />
strahlend ansieht und ihm den<br />
Ball vor die Füße legt, kann er für<br />
ein paar Momente doch seinen<br />
Fuß darauf stellen.<br />
Rückzugsmöglichkeiten gibt es<br />
unter anderem in Entspannungsräumen,<br />
kleinen stillen Ecken und<br />
natürlich während der Mittagsruhe.<br />
Gesorgt wird für die Tagesgäste in<br />
mehrfacher Hinsicht:<br />
• Sozialtherapeutische Angebote:<br />
Hier gibt es Sitzgymnastik,<br />
Musik, kreatives Gestalten,<br />
Gedächtnistraining und Gesprächsrunden.<br />
Dadurch werden<br />
die Tagesgäste befähigt, ihren<br />
Alltag besser zu bewältigen. Wer
möchte und dazu in der Lage ist,<br />
kann Fähigkeiten wie Tischdecken<br />
oder Abtrocknen trainieren. Auch<br />
gemeinsame Veranstaltungen<br />
und Ausflüge stehen ab und<br />
zu auf dem Programm. All das<br />
fördert die Tagesgäste geistig<br />
und körperlich und erhält oder<br />
verbessert ihre Alltagskompetenz.<br />
Die gesellige Atmosphäre fördert<br />
zusätzlich die Kommunikationsfähigkeit.<br />
Ebenso bieten die <strong>Tagespflege</strong>n<br />
Einzel- und Gruppengespräche<br />
für Tagesgäste und ihre Angehörigen.<br />
Dazu gehören auch Beratungs-<br />
und Fallgespräche und<br />
Informationsabende zu Pflegethemen.<br />
• Grund- und Behandlungspflege:<br />
Die Fachkräfte stehen in<br />
ständigem Kontakt mit den Angehörigen,<br />
Ärzten und ambulanten<br />
Diensten. Mit ihnen stimmen sie<br />
ab, was ein Tagesgast an Pflege<br />
braucht, und geben es ihm. Ob<br />
Körperpflege, Medikamentenüberwachung,<br />
Blutdruckkontrolle<br />
oder anderes, das Pflegeprogramm<br />
ist damit individuell auf<br />
jeden Gast zugeschnitten.<br />
• Versorgung:<br />
Die Tagesgäste erhalten täglichFrühstück,<br />
Mittagessen und<br />
Kaffee sowie Zwischenmahlzeiten<br />
und Getränke.<br />
Dass eine <strong>Tagespflege</strong> weit mehr<br />
ist als nur eine Zwischenstation<br />
zwischen Selbständigkeit und<br />
Heim, zeigt das Beispiel von Frau<br />
S.. Sie kommt seit nunmehr zwanzig<br />
Jahren viermal die Woche in<br />
die <strong>Tagespflege</strong> Grambke und ist<br />
mit ihren 91 Jahren ein aktives<br />
und beliebtes Mitglied ihrer Gruppe.<br />
Nach wie vor nimmt sie gern<br />
an den Angeboten teil, besonders<br />
am Denksport und an den Gesellschaftsspielen.<br />
Dazu macht<br />
sie sich gern nützlich, besonders<br />
bei der Blumenpflege und beim<br />
Gießen, aber auch überall, wo hier<br />
oder da mal einige Handgriffe<br />
getan werden müssen.<br />
Einen besonderen Vorteil bietet<br />
das Sozialwerk zusätzlich: Drei<br />
der <strong>Tagespflege</strong>n befinden sich in<br />
der Nachbarschaft von Seniorenwohnanlagen<br />
und Pflegeheimen.<br />
Wer also seine Wohn- und Pflegeform<br />
wechseln möchte, kann<br />
in seiner vertrauten Umgebung<br />
bleiben. Für Ehepaare mit unterschiedlicher<br />
Pflegebedürftigkeit<br />
bietet diese Nähe eine einmalige<br />
Chance, sich täglich sehen<br />
zu können: Der Tagesgast kann<br />
seinen Partner im Pflegeheim<br />
jederzeit besuchen.<br />
Die Qualität der Pflege misst sich<br />
an hohen Standards: Die <strong>Tagespflege</strong>n<br />
sind Vertragspartner der<br />
Pflegeversicherung und werden<br />
jährlich überprüft.<br />
Die Pflege- und Fahrtkosten über-<br />
<strong>Tagespflege</strong>n<br />
nimmt grundsätzlich die Pflegekasse<br />
entsprechend der Pflegeeinstufung.<br />
Bei Bedarf ist ein Zuschuss<br />
nach dem Bundessozialhilfegesetz<br />
möglich.<br />
Wer prüfen möchte, ob eine <strong>Tagespflege</strong><br />
für ihn in Frage kommt, ist<br />
herzlich eingeladen, drei kostenlose<br />
Tage in einer Einrichtung in<br />
seiner Nähe zu verbringen. Die<br />
Adressen unserer fünf <strong>Tagespflege</strong>n<br />
finden Sie auf Seite 22.<br />
<strong>Tagespflege</strong>n<br />
2/2011
12<br />
Ein Ehrenamtlicher mit Fell<br />
Menschen bringen ihn nicht aus<br />
der Ruhe. Aber diese komischen<br />
Türen! Wie aus dem Nichts tun sie<br />
sich auf einmal auf - Liroy, der 6<br />
Jahre alte Collie, hat nicht mitbekommen,<br />
dass Frauchen auf den<br />
Türöffner gedrückt hat. Schnell<br />
huscht er an ihrer Seite hindurch,<br />
bevor dieses unheimliche Ding<br />
ihn am Ende noch einquetscht.<br />
Liroy ist gewissermaßen ein Pflegeheim-Profi.<br />
Claudia Behrmann,<br />
seine Besitzerin, hat ihn von Anfang<br />
an mit in die Heimstätte am<br />
Oslebshauser Park genommen,<br />
wenn sie dort ihre ehemaligen<br />
Nachbarn besuchte. Allmählich<br />
freute sich die gesamte dritte Etage<br />
auf die besonderen Nachmittage,<br />
wenn Liroy einen nach dem<br />
anderen beschnupperte und sich<br />
gern das dichte Fell kraulen ließ.<br />
Nach und nach weitete sie ihre<br />
Besuche auf die ganze Heimstätte<br />
aus.<br />
Die Gesichter hellen sich auf,<br />
wenn sie alle zwei Wochen das<br />
Wohnzimmer betritt und Liroy<br />
ihr voraus schon mal eben die<br />
Runde durchläuft und hier und da<br />
schnuppert. Viele sind ihr seit langem<br />
bekannt. Sie ist Arzthelferin,<br />
und einige ihrer ehemaligen Patienten<br />
leben heute hier. Ein Arm<br />
schiebt sich Liroy entgegen: „Na<br />
komm mal her!“ Nein, Liroy wartet<br />
lieber, bis Frauchen mitkommt.<br />
Ehrenamt<br />
2/2011<br />
Claudia Behrmann setzt sich auf<br />
den freien Stuhl neben der Hundefreundin.<br />
Die greift Liroy ins<br />
Fell: „Ach, ich würde ja auch gern<br />
einen Hund haben!“ Und schon<br />
entspinnt sich ein Gespräch.<br />
Jeder Nachmittag verläuft anders.<br />
Heute ist ein eher stiller Tag mit<br />
kleinen Einzelgesprächen am<br />
Rande. An anderen Tagen entwickeln<br />
sich ganze Diskussionen,<br />
über Hunde und Gott und die<br />
Welt.<br />
Ab und zu macht Liroy Pause und<br />
legt sich auf den Teppich. Aber<br />
nie lange, denn irgendwo ist<br />
immer etwas los, das er untersuchen<br />
muss. In den Essbereich darf<br />
er nicht, das weiß er. Die Düfte<br />
von dort sind nicht mal eine<br />
Versuchung für ihn, denn „er ist<br />
unbestechlich!“, wie Claudia Behrmann<br />
sagt, auch Leckerlis nehme<br />
er nicht. Eine Pflegerin zwinkert<br />
scherzhaft: „Na, das nächste Mal<br />
nehme ich welche mit, den stellen<br />
wir auf die Probe!“<br />
Auch Einrichtungsleiterin Bärbel<br />
Techentin-Bohn schätzt den beliebten<br />
Besucher. „Wir freuen uns<br />
jedes Mal, wenn Menschen von<br />
außen etwas von ihrem Alltag<br />
und ihren Hobbys zu uns mit<br />
hinein bringen!“<br />
Ehrenamt
„Immer dicht am Menschen<br />
dran sein, das war mir wichtig.“<br />
Darum wurde Jens Bonkowski<br />
Krankenpfleger. Biologe hätte er<br />
auch werden können, vielleicht<br />
auch Arzt, aber der unmittelbare<br />
Kontakt, den ein Krankenpfleger<br />
zu den Patienten hat, gab schließlich<br />
den Ausschlag bei der Berufswahl.<br />
Zwei Jahre arbeitete er im Krankenhaus.<br />
Ins Sozialwerk kam<br />
er 1996 über Karin Mackrodt,<br />
damalige Pflegedienstleiterin in<br />
der Heimstätte am Grambker See,<br />
und den damaligen „Bereichsleiter<br />
Senioren“ Jürgen Rohde.<br />
Sie fragten ihn, ob er sich auf<br />
längere Sicht vorstellen könne,<br />
die Stelle von Karin Mackrodt zu<br />
übernehmen. Als Vorbereitung<br />
durchlief er drei Jahre lang die<br />
Einrichtungen des Seniorenbereichs.<br />
Er lernte die Altenpflege,<br />
die Gerontopsychiatrie und die<br />
<strong>Tagespflege</strong> kennen und war so<br />
in jeder Hinsicht gut gerüstet, als<br />
er Pflegedienstleiter wurde. Er<br />
war am Aufbau der neuen Pflegeeinrichtungen<br />
im Ohlenhof und<br />
Oslebshausen mitbeteiligt und<br />
konnte dabei weitere wichtige<br />
Erfahrungen sammeln.<br />
Im Jahr 2004 wurde er Einrichtungsleiter<br />
und übernahm nach<br />
einer Weiterbildung zum Fachwirt<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
vor gut zwei Jahren den gesamten<br />
Bereich Senioren. Damit steht<br />
er heute zwölf verschiedenen<br />
Einrichtungen vor – Wohnanlagen,<br />
<strong>Tagespflege</strong>n, Pflegeheime.<br />
„Ich bin damit nicht mehr so nah<br />
an den Mitarbeitern und Kunden<br />
dran. Das bedaure ich manchmal.<br />
Dafür ist es aber eine tolle<br />
Aufgabe, so vieles entscheiden<br />
und umsetzen zu können, damit<br />
die Menschen in unseren Einrichtungen<br />
die Versorgung und<br />
Unterstützung bekommen, die sie<br />
benötigen. “ Der Teamgedanke ist<br />
ihm dabei immer wichtig. „Alles,<br />
was sich nachhaltig durchsetzen<br />
soll, kann man nur gemeinsam<br />
entwickeln.“ Das gilt auch für die<br />
Stabsstelle Qualitätsmanagement,<br />
für die er mit zuständig ist.<br />
Den christlichen Hintergrund des<br />
Sozialwerks schätzt er in zweierlei<br />
Hinsicht. Zum einen beginnen<br />
Dienstbesprechungen mit einem<br />
kurzen geistlichen Impuls und<br />
einem Gebet, um sich zu sammeln<br />
und sich auch in der Arbeit<br />
auf Gott hin auszurichten. „So<br />
akzeptieren wir, dass eine ganz<br />
andere Instanz Einfluss auf das<br />
nimmt, was wir tun – wenn man<br />
sie lässt.“<br />
Zum anderen kommen im<br />
Sozialwerk Menschen mit sehr<br />
unterschiedlichen Glaubenshintergründen<br />
zusammen, vielfältiger<br />
als in einer Kirchengemeinde.<br />
„Normalerweise ist ein Christ<br />
Porträt<br />
der<br />
Geschäftsleitung:<br />
fast nur in seinen eigenen gemeindlichen<br />
Kreisen unterwegs.<br />
Hier dagegen haben wir eine<br />
gute Mischung – evangelisch,<br />
katholisch, freikirchlich oder konfessionslos.<br />
Das baut so manches<br />
Vorurteil ab. Man lernt einander<br />
ganz neu schätzen.“<br />
Die wichtigste Gemeinschaft<br />
seines Lebens aber ist die Familie.<br />
Seine drei Kinder sind zwischen<br />
neun und dreizehn Jahre alt.<br />
Gerade in diesem Alter, wenn sie<br />
sich allmählich in die Erwachsenenwelt<br />
hinein tasten, will er<br />
auf alle Fälle genügend Zeit und<br />
Kraft haben, um für sie da zu sein.<br />
Sport dagegen lässt sich ideal mit<br />
seiner Arbeit verbinden: die zwölf<br />
Kilometer zwischen Zuhause und<br />
Schreibtisch legt er mehrmals<br />
in der Woche mit dem Fahrrad<br />
zurück.<br />
…“Man lernt einander<br />
ganz neu schätzen“<br />
Porträt<br />
2/2011<br />
13
QM<br />
Qualitätsmanagement im<br />
Sozialwerk<br />
Peter Toboll klappt den Laptop<br />
auf und geht seine Dateien durch.<br />
„Fangen wir mal mit der Kundenorientierung<br />
an. Wie setzt ihr die<br />
um?“ Bärbel Techentin-Bohn, Leiterin<br />
der Heimstätte am Oslebshauser<br />
Park, beginnt zu erzählen:<br />
Wie gesichert wird, dass immer<br />
jemand am Telefon erreichbar ist,<br />
wie die Kunden angesprochen<br />
werden, welche Daten bei einem<br />
Erstkontakt abgefragt werden…<br />
Peter Toboll und Helmut Kürten<br />
hören zu, fragen nach. Dann brechen<br />
sie zum Rundgang durch die<br />
Einrichtung auf.<br />
„Qualitätsmanagement-Audit“<br />
heißt diese Art Gespräch im<br />
Fachjargon. Einmal im Jahr<br />
überprüft die dreiköpfige Abteilung<br />
Qualitätsmanagement<br />
(QM) sämtliche 32 Einrichtungen<br />
des Sozialwerks, jeweils unter<br />
bestimmten Aspekten. Damit soll<br />
sichergestellt sein, dass die Qualitätsstandards,<br />
die sich das<br />
Sozialwerk gesetzt hat,<br />
von allen erfüllt werden.<br />
Ziel ist, alle Abläufe und<br />
Dienstleistungen ständig<br />
zu verbessern und den<br />
Anforderungen anzupassen.<br />
Wo es möglich und<br />
sinnvoll ist, werden sie<br />
einheitlich gestaltet. Die<br />
Pflegestandards zum Bei-<br />
QM<br />
2/2011<br />
spiel werden in den sogenannten<br />
„Qualitätszirkeln“ für alle <strong>Tagespflege</strong>n<br />
und Heimstätten erarbeitet.<br />
Höchstes Ziel ist immer<br />
die Zufriedenheit des Kunden. Er<br />
soll überall dieselbe Qualität der<br />
Arbeit vorfinden.<br />
Alle drei, Jens Bonkowski,<br />
Peter Toboll und Helmut Kürten,<br />
kommen direkt aus der Praxis.<br />
Darum liegt ihnen die praktische<br />
Umsetzung ihrer Überlegungen<br />
am Herzen. „QM bedeutet, sich<br />
lieber einmal die Zeit zu nehmen,<br />
den kaputten Hühnerzaun zu reparieren,<br />
als sie damit zu vergeuden,<br />
ständig den weglaufenden<br />
Hühnern nachzurennen“, so Peter<br />
Toboll. „Wenn QM-Maßnahmen<br />
gut durchdacht sind, sparen sie<br />
eine Menge Zeit und Energie, und<br />
das Ergebnis ist sehr viel besser.“<br />
Voraussetzung sei jedoch, dass<br />
alle mitarbeiten und ihre Ideen<br />
und Kritik einbringen. „So haben<br />
wir von Mitarbeitenden erfahren,<br />
dass unsere Protokollvorlage<br />
deutliche Schwächen hatte. Jetzt<br />
haben wir sie verbessert. So ein<br />
Zusammenwirken Hand in Hand<br />
schafft ein lebendiges System,<br />
das sich ständig verändert und<br />
den Bedingungen immer wieder<br />
anpasst.“<br />
Systematisch wird seit etwa 10<br />
Jahren am Qualitätsmanagement<br />
gearbeitet. Kernstück ist<br />
ein ausführliches Handbuch. Das<br />
erste wurde 2005 nach intensiver<br />
Vorarbeit und mit Unterstützung<br />
eines externen Beraters veröffentlicht.<br />
Seither wird es ständig<br />
weiter entwickelt und steht den<br />
Mitarbeitenden im internen Computernetzwerk<br />
zur Verfügung. Im<br />
Moment wird es gerade komplett<br />
überarbeitet und noch bedienerfreundlicher<br />
gestaltet.
Der<br />
„etwas andere“<br />
Pastor<br />
Abschied von Friedrich Kleibert<br />
Er ist der nicht ganz so typische<br />
Pastor: Er hat die Volleyballabteilung<br />
des Christlichen Sportvereins<br />
aufgebaut und schreibt<br />
seine Predigten beim Basteln. In<br />
Zukunft muss der CSV ohne ihn<br />
auskommen: Im Mai hat Friedrich<br />
Kleibert Bremen verlassen und<br />
ist als Pastor in die Evangelisch-<br />
Freikirchliche Gemeinde Wildeshausen<br />
gewechselt.<br />
Einen Volleyball hat er eigentlich<br />
immer dabei. Volleyball ist für ihn<br />
nicht nur irgendein Sport, sondern<br />
verkörpert christliche Werte:<br />
Man kommt nie in Körperkontakt<br />
mit dem Gegner. Dadurch kann<br />
man keine Aggressionen an ihm<br />
auslassen, und es kommt kaum zu<br />
Fouls. „Stark ist, wer in seiner eigenen<br />
Mannschaft ständig kommuniziert<br />
und zusammenarbeitet.<br />
Dabei kann jeder, ob Anfänger<br />
oder Fortgeschrittener, sich auf<br />
seine Weise positiv einbringen.“<br />
Für ihn ist dieses Spiel die ideale<br />
Möglichkeit, sich körperlich abzureagieren<br />
und gleichzeitig auch<br />
einmal „niedere Triebe“ zu ihrem<br />
Recht kommen zu lassen. „Beim<br />
Spielen will ich vor allem gewinnen,<br />
im Rahmen der Regeln und<br />
der Fairness natürlich. Da nutze<br />
ich dann auch die Schwächen der<br />
Gegner für mich aus. Wenn das<br />
Spiel vorbei ist, ist dieser Trieb<br />
abgebaut, und ich muss ihn im<br />
Alltag nicht mehr ausleben.“<br />
Seine anderen großen Leidenschaften<br />
sind Schweden und das<br />
Basteln. Beides lässt sich dazu<br />
noch hervorragend kombinieren.<br />
Alle drei Monate verbringt er eine<br />
Woche in seinem schwedischen<br />
Ferienhaus, und von dort bringt<br />
er immer wieder duftendes Wacholderholz<br />
mit, das er zu kleinen<br />
Kreuzen oder Engeln verarbeitet.<br />
„Beim Sägen und Schleifen<br />
kann man wunderbar Gespräche<br />
führen oder nachdenken. Ich<br />
brauche das einfach mindestens<br />
eine Stunde am Tag.“ So schreibt<br />
er auch viele seiner Predigten: immer<br />
mal eine Notiz beim Basteln<br />
zwischendurch.<br />
Für ihn bietet der Pastorendienst<br />
einzigartige Möglichkeiten, seine<br />
Leidenschaften in den Beruf zu<br />
integrieren. In sein schwedisches<br />
Ferienhaus lädt er auch Gemeindegruppen<br />
ein, die Holzfiguren<br />
werden gegen Spenden verschenkt,<br />
und im Laufe seines Lebens<br />
– er ist 57 Jahre alt – hat er<br />
schon viele Gemeindemitglieder<br />
zu begeisterten Volleyballspielern<br />
werden lassen. Sein musikalisches<br />
Hobby – Saxophon – lässt sich<br />
sowieso ständig in der Gemeinde<br />
einsetzen. „Ich halte es nicht für<br />
gut, wenn der Pastorendienst zu<br />
kopflastig wird. Man kommt viel<br />
besser an die Menschen heran,<br />
wenn man auch andere Zugänge<br />
findet.“ Er hat die Schule aufgrund<br />
von Kurzschuljahren schon<br />
mit 14 Jahren verlassen und<br />
empfindet das nicht als Handicap.<br />
„Was ich im Leben grundlegend<br />
brauchte, habe ich mit der Zeit<br />
gelernt. Alles andere habe ich mir<br />
später gezielt angeeignet.“<br />
Wie schafft er es, für all diese Tätigkeiten<br />
Platz im Terminkalender<br />
zu finden? „Manchmal ist es eher<br />
so, als ob ich damit Zeit gewinne.<br />
Ich kriege den Kopf frei und kann<br />
frischer an meine pastoralen Aufgaben<br />
heran gehen.“ Auch er geht<br />
manchmal mit einem unguten<br />
Gefühl zum Volleyball, wenn sich<br />
auf seinem Schreibtisch die Arbeit<br />
stapelt. „Aber es ist merkwürdig,<br />
nach dem Sport belastet es mich<br />
nicht mehr, und ich bekomme<br />
trotzdem alles hin.“<br />
Verhängnisvoll wurde es eher,<br />
wenn er tatsächlich einmal versuchte,<br />
Sport, Basteln oder Musik<br />
aus Zeitgründen einzuschränken.<br />
„Sowas wird ein Eigentor.“ Seine<br />
Erschöpfung nahm dann im<br />
Gegenteil zu, und immer weniger<br />
statt mehr Aufgabenpunkte<br />
konnte er abhaken. „Jetzt bleibe<br />
ich guten Gewissens bei meinem<br />
Programm und streiche nichts<br />
mehr. Das ist die beste Burnout-<br />
Prophylaxe.“<br />
Es gibt aber doch etwas, was ihn<br />
erschöpft: Konflikte. Gut, manchmal<br />
lassen sich Konflikte nicht<br />
vermeiden. „Aber ich buddele sie<br />
dann nicht auch noch aus!“ Um<br />
Meinungen zu kämpfen ist nicht<br />
sein Ding. „Im Laufe des Lebens<br />
lernt man, dass mehrere Standpunkte<br />
möglich sind. Mit Kampf<br />
jedenfalls ändert man nichts.<br />
Eher durch einen friedlichen<br />
Austausch. Und sowohl bei mir als<br />
auch beim anderen können sich<br />
die Ansichten ja noch entwickeln.“<br />
Abschied<br />
2/2011
Fit<br />
am Arbeitsplatz<br />
Sein Fitnessprogramm nennt<br />
Manfred Wolbert lieber „Bewegung“<br />
als Sport. Der Sekretär der<br />
Geschäftsstelle im Bauernhaus<br />
empfindet sich nicht als begeisterten<br />
Sportler. Zwar steht<br />
sportliche Betätigung regelmäßig<br />
bei ihm auf dem Programm, aber<br />
die Gründe sind mehr kopfgesteuert:<br />
„Ich weiß eben, dass es<br />
gut ist, etwas zu tun, und darum<br />
mache ich es.“<br />
Immerhin, Fußball spielte er<br />
schon immer gern, und das<br />
macht ihm auch heute noch<br />
Spaß. Er geht in den Christlichen<br />
Sportverein CSV. „Dort bin ich in<br />
einer reinen Freizeittruppe. Wir kicken<br />
einfach ein bisschen herum,<br />
ganz verschiedene Leute, Kinder,<br />
Trepp auf, Trepp ab....<br />
Fit am Arbeitsplatz<br />
2/2011<br />
Jugendliche und Erwachsene, mal<br />
viele, mal wenige.“<br />
Vorher geht es ins Fitnesscenter<br />
des CSV. Da er immer wieder<br />
einmal Rückenbeschwerden hat,<br />
kann er seinen Körper hier ganz<br />
gezielt in denjenigen Muskelpartien<br />
stärken, wo es ihm besonders<br />
gut tut. Als positiven Nebeneffekt<br />
wärmt er sich so gleichzeitig für<br />
den Fußball auf.<br />
Ein weiterer Bestandteil seines<br />
Fitnessprogramms sind gymnastische<br />
Übungen in einer<br />
Rehasportgruppe. Hierzu muss<br />
er sich schon manchmal überwinden.<br />
Etwas Kraftvolleres und Aktiveres<br />
wäre ihm als Mann lieber.<br />
Aber der Arzt sagt, es tue seinem<br />
Kicken im CSV als Ausgleich...<br />
Rücken gut – also geht er hin.<br />
Schaden jedenfalls wird es nicht.<br />
An der frischen Luft ist er am<br />
Wochenende im Garten. Beim<br />
Graben, Pflanzen und Rasenmähen<br />
bewegt er sich sozusagen<br />
nebenbei. Und wenn alles frisch<br />
geschnitten ist und die Blumen<br />
gegossen, hat er dazu den angenehmen<br />
Effekt eines unmittelbaren<br />
Erfolgserlebnisses.<br />
Und so ergeben vier kleine<br />
Programme zusammen doch<br />
eine ganze Menge Bewegung.<br />
Rechnet man dann noch das<br />
Treppensteigen hinzu – „ich vermeide<br />
Fahrstühle, wenn es geht“,<br />
braucht es gar nicht so viel, um<br />
„fit am Arbeitsplatz“ zu bleiben.<br />
und im Garten mal die Harke schwingen!
Neue Fähigkeiten entdeckt<br />
Sozialtherapeutische Gruppenreise nach Mallorca<br />
„Gleich am ersten Tag sind wir 12<br />
Kilometer gelaufen!“ Ein bisschen<br />
Stolz schwingt in der Stimme von<br />
Bernd W. mit. So etwas gab es<br />
bisher im Wohnheim für Menschen<br />
mit psychischen Beeinträchtigungen<br />
noch nicht: Eine<br />
Bewohnerin und zwei Bewohner<br />
verbrachten zusammen mit zwei<br />
Mitarbeiterinnen die erste Märzwoche<br />
auf Mallorca.<br />
„Für diese Reise habe ich mir<br />
einen Orden verdient! Was ich da<br />
alles mitgemacht habe!“ Bernd<br />
W. lehnt sich stolz in seinem<br />
Stuhl zurück, die anderen vier<br />
Mitreisenden stimmen zu. Was<br />
schon manchen engen Freundeskreis<br />
stark herausfordern würde,<br />
haben sie gemeistert: Eine Woche<br />
lang konnte sich niemand allein<br />
zurückziehen. Tag und Nacht verbrachten<br />
sie zusammen – die drei<br />
Frauen in dem einen, die beiden<br />
Männer in dem anderen Zimmer.<br />
Das Tagesprogramm wurde<br />
auf einfache Weise festgelegt:<br />
Der eine wollte Schiff fahren,<br />
die andere einen Stadtbummel<br />
machen. Also wurde schlichtweg<br />
beides gemacht, und jeder kam<br />
zu seinem Recht. „Das Schiff hatte<br />
einen Glasboden, dadurch konnte<br />
man Meeresschildkröten sehen<br />
und sogar einen kleinen Hai!“ begeistert<br />
sich Bernd W. Christiane<br />
R. konnte damit weniger anfangen:<br />
„Ich bin bei dem Motorengeräusch<br />
fast eingeschlafen!“.<br />
Die Fahrt war als sozialtherapeutische<br />
Gruppenreise angelegt.<br />
Was konnte man einander zumuten<br />
an fremder Umgebung,<br />
menschlicher Nähe und Programm?<br />
Die Mitarbeiterinnen waren<br />
sich ständig bewusst, dass die<br />
Fahrt hinsichtlich der genannten<br />
Aspekte auch ein Risiko war. Jederzeit<br />
hätte bei jemandem eine<br />
seelische Krise ausgelöst werden<br />
können. „Die Verantwortung war<br />
groß“, so Abteilungsleiterin Arleta<br />
Bielinski. „Alles ist optimal verlaufen,<br />
aber wir hatten immer einen<br />
B-Plan in der Tasche.“<br />
Eine kleine Tagesstruktur mit<br />
Pausen und Ruhephasen gab es<br />
auch hier. „Man muss bei jedem<br />
seine speziellen Empfindlichkeiten<br />
wahrnehmen und berücksichtigen“,<br />
erläutert Arleta<br />
Bielinski. „Und Spaß ist wichtig!<br />
Missgeschicke einfach nicht so<br />
ernst nehmen!“ Positiv sei auch<br />
gewesen, dass niemand an der<br />
Gruppe Anstoß genommen habe,<br />
im Gegenteil: „Wir haben viele<br />
anerkennende Blicke gespürt.“<br />
Alle Fünf würden auf der Stelle<br />
wieder losfahren. „Als sie im<br />
Wohnheim so lebendig von ihren<br />
Erlebnissen erzählten, sah man<br />
auch in den Augen der anderen<br />
Bewohner eine ganz neue Unternehmungslust<br />
blitzen“, merkt<br />
Einrichtungsleiterin Beate Rettig<br />
lächelnd an.<br />
Mallorca<br />
2/2011
Blitzlichter<br />
Jubilare im Sozialwerk<br />
Gleich 45 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter des Sozialwerks feiern<br />
in diesem Jahr ihr Dienstjubiläum.<br />
Das deutet auf einen „Rekord“ hin<br />
und irgendwie sind wir darauf<br />
auch ein wenig stolz. Es freut uns,<br />
dass wir eine langfristige Bindung<br />
der Mitarbeiter an unser Sozialwerk<br />
erkennen können, weil auch<br />
auf eine gute, kontinuierliche<br />
Qualität der Arbeit schließen lässt.<br />
Insgesamt sind es 31 Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen, die seit<br />
10 Jahren bei uns beschäftigt<br />
sind. Acht können auf 15 Jahre<br />
Betriebszugehörigkeit zurückblicken<br />
und jeweils drei Kollegen<br />
und Kolleginnen sogar auf 20<br />
bzw. 25 Jahre.<br />
Chopin meets Van Gogh<br />
Die Galerie der Tagesstätte Nord<br />
startet eine neue Ausstellung<br />
aus der Reihe „Chopin meets Van<br />
Gogh“. Ab September werden im<br />
renommierten Schwaneweder<br />
Lokal Renoir rund 30 Langspielplatten<br />
zu sehen sein, die im<br />
Kunstatelier der Tagesstätte Nord<br />
bei Chopin-Musik mit Van Gogh-<br />
Motiven in hochwertige Gemälde<br />
verwandelt wurden. Entstanden<br />
ist inzwischen eine ganze Fülle<br />
Blitzlichter<br />
2/2011<br />
In einem Festgottesdienst wurden<br />
sie - wie auch schon in den<br />
vergangenen Jahren – einzeln<br />
vorgestellt und geehrt. Viele<br />
brachten dazu ihre Familie,<br />
Freunde oder Kollegen mit.<br />
Die Bereichsleiter nahmen für<br />
jeden der anwesenden Jubilare<br />
eine persönliche Ehrung vor und<br />
dankten für die treue und langjährige<br />
Mitarbeit. Zudem gab es<br />
für 10-, 20- und 25-jährige Betriebszugehörigkeit<br />
eine Ehrennadel<br />
und eine Rose als symbolischen<br />
Ausdruck des Dankes und<br />
der Anerkennung.<br />
von Bildern; Menschen mit psychischen<br />
Beeinträchtigungen,<br />
die die Galerie besuchen, können<br />
sich so künstlerisch weiter entwickeln<br />
und haben einen festen<br />
Beschäftigungsplatz. Dieser<br />
Augenschmaus kann sich nun in<br />
Schwanewede voll entfalten und<br />
wird mit den Gaumenfreuden des<br />
Restaurants zu einem Genuss für<br />
die Sinne. Die Ausstellung wird<br />
bis Ende März im Renoir zu sehen<br />
sein. Ein Besuch lohnt sich – sowohl<br />
für den kulinarischen wie<br />
auch für den Kunstgenuss!<br />
Am Markt 12<br />
28790 Schwanewede<br />
Tel. 04209-4368<br />
Öffnungszeiten Mo-So<br />
11-24 Uhr<br />
(Küche bis 23 Uhr)
Serve the city<br />
Trampolin für hochbetagte Senioren? Geht das denn?<br />
In der Heimstätte am Oslebshauser<br />
Park wurde Anfang des Jahres<br />
ein Mini-Trampolin (bellicon)<br />
angeschafft. Das Besondere daran<br />
ist die spezielle Swing-Aufhängung,<br />
die ein wolkenweiches<br />
Hüpfen zulässt. Um die Sicherheit<br />
für die Senioren zu gewährleisten,<br />
wurden an beiden Seiten Haltevorrichtungen<br />
angebracht.<br />
Anfangs waren selbst die Mitarbeiter<br />
skeptisch, ob die älteren<br />
Menschen tatsächlich dieses Gerät<br />
nutzen würden. Nach einem<br />
„Vorturnen“ der Pflege- und<br />
Leitungskräfte, vor den Augen der<br />
Senioren, fassten einige Mut und<br />
probierten es selber aus. Das war<br />
ansteckend; es wurde gelacht und<br />
die Freude an Bewegung stand<br />
einigen ins Gesicht geschrieben.<br />
Das war der Startschuss in allen<br />
drei Wohnbereichen dieses besondere<br />
Training anzubieten.<br />
Für viele Senioren ist die Erfahrung,<br />
ganz leicht zu sein, etwas<br />
Blitzlichter<br />
Besonderes. Die Bewegung auf<br />
dem Mini-Trampolin wirkt sich<br />
insbesondere auf die Gelenke,<br />
Muskeln und das Bindegewebe<br />
aus. Auch das Gleichgewicht wird<br />
trainiert und der Stoffwechsel<br />
angeregt. Bei der diesjährigen<br />
Begutachtung durch den Medizinischen<br />
Dienst der Krankenkassen<br />
staunten die Prüfer nicht<br />
schlecht, als Frau B. mit ihren über<br />
90 Jahren flott auf das Trampolin<br />
stieg und strahlend darauf kleine<br />
Sprünge vorführte. Die Bewohner<br />
haben immer geschultes Personal<br />
neben sich, damit niemand beim<br />
Auf- und Absteigen stürzt und die<br />
Übungen immer der jeweiligen<br />
Person angepasst werden. Da der<br />
Bedarf so nachgefragt ist, werden<br />
wir ein weiteres Mini- Trampolin<br />
anschaffen.<br />
Bärbel Techentin-Bohn<br />
Blitzlichter<br />
2/2011
Regelmäßige Veranstaltungen im Sozialwerk<br />
Seniorentreff Oslebshausen<br />
vorletzten Freitag im Monat, 15.30 Uhr<br />
in der Heimstätte am Oslebshauser Park<br />
Seniorentreff Grambke<br />
jeden 3. Mittwoch im Monat, 15.30 Uhr<br />
im Bauernhaus am Grambker See<br />
(Ellerbuschort 12)<br />
Seniorentreff Neustadt<br />
jeden 2. Montag im Monat, 14.30 Uhr<br />
im Johannis-Zentrum Neustadt<br />
(Große Johannisstr. 141-147)<br />
Weitere Termine<br />
23. August 2011<br />
Sedanplatz, Bremen<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Teilnahme am Markttag zusammen mit<br />
dem Paritätischen Versorgungsnetz<br />
Projektchor Oslebshausen<br />
jeden Donnerstag, 19.30 Uhr<br />
im Festsaal der Heimstätte<br />
am Oslebshauser Park<br />
Weitere Infos gibt es im Internet<br />
unter www.sozialwerk-bremen.de<br />
oder telefonisch unter der Nummer<br />
0421/64900-395 (Ansprechpartner:<br />
Martin Courier und Andrea Hammer)<br />
Gottesdienste der Gemeinden im BFP*<br />
Bremen-Obervieland<br />
Freie Christengemeinde Bremen<br />
Am Mohrenshof 1<br />
28277 Bremen<br />
Tel: 0421/80940-0<br />
Fax: 0421/80940-10<br />
E-Mail: fcbremen@bfp.de<br />
Web: www.fcbremen.de<br />
Pastor: Andreas Sommer<br />
Gottesdienst: Sonntag, 10.00 Uhr<br />
Bremen-Neustadt<br />
Freie Christengemeinde Ecclesia<br />
Große Johannisstr. 141<br />
28199 Bremen<br />
Tel: 04242/77044<br />
Web: www.ecclesia-bremen.de<br />
Pastor Heinrich Zelmer<br />
Gottesdienst: Sonntag, 10.00 Uhr<br />
* Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden<br />
Veranstaltungen<br />
2/2011<br />
bis 31. August 2011<br />
Kunstausstellung „Begegnungen“<br />
Aus der Reihe: „ Kunst im Foyer“<br />
Heimstätte Ohlenhof<br />
3. September 2011<br />
14.00 bis 17.30 Uhr<br />
Buntes Programm<br />
Sommerfest des Sozialwerks in Grambke<br />
Ellerbuschort 12<br />
Bremen-Gröpelingen / Hemelingen<br />
„Haus der Begegnung“ Christengemeinde<br />
Schwarzer Weg 92 / 28239 Bremen<br />
Kl. Westerholzstr. 17 / 28039 Bremen<br />
Tel: 0421/ 5785598<br />
Fax: 0421/ 9877789<br />
E-Mail: info@hausderbegegnung.net<br />
Web: www.hausderbegegnung.net<br />
Pastor: Samuel D. Friesen<br />
Gottesdienste:<br />
Sonntag, 10.00 Uhr<br />
Bremen-Oslebshausen<br />
Freie Christengemeinde<br />
Bremen-Oslebshausen<br />
Oslebshauser Landstr. 18<br />
28239 Bremen<br />
Tel: 0421/64900-395<br />
Fax: 0421/64900-380<br />
E-Mail: m.courier@sozialwerk-bremen.de<br />
Pastor: Martin Courier<br />
Kurs „Lebenswert“: jeden 1. und 3. Montag<br />
im Monat,19.00 Uhr<br />
Radiosendung des Sozialwerkes<br />
jeden 3. Mittwoch im Monat, 11 - 12 Uhr<br />
im Offenen Kanal (Radio Weser.TV)<br />
auf UKW 92,5 oder KABEL 101,85<br />
Na‘ - Sowas! – das Radiomagazin vom<br />
Nachbarschaftshaus Helene Kaisen<br />
bis 31. Oktober 2011<br />
Kunstausstellung „Kunst nach Feierabend“<br />
Aus der Reihe: „ Kunst im Treppenhaus“<br />
Heimstätte am Oslebshauser Park<br />
Bremen-Grohn<br />
Freie Christengemeinde Bremen-Nord<br />
„Agape“<br />
Schönebecker Str. 15<br />
28759 Bremen<br />
Tel: 0421/621060<br />
Fax: 0421/623090<br />
E-Mail: fcg_agape@t-online.de<br />
Web: www.fcg-agape.de<br />
Pastor: Rolf Matthäus<br />
Gottesdienst: Sonntag, 10.00 Uhr<br />
Bremen-Rönnebeck<br />
Gemeindezentrum „Arche“<br />
Dillener Str. 96<br />
28777 Bremen<br />
Tel: 0421/603785<br />
Fax: 0421/603785<br />
E-Mail: matthias@arche-hb.de<br />
Pastor: Matthias Wolf<br />
Gottesdienst: Sonntag, 10.00 Uhr
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Sozialwerk der Freien<br />
Christengemeinde Bremen e.V.<br />
Ellerbuschort 12<br />
28719 Bremen<br />
Tel: 0421/64900-0<br />
Fax: 0421/64900-380<br />
E-Mail: info@sozialwerk-bremen.de<br />
Web: www.sozialwerk-bremen.de<br />
Spendenkonto:<br />
Kto: 7401300, BLZ: 251 205 10<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
Manfred Wolbert<br />
Ute Passarge (Texte, wenn<br />
nicht anders vermerkt)<br />
Eliza Raffler van Rijn<br />
Andrea Hammer<br />
Markus Wruck<br />
Jeannette Gondlach<br />
WeBeSo Druckerei des Sozialwerkes<br />
der Freien Christengemeinde<br />
Erscheint: zweimal jährlich<br />
Auflage:<br />
Layout: Jeannette Gondlach<br />
Fotos: Sozialwerk der Freien<br />
Christengemeinde Bremen<br />
Fotolia, Pixelio<br />
Das Sozialwerk der<br />
Freien Christengemeinde<br />
...wurde 1979 gegründet und hat<br />
seinen Ursprung in der Freien<br />
Christengemeinde Bremen,<br />
einem Mitglied im Bund Freikirchlicher<br />
Pfingstgemeinden (BFP),<br />
der in Deutschland eine Körperschaft<br />
des öffentlichen Rechts ist.<br />
Die Freie Christengemeinde<br />
Bremen gehört der Evangelischen<br />
Allianz an und ist Teil der ständig<br />
wachsenden Pfingstbewegung<br />
mit ca. 540 Millionen Mitgliedern<br />
weltweit. Das Sozialwerk hat sich<br />
seit seiner Gründung zu einer<br />
anerkannten und kompetenten<br />
Institution in Bremen entwickelt.<br />
Als christliches Werk ist uns das<br />
biblische Gebot „Nehmt einander<br />
an“ ein wichtiger Leitgedanke.<br />
In unseren Einrichtungen bieten<br />
wir qualifizierte Betreuung und<br />
Hilfe für alte, kranke, pflege- und<br />
hilfsbedürftige Menschen. Dabei<br />
steht der Mensch in seiner Ganzheitlichkeit<br />
aus Geist, Seele und<br />
Körper im Mittelpunkt unserer<br />
Betreuung und Pflege.<br />
Unsere Einrichtungen stehen allen<br />
Menschen offen, unabhängig<br />
von ihrer konfessionellen Überzeugung.<br />
Nehmt<br />
einander<br />
an!<br />
Unser Emblem<br />
Das Emblem des Sozialwerkes<br />
besteht aus drei Kreisen, die die<br />
ganzheitliche Betreuung und<br />
Pflege nach Geist, Seele und Körper<br />
symbolisieren.<br />
Durch die Überschneidung der<br />
Kreise ergeben sich drei Fische.<br />
Der Fisch ist seit mehr als 2000<br />
Jahren das Zeichen der Christen<br />
und soll hier auf unsere christlich<br />
orientierte Arbeit hinweisen.<br />
Das Dreieck in der Mitte steht<br />
für das Symbol der Dreieinigkeit<br />
Gottes (Vater, Sohn und Heiliger<br />
Geist).<br />
Impressum<br />
2/2011
2/2011<br />
Seniorenwohnanlage<br />
Ohlenhof<br />
Humannstr. 69<br />
28239 Bremen<br />
Tel: 0421/6190-269<br />
Menschen mit psychischen<br />
Beeinträchtigungen<br />
Ellerbuschort 15<br />
Heimstätte Ohlenhof<br />
Schwarzer Weg 92<br />
28239 Bremen<br />
Tel: 0421/6190-220<br />
Gerontopsychiatrie<br />
Heimstätte Ohlenhof<br />
Schwarzer Weg 98<br />
28239 Bremen<br />
Tel: 0421/6190-210<br />
Ellerbuschort 12<br />
Praxis<br />
für Ergotherapie<br />
Schwarzer Weg 92A<br />
28239 Bremen<br />
Tel: 0421/6190-184<br />
Schwarzer Weg 92<br />
28239 Bremen
Kinder, Jugend<br />
& Bildung Sport & Gesundheit Glaube & Leben<br />
<strong>Privatschule</strong> <strong>Mentor</strong> gGmbH<br />
Schwarzer Weg 96<br />
28239 Bremen<br />
Tel: 0421/6190-121<br />
Flambacher Mühle<br />
Flambacher Mühle 1<br />
38678 Clausthal-Zellerfeld<br />
Tel: 05323/9820-0<br />
Haus Narnia<br />
Schwarzer Weg 96A<br />
28239 Bremen<br />
Tel.: 0421/6190-120<br />
Haus 7Land<br />
Tel.: 0421-64900-325<br />
Haus Zwergensee<br />
Tel.: 0421-64900-347<br />
Arche-West<br />
Schwarzer Weg 96C<br />
28239 Bremen<br />
Tel.: 0421/6190-118<br />
Geschäftsleitung<br />
Ellerbuschort 12<br />
28719 Bremen<br />
Tel: 0421/64900-0<br />
Fax: 0421/64900-380<br />
Verwaltung<br />
Grambker Heerstr. 49<br />
28719 Bremen<br />
Tel: 0421/64900-0<br />
Fax: 0421/64900-370<br />
Christlicher Sportverein CSV<br />
Schwarzer Weg 94A<br />
28239 Bremen<br />
Tel: 0421/6190-150<br />
Fax. 0421/6190-154<br />
Praxis für Ergotherapie<br />
Schwarzer Weg 92A<br />
28239 Bremen<br />
Tel: 0421/6190-184<br />
Koordination für Freiwilligenarbeit<br />
Maria Kurpjuhn<br />
Oslebshauser Landstr. 20<br />
28239 Bremen<br />
Tel: 0421/3360-6<br />
Sprechzeit: Mi 14.00 -16.00 Uhr<br />
Pastoren Andrea Hammer , Martin Courier und<br />
Christian Schwarz<br />
Seelsorgeabteilung<br />
Ellerbuschort 12<br />
28719 Bremen<br />
Tel: 0421/64900-395<br />
www.sozialwerk-bremen.de<br />
info@sozialwerk-bremen.de<br />
2/2011
Menschen im Sozialwerk<br />
Beate Rettig –<br />
Heimleiterin des Wohnheims für<br />
psychisch kranke Menschen und von Haus Noah<br />
Martina Gerve - Ergotherapeutin<br />
Leitung Projektwerkstatt des Sozialwerkes<br />
„Unser ganzes Leben<br />
gleicht einer Reise.<br />
Es kommt nicht darauf<br />
an, die Hindernisse<br />
zu umgehen, sondern<br />
sie zu meistern.“<br />
www.sozialwerk-bremen.de