Privatschule Mentor Gesundheitstage Tagespflege
Privatschule Mentor Gesundheitstage Tagespflege
Privatschule Mentor Gesundheitstage Tagespflege
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
QM<br />
Qualitätsmanagement im<br />
Sozialwerk<br />
Peter Toboll klappt den Laptop<br />
auf und geht seine Dateien durch.<br />
„Fangen wir mal mit der Kundenorientierung<br />
an. Wie setzt ihr die<br />
um?“ Bärbel Techentin-Bohn, Leiterin<br />
der Heimstätte am Oslebshauser<br />
Park, beginnt zu erzählen:<br />
Wie gesichert wird, dass immer<br />
jemand am Telefon erreichbar ist,<br />
wie die Kunden angesprochen<br />
werden, welche Daten bei einem<br />
Erstkontakt abgefragt werden…<br />
Peter Toboll und Helmut Kürten<br />
hören zu, fragen nach. Dann brechen<br />
sie zum Rundgang durch die<br />
Einrichtung auf.<br />
„Qualitätsmanagement-Audit“<br />
heißt diese Art Gespräch im<br />
Fachjargon. Einmal im Jahr<br />
überprüft die dreiköpfige Abteilung<br />
Qualitätsmanagement<br />
(QM) sämtliche 32 Einrichtungen<br />
des Sozialwerks, jeweils unter<br />
bestimmten Aspekten. Damit soll<br />
sichergestellt sein, dass die Qualitätsstandards,<br />
die sich das<br />
Sozialwerk gesetzt hat,<br />
von allen erfüllt werden.<br />
Ziel ist, alle Abläufe und<br />
Dienstleistungen ständig<br />
zu verbessern und den<br />
Anforderungen anzupassen.<br />
Wo es möglich und<br />
sinnvoll ist, werden sie<br />
einheitlich gestaltet. Die<br />
Pflegestandards zum Bei-<br />
QM<br />
2/2011<br />
spiel werden in den sogenannten<br />
„Qualitätszirkeln“ für alle <strong>Tagespflege</strong>n<br />
und Heimstätten erarbeitet.<br />
Höchstes Ziel ist immer<br />
die Zufriedenheit des Kunden. Er<br />
soll überall dieselbe Qualität der<br />
Arbeit vorfinden.<br />
Alle drei, Jens Bonkowski,<br />
Peter Toboll und Helmut Kürten,<br />
kommen direkt aus der Praxis.<br />
Darum liegt ihnen die praktische<br />
Umsetzung ihrer Überlegungen<br />
am Herzen. „QM bedeutet, sich<br />
lieber einmal die Zeit zu nehmen,<br />
den kaputten Hühnerzaun zu reparieren,<br />
als sie damit zu vergeuden,<br />
ständig den weglaufenden<br />
Hühnern nachzurennen“, so Peter<br />
Toboll. „Wenn QM-Maßnahmen<br />
gut durchdacht sind, sparen sie<br />
eine Menge Zeit und Energie, und<br />
das Ergebnis ist sehr viel besser.“<br />
Voraussetzung sei jedoch, dass<br />
alle mitarbeiten und ihre Ideen<br />
und Kritik einbringen. „So haben<br />
wir von Mitarbeitenden erfahren,<br />
dass unsere Protokollvorlage<br />
deutliche Schwächen hatte. Jetzt<br />
haben wir sie verbessert. So ein<br />
Zusammenwirken Hand in Hand<br />
schafft ein lebendiges System,<br />
das sich ständig verändert und<br />
den Bedingungen immer wieder<br />
anpasst.“<br />
Systematisch wird seit etwa 10<br />
Jahren am Qualitätsmanagement<br />
gearbeitet. Kernstück ist<br />
ein ausführliches Handbuch. Das<br />
erste wurde 2005 nach intensiver<br />
Vorarbeit und mit Unterstützung<br />
eines externen Beraters veröffentlicht.<br />
Seither wird es ständig<br />
weiter entwickelt und steht den<br />
Mitarbeitenden im internen Computernetzwerk<br />
zur Verfügung. Im<br />
Moment wird es gerade komplett<br />
überarbeitet und noch bedienerfreundlicher<br />
gestaltet.