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Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong>Eine Stadt wieein FreilichtmuseumQuedlinburg ist wie ein großes Freilichtmuseum.<strong>Die</strong> Stadt ist älter als1 000 Jahre. In Quedlinburg wur<strong>de</strong> 919<strong>de</strong>r sächsische Herzog Heinrich I. <strong>zum</strong>ersten König <strong>de</strong>r Deutschen gewählt.Unter Heinrich wur<strong>de</strong> die Stadt zu einerKönigspfalz, einem Wohnsitz <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschenKönige. Hier lebten später auchseine Söhne, Enkel und Urenkel, diealle Otto hießen. Deswegen wer<strong>de</strong>n siezusammenfassend Ottonen genannt. Aufeinem hohen Berg <strong>aus</strong> Sandstein in <strong>de</strong>rMitte <strong>de</strong>r Altstadt steht noch heute ihrSchloss. Unmittelbar daneben befin<strong>de</strong>tsich eine <strong>de</strong>r ältesten und schönstenromanischen Kirchen Europas, dieStiftskirche St. Servatius. Seit 1994gehört Quedlinburg <strong>zum</strong> Weltkulturerbe<strong>de</strong>r UNESCO, <strong>de</strong>r Kulturkommission <strong>de</strong>rVereinten Nationen. Und bereits seit1993 ist die Stadt außer<strong>de</strong>m eine <strong>de</strong>rHauptattraktionen auf <strong>de</strong>r Straße <strong>de</strong>rRomanik.Eine geschichtlicheAttraktionEntlang <strong>de</strong>r Straße <strong>de</strong>r Romanik kannman viele <strong>de</strong>r ältesten mittelalterlichenBauwerke Deutschlands bewun<strong>de</strong>rn.Dabei ist die Straße keine richtige Straße,son<strong>de</strong>rn eine Reiseroute. <strong>Die</strong> Regierung<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>slan<strong>de</strong>s Sachsen-Anhalthatte sich vor rund 15 <strong>Jahren</strong> überlegt,wie sie ihre Heimat noch attraktiverfür Besucher machen könnte. Deshalbwur<strong>de</strong>n die in Sachsen-Anhalt beson<strong>de</strong>rszahlreich vorhan<strong>de</strong>nen Bauwerke <strong>aus</strong><strong>de</strong>r kunstgeschichtlichen Epoche <strong>de</strong>rRomanik in einer Reiseroute mit insge-samt 80 Bau<strong>de</strong>nkmälern zu einer tou-ristischen Attraktionzusammengefasst.„Durch dieseStraße fällt <strong>de</strong>rZugang <strong>zum</strong> The-ma <strong>de</strong>r Romanikleichter“, sagtAndreas Wasch-müsch, Geschäfts-führer <strong>de</strong>s EuropäischenRomanik-Zentrums in <strong>de</strong>rStadt Halle.Romanik – massive Mauernund kleine Fenster<strong>Die</strong> Romanik ist eine Epoche, die vonKunsthistorikern auf die Zeit zwischen800 und etwa 1250 datiert wird. Dabeihan<strong>de</strong>lt es sich <strong>zum</strong>eist um Kirchen,Klöster und Burgen, die <strong>aus</strong> Steingebaut wur<strong>de</strong>n. Erkennen kann manromanische Architektur an typischenBauelementen, wie z.B. Rundbögenüber Fenstern, wuchtigen Kapitellensowie Tonnen- und Kreuzgewölben alsDachkonstruktion. <strong>Die</strong> Fenster sindmeist sehr klein, die Mauern massiv undhoch. Dass es gera<strong>de</strong> in Sachsen-Anhaltnoch so viele gut erhaltene Bauwerke<strong>de</strong>r Romanik gibt, liegt daran, dass <strong>de</strong>rLandstrich zur Zeit <strong>de</strong>r Ottonen daspolitische Zentrum Deutschlands war.Damals entstan<strong>de</strong>n viele öffentliche undkirchliche Bauten. Dann verlor die Gegendwie<strong>de</strong>r an Be<strong>de</strong>utung, erklärt AndreasWaschmüsch. Doch die Gebäu<strong>de</strong>blieben und sie wur<strong>de</strong>n kaum verän<strong>de</strong>rt.Der Kunsthistoriker erklärt das so: „InGegen<strong>de</strong>n, die permanent wichtig waren,wur<strong>de</strong>n auch die Gebäu<strong>de</strong> im Laufe <strong>de</strong>rGeschichte umgebaut o<strong>de</strong>r abgerissen.Darum fin<strong>de</strong>t man dort weniger alteSubstanz als <strong>zum</strong> Beispiel in Sachsen-Anhalt.“ Waschmüsch empfiehlt, eineReise auf <strong>de</strong>r Straße <strong>de</strong>r Romanik inMag<strong>de</strong>burg zu beginnen.Mag<strong>de</strong>burg – dasdritte RomMag<strong>de</strong>burg ist heute die Lan<strong>de</strong>shauptstadtvon Sachsen-Anhalt. Im Mittelalterwar Mag<strong>de</strong>burg ein kulturelles Zentrumund galt neben Konstantinopel als dasdritte Rom. Otto I., <strong>de</strong>r Sohn Heinrichs I.,soll sich hier sehr gern aufgehaltenhaben. Er machte die Stadt seiner Frau<strong>zum</strong> Geschenk und baute sie zur Königsresi<strong>de</strong>nz<strong>aus</strong>. Im Mag<strong>de</strong>burger Domkönnen Besucher noch immer das Grab<strong>de</strong>s einstigen Königs besichtigen. DasInformationszentrum mit <strong>de</strong>m Namen„H<strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Romanik“ liegt nicht weit vomDom entfernt. Dort kann man seine Reiserouteentlang <strong>de</strong>r Straße <strong>de</strong>r Romanikplanen.Leben wieim MittelalterNach Angaben <strong>de</strong>r Tourismus- undMarketing-Gesellschaft Sachsen-Anhaltreisen jährlich mehr als 1,2 MillionenBesucher auf dieser Straße. <strong>Die</strong> Routeschlängelt sich wie eine Acht durch daskleine Bun<strong>de</strong>sland. Es gibt zwei Möglichkeiten:<strong>Die</strong> Reisen<strong>de</strong>n nutzen entwe<strong>de</strong>rdie Südroute rund um die Städte Hallean <strong>de</strong>r Saale und Mag<strong>de</strong>burg o<strong>de</strong>r siefahren die Nordroute entlang <strong>de</strong>r StädteStendal und Salzwe<strong>de</strong>l. Dort fin<strong>de</strong>n sie10 <strong>vitamin</strong> <strong>de</strong> 37

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