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**Auf einer S-Bahn-Stationim Berliner StadtteilNeukölln. Zwei junge Männermit Baseballkappen,Turnschuhen und zu großenJeans unterhalten sich. ImVorbeigehen hört man: „Hey,echt krass, Alter!“Ist das die Jugend in Deutschland?Ja, sie ist schräg,schrill und hat ihre eigene Sprache.Von einer Jugendkultur lässt sichheute nicht mehr sprechen. Es gibtviele kleine Jugendszenen,die nebeneinan<strong>de</strong>r existieren.Zum Beispiel Gothic, Punk, Techno,Hip-Hop. Hinzu kommen jungeLeute, die sich mit Computerspielenbeschäftigen. Alle diese Szenendienen <strong>de</strong>m gleichen Zweck: I<strong>de</strong>ntifizierung,Abgrenzung und Kontakt mit Gleichgesinnten.Ungefähr die Hälfte <strong>de</strong>r 9,6 MillionenJugendlichen in Deutschland fühlt sich einer Szenezugehörig und ist durchschnittlich 20 Jahre alt.Jugendszenen haben einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nVorteil: Man kann hin- und weggehen, wann manwill. Je<strong>de</strong> Szene hat ihr zentrales Thema. Es hatJugendwelten› schräg und schrill<strong>zum</strong>eist mit Musik, Sport, Mo<strong>de</strong>, Weltanschauungo<strong>de</strong>r mit Spiel- und Tüftel-Spaß mit neuenMedien zu tun. Nach diesem Thema richtetsich <strong>de</strong>r Lifestyle mit eigenen Sprachgewohnheiten,Umgangsformen, Treffpunkten, Ritualen,Festen und Körperinszenierungen <strong>aus</strong>.Je<strong>de</strong> Szene hat ihre Zeit, in <strong>de</strong>r sie für beson<strong>de</strong>rsviele Jugendliche interessant ist. Hip-Hop und Gothic erleben gegenwärtig einenzweiten Frühling. Techno hingegen ist <strong>de</strong>rzeitnicht son<strong>de</strong>rlich angesagt, wird aber in nichtallzu ferner Zukunft ein Revival erleben. Sobleibt die <strong>de</strong>utsche Jugendkultur weiterhinfarbenfroh und vielseitig.Abgrenzung, -en, dieAmoklauf, <strong>de</strong>rWut<strong>aus</strong>bruch, <strong>de</strong>reinen zweiten Frühling erleben hier: etwas kommt wie<strong>de</strong>r in Mo<strong>de</strong>einbüßenverlierenFreak, -s, <strong>de</strong>rengl. jemand, <strong>de</strong>r sich übertriebenfür etwas begeistertGewaltspiel, -e, dasein brutales Computerspielkrass(Jugendsprache) gut, schönRevival, -s, dasengl. Wie<strong>de</strong>rauflebenschrägvon <strong>de</strong>r Norm abweichendschrillauffallendtüfteln sich mit viel Ausdauer mit etwas Schwierigem beschäftigenUmgangsform, -en, die Art, sich zu benehmenZugehörigeiner bestimmen Kategorie zugeordnet seinTechnoTechno ist nicht nur eine Richtungelektronischer Musik, son<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r Zeitgeist <strong>de</strong>r 90er Jahre. Kulminationspunktdieser Bewegung wardie Love-Para<strong>de</strong> in Berlin. Auch wennTechno heute an Popularität eingebüßthat, gibt es rund zwei Millionen jungeErwachsene, die diesem Lebensstilfolgen. Sie mögen Techno-Musik undwollen Spaß haben. <strong>Die</strong> gute Launewird <strong>zum</strong>eist am Wochenen<strong>de</strong> auf Partysund in Klubs <strong>aus</strong>gelebt. <strong>Die</strong> Kleidung istvielfältig und bunt. Je<strong>de</strong>r kann seinenKörper so inszenieren, wie er mag. <strong>vitamin</strong> <strong>de</strong> 32ComputerfreaksSeit <strong>de</strong>m Amoklauf <strong>de</strong>s 19-JährigenRobert Steinhäuser in Erfurt wer<strong>de</strong>nGewaltspiele wie „Counter Strike“ problematisiert.<strong>Die</strong> Spielefans sind aber nichtgewalttätig. Bei Wettbewerben,so genannten LAN-Partys, tretensie in Computerspielen gegeneinan<strong>de</strong>ran. Das Ziel dieser Tref-fen ist <strong>de</strong>r sportliche Wettkampfund das gesellige Zusammensein. <strong>Die</strong>Spieler betrachten <strong>de</strong>n Computer nichtals Selbstzweck, son<strong>de</strong>rn als Werkzeug,um mit an<strong>de</strong>ren im Internet o<strong>de</strong>r im lokalenNetzwerk (LAN) zu spielen.Texte von Wilhelm Siemers.Hip-HopHip-Hop ist mehr als Musik.Er vereint vier Elemente: dasAuflegen von Musik (DJing),<strong>de</strong>n Sprechgesang (Rap), das Tanzen(Breaken) und das Sprayen (Graffiti).Es geht darum, etwas Künstlerischeszu entwickeln. In Deutschland gibt esungefähr drei Millionen Jugendliche, diesich für Hip-Hop interessieren. Sie verstehenihre Lebensart als Möglichkeit,auf soziale Probleme hinzuweisen. BeiWettkämpfen, so genannten „Battles“,zeigen sie, wer <strong>de</strong>r Beste ist. Natürlichmüssen Kleidung und Accessoiresstimmen, damit man „cool“ ist.

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