Vortrag
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Gesundheitsbezogene Angebote für Ältere<br />
attraktiv gestalten - Orientierungen für eine<br />
qualitätsbewusste Gesundheitsförderung<br />
Henning Allmer<br />
gesund e.V. - Kölner Institut für angewandte<br />
Gesundheitswissenschaften
Gesundheitsbezogene Angebote<br />
Die Gesundheitsangebote sind gekennzeichnet durch<br />
Vielfältigkeit und Unüberschaubarkeit<br />
Konsequenzen für die Gesundheitsförderung<br />
�Die Planung, Umsetzung und Evaluation von Gesundheitsprogrammen<br />
kann erschwert werden<br />
�Entscheidungsträger in der Gesundheitsvorsorge können sich<br />
verunsichert fühlen, adäquate Auswahlentscheidungen zu<br />
treffen<br />
�Die Qualitätssicherung ist ausschlaggebend für die<br />
Anwendung und Akzeptanz von Gesundheitsprogrammen<br />
Welche Faktoren bestimmen die Qualität eines Gesundheitsangebotes<br />
und damit die Akzeptanz der gesundheitsbezogenen<br />
Angebote?<br />
gesund e.V.<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Etappen zu attraktiven Angeboten<br />
gesund e.V.<br />
Teambildung &<br />
Vernetzung<br />
Festlegung der Ziele<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
Qualitätsmanagement<br />
Organisationsplanung<br />
Entscheidung für<br />
Inhalte<br />
Definition der Zielgruppe
Definition der Zielgruppe<br />
Soziodemographische Merkmale<br />
�Alter<br />
�Geschlecht<br />
�Bildung<br />
�ausländische Mitbürger, Migranten und Aussiedler<br />
Spezifische Lebenssituation<br />
�Gesundheitszustand<br />
�Heimbewohner<br />
�Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand<br />
Bedürfnislage der Älteren<br />
gesund e.V.<br />
Heterogenität der Zielgruppe berücksichtigen und<br />
zielgruppenspezifische Zugangswege wählen<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Kategorisierung von Zugangswegen<br />
Zugangswege zu<br />
Älteren<br />
gesund e.V.<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
geschlechtsspezifische<br />
Zugangswege<br />
bildungsspezifische<br />
Zugangswege<br />
motivationspezifische<br />
Zugangswege<br />
biographiespezifische<br />
Zugangswege
Definition der Zielgruppe<br />
Bei der Entscheidung für eine Zielgruppe sollten insbesondere<br />
die älteren Menschen in den Blick genommen werden, die<br />
�erfahrungsgemäß bei den Gesundheitsangeboten<br />
unterrepräsentiert sind (z.B. Männer, Personen mit geringem<br />
Bildungsstand)<br />
�mit strukturellen und sozialen Veränderungen konfrontiert<br />
werden (z. B. Demografischer Wandel)<br />
�sozial benachteiligt sind und ungleiche Gesundheitschancen<br />
haben (Prinzip der Chancengleichheit)<br />
gesund e.V.<br />
Gesundheitsförderung bedeutet innovative Suche nach<br />
relevanten Zielgruppen<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Festlegung der Ziele<br />
strukturelle Veränderungen<br />
des Situationskontextes<br />
Verhältnisorientierung<br />
Zielsetzungen der Gesundheitsförderung<br />
Optimierung der Lebensund<br />
Arbeitsbedingungen<br />
gesund e.V.<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
Veränderung des individuellen<br />
Verhaltens<br />
Verhaltensorientierung<br />
Förderung der individuellen<br />
Kompetenzen und Ressourcen<br />
Gesundheitsförderung bedeutet ganzheitliche Zielentscheidung
Fortbildung „Gesund durch Bewegung“ in der Kita<br />
Vermittlung von Bewegungsaufgaben<br />
zur Wahrnehmungsförderung<br />
und Stressregulation<br />
gesund e.V.<br />
Schärfung des Bewusstseins für<br />
die Bedeutung von Bewegung für<br />
die kindliche Entwicklung<br />
Ziele<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
Analyse der gegebenen Kita-<br />
Bewegungsräume und Erschließung<br />
von neuen Bewegungsräumen
Festlegung der Ziele<br />
Vielfalt der Ziele<br />
gesund e.V.<br />
Bewegung<br />
Ernährung Entspannung<br />
Gesundheitsförderung bedeutet interdisziplinäre<br />
Zielentscheidung<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Stressmanagement durch Bewegung<br />
Durch Bewegung<br />
können gesundheitsbeeinträchtigende<br />
Wirkungen von<br />
Stress gemindert<br />
werden<br />
Stress<br />
Bewegung<br />
Bewegung hat<br />
gesundheitsförderliche<br />
Wirkungen<br />
Gesundheit<br />
Stress kann gesundheitsbeeinträchtigende Wirkungen haben<br />
gesund e.V.<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Ernährung und Bewegung<br />
gesund e.V.<br />
M.O.B.I.L.I.S<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
Mehr Bewegen - gesünder Essen ist das<br />
Motto des Programms für Erwachsene<br />
mit Bewegungsmangel und leichtem<br />
Übergewicht<br />
Das kombinierte Bewegungs- und<br />
Ernährungsprogramm soll für ein<br />
besseres Körpergefühl sorgen<br />
M.O.B.I.L.I.S wird von der BARMER<br />
unterstützt und bundesweit angeboten
Festlegung der Ziele<br />
Gesundheitsverständnis<br />
Wohlbefinden<br />
Lebensfreude<br />
gesund e.V.<br />
physische<br />
Gesundheit<br />
psychische soziale<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
Funktionsfähigkeit<br />
Alltagsbewältigung<br />
Gesundheitsförderung basiert auf ganzheitlichem Gesundheitsverständnis
Festlegung der Ziele<br />
Gesundheitsförderung im Spannungsfeld von top-down und bottom-up<br />
Top Down<br />
deduktiv<br />
gesund e.V.<br />
Gesundheitsförderung<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
induktiv<br />
Bottom<br />
Up<br />
Gesundheitsförderung bedeutet partizipative Zielentscheidung
Stufen der Partizipation<br />
gesund e.V.<br />
Einbeziehung<br />
Information<br />
Mitentscheidung<br />
Mitwirkung<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
Selbstbestimmung
Festlegung der Ziele<br />
Eine neue Herangehensweise in der Gesundheitsförderung<br />
stellt das Konzept Empowerment dar (vgl. WHO, 1998)<br />
Gesundheitsförderung zielt darauf ab, Menschen zu befähigen<br />
und zu motivieren, Verbesserungen ihrer Gesundheit und<br />
Lebensqualität eigenverantwortlich zu gestalten<br />
Dazu gehört, gesundheitsbezogene Entscheidungen treffen<br />
und das eigene Leben kontrollieren zu können<br />
Empowerment ist eine wesentliche Voraussetzung für die<br />
Beteiligung an partizipativen Gesundheitsangeboten<br />
Partizipative Gesundheitsangebote bieten eine gute<br />
Möglichkeit, Empowerment zu fördern<br />
gesund e.V.<br />
Gesundheitsförderung ist auf Partizipation und Empowerment<br />
ausgerichtet<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Empowerment<br />
Entwicklungsphasen<br />
Mobilisierung<br />
Engagement<br />
und Förderung<br />
Integration<br />
und Routine<br />
Überzeugung<br />
und Kontinuität<br />
gesund e.V.<br />
Eine herkömmliche Haltung von Desinteresse,<br />
Bequemlichkeit, Autoritätsgläubigkeit oder einem<br />
Selbstbild als „Loser“ wird aufgebrochen. Eigene<br />
Stärken und Ressourcen werden entdeckt<br />
Nach dem Abflauen der Anfangsbegeisterung<br />
entwickelt sich ein stabileres Engagement<br />
Die Aktivitäten werden teilweise zur Routine und<br />
in den Alltag integriert<br />
Eine Sicherheit in der Anwendung partizipatorischer<br />
Kompetenzen, eine entwickelte Organisations- und<br />
Konfliktfähigkeit wurden erreicht. Die Überzeugung,<br />
dass es möglich ist, Veränderungen herbeizuführen,<br />
bleibt bestehen<br />
(Gold et. al. 2002, S. 18)<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Entscheidung für Inhalte<br />
Anforderungsgerechte Passung der Inhalte anstreben<br />
�Bewegungs- und Sportaktivitäten unter erleichternden Bedingungen anbieten<br />
So können z.B. durch Regelveränderungen, den Einsatz anderer Geräte (z.B.<br />
Softball) oder Verringerung der Korb- bzw. Netzhöhe traditionelle Sportarten (wie<br />
Tennis, Basketball, Volleyball) für Ältere spielbar werden<br />
�Bewegungs- und Sportaktivitäten unter strukurell veränderten Bedingungen<br />
anbieten<br />
Strukturell veränderte Bedingungen sind z.B. gegeben, wenn traditionelle Inhalte<br />
in einem anderen Medium (wie Wassergymnastik, Aquajogging) oder in einer<br />
anderen Körperposition (wie Sitzgymnastik, Sitzball) angeboten werden<br />
�Die Inhalte in einer zeitlichen Abfolge anordnen<br />
Zu diesem Zweck könnten die Inhalte als Schnupper-, Anfänger-,<br />
Fortgeschrittenen-Angebote kenntlich gemacht oder die sachlogische<br />
Aufeinanderfolge von Inhalten (z.B. Federball - Badminton - Tennis, Standardtänze<br />
- Lateinamerikanische Tänze - Formationstänze) im Angebot herausgestellt<br />
werden<br />
gesund e.V.<br />
Gesundheitsförderung bedeutet niedrigschwellige Inhalte<br />
wählen<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Entscheidung für Inhalte<br />
Verknüpfung zwischen Zielen und Inhalten herstellen<br />
Ein Ziel wird mit einem Inhalt angestrebt<br />
Beispiel: Zur Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit wird ein<br />
Schwimmtraining angeboten<br />
Ein Ziel wird mit verschiedenen Inhalten angestrebt<br />
Beispiel: Zur Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit wird ein<br />
Ausdauerprogramm angeboten, das Schwimmen, Laufen und Radfahren<br />
kombiniert<br />
Mehrere Ziele werden mit einem Inhalt angestrebt<br />
Beispiel: Es wird ein Gymnastikprogramm angeboten, um damit Kraft,<br />
Koordination und Beweglichkeit zu verbessern und gleichzeitig Kontakte der<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu initiieren<br />
Mehrere Ziele werden mit verschiedenen Inhalten angestrebt<br />
Beispiel: Es wird ein Bewegungs- und Sportprogramm mit Laufen, Gymnastik<br />
und Volleyball angeboten, um gleichermaßen Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit,<br />
Koordination zu verbessern, soziale Kontakte zwischen Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern<br />
gesund e.V.<br />
Gesundheitsförderung bedeutet zieladäquat Inhalte wählen<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Teambildung<br />
Qualifiziertes Personal Ressourcenbündelung<br />
�professionelle Fachkräfte<br />
�Fachkräfte der Altenarbeit<br />
�qualifizierte Nicht-<br />
Professionelle<br />
�Beteiligung von Ärzten,<br />
Pflegefachkräften<br />
�ehrenamtliche<br />
Teammitglieder<br />
gesund e.V.<br />
Gesundheitsförderung bedeutet vernetzte<br />
Teambildung<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
�Angebotsabstimmung zwischen<br />
verschiedenen Anbietern<br />
�Abstimmung der<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
�Nutzung bestehender<br />
Organisationsstrukturen<br />
�neutrale Vermittlungsstellen zu<br />
Rate ziehen
Organisationsplanung<br />
Organisationsplanung beinhaltet, die notwendigen Rahmenbedingungen<br />
für die Umsetzung von Gesundheitsangeboten<br />
festzulegen<br />
Das bedeutet:<br />
�zumutbarer Aufwand für die ProgrammteilnehmerInnen<br />
�einheitliche Ablaufstrukturen<br />
�angemessene Gruppengröße<br />
�Klärung von Versicherungsfragen<br />
�Prüfung von Fördermöglichkeiten<br />
gesund e.V.<br />
Gesundheitsförderung zeichnet sich durch realisierbare<br />
Umsetzung und Zugänglichkeit von Programmen aus<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Qualitätsmanagement<br />
gesund e.V.<br />
Evaluation des<br />
Konzepts<br />
Evaluation<br />
Evaluation der<br />
Implementierung<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
Evaluation der<br />
Nützlichkeit<br />
Gesundheitsförderung beruht auf evidenzbasierten<br />
Programmen
Qualitätsmanagement<br />
gesund e.V.<br />
Selbstevaluation<br />
interne Evaluation<br />
Evaluationsformen<br />
selbstinitiiert fremdinitiiert<br />
Fremdevaluation<br />
externe Evaluation<br />
Evidenzbasierte Gesundheitsförderung stellt eine<br />
Kombination aus Selbst- und Fremdevaluation dar<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Qualitätsmanagement<br />
gesund e.V.<br />
Ziel<br />
definieren<br />
Kriterien<br />
bestimmen<br />
Konsequenzen<br />
ziehen<br />
Ergebnisse<br />
kommunizieren<br />
Evaluationsprozess<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
Methoden<br />
auswählen<br />
Daten<br />
erheben<br />
Daten<br />
auswerten<br />
Ergebnisse<br />
interpretieren<br />
Evaluation stellt einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess dar
Qualitätsmanagement<br />
Zeitperspektive von Gesundheitsprogrammen<br />
Ein Gesundheitsprogramm sollte nicht als einmalige<br />
Maßnahme angeboten werden<br />
Ein Gesundheitsprogramm sollte vielmehr den Anstoß für eine<br />
gezielte Ausweitung der Gesundheitsförderung geben<br />
Ein Gesundheitsprogramm soll einen Änderungsprozess in<br />
Gang setzen und langfristig verfolgen<br />
gesund e.V.<br />
Gesundheitsförderung erfordert nachhaltiges Engagement<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Qualitätsmanagement<br />
gesund e.V.<br />
Gesundheitsförderung verfügt über zertifizierte Programme<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften
Fazit<br />
gesund e.V.<br />
Attraktive Gesundheitsangebote sind<br />
partizipativ<br />
innovativ<br />
evidenzbasiert<br />
Kölner Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften<br />
interdisziplinär<br />
vernetzt<br />
ganzheitlich