gesunde kitas · starke kinder - Plattform Ernährung und Bewegung
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Verborgene Schätze entdecken<br />
Schatzsucher versuchen, in vernachlässigten Bereichen wieder<br />
positive Ansätze für sich zu finden. Zum Beispiel: <strong>Bewegung</strong> hat<br />
mir einmal Spaß gemacht, als ich noch regelmäßig mit dem<br />
Fahrrad zur KiTa fuhr. Seit ich das Auto habe, bin ich bequem<br />
geworden. Frische Luft am Morgen macht mich aber wach <strong>und</strong><br />
tut mir gut. Ich versuche, ab heute – zumindest bei trockenem<br />
Wetter – mit dem Fahrrad zu fahren. Und ich frage meine sportliche<br />
Kollegin nach <strong>Bewegung</strong>sspielen, die ich auch untrainiert<br />
gut mit den Kindern machen kann.<br />
5.3 KiTas nutzen ihre Ressourcen<br />
Um alle Möglichkeiten der Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungsarbeit zu<br />
nutzen, hilft es sehr, dass die KiTa-Fachkräfte meist schon darin<br />
geübt sind, Chancen mit offenen Augen wahrzunehmen <strong>und</strong><br />
einfache Mittel kreativ zu nutzen. Denn Mittel sind immer nur<br />
begrenzt vorhanden <strong>und</strong> vor allem finanzielle Hemmnisse allgegenwärtig.<br />
Umso wichtiger ist es, das vorhandene Know-<br />
How im Team, die Kenntnisse <strong>und</strong> Möglichkeiten der Eltern<br />
<strong>und</strong> alle Umfeldgegebenheiten effektiv einzusetzen.<br />
Mit einfachen Mitteln eine „bewegte“ KiTa schaffen<br />
Wie lässt sich mit vorhandenem Material <strong>und</strong> einfachen Mitteln<br />
eine bewegungsfre<strong>und</strong>liche KiTa gestalten? Geräte <strong>und</strong><br />
Materialien sind so beschaffen, dass sie vielseitig verwendbar,<br />
möglichst veränderbar <strong>und</strong> miteinander kombinierbar sind.<br />
Das Kita-Team kann in den Räumen seiner Einrichtung auf<br />
Schatzsuche gehen <strong>und</strong> vorhandene Ressourcen zur Gestaltung<br />
nutzen. Welche Räume können für <strong>Bewegung</strong>saktivitäten<br />
genutzt werden? Sind Matratzen zum Toben <strong>und</strong> Ausruhen<br />
vorhanden? Gibt es Treppen zum Springen, Schrägen <strong>und</strong> Aufgänge,<br />
die mit Klettertauen versehen werden können? Eignen<br />
sich die Wände zum Anbringen von Sprossenleitern? Sind Nischen<br />
für Entspannung <strong>und</strong> Rückzug vorhanden? Gibt es Fahrgeräte,<br />
die die Kinder im Flur benutzen können? Können Stühle,<br />
Tische <strong>und</strong> Decken als Baumaterial für Höhlen, Burgen <strong>und</strong><br />
Tunnel eingesetzt werden? Bietet der Außenbereich Möglichkeiten<br />
zum Balancieren, Klettern, Springen, Hüpfen? Ist Platz<br />
genug für eine Matschstelle, die Gelegenheit zum Experimentieren<br />
<strong>und</strong> für Körpererfahrungen mit Wasser <strong>und</strong> Sand bietet?<br />
6 | peb e. V.<br />
Auch pädagogische Konzeptionen <strong>und</strong><br />
die Beobachtung sind Ressourcen<br />
Die pädagogische Konzeption für die Einrichtung zu erarbeiten<br />
<strong>und</strong> fortzuschreiben braucht Zeit. Diese ist gut investiert, denn<br />
nur eine passende <strong>und</strong> von allen getragene Konzeption ermöglicht<br />
Orientierung <strong>und</strong> Entlastung im täglichen Handeln.<br />
Im Rahmen der Konzeptentwicklung diskutiert das KiTa-Team<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Gedanken <strong>und</strong> leitet daraus für die praktische<br />
Arbeit konzeptionelle Inhalte ab. Die Fachkräfte verschaffen sich<br />
Klarheit über das gesamte frühkindliche Entwicklungsfeld <strong>und</strong><br />
reflektieren den aktuellen Stand der Einrichtung. Sie entwickeln<br />
gemeinsam einen ganzheitlichen pädagogischen Ansatz <strong>und</strong><br />
strukturieren den pädagogischen Alltag durch klare Zielsetzungen<br />
<strong>und</strong> Leitlinien. Sie finden Wege, um mit Eltern, Fachberatung,<br />
Trägern <strong>und</strong> Kooperationspartnern bei der Gestaltung der Bildungsprozesse<br />
zusammenzuarbeiten <strong>und</strong> um die<br />
Öffentlichkeit zu informieren.<br />
Bei all diesen Arbeitsschritten gilt es, die Förderung eines <strong>ges<strong>und</strong>e</strong>n<br />
Lebensstils im Blick zu haben. Dies ist ein besonderes, übergeordnetes<br />
Ziel der Einrichtung <strong>und</strong> zugleich ein pädagogischer<br />
Ansatz, der das einzelne Kind bei seinen Lern- <strong>und</strong> Entwicklungsprozessen<br />
begleitet <strong>und</strong> zu Spiel <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> in der Gesamtgruppe<br />
anregt. Ges<strong>und</strong>heitsförderung sollte ebenso ein gemeinsames<br />
Ziel in der Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungspartnerschaft<br />
zwischen Fachkräften <strong>und</strong> Eltern sein. Darüber hinaus richtet<br />
sich Ges<strong>und</strong>heitsförderung auch als Anforderung an den Träger,<br />
um Rahmenbedingungen z. B. für die Ausstattung der KiTa sowie<br />
die Entwicklung des Teams <strong>und</strong> seiner Arbeitsbedingungen zu<br />
sichern. Nicht zuletzt ist Ges<strong>und</strong>heitsförderung eine Chance,<br />
mit anderen vor Ort zu kooperieren <strong>und</strong> eine profilierte<br />
Öffentlichkeitsarbeit für die Einrichtung zu betreiben.<br />
Indem das KiTa-Team seine Ansprüche <strong>und</strong> Ziele für die Bildungs-<br />
<strong>und</strong> Erziehungsarbeit schriftlich festlegt, schafft es die Voraussetzung<br />
für eine f<strong>und</strong>ierte Erfolgskontrolle. Anhand der formulierten<br />
Erfolgskriterien <strong>und</strong> mit ihrem Wissen um eine<br />
detaillierte Beobachtung <strong>und</strong> Bildungsdokumentation können<br />
KiTa-Fachkräfte die Lern- <strong>und</strong> Entwicklungsfortschritte der<br />
Kinder ermitteln. Die Schatzsuche orientiert sich dabei an folgenden<br />
Fragen: Welche besonderen Stärken hat das Kind?<br />
Welche Fortschritte hat es in letzter Zeit gemacht? Wie könnten<br />
seine Stärken für die weitere pädagogische Arbeit genutzt<br />
werden? Was hat das Kind gelernt, <strong>und</strong> was sollte es in Zukunft<br />
lernen <strong>und</strong> weiterentwickeln?