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Nasale und bronchiale Allergen-Provokationen

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Prozent abfällt. Diese Konzentration bzw.Dosis ist definiert als die sogenannte PC 20oder PD 20FEV 1. Die EAR hat ein Maximumnach 15 bis 30 min <strong>und</strong> klingt innerhalbvon zwei St<strong>und</strong>en ab. Nach drei bis achtSt<strong>und</strong>en kann es zu einer asthmatischenSpätreaktion kommen (LAR), definiertdurch einen Abfall der FEV 1von > 15 %[6,7]. Während die aller gische Frühreaktionfür den Allergiker ein Alarmsignal darstellt<strong>und</strong> ihn vor einer Exposition warnt,ist die Spätreaktion mit der asthmatischenEntzündung, z. B. dem Einstrom von eosinophilenGranulozyten, verb<strong>und</strong>en [6, 7].Neue Verneblersysteme, die die <strong>bronchiale</strong>Provokation erleichtern, sind aufdem Markt, z. B. das Aerosol ProvocationSystem (APS, MedicAid-dosimeter, Care-Fusion, Deutschland). Hier wird die Inhalationdes Aerosols vom Computer gesteuert<strong>und</strong> integrierte Prozessoren garantiereneine hochkonstante <strong>und</strong> reproduzierbareVerneblerleistung (Abb. 2).In einem von unserer Arbeitsgruppepublizierten Stufenprotokoll [8] benutztenwir lyophylisiertes <strong>Allergen</strong> (AllergopharmaKG, Reinbek, Deutschland) ineiner einzigen Konzentration von 5.000SBE/mL (standardisierte biologische Einheiten).Konstante Konzentrationen habenden Vorteil, dass Fehler durch Verdünnungsreihenvermieden werden <strong>und</strong>dass die Lösung während der Provokationnicht gewechselt werden muss. Nachder Basismessung <strong>und</strong> der Inhalation vonNaCl 0,9 % Lsg. wird mit einer niedrigenDosis von 10 SBE <strong>Allergen</strong> provoziert. Diesewird im Verlauf von fünf Stufen verdoppelt.Damit werden im gesamten Protokollkumulative Dosen von 10, 30, 70, 150<strong>und</strong> 310 SBE abgegeben. Nach zehn MinutenEinwirkzeit wird die FEV 1gemessen.Bei einem Abfall der FEV 1von 10–20 % imVergleich zum Ausgangswert wird die Spirometrienach weiteren fünf Minuten wiederholt.Dann erfolgt die Inhalation dernächsten Provoka tions stufe bis die FEV 1> 20 % abfällt (Abb. 3 a <strong>und</strong> b). Das APShat den Vorteil, dass bei Überschreitungder PD 20FEV 1eine Warnmeldung gegebenwird <strong>und</strong> dass die PD 20FEV 1automatischberechnet wird.SicherheitBronchiale <strong>Allergen</strong>provokationen sindsicher, wenn sie von erfahrenen Untersucherndurchgeführt werden, <strong>und</strong> sie führenzu keiner andauernden Veränderungder Lungenfunktion oder zu einer Verschlechterungdes Asthmas [6]. Die Publikationenzur Sicherheit der Methodebeziehen sich in der Regel auf Gr<strong>und</strong>lagenarbeiten[5, 8] <strong>und</strong> die Zusammenfassungvon klinischen Studien [6, 9]. Dieletzte ERS-Leitlinie zur spezifischen Provokationwurde 1993 publiziert [7]. In derersten St<strong>und</strong>e nach der Provokation solltedie FEV 1alle zehn Minuten gemessen werden,dann nach 90 <strong>und</strong> 120 Minuten. ImAnschluss in stündlichen Abständen fürmindestens sieben St<strong>und</strong>en.Wir überblicken <strong>bronchiale</strong> Provoka tionenbei insgesamt 105 Probanden [8, 11,12]. Nach unserem besten Wissen gibt es

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