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Maykus Kommunale Bildungslandschaften ... - Lerntherapie

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„… und dann war klar:wir müssen Bildungsichtbar machen.“Entwicklung eines Gesamtsystemsvon Bildung, Betreuung und Erziehungauf kommunaler EbeneFellbach 06.11.2009Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Missverständnissen vorbeugen…Muss jetzt jede – auch noch so kleine –Gemeinde einen Bildungsberichterstellen?Ist denn die Kommuneplötzlich für alles verantwortlich?Wo denn nur anfangen?<strong>Bildungslandschaften</strong> zu gestaltenüberfordert eine Kommune völlig!Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Es geht darum, dass• … Kommunen ihren Anteil an der Gestaltung vonBildungsbedingungen junger Menschenbestimmen – mit ganz unterschiedlichenErgebnissen vor Ort.• … Kommunen Bildungsplanung etablieren – inEigenregie oder mittels Teilnahme an regionalerBildungsplanung (eines Kreises z.B.).• … Kommunen Verantwortung in praktischeStrategien der Gestaltung überführen – auch inAbstimmung mit dem Land.• … ein Bewusstein für das „Dauerprojekt Bildung“forciert wird.Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Überblick• Bilder der Praxis: Worum geht es eigentlich?• Leben aus Sicht junger Menschen• Bildungsräume und Bildungsinstitutionen:integrierte Erfahrungen und separierteOrganisation• Folgen eines „versäulten“ Systems vonBildung, Betreuung und Erziehung• Woran erkennt man eine Kommune auf demWeg zur Bildungslandschaft?• Fazit: <strong>Bildungslandschaften</strong> – wer istgefordert?Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


1. Bilder der Praxis: Worum gehtes eigentlich?In der Praxis von Schule, Jugendhilfe,Kultureinrichtungen, Sport u.v.m. gibt es bereitseine Reihe von Entwicklungen:• Öffnung von Schule (z.B. OGS)• sozialräumliche Kooperationen• Bildungsverbünde im Stadtteil• Erweiterung von Jugendhilfeprofilen (z.B. FAZE)• …Stellt dies <strong>Bildungslandschaften</strong> dar?Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


4. Anforderung: ProfessionenzusammenbringenÖffnung von Schule = Bildungslandschaft?Offene Ganztagsschule und StadtteilarbeitArbeitsgruppenProjekteFreizeitÖffnung derSchule/StadtteilorientierungVerzahnungUnterricht undGanztagAngebote fürErwachseneErfahrungen: Von Skepsis, Vorurteilen und einseitigenErwartungen zu organisierter Zusammenarbeit undintegrierten AngebotsstrukturenProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Sozialräumliche Vernetzung =Bildungslandschaft?Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


1. Bilder der Praxis: Worum gehtes eigentlich?…Kooperation im…Öffnung der SchuleSoziaraum(Grenzen aufbrechen) (Lebensräumegestalten)Bildungslandschaft =Förderung von Bildungjunger Menschen durch z.B. ……Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


1. Bilder der Praxis: Worum gehtes eigentlich?…Kooperation im…Öffnung der SchuleSoziaraum(Grenzen aufbrechen) (Lebensräumegestalten)Bildungslandschaft =Förderung von Bildungjunger Menschen durch z.B. ……Neue Qualität vonVernetzungsoll erzielt werden:KontinuitätStrukturelleAbsicherungPersonunabhängigGeplantProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


1. Bilder der Praxis: Worum gehtes eigentlich?…Kooperation im…Öffnung der SchuleSoziaraum(Grenzen aufbrechen) (Lebensräumegestalten)Bildungslandschaft =Förderung von Bildungjunger Menschen durch z.B. …… Bildung als Teilkommunaler Sozialpolitik:GesamtstrategieProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


2. Leben aus Sicht jungerMenschen:„Lernen immer und überall“Bildung und Entwicklung gehören untrennbarzusammen (Oerter 2007):• Menschen verwirklichen ihr Potenzial• gesellschaftliche Teilhabe entsteht• Entwicklung eines jungen Menschen ist permanenteKonstruktionsleistung – stets im sozialen Kontakt• subjektiver Prozess, der auch der Förderung bedarfProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Quelle: Grimm 2008/sozialräumliche Analysen nach Deinet 2009Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Quelle: Grimm 2008/sozialräumliche Analysen nach Deinet 2009Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Quelle: Grimm 2008/sozialräumliche Analysen nach Deinet 2009Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Quelle: Grimm 2008/sozialräumliche Analysen nach Deinet 2009Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


3. Bildungsräume undBildungsinstitutionen:integrierte Erfahrungen…Der soziale Alltag junger Menschen hat sich massivverändert: vielfältige Zugänge zu WissenLernen ist immer auch selbstorganisiert undinformalisiert – Lernen außerhalb der Schule hateinen hohen individuellen WertSchule und andere Institutionen können sich demselbstorganisierten und informellen Lernen – ihrenBildungsqualitäten - nicht länger verschließenProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>Quelle:BMFSFJ 2005, S. 95


3. Bildungsräume undBildungsinstitutionen:… aber getrennt organisiertEin erweitertes Bildungsverständnis fordert dazuauf, das Denken von Institutionen her zuvermeiden: Bildungsbiografien als AusgangspunktDie gegenwärtige Praxis sieht anders aus: Vielfaltund Heterogenität von Einrichtungen, Angebotenetc. begünstigte eher Abgrenzungen stattVernetzungProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


3. Bildungsräume undBildungsinstitutionen:… aber getrennt organisiertGetrennte Zuständigkeiten, unkoordiniertePlanungen und Budgets, separierte Ressorts prägeneher das BildTrotz allem (und gerade deshalb) - Vernetzung undKooperation ist in der Praxis Mittel der Wahl:Ganztagsangebote an Schulen, Familienzentren,soziale Frühwarnsysteme etc.Es fehlt jedoch häufig eine kommunaleGesamtstrategieProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


4. Folgen eines „versäulten“Bildungs- und ErziehungssystemsFolgen für die Organisationen, z.B.:• Doppelaktivitäten• unbefriedigende Ressourcennutzung• Selektionswirkungen• „strukturelle Verantwortungslosigkeit“und für die Adressaten, z.B.:• Erfahrung erhöhter Zugangsschwellen• Individualisierung von Benachteiligung• Lebensweltferne der AngeboteProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


5. Woran erkennt man eineKommune auf dem Weg zurBildungslandschaft?Kommunen, die <strong>Bildungslandschaften</strong> gestalten,etablieren eine neue Qualität der Vernetzung vonBildungspartnern durch:• eine kommunale Gesamtstrategie,• langfristige Gestaltungsziele,• verbindliche Strukturen der Vernetzung und• einen gemeinsamen Zielhorizont (Leitbild):Bildung junger Menschen fördernProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


<strong>Kommunale</strong><strong>Bildungslandschaften</strong> – dreiZahnräder der GestaltungLeitbild und ZieleGestaltungsauftragund -struktur<strong>Kommunale</strong>BildungsplanungProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Das Zahnrad„Leitbild und Zielrahmen“Klärung des gemeinsamenBildungsverständnissesBildung in der Kommuneverorten und definierenLeitziele und QualitätsrahmenKonzeptschärfungLeitziele und fachlicherOrientierungsrahmenschaffen KonturenProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


(Sprengelmeyer 2009)Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Das Zahnrad„Gestaltungsauftrag und –struktur“Kommunalpolitischer AuftragPlanungsteam aus JHP, SEP, SOPRessortverzahnung/SteuergruppeKommunikation in z.B.Ausschüssen, AG § 78,SchulleiterkonferenzenKommunikationfördert NetzwerkProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


(Simon 2009)Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Das Zahnrad„<strong>Kommunale</strong> Bildungsplanung“KontinuitätKleinräumigkeitKerndatenbestand als Basis:JugendhilfedatenSchul- und bildungsbezogene DatenSozialstrukturdatenWechselseitige Interpretation:Bildungskonzept leitet den BlickProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong> (Stadt Hannover 2009)Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


6. Fazit: Wer ist gefordert?Was verstehen wirunter Bildung?Wie fördern wirBildung?WelcheKooperationensind sinnvoll?Welche Themen undAnlässe beschäftigen unsin der Praxis?Leitbild Bildung?Welche Priorität hatBildung?Wie kannBildungsplanungerfolgen?Wie können Gremienneu ausgerichtetwerden?WelcheRahmenbedingungenmüssen wir schaffen?Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Bund,Länder undGemeindenJugendhilfeund SchuleÖffentlicherund freierTrägereinzelnenSchulenStaatliche undbürgerschaftlicheInteressenJugendhilfeundSchulverwaltung(Schweitzer 2009)Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


„… damit wir Bildungdifferenzierter gestalten.“Entwicklung eines Gesamtsystemsvon Bildung, Betreuung und Erziehungauf kommunaler EbeneFellbach 06.11.2009Prof. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>


Fachhochschule OsnabrückFakultät Wirtschafts- undSozialwissenschaftenCaprivistr. 30a49076 Osnabrück0541/969-3543s.maykus@fh-osnabrueck.deProf. Dr. Stephan <strong>Maykus</strong>

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