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Das Rastertunnelmikroskop als Werkzeug für die Nanotechnologie

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<strong>Das</strong> <strong>Rastertunnelmikroskop</strong> <strong>als</strong> <strong>Werkzeug</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Nanotechnologie</strong><br />

Renate Hiesgen, Dirk Eberhardt, Fachhochschule Esslingen - Hochschule <strong>für</strong> Technik, Dieter<br />

Meissner, Fachhochschule Wels / Österreich<br />

Im Rahmen der Entwicklung einer zukünftigen <strong>Nanotechnologie</strong> werden Analysewerkzeuge <strong>für</strong> <strong>die</strong> Charakterisierung von<br />

Bauteilen und deren Eigenschaften im Nanometer-Bereich gebraucht. Hier wird ein Projekt vorgestellt, in dem eine neue<br />

Messmethode entwickelt wurde und verwendet wird, mit der <strong>die</strong> elektronischen, elektrochemischen und fotoelektrochemischen<br />

Eigenschaften von Oberflächen mit einer Auflösung bis hinunter zu einem Nanometer untersucht werden können.<br />

Dieses wird von der DFG und wurde zuvor von der Volkswagenstiftung finanziert, denen wir an <strong>die</strong>ser Stelle ausdrücklich<br />

danken möchten.<br />

<strong>Nanotechnologie</strong> - eine Schlüsseltechnologie<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />

Wir leben in einer Zeit, in der <strong>die</strong><br />

Technik sich rasant entwickelt und insbesondere<br />

im Bereich der Halbleitertechnologie<br />

immer höher spezialisierte<br />

Bauelemente entwickelt werden. Dabei<br />

schrumpfen <strong>die</strong> Dimensionen der<br />

funktionalen Strukturen. Es gibt bereits<br />

Leiterbahnen von nur noch 0,1 mm<br />

Breite und <strong>die</strong> Entwicklung geht noch<br />

weiter in Richtung von Bauelementen<br />

mit Dimensionen von nur wenigen Nanometern.<br />

Die Funktion von Bauelementen<br />

wird durch <strong>die</strong> Eigenschaften<br />

der Materialien bestimmt, aus denen<br />

sie hergestellt werden. Diese Eigenschaften<br />

können sich aber mit der Größe<br />

der Bauteile ändern. So unterscheiden<br />

sich <strong>die</strong> Eigenschaften von kleinen<br />

Halbleiterteilchen und Metallpartikeln<br />

deutlich von den Eigenschaften<br />

großer Teilchen desselben Grundmateri<strong>als</strong>.<br />

Sie können völlig neuartige Funktionen<br />

erhalten. Um nanostrukturierte<br />

Bauelemente aus Halbleitermaterialien<br />

gezielt einsetzen zu können, ist <strong>die</strong><br />

Kenntnis ihrer Eigenschaften von entscheidender<br />

Bedeutung. In dem Maße,<br />

in dem <strong>die</strong> Dimensionen von Strukturen<br />

in den Nanometerbereich vordringen,<br />

gewinnen auch Charakterisierunsgmethoden<br />

an Bedeutung, <strong>die</strong> elektronische<br />

und strukturelle Informationen<br />

in <strong>die</strong>sen Dimensionen erfassen<br />

können.<br />

Solarenergie<br />

In der zukünftigen Energieversorgung<br />

wird <strong>die</strong> Nutzung der Solarenergie eine<br />

immer größer werdende Bedeutung bekommen.<br />

Die Endlichkeit der fossilen<br />

Energieträger zusammen mit der Abhängigkeit<br />

unserer Versorgung von politisch<br />

instabilen Regionen hat bereits<br />

heute eine Verknappung des Angebotes<br />

und eine Steigerung des Preises zur<br />

Folge. Auch <strong>die</strong> Klimawirksamkeit des<br />

Endproduktes CO 2 lässt <strong>die</strong> zunehmen-<br />

de Verwendung regenerativ erzeugbarer<br />

Energieträger notwendig erscheinen.<br />

Bei der Verwendung von solar gewonnener<br />

Energie stellt sich weiter <strong>die</strong><br />

Aufgabe der Zwischenspeicherung der<br />

Energie, denn beim Anwender liegen<br />

<strong>die</strong> Gewinnung von Sonnenenergie und<br />

ihre gewünschte Nutzung oft zeitlich<br />

auseinander. Die direkte Verwendung<br />

von solar erzeugter Energie ohne Zwischenspeicherung<br />

ist hier optimal, da<br />

keine zusätzlichen Umwandlungsverluste<br />

auftreten. Je nach vorgesehener Speicherdauer<br />

werden verschiedene Technologien<br />

eingesetzt. Die Skala der Möglichkeiten<br />

reicht von einer kurzzeitigen<br />

Zwischenspeicherung in einem ausgedehnten<br />

elektrischen Versorgungsnetz<br />

über <strong>die</strong> Speicherung in Batterien bis<br />

zur saisonalen Speicherung durch <strong>die</strong><br />

Umwandlung in Wasserstoff und einer<br />

Rückverstromung in Brennstoffzellen.<br />

Optimal <strong>für</strong> viele Anwendungen wäre<br />

ein System, das <strong>die</strong> Sonnenenergie am<br />

Tage erntet und kurzfristig bis zur Nutzung<br />

am Abend zwischenspeichert und<br />

gleichzeitig <strong>für</strong> eine saisonale Speicherung<br />

geeignet ist.<br />

Die fotoelektrochemische Speicher-<br />

Solarzelle<br />

Bei Halbleitern sind sowohl <strong>die</strong> elektronischen<br />

wie auch <strong>die</strong> photoelektrischen<br />

Eigenschaften von Bedeutung.<br />

Halbleiter besitzen auf Grund ihrer<br />

elektronischen Struktur <strong>die</strong> besondere<br />

Eigenschaft, elektromagnetische Strahlung,<br />

z.B. sichtbares Licht, in elektrische<br />

Energie umwandeln zu können.<br />

Sie können aber, versehen mit geeigneten<br />

Nanostrukturen, auch direkt eine<br />

elektrochemische Speicherreaktion auslösen.<br />

Die Realisierung einer Kombination<br />

aus Solarzelle und Batterie könnte<br />

damit ermöglicht werden. Die hier<strong>für</strong><br />

einzusetzenden Nanostrukturen sind<br />

dabei winzige Metallinseln mit einem<br />

Durchmesser von 1- 50 nm. (Abb. 1)<br />

Prof. Dr. R. Hiesgen<br />

Dr. D. Eberhardt<br />

Prof. Dr. D. Meissner<br />

Die Idee und ersten Versuche einer<br />

Realisierung eines solchen Systems<br />

wurden bereits im Jahre 1977 von<br />

Gissler und Memming publiziert und<br />

etwa zehn Jahre später von Stewart<br />

Licht und Kollegen sowie in unserer<br />

Arbeitsgruppe weiterentwickelt [1]. Es<br />

handelt sich hierbei um eine Solarzelle,<br />

<strong>die</strong> in einer Elektrolytlösung arbeitet.<br />

horizonte 22 / Juli 2003 - 3 -


Abb. 1: Transmissions-Rasterelektronenmikroskop-Bild<br />

von Au-Nanopartikeln<br />

Diese fotoelektrochemische Solarzelle<br />

kann im Prinzip in zwei verschiedenen<br />

Betriebmodi arbeiten:<br />

1. Bei Tage arbeitet sie <strong>als</strong> fotovoltaische<br />

Zelle. Im Unterschied zu den<br />

bekannten Solarzellen z. B. den kommerziellen<br />

Solarmodulen aus Silizium<br />

wird hier der Fotostrom benutzt,<br />

um direkt speicherbare Brennstoffe<br />

in der Lösung zu erzeugen und anzureichern.<br />

Die Sonnenenergie wird<br />

so <strong>als</strong> chemische Energie zwischengespeichert.<br />

2. Wenn <strong>die</strong> elektrische Energie gebraucht<br />

wird, z. B. am Abend, arbeitet<br />

<strong>die</strong> Zelle <strong>als</strong> Batterie. Der im Sonnenlicht<br />

produzierte Brennstoff wird<br />

wieder in elektrischen Strom umgewandelt.<br />

Der Wirkungsgrad <strong>für</strong> <strong>die</strong> direkte elektrochemische<br />

Umwandlung von chemischer<br />

in elektrische Energie ist hoch<br />

und damit sind <strong>die</strong> Umwandlungsverluste<br />

gering. Dieses Prinzip wird auch<br />

in der Brennstoffzelle genutzt. Die bisher<br />

erzielten Wirkungsgrade im Labor<br />

liegen bei über 10 % [1].<br />

Charakterisierung von Nanostrukturen<br />

Eine Verbesserung der Langzeitstabilität<br />

solcher System kann durch eine<br />

Modifizierung der Halbleiteroberfläche<br />

mit Nanometer-großen Metallpartikeln<br />

erzielt werden [2]. Die Untersuchung<br />

solcher Nanokontakte ist mit den klassischen<br />

Methoden der Elektrochemie<br />

und Physik nicht möglich. Es lassen<br />

sich meist nur gemittelte Eigenschaften<br />

der gesamten modifizierten Fläche ermitteln.<br />

Um Genaueres über <strong>die</strong> elektronischen<br />

und insbesondere über <strong>die</strong><br />

fotovoltaischen bzw. fotoelektrochemischen<br />

Eigenschaften einzelner Nano-<br />

- 4 -<br />

kontakte zu erfahren, wurde daher<br />

ein <strong>Rastertunnelmikroskop</strong> (STM) eingesetzt.<br />

Hier<strong>für</strong> wurde eine neue Methode<br />

entwickelt, mit der sich Fotoströme<br />

mit einer lateralen Auflösung von<br />

bis hinunter zu etwa 1 nm vermessen<br />

lassen [3, 4]. Die Ergebnisse der Fotostrommessung<br />

können zusammen mit<br />

der topografischen Abbildung des Nanokontaktes<br />

<strong>als</strong> Bild dargestellt werden.<br />

Hierdurch ist es möglich, einzelne<br />

Metall-Halbleiterkontakte im Nanometermaßstab<br />

zu vermessen und ihre Eigenschaften<br />

zu stu<strong>die</strong>ren.<br />

Die elektrochemischen Eigenschaften<br />

von nanostrukturierten Metallpartikeln<br />

sind aber auch <strong>für</strong> andere Anwendungen<br />

von Bedeutung: Nanometer<br />

große Platinpartikel werden <strong>als</strong> Katalysatoren,<br />

z. B. in Brennstoffzellen,<br />

gebraucht. Auch hier ist <strong>die</strong> Frage nach<br />

der optimalen Größe solcher Nanopartikel<br />

bislang nicht geklärt. Für <strong>die</strong> Un-<br />

tersuchung der elektrochemischen Reaktivität<br />

einzelner Katalysatorpartikel<br />

kann <strong>die</strong> Messmethode in etwas abgewandelter<br />

Form ebenfalls genutzt werden.<br />

Charakterisierung mit dem <strong>Rastertunnelmikroskop</strong><br />

Die Messungen werden mit einem<br />

<strong>Rastertunnelmikroskop</strong> (STM) durchgeführt,<br />

bei dem <strong>die</strong> Probe in einer elektrochemischen<br />

Zelle in der Elektrolytflüssigkeit<br />

gemessen werden kann. Die<br />

elektrochemischen Potentiale der Probe<br />

und der Tunnelspitze können hier<br />

vorgegeben und kontrolliert werden.<br />

Mit dem von uns eingesetzten STM<br />

ist es möglich, dreidimensionale Bilder<br />

der Oberflächentopografie mit Kantenlängen<br />

von 1 nm bis zu 10 µm auch<br />

zu messen, wenn <strong>die</strong> Oberfläche in der<br />

Elektrolytflüssigkeit eingetaucht ist. Zur<br />

Charakterisierung der Halbleiter kön-<br />

Abb. 2: Prinzip der Fotostrommessung. Linke Seite: Ohne angelegte Spannung fließt ohne<br />

Beleuchtung der Probe kein Tunnelstrom. Rechte Seite: Unter Beleuchtung entsteht<br />

eine Fotospannung, <strong>die</strong> einen Tunnelstrom, den Kurzschlussfotostrom des Halbleiter-/<br />

Elektrolytkontaktes, fließen lässt.<br />

horizonte 22 / Juli 2003


Abb. 3: Linke Seite: STM-Bild eines Cu-Clusters auf einer Halbleiteroberfläche (WSe 2 ).<br />

Rechte Seite: Fotostromverteilung um das Kupfer<br />

nen zusätzlich zur Aufnahme der Oberflächenstruktur<br />

zwei sich ergänzende<br />

Messmethoden eingesetzt werden: <strong>die</strong><br />

Messung des Fotostromes und <strong>die</strong> Messung<br />

der elektrochemischen Reaktivität.<br />

Der Schwerpunkt unserer Untersuchungen<br />

lag bisher bei den Fotostrommessungen.<br />

Die Oberflächenstruktur wird im <strong>Rastertunnelmikroskop</strong><br />

gemessen, indem<br />

<strong>die</strong> Tunnelspitze <strong>die</strong> gewählte Fläche<br />

der Probe zeilenförmig abfährt und<br />

dabei <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Oberflächentopografie<br />

benötigten Daten aufnimmt. Hier<strong>für</strong><br />

wird ausgenutzt, dass der Tunnelstrom<br />

exponentiell vom Abstand abhängt.<br />

<strong>Das</strong> Regelsignal, das gebraucht<br />

wird, um den Strom und damit den Abstand<br />

konstant zu halten, enthält <strong>die</strong><br />

Information über das Oberflächenprofil.<br />

Diese Daten können <strong>als</strong> Bild dargestellt<br />

und <strong>die</strong> Höheninformation kann<br />

auch quantitativ ausgelesen werden.<br />

Abb. 4: Prinzip der Reaktivitätsmessung<br />

Fotostrommessung mit dem STM<br />

Die Fotostrommessung erfolgt in zwei<br />

Schritten und liefert zwei Bilder, <strong>die</strong> simultan<br />

aufgenommen werden: ein Bild<br />

der Oberflächenstruktur und ein Bild<br />

der Höhe des Fotostromes:<br />

1. Die erste Zeile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Darstellung des<br />

Topografiebildes wird ohne Beleuchtung<br />

der Probe gemessen. Die Höhenvariation<br />

der Tunnelspitze entlang<br />

der Zeile wird im Computer gespeichert.<br />

Damit der Tunnelstrom fließt,<br />

liegt eine Spannung zwischen Spitze<br />

und Probe an, <strong>die</strong> einen Stromfluss<br />

erlaubt, der nur vom Tunnelprozess<br />

von der Probe zur Tunnelspitze begrenzt<br />

ist. Der Halbleiter ist „in Vorwärtsrichtung“<br />

polarisiert.<br />

2. Die Rückkopplungsregelung des STM<br />

und <strong>die</strong> angelegte Spannung werden<br />

nun zur Messung der ersten Zeile des<br />

Fotostrombildes abgeschaltet und <strong>die</strong><br />

Beleuchtung der Probe eingeschaltet.<br />

Die Spitze fährt - gesteuert durch das<br />

abgespeicherte Höhenprofil - <strong>die</strong>selbe<br />

Rasterzeile noch einmal mit konstantem<br />

Abstand von der Oberfläche<br />

ab. Es entsteht eine ortsabhängige<br />

Fotospannung zwischen Halbleiter<br />

und Spitze bzw. es fließt ein<br />

Kurzschluss-Fotostrom, der durch <strong>die</strong><br />

Spitze gemessen wird.<br />

<strong>Das</strong> Prinzip ist in Abb. 2 dargestellt.<br />

Abb. 3 zeigt <strong>als</strong> Beispiel eine Messung.<br />

Der Strom ist umso größer, je heller<br />

<strong>die</strong> Fläche dargestellt ist. Der verminderte<br />

Stromfluss um den Metallcluster<br />

wird durch <strong>die</strong> Raumladungszone<br />

des Metall-Halbleiterkontaktes erzeugt.<br />

Die Untersuchung der Größenabhängigkeit<br />

von Raumladungszonen um<br />

Metallcluster unterschiedlicher Größe<br />

sind Gegenstand des Projektes [5, 6].<br />

Prinzip der Reaktivitätsmessung<br />

Bei der Fotostrommessung wird direkt<br />

der ortsabhängige lichtgenerierte<br />

Strom aufgezeichnet. Die Reaktivitätsmessung<br />

basiert auf einer indirekten<br />

Messung des fließenden Stromes durch<br />

den Nachweis des dabei entstehenden<br />

Wasserstoffes, der durch <strong>die</strong> elektrochemische<br />

Reaktion der von Elektronen<br />

an der Metall/Elektrolytgrenzfläche<br />

entsteht. Detektiert wird der in der Spitze<br />

fließende Strom (Abb. 4). Auf <strong>die</strong>se<br />

Weise können direkt <strong>die</strong> fotoelektrochemischen<br />

Eigenschaften von modifizierten<br />

Halbleiterelektroden im Elektrolyten<br />

erfasst werden. Diese Messung<br />

wird ähnlich der Tunnelstrommessung<br />

an einer festen Probenstelle über dem<br />

Metallpartikel in mehreren sequentiellen<br />

Schritten durchgeführt:<br />

1. Einstellung eines festen Abstandes<br />

zwischen Probe und Spitze im Tunnelmodus<br />

(mit Abstandsregelung) durch<br />

Wahl eines Tunnelstromes und eines<br />

Probenpotenti<strong>als</strong>, bei dem kein Wasserstoff<br />

gebildet wird.<br />

2. Abschalten der Abstandsregelung und<br />

Vergrößerung des Abstandes zwischen<br />

Spitze und Oberfläche auf<br />

mindestens 5 nm, damit kein Tunnelstrom<br />

mehr fließen kann.<br />

3. Änderung des Probenpotenti<strong>als</strong> auf<br />

einen Wert, bei dem Wasserstoff gebildet<br />

wird. Der zur Tunnelspitze diffun<strong>die</strong>rende<br />

und hier wieder umgesetzte<br />

Wasserstoff erzeugt einen<br />

Strom, der <strong>als</strong> Messsignal aufgenommen<br />

wird.<br />

Die Kombination der Ergebnisse beider<br />

Messmethoden sollen zusätzliche<br />

Informationen über <strong>die</strong> Eigenschaften<br />

der Metallpartikel liefern.<br />

horizonte 22 / Juli 2003 - 5 -


Förderung und Kooperationen<br />

Die hier vorgestellten Arbeiten werden<br />

zur Zeit im Rahmen des DFG-Projektes“Fotostrom-SXM-Untersuchungen<br />

von Halbleiteroberflächen” im<br />

Fachbereich Grundlagen der FHTE Esslingen<br />

unter der Leitung von Prof. Dr.<br />

Renate Hiesgen durchgeführt. <strong>Das</strong> Projekt<br />

ist eines von 21 Teilprojekten des<br />

DFG-Schwerpunktprogramms: “Grundlagen<br />

der elektrochemischen <strong>Nanotechnologie</strong>”,<br />

dessen Laufzeit Mitte<br />

2003 beendet sein wird. <strong>Das</strong> Schwerpunktprogramm<br />

besteht seit 1997 und<br />

<strong>die</strong> vorgestellten Arbeiten wurden in 3<br />

auf einander folgenden Einzelprojekten<br />

von jeweils zwei Jahren durchgeführt.<br />

Seit August 2002 arbeitet Dr. Dirk<br />

Eberhardt in dem Projekt, der vorher<br />

in der Abteilung Elektrochemie der<br />

Universität Ulm promoviert hatte. Die<br />

theoretische Modellierung der Ergebnisse<br />

wird in Zusammenarbeit mit Prof.<br />

Dr. Wolfgang Schmickler aus der Abteilung<br />

Elektrochemie der Universität<br />

Ulm durchgeführt [7].<br />

Die neueste Ausgabe des Hochschulmagazins<br />

„Spektrum“ der Fachhochschule<br />

Esslingen - Hochschule <strong>für</strong> Technik (Nr.<br />

17) widmet sich vorwiegend der Forschung.<br />

Neben einem kurzen Abriss über<br />

das Institut <strong>für</strong> Angewandte Forschung<br />

(IAF) mit seinen Schwerpunkten Mikro-<br />

und Systemtechnik, Mechatronik, Softwaretechnik,<br />

Modeling und Prototyping<br />

sowie Simulationstechnik werden 16 aktuelle<br />

Projekte der Hochschule an den<br />

Standorten Esslingen und Göppingen näher<br />

vorgestellt. Themen sind z.B.:<br />

- Mikroreaktoren <strong>für</strong> chemische Reak-<br />

- 6 -<br />

Abb. 5: (a) 1nm großes Platinpartikel auf Graphit. (b) Messung des Stromes durch <strong>die</strong> Tunnelspitze auf der reinen<br />

Graphitoberfläche (kein Strom) und bei Wasserstoffentwicklung am Platinpartikel<br />

Die Forschungsarbeiten finden in enger<br />

Kooperation mit Prof. Dr. Dieter<br />

Meissner (Fachhochschule Wels und<br />

Linzer Institut <strong>für</strong> Organische Solarzellen,<br />

Johannes-Kepler-Universität Linz)<br />

in Österreich statt, aus dessen Arbeitsgruppen<br />

in Hannover und Jülich sie<br />

hervorgegangen sind.<br />

Die Autoren danken der Volkwagenstiftung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> finanzielle Unterstützung<br />

durch das Projekt # I/72 365<br />

und insbesondere der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) <strong>für</strong> <strong>die</strong> finanzielle<br />

Unterstützung durch <strong>die</strong> Projekte<br />

ME 855/3-1, STI 74/9-2 and HI<br />

522/2-3.<br />

Literatur<br />

Sechzehn Forschungsprojekte vorgestellt<br />

[1] W. Gissler, R. Memming, Proceed.<br />

Europ. Conf. On Solar Cells, Luxembourg,<br />

1977; S. Licht , G. Hodes,<br />

R. Tenne, J. Manassen, Nature<br />

326 (1986), 863; Christian Wirts,<br />

Dissertation, Fachbereich Chemie<br />

der Universität Hannover, 1998.<br />

[2] A. Maier, I. Uhlendorf, D. Meissner,<br />

tionen,<br />

- Messungen ultradünner Schichten,<br />

- Untersuchungen zum Zerfall von Flüssigkeitsstrahlen,<br />

- Weiterentwicklung der Rasterkraftmikroskopie,<br />

- Plattformunabhängige, Java-basierende<br />

Steuerungssysteme<br />

oder (siehe Beispiel auf dem Titelbild)<br />

- Virtuelles Modelling bzw. Reverse Engineering<br />

im Flugzeugbau.<br />

„Spektrum“ kann angefordert werden<br />

bei Frau Cornelia Mack, presse@fhtesslingen.de,<br />

Tel. 0711/397-49.<br />

Electrochimica Acta, 40, 10, 1523<br />

(1995).<br />

[3] R. Hiesgen, D. Meissner, Electrochimica<br />

Acta 42, 2881 (1997).<br />

[4] R. Hiesgen, D. Meissner, Fres. J.<br />

Anal. Chem. 1997, 358, 54.<br />

[5] Renate Hiesgen, Dieter Meissner,<br />

J. Phys. Chem. 1998, 102, 6549-<br />

6557.<br />

[6] Renate Hiesgen, Dieter Meissner,<br />

Advanced Materi<strong>als</strong> 10, 619-623,<br />

1998.<br />

[7] R. Hiesgen, M. Krause, D. Meissner,<br />

Surface Science 2001, 479,<br />

183.<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Renate Hiesgen, Fachhochschule<br />

Esslingen, Fachbereich Grundlagen,<br />

Kan<strong>als</strong>tr. 33, 73728 Esslingen, Tel.:<br />

(0711) 397-3414, E-Mail: renate.hiesgen<br />

@fht-esslingen.de<br />

horizonte 22 / Juli 2003


horizonte 22 / Juli 2003 - 7 -

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