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Michael Goderbauer_kanada_05.06

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Leidenschaften sind das Joggen (im Sommer) und der Biathlon-Sport (im<br />

Winter). Kian besuchte die 9. Klasse und ihm geht nichts über sein heiß geliebtes<br />

Eishockey. Dass die Hockey-Spieler genau in dem Jahr, in dem ich da war,<br />

streikten („Lock-Out“), hat ihm natürlich ganz und gar nicht gepasst. Wenn ich<br />

schon den weiten Weg nach Kanada komme, dann müsste ich doch auch ein echt<br />

kanadisches NHL-Hockeyspiel miterleben, um den wahren Geist Kanadas zu<br />

erfassen, meinte er.<br />

Meine Gastfamilie<br />

Der erste Schultag<br />

Nach dem typisch kanadischen Frühstück (Cornflakes und Toastbrot mit Peanut-<br />

Butter) holte der gelbe Schulbus uns drei Jungen vom Crawley-House ab. Zu<br />

meiner Überraschung war dieser Schulbus wirklich genau so gelb, wie man es von<br />

den amerikanischen Filmen her kennt. Der Bus brachte uns pünktlich zum<br />

Schulstart um 9 Uhr ins 30 Minuten entfernte Medstead. Die Medstead Central<br />

School ist eher klein. Das Schulzentrum umfasste nur 180 Schüler – und zwar<br />

vom Kindergarten bis zur 12. Klasse. Die einzelnen Klassen waren also eher klein<br />

und für mich war dies gegenüber meiner knapp 1400 Schüler umfassenden<br />

deutschen Schule eine Umstellung. Zwischen Lehrern und Schülern lief alles sehr<br />

persönlich ab und man kannte sich unter den Schülern. Letzteres kam auch mir<br />

zugute, denn so konnte ich schnell Anschluss finden. Der Schulleiter<br />

Mr. Schneider hatte mich gleich am ersten Tag vor der versammelten<br />

Schülerschaft als „Mike from Germany“ vorgestellt. So war ich gleich der ganzen<br />

Schule ein Begriff und alle haben mich von da an nur noch „Mike“ genannt. Als<br />

Begrüßungsgag hat mir Mr. Schneider, der immer zu einem Scherz aufgelegt war,<br />

gleich eine kleine Kanada-Fahne überreicht.<br />

Eingestuft wurde ich zunächst in die 11. Klasse. Hier habe ich auch recht schnell<br />

neue Freunde gefunden. Die Schule hatte schon lange keinen Austauschschüler<br />

mehr gehabt und jeder wollte irgendetwas über Deutschland wissen. Am meisten<br />

beeindruckt hat die Kanadier wohl die deutsche Autobahn. Kann man da wirklich<br />

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