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14Medizinische Versorgung BrightHorizon Children’s HomeBei unserem Aufenthalt in Nepal im Februar2000 lernten wir Dr. Soury, einen nepalischenKinderarzt kennen. Dr. Soury hat seineAusbildung zum Kinderfacharzt an derFrankfurter Universitätsklinik absolviert <strong>und</strong>ist hier auch noch einigen Kollegen alskompetenter <strong>und</strong> liebenswürdiger Arzt in guterErinnerung. Bei unserer ersten Begegnungerlaubte er mir, für einen Nachmittag lang, inseiner Praxis in Pathan, einem Stadtteil vonKathmandu, zuzuschauen. Mich alsniedergelassene Internistin war dies einebesondere Erfahrung, wie man in einem sehrarmen Land <strong>und</strong> mit wenig aparativenMöglichkeiten doch auch eine gute Medizinbetreiben kann. Dr. Soury ist einausgesprochen liebenswerter, geduldiger Arzt,der sich für die Untersuchung seiner kleinenPatienten viel Zeit nimmt. Viele Diagnosenkönnen alleine durch eine guteAnamneseerhebung sowie dem Einsatz derfünf Sinne erkannt werden. Die kleinen Kinderin Nepal haben besonders viel mitDurchfallerkrankungen zu tun <strong>und</strong> zunehmendauch wieder mit Tuberkuloseinfektionen. ImDeDr. Gabriele Dilla-Gernszember 2000 wurde dann unsere zukünftigeAdoptivtochter von ihm betreut <strong>und</strong> wirbesuchten ihn dann bei unseren weiterenAufenthalten in Kathmandu mehrfach mitunserer kleinen Tochter, die sich inzwischenvon jeglicher Unterernährung zu einem gutgenährten, ges<strong>und</strong>en Baby entwickelt hatte.Aufgr<strong>und</strong> unserer Kontakte zu Bright HorizonChildren’s Home, das wir auch mehrfachwährend unserer Besuche in Nepal besuchthaben, kamen wir auf die Idee Dr. Soury zufragen, ob er für dieses spezielle Kinderheimdie medizinische Versorgung übernehmenkönne. Dr. Soury schaute sich das Kinderheiman <strong>und</strong> erklärte sich mit unserem Projekteinverstanden. Zunächst sollten alle Kinderuntersucht werden, eine Krankenakte angelegtwerden <strong>und</strong> dann wollte er einmal imMonat dort hinfahren, um sich dann mit akutenProblemen zu beschäftigen. Auch stellteer sich zur Verfügung in Notfallsituationendie medizinische Betreuung zu gewährleisten.Im August 2001 begann er mit seinenersten Untersuchungsreisen. Bis jetzt hat er76 Kinder untersucht, die restlichen folgen in19Als Rajendra Koriala über diese Entwicklunginformiert wurde fragte er nach, warum siedie Arbeiten nicht selbst machten.Ram Chandra Kumal antwortete, er dachte,er könne sich preiswertere Arbeiter suchen<strong>und</strong> dadurch einen Nutzen für sich ziehen.Es sei durchaus üblich einen Vertrag weiterzu verkaufen.Mr. Rajendra Koriala erklärte, daß erenttäuscht sei <strong>und</strong> mit dieserVorgehensweise nicht einverstanden ist. Erversuchte die Menschen erneut davon zuüberzeugen, daß das Projekt über dieErrichtung der Gebäude hinaus weiterenNutzen für die Kumalbevölkerung bringensoll, so zum Beispiel für die Erziehung <strong>und</strong>Ausbildung ihrer Kinder. Dennoch kamennur wenige Kumal Leute zu den Arbeiten.Mr. Koriala rief alle Kumals zu einemTreffen <strong>und</strong> erklärte, daß nur die Familien,welche bei dem Bau beteiligt waren eineChance erhielten für ihre Kinder einen Platzin der neuen Schule zu bekommen.Dadurch erhöhte sich die Zahl derKumalarbeiter. Schließlich arbeiteten alleMänner der 50 Haushalte mit.Das früher vorherrschende Denken inÜber- <strong>und</strong> Unterordnungsverhältnisse hatsich zwischenzeitlich gewandelt. Durch denBau des Gebäudes ist ein Gefühl derGleichwertigkeit entwickelt worden. Jederder arbeitet erhält seinen Lohn. Nicht nurdie “Führer” erhalten einen großen Nutzendafür, daß sie andere für sich arbeitenlassen.Die Bevölkerung hat erkannt, daß dasDie Steine für den Bau der Schule werden in Handarbeit behauenProjekt nicht für die Führenden in derGesellschaft ist, sondern für alleBevölkerungsschichten. Diese Erkenntnisführte dazu, daß das Projekt nunmehr vonallen angenommen wurde.b. Arbeitskosten sind als St<strong>und</strong>enlöhnegezahlt worden. Nach einer Woche Arbeitwurden die Löhne zum Wochenendeausgezahlt. Alle Leute des Dorfes erhieltendie gleichen Möglichkeiten sich an denArbeiten zu beteiligen.

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