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249- Zusätzlich, müssen wir einen Hausmeisteranstellen. Für diese Position kommt aucheine Frau in Frage.- Die Gehälter für den Lehrer imKindergarten, den Lehrer der nahegelegenen staatliche Schule <strong>und</strong> denHausmeister betragen 65 Euro, 50 Euro <strong>und</strong>45 Euro pro Monat.d. Bezüglich der Förderung sendet Dr.Schröter eine Namensliste der Personen, diedie notwendigen Kinder oder die Familienfördern möchten. Die bedürftigen Kinder<strong>und</strong> Familien werden ausgesucht <strong>und</strong> ihreNamen <strong>und</strong> Fotos werden an die Sponsorenübersandt.6. BroschüreBroschüren werden in Deutschland entwickelt<strong>und</strong> an Rajendra Koriala geschickt,um sie zu übersetzen.Sieht man ihnen den Stolz über das Ergebnis ihrer Arbeit nicht an ?QUO VADIS NEPAL?Bericht vom Nepaltag in Bonn von Tina Radke-GerlachQuo Vadis Nepal? Unter diesem Motto fandam 4. Mai der 12. Nepal-Tag der Deutsch-Nepalischen Gesellschaft im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn statt. In seinerBegrüßung drückt der Vorsitzende Ram Thapavor ca. 300 Teilnehmern seine große Sorgeüber die Zukunft Nepals aus. Der PolitikwissenschaftlerDr. Karl-Heinz Krämer macht ineinem Vortrag über die politischen EntwicklungenNepals seit dem Massaker im Königshausdeutlich, das Nepal vor dem wirtschaftlichenRuin steht. Die Zahl der Menschenrechtsverletzungennimmt ständig zu. Es gibtimmer mehr Anschläge gegen staatliche <strong>und</strong>öffentliche Einrichtungen. Auch Zivilistenwerden zunehmend getötet. Der nun schonseit sechs Jahren schwelende Konflikt mit denMaoisten hat sich mit der Ausrufung des Ausnahmezustandesim November 2001 dramatischverschlechtert. Über 5000 Menschensind derzeit inhaftiert <strong>und</strong> werden laut Angabenvon Amnesty International gefoltert.Presse- <strong>und</strong> Informationsfreiheit sind starkeingeschränkt. Auch Journalisten sind verhaftet<strong>und</strong> gefoltert oder zumindest stark in ihrerArbeit eingeschränkt worden. Der amerikanischePräsident hat Nepal finanzielle Hilfe zugesichert<strong>und</strong> 20 Millionen Dollar zur Unterstützungbeantragt. Doch nach Ansicht Krämersist die Einschätzung, der Maoistenkonfliktsei Teil der internationalen Terrorbewegungfalsch. Für ihn ist die Maoistenbewegung‚hausgemacht’.Die freie Journalistin Ingrid Norbu berichtetin ihrem anschließenden Vortrag über persönlicheBegegnungen mit den Menschen aufdem Land im März 2002. Jeder Bewohner,der den M<strong>und</strong> aufmacht <strong>und</strong> sich politischäußert, sagt sie, muß heute Angst haben verhaftetzu werden. Sogar Schüler werden gekidnappt.Privatschulen im ganzen Landsind seit langem Angriffsziel der Maoisten.Sie fordern Unterrichtszeit, misshandelnLehrer, schließen Schulen. Viele Entwicklungsprojektein den Dörfern mussten eingestelltwerden. Im Frühjahr 2002 kamen 50%weniger Touristen nach Nepal als im Jahrzuvor. Hotels müssen schließen, Trekkingagenturenhaben keine K<strong>und</strong>en mehr. ZahlreicheFrauen, besonders unter der Landbevölkerung,werden von Armeeangehörigenvergewaltigt. Soldaten unterscheiden kaummehr zwischen Opfern <strong>und</strong> Symphatisanten.Selbst der Besitz eines Dampfkochtopfs istgefährlich geworden, da Maoisten darausBomben herstellen. Wer die Töpfe nicht abgibtwird getötet. Es gibt zwar zahlreicheBemühungen zur Einhaltung der Menschenrechte,insbesondere von Seiten der Entwicklungshilfeorganisationen.Doch diesegreifen bislang kaum. Frau Norbu schließtihren sehr bewegenden Bericht mit denWorten eines Dorfbewohners: ‚Die Menschenwarten auf etwas. Aber auf was nur?Sie wissen es nicht.’Einen besonderen Einblick in die Lebensweltender abgelegenen Regionen Nepalsliefert das Referat von Prof. Ulrike Müller-Böker aus Zürich, die Ergebnisse wissenschaftlicherStudien aus dem im Westen gelegenenKhaptad-Nationalpark vorstellt.Hier wird deutlich, wie sehr das Leben derLandbevölkerung Nepals durch das ‚Prinzipder rituellen Reinheit’ bestimmt ist. DieMenschen sind in ein enges Korsett uralterRiten <strong>und</strong> Traditionen gespannt. Dies wirdan zahlreichen Beispielen des Alltags deut-

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