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Perspektiven für Bürgerschaftliches Engagement in ... - Bela

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<strong>Perspektiven</strong> für bürgerschaftliches <strong>Engagement</strong> <strong>in</strong> stationären E<strong>in</strong>richtungen –Wege und Ziele.Me<strong>in</strong>e sehr geehrten Damen und Herren, wenn wir von Beispielen wie dem bewusstan den Anfang gestellten hören, sollte man nicht me<strong>in</strong>en, dass freiwilliges<strong>Engagement</strong> und <strong>Engagement</strong>förderung Hochkonjunktur <strong>in</strong> unserem Land haben.Entgegen möglicher Befürchtungen nach dem „Internationalen Jahr derFreiwilligen“ (2001) könne es zu e<strong>in</strong>er „Beruhigung“ des festgestellten<strong>Engagement</strong>schubes kommen, haben sich aber nicht bestätigt – im Gegenteil! Inkaum e<strong>in</strong>em sozialpolitischen Bereich lässt sich dies so überzeugend darstellen wiedem der Altenhilfe. Tatsächlich, so jedenfalls me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck, hat die „von außen“<strong>in</strong> die stationären E<strong>in</strong>richtungen getragene Diskussion um den Stellenwertbürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en vielschichtigen Facetten mehr zurWeiterentwicklung dort beigetragen, als so manche „<strong>in</strong>terne“ Bemühung.Die soziale Altenhilfe wurde seit ihren Anfängen mit geprägt durch ehrenamtlichesfreiwilliges <strong>Engagement</strong>. Die zunehmende „Verberuflichung“ von Teilbereichendieser Arbeitsfelder – <strong>in</strong>sbesondere auch im stationären Bereich – hat traditionelleAktivitätsformen wie Besuchsdienste, die Organisation von Veranstaltungen,Vorträgen, Begegnungen, Ausflüge oder auch die Begleitung sterbender Menschenke<strong>in</strong>eswegs verdrängt. Wenn sich die Beziehung etwa zwischen älteren Menschenund dem Ehrenamt weiter spürbar wandelt, wenn Ältere heute gleichermaßen alsNutznießer und Akteure vielfältiger <strong>Engagement</strong>formen auftreten, liegt dies nichtzuletzt auch an den Veränderungen, welche die soziale Altenarbeit selbstdurchgemacht hat.Das früher eher dom<strong>in</strong>ierende Betreuungsverständnis, das sich vorrangig anDefizitvorstellungen vom Alter orientierte, ist verdrängt und ergänzt worden vonzeitgemäßen Modellen, die Alter(n) durchaus auch mit Entwicklung, Zugew<strong>in</strong>n undKompetenz assoziieren.Die moderne (stationäre) Altenhilfe kommt ohne Freiwillige nicht mehr aus. Diesnun ausdrücklich nicht nur aus ökonomischen Gründen, vielmehr muss neben dersozial- und gesellschaftspolitischen Dimension auch die Sicherung vonLebensqualität und Würde des e<strong>in</strong>zelnen Menschen das Ziel e<strong>in</strong>esbetriebskonzeptionell verankerten und forcierten Strukturwandels se<strong>in</strong>.Gesellschaftspolitisch gibt es unübersehbare Signale dafür, dass e<strong>in</strong> nachhaltigesUmdenken im Verhältnis professioneller „sozialer“ Dienstleistung und privatem<strong>Engagement</strong> stattf<strong>in</strong>det. Über die Grenzen aller Parteien, Wohlfahrtsvertreter undsonstiger Akteure h<strong>in</strong>weg wird unterstellt, dass die Sicherstellung von Leistungenzukünftig immer weniger durch den Staat oder die Kommunen sichergestellt se<strong>in</strong>wird. Dem steht e<strong>in</strong>e – man darf es sicher so sagen – Welle an <strong>Engagement</strong>förderunggegenüber, die <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Stärkung privater Initiativen vorantreibt.Auch das Pflegeversicherungsgesetz zeigt wesentliche Elemente dieses Wandelsauf: E<strong>in</strong>e durch Gesetzgebung formalisierte Solidarität, die gleichwohl e<strong>in</strong>e vorallem ökonomische und, darf ich es so sagen(?), distanziert-bürokratische Strukturaufzeigt. Die mit der Realisierung des Pflegeversicherungsgesetz e<strong>in</strong>hergehendeProfessionalisierung der Pflege hat faktisch zu e<strong>in</strong>er unguten Dom<strong>in</strong>anz der

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