13.07.2015 Aufrufe

Perspektiven für Bürgerschaftliches Engagement in ... - Bela

Perspektiven für Bürgerschaftliches Engagement in ... - Bela

Perspektiven für Bürgerschaftliches Engagement in ... - Bela

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Verzicht auf sich verfestigende und s<strong>in</strong>nlose Hierarchien, der Zuordnung klarerRollen und Verantwortlichkeiten – um nur e<strong>in</strong>ige wenige Beispiele zu nennen – wirddas Denken und Handeln <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>wesenorientierten Netzwerken zunehmend e<strong>in</strong>Garant für den Erfolg se<strong>in</strong>. Vernetztes Denken aber setzt geistige Beweglichkeit,Selbstvertrauen und Selbstbewusstse<strong>in</strong>, den Willen zur Nachhaltigkeit, denbewussten Umgang mit Widersprüchen und Kenntnis und Verständnis anderergesellschaftlicher Welten voraus. Sich dar<strong>in</strong> zu üben, immer wieder neu, ist e<strong>in</strong>ezentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Implementierung von Freiwilligenarbeit<strong>in</strong> sozialen E<strong>in</strong>richtungen.Soziale Organisationen, Pflegeheime, s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e statischen Gebilde. Nicht nuraufgrund der bereits angesprochenen mitunter heftig pendelndenRahmenbed<strong>in</strong>gungen, auch aus betriebskonzeptioneller Sicht ist e<strong>in</strong> hohes Maß anFlexibilität und Anpassungsbereitschaft unverzichtbar. Pflegeheime s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>mehrfacher H<strong>in</strong>sicht Lernprozessen unterworfen. Dabei geht es beim „Lernen <strong>in</strong>Organisationen“ immer um das Lernen der Individuen und das Lernen derOrganisation als Gesamtsystem. Natürlich ist hierbei nicht das antizipierendeLernen auf e<strong>in</strong>en späteren Zweck h<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>t, vielmehr bezieht sich dieser Prozessetwa im Rahmen der Organisationsentwicklung auf tatsächliche, reale Situationenund Fragen. In kaum e<strong>in</strong>em anderen Bereich lässt sich dem besser Nachspüren als <strong>in</strong>dem des äußerst facettenreichen und herausfordernden Freiwilligenmanagements.Me<strong>in</strong>e Damen und Herren, e<strong>in</strong>e der am häufigsten gestellten Fragen bezieht sichauf die Gew<strong>in</strong>nung Freiwilliger. Wie macht man das? Nun ist <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en bisherigenAusführungen schon manches an voraussetzungsgleichen Bed<strong>in</strong>gungen hierzubenannt worden. Die Konzepte, Strategien und Methoden zur Gew<strong>in</strong>nungFreiwilliger s<strong>in</strong>d zu vielfältig, um sie hier im Detail darzustellen. Grundsätzlich wirdes aus me<strong>in</strong>er Sicht aber wohl vor allem auf die folgenden Parameter ankommen: Wo liegt die betreffende E<strong>in</strong>richtung (Stadt, Land)? Wer ist der Träger (Kirchlich, Kommunal, Privat)? Seit wann ist die E<strong>in</strong>richtung vor Ort? Wie groß <strong>in</strong> das betreffende E<strong>in</strong>zugsgebiet (Stadtteil, überregional)? Welche Kooperationsstrukturen bestehen (Kl<strong>in</strong>iken, Pfarrgeme<strong>in</strong>den)? Ist die E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>wesen oder <strong>in</strong> Netzwerke e<strong>in</strong>gebunden? Welche Vorerfahrungen bestehen bereits? Besteht Klarheit über die möglichen Zielgruppen? Besteht Klarheit bezüglich der möglichen Arbeitsfelder? Welche konkreten Erwartungen bestehen gegenüber Freiwilligen? Gibt es bereits feste Ansprechpartner für Freiwillige <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung?Dies s<strong>in</strong>d selbstverständlich nur e<strong>in</strong>ige unter vielen denkbaren Stichworten, die fürdie Überlegungen zur Gew<strong>in</strong>nung Freiwilliger wichtig se<strong>in</strong> können.Bürgerschaftliches <strong>Engagement</strong> als Ressource neu entdecken, das heißt auch und<strong>in</strong>sbesondere sich mit der heutigen Motivlage potentiell Freiwilliger <strong>in</strong>tensivause<strong>in</strong>ander zu setzen. Freiwillige s<strong>in</strong>d gewiss ke<strong>in</strong>e „Laien“ wie immer wieder zuhören ist. Sie s<strong>in</strong>d vielmehr häufig Profis aus den verschiedensten Berufs- undTätigkeitsfeldern. Freiwillige Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen, die neben Familie, Beruf undanderen Pflichten e<strong>in</strong>en Teil ihrer Freizeit durch soziales <strong>Engagement</strong> abdeckenwollen, s<strong>in</strong>d im Regelfall sehr selbstbewusste Menschen, die ziemlich genau wissen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!