Masterplan - Röttiger-Kaserne Standortübungsplatz Fischbeker Heide

Leitprojekt der Metropolregion Hamburg I Masterplan Röttiger-Kaserne I Standortübungsplatz Fischbeker Heide
Standortübungsplatz Fischbeker Heide
Nutzungskonzept
Der gesamte Standortübungsplatz soll unter dem Gesichtspunkt einer übergeordneten
Vernetzung mit den angrenzenden Landschaftsräumen in Bezug
auf Naturschutz sowie Freizeit und Erholung erhalten bzw. entwickelt
werden. Der Standortübungsplatz ist gekennzeichnet durch eine
75-jährige militärische Nutzung. Im Gebiet befinden sich Reste des Verteidigungsringes
von Hamburg aus dem zweiten Weltkrieg, diverse Schieß-
und Depotanlagen aus unterschiedlichen Nutzungsepochen und eine markante
neuartige Erschließungsstraße (sog. Panzerringstraße).
Das Gebiet weist Laubmischwälder, Nadelwälder und durch die militärische
Nutzung Offenland und Heidebiotope auf. Damit unterscheidet es sich nicht
wesentlich vom angrenzenden Naturschutzgebiet Fischbeker Heide auf
Hamburger Stadtgebiet und soll entsprechend ebenfalls im Kernbereich
unter Naturschutz gestellt werden.
18 Standortübungsplatz Fischbeker Heide I Nutzungskonzept
Natur und Landschaft
Die Nachweise gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zeigen Häufungen im
Bereich der Offenlandbiotope und innerhalb der nördlichen und westlichen
Feuchtgebiete. Zum östlich angrenzenden NSG Fischbeker Heide und zum
Riethbachtal bestehen wichtige Austauschbeziehungen. Hervorzuheben ist
darüber hinaus das landschaftsprägende Relief mit seinen tief eingeschnittenen
Kerbtälern. Bedingt durch die unterschiedlichen Expositionen ergeben
sich auf kleinstem Raum verschiedene Klimabedingungen und damit
kleinräumige Wechselwirkungen verschiedenster Lebensräume. Der Standortübungsplatz
hat nach Aufgabe der militärischen Nutzung und Öffnung
auf Grund seiner Landschaftsbildqualität eine hohe Bedeutung für die Erholung
und bildet ein wichtiges Bindeglied zu den angrenzenden Schutzgebieten.
Auf Grundlage der Ergebnisse des Fachgutachtens Natur- und Umweltschutz
sind die wertvollen Bereiche von Natur und Landschaft zu erhalten
und zu entwickeln, um insbesondere die seltenen und gefährdeten Tier-
und Pflanzenarten (z. B. die Heidelerche) und deren zum langfristigen Überleben
notwendigen Lebensräume in ausreichender Größe zu sichern.