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12 Hightech Intelligenz der Stoffe Schmitz-Werke entwickeln Smart-Textiles für den Alltag Das Fenster steht weit offen. Im leichten Wind wippt es langsam vor und zurück. Ein Luftzug streicht sanft durch die bodenlange Gardine und lässt sie tanzen. Immer wieder, wie Wellen im Meer, bewegt sich die lange Stoffbahn hin und her. Doch was aussieht wie eine schmucke Dekoration, hat verborgene Qualitäten: sie reinigt die Luft und neutralisiert Bakterien. In Deutschland gibt es Tausende von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Sie alle haben besondere Einrichtungen, um die Räume leicht sauber und hygienisch zu halten. Dort herrscht die höchste Hygienestufe, denn auch nur die kleinste Infektion durch Bakterien kann verheerend sein und Menschenleben kosten. Um dies zu vermeiden, hat das Unternehmen Schmitz-Werke in Emsdetten eine neue Art von Textilien entwickelt. Diese absorbieren sowohl Schad- als auch Geruchsstoffe und wirken darüber hinaus antibakteriell. „Drapilux - all in one“ vereint die Wirkung der bereits bestehenden Produkte „drapilux air“ und „drapilux bioaktiv“. Die Stoffe neutralisieren unangenehme Geruchsstoffe und zersetzen schädliche Bakterien. Beide Wirkstoffe konnten so verbunden werden, ohne die gegenseitige Wirkung aufzuheben. Dies ist vor allem in Pflegeeinrichtungen, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, sehr wichtig, um ein Ansteckungsrisiko zu vermeiden. Die hygienische Funktion dieser intelligenten Stoffe ist eine Neuheit in der Textilindustrie: Durch die Ausrüstung der Stoffe mit Metallsalzen erhält der Stoff eine katalytische Wirkung. Schadstoffe und Gerüche werden aufgespalten und in natürliche, neutrale Stoffe wie CO 2 und Wasserdampf umgewandelt. „Bei unseren Textilien haben wir das Prinzip des Autokatalysators auf Stoffe übertragen, mit dem Unterschied, dass wir Metallsalze verwenden statt Edelmetalle“, so Justus Schmitz, Geschäftsführer der Schmitz-Werke. Sogar der krebserregende Stoff Formaldehyd kann so neutralisiert und entfernt werden. Die auf der Faser enthaltenen Silberionen sorgen dabei zusätzlich für die antibakterielle Wirkung von „drapilux – all in one“. Durch die Ionen wirkt der Stoff antibakteriell und hemmt die Enzyme, die für den Energiestoffwechsel der Bakterien verantwortlich sind. So werden die physikalischen und biochemischen Vorgänge in den Zellen der Bakterien gestoppt, enzymgesteuerte Prozesse können nicht ausgeführt werden und die Bakterien sterben letztendlich ab. Sogar bei häufigem Waschen, auch bei hoher Waschtemperatur, bleibt diese Zweifachwirkung von Susanne Kulessa des intelligenten Textils erhalten. Häufiges Austauschen der Stoffe kann man so vermindern. Wie alle “drapilux“-Produkte ist auch „drapilux – all in one“ schwerentflammbar und entspricht so höchsten internationalen Sicherheitsstandards. Auch aus der Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (EHT) geht hervor, dass die Keimzahl der Infektionserreger auf der intelligenten Fläche im Gegensatz zu Stoffen ohne antibakterielle Funktion um bis zu 99% reduziert wird. Doch „drapilux air“, „bioaktiv“ und „all in one“ sind nicht die einzigen Produkte, die das innovative Traditionsunternehmen herstellt. Weiterhin produzieren sie Markisen und Markisenstoffe („markilux“) und Freilufttextilien („swela“). In den vergangenen Jahren wurden mehr als 60 Patente für Markisen angemeldet. Die Markisenstoffe überzeugen durch die Kombination von einer besonderen Transparenz und leuchtenden Farben. Inspiriert von der Natur, besitzen die Tücher den sogenannten Lotus-Effekt: Weder Schmutz noch Wasser können sich anlagern. „Der Zukunft verpflichtet.“ Bereits in der vierten Generation werden die Schmitz-Werke als ein mittelständisches Familienunternehmen geführt. Ihre Philosophie ist ihr Markenzeichen und gleichzeitig ihr Erfolgsrezept. Sowohl auf die Kundenzufriedenheit, als auch auf eine zuverlässige Produkt- und Servicequalität legt das Unternehmen sehr großen Wert, denn für den Geschäftsführer der Schmitz-Werke Justus Schmitz gilt: „Der Zukunft verpflichtet. Schon immer.“ Durch die immerwährenden Erneuerungsprozesse der Produkte sind sie sowohl national, als auch international ein sich bestimmender Innovationsführer in der Textilbranche. Das sogenannte „Staufener Modell“ steht in dem Betrieb im Vordergrund. Den über 780 Mitarbeitern wird eine große Eigenverantwortlichkeit zugestanden, wodurch die Produktivität und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter gefördert werden. Sie können Ideen mit in die Arbeit einfließen lassen und deshalb ist Herr Schmitz überzeugt: „Unsere Mitarbeiter sind unser Kapital.“ Jährlich werden bis zu 150 betriebsinterne Verbesserungsvorschläge vorgetragen und so gut wie möglich umgesetzt, damit Innovation und Qualität vorangetrieben werden und Tradition und gesellschaftliche Verantwortung bestehen bleiben.
Im Emsdetten entstehen Stoffe mit Mehrwert. Fotos: Schmitz-Werke „Unsere Mitarbeiter sind unser Kapital.“ Der Umweltschutz wird hier als eine gesellschaftliche Verantwortung begriffen, die über die betriebsinternen Grenzen hinausgeht. Die Schmitz-Werke versuchen, die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten: Recyclingfähige Produkte mit hoher Materialqualität und Langlebigkeit helfen dabei. Auch in der Herstellung herrscht die vom Betrieb gewählte Umweltpolitik: Es gelten genaue Abmessungen der Farbmengen, Emissionen werden auf dem niedrigsten Wert gehalten, es gibt keine Sonderabfälle und Abwässer sind in die Kläranlage abführbar. Alle Stoffe des Unternehmens entsprechen dem „Öko-Tex-Standard 100“. Dieser bestätigt, dass gesundheitsschädigende Substanzen in der Produktion ausgeschlossen werden. 2009 entwickelten die Schmitz-Werke ein ganzheitliches Abwasserrecycling- und Energiersparkonzept, das von der „deutschen Bundesstiftung Umwelt“ gefördert wurde. „Denn ‘Made in Germany’ steht immer mehr auch für ökologisch und ethnisch-moralische unbedenkliche Produkte“, so Justus Schmitz. Das Unternehmen erhielt im Jahr 2001 den „iF Product Design Award“ für ihre Marke „markilux“ als. In den darauffolgenden Jahren setzten sich die Schmitz-Werke durch spannende Ideen und überzeugende Umsetzungen durch. Die Liste der Preise und Auszeichnungen spricht eine eindeutige Sprache: den “Reddot Design Award” gewann man in den Jahren 2001, 2003 und 2009, den „Förderpreis Innovativer Unternehmen der CDU“ im Jahre 2008 und ein Jahr später wurde das dynamische Unternehmen sogar bei der Auswertung zu “Deutschlands bestem Arbeitgeber” ausgezeichnet - ein Preis, auf den man besonders stolz ist. Ein frischer, lebendiger Wind weht durch die hellen Räume des Krankenhauses. Die Zeitung auf der Fensterbank flattert leicht. Ein Windhauch streicht der Patientin vorsichtig die Haare aus dem Gesicht. Dank der „drapilux- all in one“ Vorhänge ist er auch garantiert keim- und geruchsfrei. schmitz-werke.com GUT ZU WISSEn: Hightech - Mittelständisches Familienunternehmen - 789 Mitarbeiter - Geschäftsführer Justus Schmitz - Geschäftsfelder: Markisen, Deko- und Freiluftstoffe - National und international tätig - Tochtergesellschaften in China, Italien, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Spanien und Australien 13
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