Weltsprache MusikDie neue Konzertreihe an der Jungen Oper <strong>Mannheim</strong>In dieser Konzertreihe dreht sich alles um die Musikund Tänze fremder Länder und Kulturen. Was lässtsich beim Hören und Spielen von Musik aus der Türkei,Ägypten, Indien oder China entdecken? Zusammenmit dem Publikum sollen unterschiedlicheKontinente musikalisch bereist werden, um bei jungenMenschen die Lust am Zuhören zu wecken undsie für die Schönheit seltener Klänge zu sensibilisierenund begeistern.Aber wie fremd sind uns diese Musikkulturen überhaupt?Und ist Musik eine Sprache, die über allegeografischen Grenzen hinaus verstanden wird? Injedem Konzert stehen Musikstile und Musikgenreseines anderen Landes im Mittelpunkt. Die Musikwird dabei eingebettet in Geschichten, die demjungen Publikum spannendes über die Kultur, Sittenund Gebräuche des jeweiligen Landes verraten.Zudem ist bei dem interaktiven Konzert nicht nurZuhören gefragt, sondern auch das Mittanzen, Mitmusizierenund Mitsingen.Mit dieser Konzertreihe möchten wir auf die interkulturelleGesellschaftsstruktur <strong>Mannheim</strong>sreagieren. Menschen mit Wurzeln aus unterschiedlichstenKontinenten und Kulturen sind in <strong>Mannheim</strong>zuhause. Vielen von ihnen steht mit der Musikein Medium bereit, welches uns Menschen imtiefsten Kern unmittelbar berührt. Musik gehört zujenen Kunstformen, die die Fähigkeit besitzt, Grenzenzu überschreiten und sprachliche Barrieren zuüberwinden. Sie ist weltweit der vollkommensteSängerin M. D. PallaviAusdruck für Menschlichkeit und Kreativität. Diebunte musikalische Vielfalt unserer Stadt ist eingroßer Schatz, dem mit außerordentlichen Respektbegegnet werden muss. Die Junge Oper lädt professionelleinternationale Musiker und Ensemblesein, die uns im Rahmen der einzelnen Konzerte verschiedeneInstrumente, Klänge und Werke näherbringen.jgMit freundlicher Unterstützung des Rotary Club<strong>Mannheim</strong>-BrückeDie Junge Oper wird präsentiert vonJunge Oper KonzertWeltsprache MusikAb 5 JahrenPremiere am 20. Oktober 2013um 15.00 Uhr im SchnawwlBei unserem ersten Konzert geht die Reisenach Indien. Der Percussionist Peter Hinz, dieSängerin M. D. Pallavi, der Musiker KonarakReddy und der Moderator Johannes Gaudetstellen die Musik und Tänze Indiens vor.TONSTUDIO SWING TIMEAuftaktabend der neuenmusikalischen Studioreiheam 30. Oktober um 20.00 UhrIt’s Swing Time! Aus dem TONSTUDIO, der neuenmusikalischen Reihe im Studio, erklingen imOktober die ersten Töne und versetzen die Hörerund Zuschauer zurück in die Zeit der Zwanziger-und Dreißigerjahre: Gentlemen im Smoking,schwingende Hüften, rauchige Stimmen und Songsetwa von Frank Sinatra, Sammy Davis Jr., DeanMartin, Rogers & Hart, Nat King Cole u. v. m. FreuenSie sich auf einen unterhaltsamen Abend mit Musikernund Mitgliedern des Schauspielensembles,die weltbekannte Jazz-Songs und überraschendeSwing-Versionen ihrer persönlichen Lieblingsliederzum Besten geben.Mit Thorsten Danner, Ralf Dittrich, Reinhard Mahlberg,Sascha Tuxhorn (Schauspielensemble) undCristiane Gavazzoni, Katharina Gross, Joe Völker(Band) u. a.Nach der Reihe studio 4.0 anlässlich des40-jährigen Studiojubiläums in der letztenSpielzeit, lädt das TONSTUDIO nun mit einmaligenmusikalischen Abenden des Ensembles,Gastabenden, Konzerten, Partys und DJ-Abendenins Werkhaus ein.Weniger Neben. Mehr Wirkung.Jeder Mensch ist anders – auch genetisch.Deshalb setzen wir auf Personalisierte Medizin:Unsere Bereiche Pharma und Diagnosticsarbeiten gemeinsam an Tests und Wirkstoffen,um Therapien besser auf die Bedürfnisse vonPatienten abzustimmen.Unsere Innovationen helfen Millionen Menschen,indem sie Leid lindern und Lebensqualitätverbessern. Wir geben Hoffnung.www.roche.deMehr_Wirkung_134x155.indd 1 26.06.13 10:31
»Supergute Tage« von Vater und SohnSebastian Brummer: Diese Momente der engenVerwandtschaft suchen wir in der Inszenierunggerade noch zu vertiefen.Uwe Topmann: Besonders ist sicher noch in dieserBeziehung, dass sich der Vater hier in eine Lüge verstrickt,die er – seinem Alter nach – gar nicht nötighätte. Der Vater lügt so, wie sich Kinder manchmalin einer Lüge verfangen. Christopher wiederumbleibt bei der Wahrheit und klärt sehr sachlich dieFakten.Sebastian Brummer und Uwe TopmannSebastian Brummer spielt den 15-jährigen Christopher und Uwe Topmann dessen Vater Ed Boone in derInszenierung von Marcelo Diaz. Die neuen Ensemblemitglieder des Schnawwl sprechen mit DramaturginAnne Richter über Väter und Söhne, Lügen und Kriminalfälle.Das Schauspiel ist ja auch ein Krimi. Ist das einebesondere Form zu proben? Ist das relevant füreure Arbeit an den Figuren?Sebastian Brummer: Christopher steht vor einemriesigen Indizienfall, den er akribisch lösen will.Aber für uns Schauspieler ist das gar nicht verworren,weil wir die Lösung kennen.Ihr spielt in dem Jugendstück Supergute Tage Vaterund Sohn. Was ist das Besondere an dieser Vater-Sohn-Beziehung?Sebastian Brummer: Im echten Leben bin ich jakein Vater, aber ein Sohn. Die Beziehung zwischenmeinem Vater und mir ist natürlich deutlich entspannterals zwischen Ed und Christopher. Natürlichgibt es im Stück Konflikte, die auch in normalenVater-Sohn-Beziehungen vorkommen. Aber dieseBeziehung ist schon extrem und besonders.Uwe Topmann: Besonders ist auf jeden Fall, dassder Vater alleinerziehend ist.Sebastian Brummer: Das kommt ja noch relativhäufig vor. Das Leben mit Christopher ist aber sobesonders, weil er in bestimmten emotionalenBereichen unnormal reagiert. Er ist nicht nur einbisschen anstrengend, der Junge hat – auf Grundseiner Krankheit – keine Empathie für seinen Vater.Er kann zum Beispiel nicht von sich aus denken:Ich lass ihn mal kurz in Ruhe, weil es ihm geradeschlecht geht.Uwe Topmann: Beim Vater ist es das genaue Gegenteil:Der Vater hat eine große Gefühlswelt für seinenSohn. Seine Vatergefühle pendeln in die Ex treme.Vor allem durch die Überforderung im Alltag entstehtimmer wieder so ein Ohnmachtsgefühl.Der Vater wird von anderen Figuren als geduldigbeschrieben. Er stellt sich der Herausforderung mitdiesem besonderen Sohn, ist damit allerdings aucharg überfordert. Aber er kämpft für ihn, z. B. in derSchule. – Das kommt mir alles gar nicht so fremdvor: Mein Sohn ist acht Jahre alt. Ich kenne dieseEhrlichkeit, die so schonungslos ist, und seineVehemenz. Das ist bei kleineren Kindern oft so wiebei Christopher. Sein Verhalten entspricht nur nichtdem eines 15-jährigen, sondern einem deutlich jüngerenJungen.Ja, kognitiv ist Christopher viel älter und emotionalviel jünger als 15 Jahre. Das macht ihn so anstrengend.Sebastian Brummer: Das ist wirklich eine seltsameKombination. In bestimmten Bereichen ist Christopherseinem Vater auch sehr überlegen.Sind sich Vater und Sohn ähnlich oder verschieden?Sebastian Brummer: Bei den Proben ist es geradeganz interessant, wenn die zwei sich immer malgegenüberstehen und man bekommt so ein Gefühlvon Ähnlichkeit.Uwe Topmann: Ich fände es sogar sehr schön, wennwir erzählen, dass trotz einer Behinderung Vaterund Sohn sich vor allem ähnlich sind.Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boonenach dem Roman von Mark Haddon | Bühnenfassung von Simon StephensPremiere am 6. Oktober 2013 um 18.30 Uhr im Schnawwlanschließend PremierenfeierInszenierung Marcelo Diaz | Bühne Christian Thurm | Kostüme Eva RoosMusik Markus Reyhani | Dramaturgie Anne RichterUwe Topmann: Aber für die Proben wird das nochspannend, wenn wir Christopher als Detektiv undEd als Täter mitdenken.Was treibt Christopher an?Sebastian Brummer: Im Roman wird noch deutlicher,wie sehr Christopher in Sherlock Holmes einVorbild hat. Auch dieser ist gar nicht empathischund immer am Tüfteln.Uwe Topmann: Der Vater sagt »Hör jetzt mit diesemDetektivspiel auf.« Aber für Christopher ist daskein Spiel. Für ihn ist ein Mord begangen worden.Menschen und Hunde stehen für ihn auf derselbenStufe. Außerdem hat er den Hund gemocht.Sebastian Brummer: Das ist für Christopher diegroße Herausforderung, denn den Mord aufzuklärenist essentiell. ariMit Claudia Lietz (Mrs Gascoyne), Simone Oswald (Judy Boone), Maike Wehmeier (Shiobhan);David Benito Garcia (Reverend Peters), Sebastian Brummer (Christopher Boone), Cédric Pintarelli(Roger Shears) und Uwe Topmann (Ed Boone)Voraufführung am 3. Oktober 2013, 15.00 UhrNächste Vorstellungen am 7. und 8. Oktober 2013 sowie am 20., 21. und 22. November 2013